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Mirokurator
Diablo IV hatte ein letztes Probierwochenende vor der Veröffentlichung!
Da ich so Blizzard-Dinger erst ein paar Jahre später kaufen werde, wenn sie schön durchgepatcht und bezahlbarer sind, habe ich mir dieses WE schnell noch einen kostenlosen Ausflug gegönnt. =D
Und ja, mir als altem D2-Nerd gefällt's!
- Ich mag, dass sich das Charakter- und Skill-System jetzt wieder so anfühlt, als würde man einen tatsächlichen Charakter aufbauen, nicht nur eine Klasse, aber ohne die ganzen pragmatischen Quality-of-Life-Dinge aus D3 über den Haufen zu werfen. Besonders toll finde ich den angenehm fokussierten Charaktereditor, der zwar ordentlich Auswahl lässt, dabei aber immer auch motiviert, die Identität der Klasse beizubehalten (durch Körpertypen, Gesichter etc.) und und dabei auch noch inspiriert. Das ist mir inzwischen tausendmal lieber als so Du-kannst-ALLES!-Monster-Factory-Editoren.
- Ich hätte gerne weiter rausgezoomt. Ich verstehe, warum so eine statische, "enge" Kamera für das Genre was machen kann, aber hier fühlt es sich wirklich ein wenig gezwungen an, zumal ich beim World Boss dann doch überrascht war, dass technisch offenbar sogar schon eingebaut ist.
- Story, Inszenierung und Schauwerte sind immer noch astreines Diablo, wenn auch mit etwas weniger Cheese als in Teil 3. Ich bin tatsächlich immer wieder ein bisschen überrumpelt, wenn mich ein neuer Teil erinnert, WIE fucking christlich die Serie doch in ihrem World Building und ihrer Ästhetik ist. Es fühlt sich beizeiten regelrecht archaisch an, aber nicht unbedingt nur im negativen Sinne! Hat heute schon was Eigenes, so 90er-Metal-Fantasy. xD
- In diesem Sinne: Das Erkunden der Welt ist was wert. Es ist nicht großartig, dafür fühlt es sich einen Tacken zu leer und zu beliebig an, aber es ist auch nicht Diablo 3, wo man sich gefühlt nur von Gameplay-Instanz zu Gameplay-Instanz teleportiert hat. Allerdings haben sie es IRGENDwie geschafft, dass sich die Umgebung immer noch ein wenig künstlich, gamey anfühlt, vielleicht auch durch diese Karte, die eigentlich jedes noch so abwechslungsreiche Stück Landschaft in einen Schlauch mit Wänden verwandelt. Ich habe teilweise nicht mal mitgekriegt, dass ich gerade in eine Höhle gelaufen bin oder einen Fluss überquert habe. o.o Vielleicht wird das ja in den späteren Gebieten besser, wenn man sich mehr an die Engine gewöhnt hat.
- Spielerisch hatte ich meinen Spaß! Auf Level 20 einen Cut zu machen, ist verständlich, macht das Spielkonzept für mich aber auch ein bisschen kaputt, weil ich Diablo VOR dem Endgame, mit neuen Skills auf "Build bauen" immer schon hundertmal interessanter fand; und das ist in dieser Testversion halt nach ein paar Stunden pro Charakter durch. Trotz allem ist der Core Loop sehr zufriedenstellend und allem voran routiniert. Die meisten Dinge sind intuitiv oder werden erklärt, es gibt nur wenig Bullshit und man braucht kein Internet, um einen vernünftigen Build zu finden.
- Ganz großes Lob: Toller Schwierigkeitsgrad! Den ersten habe ich nicht versucht, aber der zweite hat genau diese lockere Mischung aus "läuft schon" und gelegentlichen plötzlichen "Aufmerksamkeitsmomenten", die ich mag. Meine Nekromantin, traditionell mit Skeletten und Knochenspeer, hat zwar alles weggefickt, während sich die Blitzzauberin sehr viel vorsichtiger und weniger rabiat spielt, aber genau diese Unterschiede machen die Klassen des Genres für mich auch aus, und ich bin schon SEHR gespannt, wie Schwierigkeitsgrad III und IV werden. (Also, falls es die noch gibt, wenn ich in ein paar Jahren mit Spielen anfange, und sie nicht wieder weg-geupdated wurden. xD)
- Die Dungeons und Quests sind ... okay. Teilweise etwas lang oder unmotiviert (ein gewisses Ubisoft-Feeling stellt sich ein), und auch hier hoffe ich, dass die späteren Gebiete etwas mehr bieten. Aber: Was ich MEGA finde, ist, dass die Dungeons durch die Klassen-spezifischen Belohnungen motivieren, intuitiv eine Auswahl für den Charakter zu treffen, und nicht einfach blind jedes Gebiet abzuarbeiten. So bleibt Stoff für andere Charaktere. Das ist total neu für Diablo, und ich liebe es, weil man nicht mit jeder Figur wieder denselben Nebenkram machen muss! =O
Insgesamt echt ein überraschend positiver Eindruck für mich! Gucken wir mal, wann es bezahlbarer wird und/oder ob Activision-Blizzard zwischen Skandalen und potenzieller Microsoft-Übernahme tatsächlicher irgendwann wieder ein "angenehmerer" Laden wird.
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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