@Maturion
Den sexistischen Beigeschmack bekommt die Szene erst durch die Beziehung der beiden. Und wie sie dann den Beschreibungen nach weiterläuft. Die Sexualisierung der weiblichen Figuren (körperbetonte Kleidung) verstärkt den Eindruck nur noch.

Über Marlex' Intention können wir nur rätseln, aber ich bin der Ansicht, dass sie nie den Eindruck auf mich als Spieler relativieren könnte. Wie ein Spiel auf mich wirkt ist für die Meinungsbildung das Entscheidende.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Asgar keine Figur ist, die das Publikum hassen soll. Die Spielfigur, jedenfalls dann, wenn sie eine vorgegebene Persönlichkeit hat, ist schließlich die Identifikationsfigur. An ihre Stelle jemanden zu setzen, der von allen verachtet wird, wäre schon sehr seltsam. Zumal Asgar, wenn ich mich nicht irre, eine der beliebtesten Figuren der Reihe ist. Ich nehme an, dass Marlex ihn genau deswegen ausgewählt hat.

Ich glaube auch nicht, dass das Spiel Gewalt oder sexuelle Gewalt kritisieren will, genauso wenig wie es aufzeigen will, dass schlechte Taten immer in einer Tragödie enden. Die Enden sind mehr ein Ergebnis des Gameplays, als dass sie tatsächlich eine Botschaft vermitteln, so war es ja schon beim zweiten Teil.

Du solltest dir als Entwickler Gedanken darüber machen, wie dein Spiel auf das Publikum wirkt und was hinter dem steckt, worauf du gerade zurückgreifst. Warum sind düstere Geschichten so oft voller Gewalt und sexueller Gewalt? Weil deren Fans beides so widerlich finden?