Wer Ogre Battles und die FF Tactics Reihe in moderner Auflage sichten will, kommt hier vollumfänglich auf seine Kosten. Ausgiebige, langatmige Politik und Intrigen, Gesinnungssystem um es zu untermalen und in verschiedene Ausrichtungen aufzuteilen. Vielzahl von Charaktere, die sich allesamt einmalig unterschiedlich entwickeln, Wiederspielwert durch die verschiedenen Routen.

Größter Kritikpunkt ist die fehlende Fähigkeit, beim New Game + zu bestimmten Storypunkten hin-und herzuspringen, wodurch man sehr viele Kapitel mehrfach, 4-5 mal spielen muss. Zudem ist der vierte Pfad zum Wahren Ende nervig vervorgen und nur durch Glück oder Guide zu finden.

Klingt kleinlich, aber in der Realität musste ich das Spiel für das Wahre Ende (und alle Charaktere und natürlich Sicht in die drei normalen Enden) fünfmal durchspielen (4 ist Minimum) und ein Großteil der Kapitel folglich 5 mal gespielt. Ein Großteil, wenn nicht über 50% des Spiels war also reine Wiederholung und sehr frustrierend durchzupauken. New Game + beginnt zwar mit erhöhten Level, aber ab den dritten Durchgang stagniert es dann auf dem Maximallevel.

Zwar ist die Story ein Plus, aber eindimensionale Charaktere und fehlende hastige Entwicklung auf einigen Routen ist vorhanden. Insbesonders Roland und seine Route endet in ein Ende ohne Aufschluss. Und das Wahre Ende nimtm effektiv Aspekte aus allen drei bisherigen im Schnellverlauf, ohne die negativen Konsequenzen mitzunehmen und endet dann in ein weichgespültes unglaubwürdiges Happy Ende. Fredericas Ende ist besser als Roland im Sinne das es ein offenes Ende hat und Benedits Ende ist eine viel realistischere und pragmatischere Variante des Wahren Endes.