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  1. #41
    Vielen Dank für die schönen Impressionen und glückwunsch zur Erfüllung aller Ziele im Januar! Nur als Referenz: ist Nightmare die zweithöchste Schwierigkeit in den neuen Ys Teilen, oder ists nach oben offener?

    Das mit dem Geschwätze klingt ja nicht so gut, vor allem, wenn es anscheinend nicht mal interessant ist? Nayuta hat zwar Recht, dass Falcom-Games geschwätzig zu sein scheinen, aber zumindest bei TitS1 (und teilweise 2) waren die Gespräche ja gut geschrieben und haben gelegentlich auch neue Infos aus den Charakteren geholt, was sie schon angenehm gemacht hat. Wenn das jetzt aber nur Gelaber aufgrund von vielem Gelaber ist (weil das mittlerweile erwartet wird), sollte sich Falcom vielleicht mal überlegen, ob das wirklich der Sinn der Sache ist.

  2. #42
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    P.S.: Wie findet ihr eigentlich die Hervorhebungen? Hab das immer ganz gern in längeren Texten als Hook, damit man die interessanten Infos direkt sieht. Ist vielleicht nicht verkehrt, dann zieht man auch aus dem Überfliegen ggf. einen Mehrwert.
    Sehr gut. Mach ich ja auch mittlerweile, und du hast natürlich Recht - so hat man Anhaltspunkte beim Lesen, damit man beim Überfliegen bestimmte Schlagworte schlechter übersehen kann.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    @Kael: Holst du dir Ys IX dann im Sommer für Switch/PC?
    Dass ich's mir hole und spiele, steht für mich fest. Ich frage mich nur zu welcher Version ich greifen soll. Einerseits hätte ich das schon gerne physisch, wie Ys VIII auch, auf der anderen Seite hab ich ein paar Kumpels, die das gerne mal über einen Stream sehen würden und dafür eignet sich Steam ein wenig besser (es geht bestimmt irgendwie auch mit der Switch, ist aber aufwändiger). Vielleicht mach ich's auch davon abhängig, was zuerst herauskommt, die PC- oder die Switch-Fassung.


    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die schönen Impressionen und glückwunsch zur Erfüllung aller Ziele im Januar! Nur als Referenz: ist Nightmare die zweithöchste Schwierigkeit in den neuen Ys Teilen, oder ists nach oben offener?
    Nightmare ist die zweithöchste. Drüber gibt's noch Inferno, was sämtliche Items limitiert und einen die Zauberflaschen, die zur Herstellung von potenten Tränken benötigt werden, nur ein einziges Mal benutzen lässt. Nur - die Schwierigkeit gab es bei Ys VIII für die Vita gar nicht (diese Fassung war eh ziemlich zusammengestaucht, was Inhalte betrifft). Ys XI hat ja hoffentlich wieder Inferno, wobei ich wahrscheinlich mir auch das Spiel dann wieder auf Nightmare anschauen werde - teilweise war das auch schon in Ys VIII relativ ekelhaft, je nach Boss. Da kam's aber viel drauf an, ob man was mit Flash Guard und Flash Move anfangen konnte. Hatte man die beiden Techniken gemeistert, war das Spiel kalter Kaffee.

  3. #43
    Zum Rest äußere ich mich später, aber: Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade über Nightmare. Inferno und Lunatic.

    Also insgesamt:

    Easy
    Normal
    Hard
    Nightmare
    Inferno
    Lunatic

    Lunatic wurde in Japan erst nachgepatcht, wir kriegen ihn direkt.


  4. #44
    Vielen Dank für die Impressionen zu YS9 hast es ja sogar komplett spoilerfrei gehalten. Ist auch gut zu wissen dass das Spiel scheinbar auch abseits seines Gameplays nur gewohnte Kost bietet und mit den typischen Schwächen daher kommt. Was die Schwierigkeitsgrade betrifft, braucht man sich wohl keine Hoffnungen zu machen, ich habe genug Horrorstories darüber erfahren wie broken das Spiel sein soll.

    So gibt es wohl einen Gegenstand der verhindert dass man mit mehr als 1 Leben sterben kann und zwar dauerhaft, natürlich scheint das Spiel wohl auch eine Wagenladung an Consumables zu besitzen die auch nur minmale Werte Heilen, also Gemüse, Rohmaterialien die man eigentlich für was anderes brauch und selbstverständlich lässt sich das Spiel auch jeder Zeit auch pausieren.
    Es kommt aber noch besser, es gibt darüber hinaus ein Accesoire mit HP-Regeneration, man kann sich ja denken wie effektiv die Synergie damit ist. Flash Guard und -Dodge kommen da nur noch oben drauf. Daher ist es egal ob sie nun Heilitems begrenzen oder nicht, das Spiel bleibt broken und man wird sich wohl schon sehr stark selbst beschneiden müssen, wenn man irgendwie so ne Art Herausforderung sucht und auch in dem Punkt hege ich keine großen Hoffnungen, dass das auch nur irgendwie mitreißend gestaltet wurde, wenn sie schon bei den Systemen so wenig Feingefühl zeigen.

    Ich habe irgendwie den Eindruck dass japanische Entwickler im allgemeinen mittlerweile Probleme damit haben Spielsysteme vernünftig anzupassen, bzw so gut wie gar nichts mehr drauf geben, da fallen mir mittlerweile schon eine ganze Menge Beispiele ein. Was das betrifft haben da westliche Entwickler deutlich mehr Fingerspitzengefühl gezeigt, zumindest wenn ich so auf meine Spielevita der letzten Jahre zurückblicke.
    Geändert von Klunky (01.02.2021 um 23:10 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  5. #45
    Zitat Zitat von Kael
    Nur - die Schwierigkeit gab es bei Ys VIII für die Vita gar nicht (diese Fassung war eh ziemlich zusammengestaucht, was Inhalte betrifft).
    Naja, die Vita-Version wurde ja auch ein knappes Jahr vor der Playstation 4-Version veröffentlicht, von zusammenstauchen kann da nicht die Rede sein. Ich sehe es sogar umgekehrt, die Playstation 4-Version ist viel zu überladen und ich würde mir wünschen, dass sie Ys 9 wieder etwas fokussierter gestalten.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
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  6. #46
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Naja, die Vita-Version wurde ja auch ein knappes Jahr vor der Playstation 4-Version veröffentlicht, von zusammenstauchen kann da nicht die Rede sein. Ich sehe es sogar umgekehrt, die Playstation 4-Version ist viel zu überladen und ich würde mir wünschen, dass sie Ys 9 wieder etwas fokussierter gestalten.
    Ich muss gestehen, dass ich in Erinnerung hatte, dass die PS4-Fassung kurz nach der Vita-Fassung herauskam (das war aber tatsächlich auf den West-release bezogen) - mit eben, alles, was du als "überladen" siehst - ergo Inferno-Schwierigkeit, die Invasionen in Monstergebiete, der zusätzlichen Dana-Parts und was noch alles dazu kam. Aber ja, in Japan kam die Vita ungefähr 10 Monate vor der PS4-Version raus, im Westen dann in etwa gleichzeitig, das hast du Recht.

  7. #47
    Zitat Zitat von Nayuta
    Viel Text erwarte ich in Falcom-Spielen sowieso, da sie sich ja dadurch definieren- und die eher mäßige Technik ausgleichen wollen, also auch nichts Ungewöhnliches an dieser Front.
    Na ja, leider funktioniert es bei Ys nicht. Da wird nichts ausgeglichen, nur verschlimmert. Weniger ist manchmal mehr.

    Zitat Zitat
    BTW, warum hast du nach der Cosplayer-Truppe aus Ys 9 eigentlich ausgerechnet so viel Lust auf die Final Fantasy 10 Truppe, bestehend aus dem High School Musical Hauptdarsteller, dem Gockelhahn, der Emo-Gürtel-Schnalle, der hyperaktiven Hyperaktiven oder dem Schmusepanther oder gar der Truppe aus Final Fantasy 10-2, bestehend aus... das kann/will ich noch nicht einmal in Worte fassen?
    Abgesehen von Wakkas Frisur und Lulus Kleid sind die Designs doch relativ im Rahmen und auch passend zur Welt. Seymors Haare vielleicht mal ausgenommen. X-2 ist natürlich ein anderes Pflaster. Und selbst da sind die Charaktere interessanter als bei Ys IX.

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Das mit dem Geschwätze klingt ja nicht so gut, vor allem, wenn es anscheinend nicht mal interessant ist? Nayuta hat zwar Recht, dass Falcom-Games geschwätzig zu sein scheinen, aber zumindest bei TitS1 (und teilweise 2) waren die Gespräche ja gut geschrieben und haben gelegentlich auch neue Infos aus den Charakteren geholt, was sie schon angenehm gemacht hat. Wenn das jetzt aber nur Gelaber aufgrund von vielem Gelaber ist (weil das mittlerweile erwartet wird), sollte sich Falcom vielleicht mal überlegen, ob das wirklich der Sinn der Sache ist.
    Das ist bei den Spielen abseits von Trails aber ein jüngerer Trend. In Ys hat das mit Ys Seven/Celceta angefangen (vorher gab es ja keine Party) und ist dann mit VIII/IX ziemlich eskaliert. Ich erinnere mich in diesen Spielen an keinen nennenswerten Charakter-Moment, höchstens den Cringe mit Laxia in VIII. ^^’

    Aber scheint gerade bei jüngeren Spielern zu funktionieren, die auf diese überzeichneten Anime-Stereotypen stehen, die sich primär durch einen Wesenszug definieren. Tbf sind in Ys IX die Charaktere jetzt nicht nervtötend, man hat z.B. keine Super-Tsundere, die auf Adol steht, und kein hyperaktives Mädchen. Die Party ist also noch relativ gemäßigt, mich hat eigentlich nur der blonde Prick und die Puppe mit ihrer gezwungen förmlich-emotionslosen Art gestört.

    Zitat Zitat von Kael
    Vielleicht mach ich's auch davon abhängig, was zuerst herauskommt, die PC- oder die Switch-Fassung.
    Erfahrungsgemäß sollte man bei NISA auch erst mal abwarten, wie die Fassungen so laufen werden. ^^’ Glaube zu Release waren sowohl Switch als auch PC ziemlich bescheiden.

    Zitat Zitat
    Drüber gibt's noch Inferno, was sämtliche Items limitiert und einen die Zauberflaschen, die zur Herstellung von potenten Tränken benötigt werden, nur ein einziges Mal benutzen lässt.
    Hätte ich das mal vorher gewusst. Hätte gern auf Hard oder Nightmare mit ebendiesen Einschränkungen gespielt. Wäre in den Massenschlachten aber sicher trotzdem nervig geworden.

    @Klunky: Diese Mini-Consumables sind relativ sinnlos, aber es gibt auch "große" Consumables, die man unbegrenzt und recht günstig kaufen kann. Weshalb ich nicht verstehe, wieso man dann überhaupt Heiltränke hat, die durch der Anzahl an Flaschen begrenzt sind. Das widerspricht sich ja.

    Zitat Zitat
    Ich habe irgendwie den Eindruck dass japanische Entwickler im allgemeinen mittlerweile Probleme damit haben Spielsysteme vernünftig anzupassen, bzw so gut wie gar nichts mehr drauf geben, da fallen mir mittlerweile schon eine ganze Menge Beispiele ein.
    Ich fürchte, "nicht mehr viel drauf geben" trifft es eher. Die meisten Spieler geben ja auch scheinbar nicht viel drauf.


  8. #48
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Aber scheint gerade bei jüngeren Spielern zu funktionieren, die auf diese überzeichneten Anime-Stereotypen stehen, die sich primär durch einen Wesenszug definieren. Tbf sind in Ys IX die Charaktere jetzt nicht nervtötend, man hat z.B. keine Super-Tsundere, die auf Adol steht, und kein hyperaktives Mädchen.
    Also, ich mochte Ricotta und ihre Story (falls du auf die anspielst). Normalerweise kann ich mit solchen Charakteren zwar auch nur bedingt was anfangen, aber Ricotta fand ich tatsächlich witzig. Da fand ich Laxia und Sahad (obwohl ich den auch irgendwie cool fand), den ich nur noch dadurch in Erinnerung hatte, dass er die ganze Zeit über erzählt, er muss furzen/kacken, wesentlich ätzender. Von Hummel, dem ewigen Mysterium mal ganz abgesehen...

  9. #49
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    man hat z.B. keine Super-Tsundere,
    NOOoooooOOOOOOOOoooooooOOOOOOOOOooooo....
    Ein Herz für super Tsundere!

    Glaube viele verwechseln auch "viele Dialoge" damit, dass das Spiel interessante Themen hat oder dass es die Charaktere vertieft. Man kann auch viel schreiben und nichts sagen (ich bin da Spezialist *g*) - Persona 5 ist da das beste Beispiel. Auch ein Game, was echt gut ankam, sich aber in jeder Konversation immer und immer und immer wieder wiederholt hat. Ich vermute dass einige auch das Gefühl von einer "casual conversation" ganz gut finden, was nicht zu hart editiert ist?
    Ich gehe immer gerne zu dem eher minimalistischen Stil zurück, den alte RPGs hatten, wo man noch nicht so mit Text überflutet wurde und manchmal einfach zwischen den (wenigen ) Zeilen lesen musste. Hat auch die Spielzeit nicht ganz so gestreckt^^
    Geändert von Sylverthas (31.12.2021 um 15:04 Uhr)

  10. #50
    Ähm, ich würde mal sagen, hat ja wunderbar geklappt mit der Challenge dieses Jahr. Ich habe tatsächlich seit Januar so gut wie gar nicht gespielt, von zwei Stunden hier und da mal abgesehen. Mit dieser Schmach kann ich natürlich nicht ins neue Jahr gehen, weshalb ich zum Ende zumindest ein paar kurze Titel abhaken möchte. Und nein, davon ist natürlich keines ein JRPG.

    Life Is Strange: True Colors



    Bin zwar nach Twin Mirror kein uneingeschränkter Dondnod-Fanboy mehr, aber habe bisher an dem LIS-Franchise immer Freude gehabt. Das Spiel ist allerdings wie Before the Storm von Deck Nine und das merkt man – es ist zwar umfangreicher als Before the Storm, aber insgesamt doch weniger ambitioniert als die Dontnod-Titel.

    Mein erster Eindruck vom Trailer war: Nach der gemischten Rezeption zu LiS2 (und der langen Produktion) wollen sie es tendenziell eher safe spielen. Der Eindruck ist geblieben: True Colors fühlt sich sehr bewährt an. Man spielt in einer kleinen Community, geht einem Geheimnis bzw. einer Art Krimiplot nach und die „Superkräfte“ stehen wieder stärker im Vordergrund.

    Und es... funktioniert. Die Figuren sind sympathisch, insgesamt facettenreich und über die Dauer von 10-12 Stunden lernt man den gesamten Cast relativ gut kennen. Die Handlung ist interessant genug, damit man am Ball bleibt. Aber genauso viel Wert wird auf das Mundane gelegt. Die jugendliche Energie und das Amerika-Feeling kommen gut rüber und von der Gitarrenromantik bis hin zu den ständigen sarkastischen Bemerkungen ist es sehr „Life Is Strange“.

    Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Gegen Ende kommt die Handlung in Fahrt, aber so richtig schön fügt sich alles nicht zusammen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gewisser „Plottwists“ mittlerweile etwas überdrüssig bin – wie hier dass es natürlich einen „Verräter“ geben muss, und zwar den Mr. Niceguy schlechthin und dass alles letztlich die Schuld einer Evil Megacorp™ ist. Vor allem das Finale kam dann doch ziemlich abrupt. Es war von der Inszenierung her ordentlich, aber so ganz elegant hat es sich nicht in den Gesamtplot eingefügt. Oder anders gesagt: Vielleicht hat so viel Katharsis dem Spiel gar nicht gut getan.

    Ich denke, man hätte einige interessante Themen noch stärker herausarbeiten können, um das Spiel auf psychologischer Ebene etwas spannender zu gestalten. Beispielsweise ist der anfänglich suggerierte Kontrollverlust, der mit Alex’ Fähigkeiten einhergeht, abgesehen von 1-2 Szenen ziemlich zu vernachlässigen. Gerade das hätte der Handlung aber – auch als Metapher für psychische Probleme, bei denen ebenjener Kontrollverlust so verheerend sein kann – deutlich mehr Tiefe verleihen können.

    Ebenso hätte ich gerne eine stärkere Betonung der negativen Konsequenzen erlebt, die es haben kann, wenn man die Wahrheit sagt. Diese sind zwar kurzfristig relevant. Aber ich hätte es spannend gefunden, wenn Alex’ Suche nach Wahrheit und Vergeltung der Stadt durch den Konflikt mit Typhon nachhaltig geschadet hätte. Im Spiel gibt es zwar durchaus Momente, wo klar ist, dass es nicht unbedingt ein Richtig und kein Falsch gibt. Aber diese haben kein allzu großes emotionales Gewicht.

    Das ist natürlich auch irgendwo Kritik auf hohem Niveau. Letztlich ist es ein gutes, wenn auch gefälliges Spiel, das Fans der Serie aber unterm Strich dennoch abholen dürfte, ohne groß zu polarisieren. In dem Sinne hat es meine Erwartungen erfüllt, denn das waren ja bereits die Vibes, die ich vom Trailer hatte. Ich hoffe allerdings, dass Dontnod im Hintergrund an einem oder mehreren coolen Titeln arbeitet, die sich wieder etwas frischer anfühlen.

    Mein Ende übrigens: Alex kommt mit Steph zusammen und die beiden verlassen Haven.


    Dontnod-Ranking (inkl. Deck-Nine-Spinoffs) nach True Colors:
    1. Life Is Strange 2
    2. Tell Me Why
    3. Life Is Strange
    4. Life Is Strange: True Color
    5. Life Is Strange: Before the Storm
    99. Twin Mirror


    Next Up: ??? (Please be excited )
    Geändert von Narcissu (21.12.2021 um 22:53 Uhr)


  11. #51
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Und nein, davon ist natürlich keines ein JRPG.
    Gooooood

    Bei Life is Strange ist es etwas schade, dass sich die Erwartungen, dass man nach dem eher kontrovers aufgenommenen LiS2 sich eher wieder dem Erstling als Inspiration bediengt, anscheinend erfüllt haben. Lässt nicht auf viel Abenteuerfreude der Entwickler blicken. Aber eh, mehr LiS1 mit neuen, guten Charakteren ist auf der anderen Seite auch nicht das schlechteste, was man kriegen kann *g*
    Vor allem kann man nie genug von sarkastischen Charakteren kriegen!

    Wie verhält es sich eigentlich mit dem Gameplay - gibt es wieder ein paar mehr Einlagen, wie bei Teil 1, oder eher minimalistischer, wie es bei Teil 2 war (und anscheinend auch bei Tell Me Why)?


    Zitat Zitat
    Next Up: ??? (Please be excited )
    Also ein Square Enix Game?^^

  12. #52
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Also ein Square Enix Game?^^
    Jetzt kommt der Reveal des Todes: Narcissu hat doch Dungeon Encounters durchgespielt.

  13. #53
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Next Up: ??? (Please be excited )

  14. #54
    @Sylverthas: Ja, genau das war auch meine Befürchtung nach der Rezeption zu LIS2. Wobei es mir eigentlich egal ist, ob Dontnod die Serie fortsetzt oder nicht, solange sie coole Spiele machen (wie halt Tell Me Why). Ehrlich gesagt würde ich sogar sagen: Solange es einen bestimmten Anspruch an Life Is Strange als Serie gibt, ist es vielleicht sogar besser, wenn sie die IP von Deck Nine befeuern lassen und sich selbst anderen Projekten widmen.

    Enttäuscht wäre ich halt erst wirklich, wenn man merkt, dass Dontnod Risiken vermeidet und bei einem potenziellen Life Is Strange nichts Neues versucht. Aktuell bin ich mir aber unsicher, ob sie überhaupt eins entwickeln.

    Andererseits: Dieses Jahr kam nix von Dontnod und es ist auch nix angekündigt. Also hoffe ich mal, dass sie 2022 mal wieder was Cooles für uns haben. Die lange Pause macht mich zumindest optimistisch, dass es kein Rushjob wie Twin Mirror wird.

    Zum Gameplay: Es gibt eine Handvoll Minispiele (rundenbasierte RPG-Kämpfe, ein Arcade-Automat, Tischkicker). Also minimal mehr als das Weed-Minispiel in LiS2? Aber durch relativ häufige Wahlmöglichkeiten habe ich mich schon involviert genug gefühlt. Man kann halt die Fähigkeit diesmal auch ein wenig bei der Erkundung nutzen, was zwar nicht viel Gameplay ist, aber ein bisschen mehr als in LIS2 und Tell Me Why.

    @Kael: Ha! Vielleicht hätte ich das getan, wenn ich damals mehr Freizeit gehabt hätte. Aber war dann halt doch zu repetitiv, um das Zeitinvestment vor mir selbst zu rechtfertigen, wenn so viel anderes noch rumliegt.

    @Lynx:

    P.S. Nachtrag zu True Color:

    Die Performance auf der PS4 ist übrigens ziemlich dürftig – Framerate-Einbrüche sind an der Tagesordnung, gerade gegen Ende laden Texturen erst während der Cutscenes nach und die Ladezeiten sind recht lang. Nicht so, dass es mein Spielerlebnis extrem beeinträchtigt hat, aber dennoch störend. Hier hat man sich wohl leider nicht mehr groß ob die PrevGen-Versionen gekümmert.
    Geändert von Narcissu (22.12.2021 um 23:27 Uhr)


  15. #55
    Total interessant, Meinungen zu lesen, wenn man die Spiele selbst so versetzt voneinander spielt. ^^ Bin sehr gespannt, was mein Eindruck wird!

  16. #56
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Total interessant, Meinungen zu lesen, wenn man die Spiele selbst so versetzt voneinander spielt. ^^ Bin sehr gespannt, was mein Eindruck wird!
    Das bin ich auch! :P


  17. #57
    Bevor das Jahr endet, ein kleiner Abschlussbericht von mir.

    2021 fiel es mir nach dem sehr guten Start im Januar sehr schwierig, überhaupt noch groß zu spielen. Das lag natürlich einerseits daran, dass ich die meiste Zeit über sehr wenig Freizeit hatte. Aber auch daran, dass ein Gefühl bei mir eingesetzt hat, das sich bereits die letzten Jahre schon stärker und stärker abgezeichnet hat.

    In gewisser Weise ist das Spielen für mich zum Dilemma geworden. Die Spiele, die ich eigentlich spielen will, benötigen oft ein relativ hohes Investment an Aufmerksamkeit oder zumindest eine gewisse "Aktivierungsenergie". Ich will sie nicht "mal eben anspielen", weil ich weiß, dass sie Besseres verdient haben. Folglich greife ich eher zu Titel, die wenig Aufmerksamkeit erfordern und schnelles Dopamin bringen, aber folglich auch kaum Erinnerungswerte bieten. Die kriegt man auch nach einem langen Tag noch unter.

    Aber mittlerweile hat sich auch da eine gewisse Ernüchterung bei mir breit gemacht. Ich will simpler Zerstreuung ihren Wert nicht völlig absprechen, aber dafür fressen viele dieser Titel dann doch zu viel Zeit. Im Grunde trifft das auf eine Menge RPGs zu: Man verbringt enorm viel Zeit damit, einer repetitiven Tätigkeit nachzugehen (kämpfen). Je nach Spiel gelangt man dann in eine Art Rauschzustand, wo schnelle Erfolgserlebnisse und regelmäßige Belohnungen einen motivieren, immer weiterzumachen. Das MMO-Prinzip sozusagen, heutzutage in Perfektion vorzufinden nicht nur in Gatchas, sondern auch den meisten größeren modernen Spielen. Wenn das Spiel darüber hinaus genug bietet, kann so etwas auch durchaus attraktiv sein.

    Aber in den letzten Jahren, wo mich gerade in JRPGs die Charaktere und Geschichten zunehmend kalt lassen, wird der Reiz immer geringer. Das ist natürlich auch stark auf meine Erfahrung zurückzuführen: Ich habe vieles Games gespielt und kenne die Tropes. Manche nerven mich, manche langweilen mich, manche sprechen mich noch immer an. Aber dann muss auch die Präsentation stimmen. Das ist heute bei wenigen Spielen der Fall.

    Ein Beispiel: Ich habe mir letztens aus einem Impuls Shin Megami Tensei V heruntergeladen. Das Gameplay war nach 2 Stunden durchaus kurzweilig, aber zugleich hat sich bei mir auch die Erkenntnis bestätigt, dass mir das Spiel darüber hinaus persönlich nicht viel gibt. Zumal es sich etwas langsamer spielt als die beiden 3DS-Teile, also auch als hirnloser Grinder etwas ungeeigneter ist. Das ist jetzt keine neue Erkenntnis, bei Ys IX hatte ich ähnliche Gefühle. Die Erkundung der Welt war durchaus motivierend, aber durch die Dialoge habe ich mich gähnend durchgeklickt oder Cutscenes gar mit den Augen rollend übersprungen. Kein Vergleich zu dem, was ich vor 10 Jahren noch beim Spielen von RPGs empfunden habe.

    Die logische Konsequenz dessen ist, dass andere Hobbys mir mittlerweile einfach mehr geben. Das ist eine ziemlich traurige Erkenntnis, weil japanische Rollenspiele in meinem Leben immer einen großen Stellenwert eingenommen haben und mich gewisserweise dahin gebracht haben, wo ich nun stehe. Aber sowohl das Genre selbst als auch ich habe mich geändert. Selbst die hochgelobten Titel der letzten Jahre haben mich desillusioniert, gleichgültig oder gar frustriert zurückgelassen. Ich bin mir sicher, dass das auch bei neueren Erscheinungen wie Tales of Arise, den neuen Trails-Spielen etc. nicht groß anders wäre. Das muss ich einfach akzeptieren.

    ABER trotzdem ist es nicht so, als ob Videospiele als Hobby mich gar nicht mehr reizen würden. Es gibt durchaus zahlreiche ältere RPGs, von denen ich mir durchaus noch verspreche, dass sie mir sehr gefallen werden. Darüber hinaus sind es vor allem Indie-Spiele und andere Genres, die mir sicherlich auch noch einiges bieten können. Das Problem ist nur, dass ich mich darauf erst mal einlassen muss. Das ist gar nicht so leicht, wenn man über Jahre hinweg immer viel Motivation aus den Wachstumsmechaniken in RPGs geschöpft hat.

    Ich muss also erst mal wieder *lernen*, Videospiele zu genießen. Oft sprechen mich Spiele ja sogar durchaus sehr an und ich beschieße, sie mir zu kaufen. Doch bevor ich richtig drin bin, flaut der Reiz oft schon ab. Das trifft vor allem auf Titel zu, bei denen ich weiß, dass sie länger als 5 Stunden sind. Beispiel Eastward: Für sehr attraktiv empfunden, direkt gekauft, 15 Minuten angespielt, nie wieder gestartet. Was ich gesehen hat, hat mir durchaus gefallen. Aber die intrinsische Motivation weiterzuspielen war nicht hoch. Vielleicht wäre sie höher gewesen, wenn ich 2 oder 5 Stunden investiert hätte. Aber das habe ich nicht.

    Und intrinsische Motivation ist ein gutes Stichwort. Denn wenn ich ehrlich bin, ist das Spielen bei mir häufig in erster Linie extrinsisch motiviert. Ich will ein Spiel spielen, um es zu kennen oder sagen zu können, ich hätte es gespielt. Selbst viele Spiele, die mich ansprechen und mit denen ich positive Erinnerungen verbinde, hätte ich ohne diese extrinsische Motivation womöglich nie zu Ende gespielt. Meistens sehne ich das Ende herbei, um "frei" zu sein und etwas Neues anfangen zu können und da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen. Ja, selbst bei Spielen, die ich wirklich gerne mag. Auch das ist keine neue Erkenntnis und war zumindest in Grundzügen schon in meiner Jugend häufig so.

    Gerade aber jetzt, wo mein Alltag eben nicht mehr aus 80% Freizeit besteht, merke ich, dass das kein erstrebenswerter Zustand ist. Gleichwohl will ich mich aber auch nicht damit zufriedengeben, nur noch die Dinge zu spielen, die "schnellen Spaß" bringen oder danach schnell wieder vergessen sind. Natürlich gibt es auch Spiele, die beides verbinden – also schnellen Spaß und Erlebniswerte bieten. Aber die sind für mich eher selten.

    Welche Konsequenz ziehe ich daraus? Im Grunde genommen keine sonderlich groß andere als zu Beginn des Jahres, als ich mit dieser Challenge begonnen habe. Ich weiß, dass ich eine gewisse Energie für die Spiele investieren muss, die mir dann am Ende auch etwas zurückgeben. Darauf möchte ich mich von nun an stärker konzentrieren, auch wenn das heißt, dass ich insgesamt weniger spiele. (Na ja, viel weniger als aktuell geht eh nicht ^^’) Das schließt dann vermutlich auch die meisten neuen JRPG-Veröffentlichungen aus, wenn denen ich aber eh schon seit Jahren nur vereinzelt welche spiele. Meine Erlebnisse dieses Jahr mit Bravely Default 2 und Shin Megami Tensei V haben mir gezeigt, dass ich auch weiterhin bessere damit fahre, diese Spiele links liegen zu lassen.

    Ich möchte mir fürs nächste Jahr also quantitativ gar nichts vornehmen. Vielleicht im Gegenteil sogar: Ich möchte so weit wie möglich weg vom quantitativen Denken und mich stattdessen darauf zu konzentrieren, wieder Gefallen am Hobby zu finden. Und zwar, indem ich den Titeln die Aufmerksamkeit schenke, von denen ich weiß, dass sie mich mehr als nur oberflächlich reizen.

    Das werden Indie-Titel und ältere Spiele sein, die mich narrativ, ästhetisch oder von der Stimmung ansprechen. Es werden vielleicht auch experimentelle Spiele sein, die mir, auch wenn sie nicht komplett zünden, mir zumindest etwas Neues bieten. Und das werden vielleicht auch die Spiele meiner Kindheit und Jugend sein, die ich – vom Zwang befreit, eine Checklist abarbeiten zu müssen – vielleicht einfach mal wieder ungezwungen einlegen kann.

    Meine Devise für 2022: Wieder Freude am Hobby finden.


  18. #58
    Ich hatte solche Momente auch schon ein paarmal und finde sie wahnsinnig wertvoll. Es schwingt zwar immer auch etwas Melancholie dabei mit, aber ich denke, selbst bei dieser Emotion geht es weniger um die tollen Spiele, die man nicht spielt (alles Tolle kann man bekanntlich eh nicht spielen!), sondern mehr darum, dass man einen Teil von sich "zurücklässt", der einmal sehr wichtig oder sogar zentral war. Was immer schwierig ist, aber man verändert sich eben, und das ist auch gut so.

    Allerdings: Du könntest die Challenge natürlich trotzdem nutzen, und zwar ganz ohne Quantifizierung für genau dieses neue Ziel: Schreib doch einfach zu jedem Spiel auf, ob du es ernsthaft genießen konntest, und vielleicht sogar warum (nicht). Selbst mit nur drei Sätzen hilft sowas ja immer bei der Reflexion und damit auch beim weiteren Umgang mit dem Thema.
    Hängt aber natürlich davon ab, inwiefern Reflexion, Diskussion und das Schreiben über Spiele ein Teil des Genießens sind. Ich habe gemerkt, dass die ersten zwei für mich total wichtig sind, während das dritte von Spiel zu Spiel schwankt. Deswegen gibt es im Challenge-Thread halt manchmal drei Sätze und manchmal eine Wall of Text.

    Und noch ein paar Empfehlung, die zumindest mir geholfen haben.
    • Ich habe inzwischen eigentlich immer zwei Spiele parallel laufen, nämlich eins, das einfach nur gedankenlose Zerstreuung ist (bei mir üblicherweise ein Roguelike, ein Diablo-Klon, Tower Defense, Magic oder was ähnlich Endloses), und eins, für das ich ein bisschen mehr emotionale Energie aufwenden muss. Ersteres geht nämlich immer, auch wenn ich gerade Stress im Job habe, zweiteres nicht unbedingt. Und dadurch "hilft" ersteres bei zweiterem, weil ich sozusagen nicht ""gezwungen"" bin, mich zu überwinden, um überhaupt videozuspielen. Sorgt zwar dafür, dass ich auch mal fünf Wochen am Stück nur ersteres Spiele, aber das ist okay, Hobbys sollen halt Spaß machen. ^^
    • Ich habe meine Steam-Bibliothek in Kategorien unterteilt, zum einen die Kategorien oben (eine heißt "Just playing" ), zum anderen habe ich aber auch Kategorien für Spiele, die nur maximal zwei oder fünf Stunden dauern. Da gehe ich mental nämlich auch ganz anders mit herum. Oh, und ich habe auch eine Kategorie für "Unwichtig", die einen SEHR selbstreflektiven Blick auf die Frage gebraucht hat, was ich in diesem Leben vermutlich nicht mehr spielen werde ... liegt aber auch an den übertriebenen Einkäufen und Bundles, die ich bis vor ein paar Jahren immer mitgenommen habe.
    • Und es ist natürlich auch hilfreich, Dinge abzubrechen, wenn man merkt, dass sie nichts für einen sind.
    YMMV, is ja klar! Ich habe tatsächlich Strategien gebraucht, um aus diesem "Spiele als Pflicht"-Trott herauszukommen.

  19. #59
    Zitat Zitat von Narcissu
    In gewisser Weise ist das Spielen für mich zum Dilemma geworden. Die Spiele, die ich eigentlich spielen will, benötigen oft ein relativ hohes Investment an Aufmerksamkeit oder zumindest eine gewisse "Aktivierungsenergie". Ich will sie nicht "mal eben anspielen", weil ich weiß, dass sie Besseres verdient haben.
    Ehrlich gesagt, würde ich mit dem Mindset rangehen, würde ich vermutlich gar keine größeren Spiele mehr spielen.

    Ich meine in gewisser Weise gibt es Titel bei denen ich ähnlich verfahre, ich wollte vor Äonen schon in Kingdom Come Deliverance rein finden, doch schreckt mich die immense Spielzeit ab. Gleichzeitig frage ich mich jedoch was jetzt groß verwerflich ist ein größeres RPG mal "eben so" so zu spielen. Vorrausetzung ist dass man die Zeit hat zumindest ne Stunde frei von Gedanken sich auf das Spiel einzulassen. Eine große Serie kann man ja auch 1 Folge pro Tag oder pro Woche konsumieren, ich sehe da keinen Bedarf zum bingen, das Gehirn ist da noch flexibel genug, erfahrungsgemäß findet man sich schnell wieder ein so lange man zumindest wirklich keine größeren Pausen (sprich, mehrere Monate) einlegt. Ich habe z.B Dragon Quest VI in 1 1/2 Monaten durchbekommen (parallel jedoch auch noch andere Spiele gezockt) indem ich quasi jeden Abend 1 - 1/2 Stunden in das Spiel gesteckt habe. Ehrlich gesagt war ich auch erst nur so semi in dem Spiel drinnen und es gab durchaus auch Längen, aber irgendwann hat sich plötzlich ein Flow eingestellt dass die Spielzeit gegen Ende hin immer höher wurde und ich dann doch angefangen habe längere Sessions einzulegen, weil die Motivation zunehmend größer wurde. Und so erging es mir häufiger, denn gerade viele JRPG's entfalten ihren Reiz erst wenn sich die Spielwelt langsam öffnet.

    Ein Kumpel von mir () wollte letztenz mal nur in Tales of Symphonia reinspielen, um zu schauen ob ihm das Spiel ihm immer noch gefallen könnte. Ehe er sich versah folgte eine Session auf die andere und letztlich hat er das Spiel dann plötzlich doch noch mal komplett durchgespielt, überrascht darüber dass es sich immer noch gut bei ihm hält, wo doch eigentliche viele Tropes schon verbraucht sein müssten. (gut hier waren die Erwartungen wohl nicht initial so hoch, wie bei einem großen Neurelease)

    Ich muss jedoch auch hinzufügen ich mich natürlich mich nicht nur auf JRPG's versteift habe, also es ist nicht so als könnte ich eines nach dem anderen wegspielen, dafür sind sie sich zu oft untereinander dann auch zu ähnlich.
    Bei modernen Vertretern kann ich die Spieleflaute auch nachvollziehen, weil mich ebenso wenig moderne JRPG's groß reizen können und selbst SMT V finde ich im Vergleich zu seinen Vorgängern eher unterwältigend aufgrund der sehr vorhersehbaren Spielstruktur. SMT V wie auch Dungeons Encounter habe ich genau so wie abgebrochen oder vorerst auf Eis gelegt.
    Du bist auf jeden Fall nicht allein mit diesem Gedanken, ich bin überzeugt davon dass es nicht allein an dir liegt, sondern auch an der heutigen Machart derlei Spiele.

    Zusätzlich ziehe ich auch noch einen großen Reiz aus dem "Kampf gegen die Maschine" also Spiele als Herausforderung zur Motivation zu sehen, gerade dann können mich auch Geschichten tiefer hineinziehen, den letztlich ist der "Konflikt" immer ein zentrales Thema in einem Videospiel in welcher Art auch immer, also müssen sowohl Spielfiguren als auch Spieler Hürden überwinden um an ihnen zu wachsen, die besten Videospiele schaffen genau das, eine Erfahrung mit der man wächst. Doch gerade in arcadigere Spiele kam ich mit dem Mindset besser rein, wenn es dir darum geht wirklich Spiele wieder mehr pur und rein für das was sie sind zu genießen, kann ich dir Arcade-Spiele sehr ans Herz legen, mein Tipp wäre hier das kürzlich erschienene "Clockwork Aquario". Es geht auch weniger darum diese Spiele durchzuspielen, sondern einfach nur seine Sessions voll auszureizen, ich denke gerade wenn kritisches Denken mehr gefordert wird, kann sich das ungemein stimulierend auswirken. Das schöne an diesen Spielen ist dass sie sowas von keine Zeit vergeuden, wenn einen Wiederholungen nicht ausmachen, für mich die Quintessenz von Pick up & Play, man darf eben nicht den Fehler machen und Fortschritt als etwas selbstverständliches ansehen, was in der heutigen Design-Philosophie zumindest für die "normalen" Schwierigkeitsgrade zutrifft.

    Man muss natürlich ebenfalls weg von diesem "Wachstums"-Gedanken kommen dass alles in JRPG's irgendeinen Payoff haben muss, du hast es ja selbst gut beschrieben dass dieses Skinner-Box Verhalten in MMO's und Gachas perfektioniert wurde. Ich kenne das ja auch mit dem Älter werden stellt man sich manchmal die Frage, "was bringt mir das?" im Prinzip gilt das letztlich für jede Art von Spiel nur haben gerade Rollenspiele die Eigenschaft durch das Charakterwachstum die Illusion ein Wertes darzstellen, was unterm Strich aber bleibt ist trotzdem eine Erfahrung und da lohnt es sich auch über den Tellerrand hinauszuschauen, da ich finde das auch simpelste Spiele über dieses "Unwort" Ludonarrative ganz eigene Geschichten und somit Erfahrungen abbilden können. Die goldene Zeit der Japan-Rollenspiele mag vorbei sein, doch erloschen ist das Potenzial nicht.
    Geändert von Klunky (31.12.2021 um 11:38 Uhr)
    Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023

    Sega Mega Drive Challenge 2020+2021

    JRPG-Challenges: Klunky's JRPG Challenge 2018 feat. Superman 64

    Gamingblog: Ulterior_Audience

  20. #60
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    YMMV, is ja klar! Ich habe tatsächlich Strategien gebraucht, um aus diesem "Spiele als Pflicht"-Trott herauszukommen.
    Das halte ich für sehr wichtig! Ich weiß, dass ich in meiner Studienzeit tatsächlich eine Unmenge an Games durchgezockt habe, meist eher wie Fast Food und das Ziel war eher, das nächste Game reinlegen zu können. Und was mir aufgefallen ist: Ich kann mich an viel von dem Müll, den ich in meinen Studienzeiten gespielt habe, kaum erinnern. Modernes Gamedesign leitet einen dazu auch an: Es gibt für alles einfache Checklisten, die einem auch ganz genau sagen, was man so erledigen kann und die FOMO (die ich bei einigen Spielern sogar als Gaming-Paranoia einstufen würde) hat zu einem schrecklichen Gamedesign geführt, IMO. Ich habe letztens Light Fairytale - Chapter 1 gespielt, und das Game hat sogar eine Prozentanzeige, wie viel man derzeit geschafft hat (und wie viel vom optionalen). Sowas ist doch einfach eine Katastrophe und sorgt dafür, dass sich das Spiel eher wie Arbeit anfühlt!

    Ich will das mit dem "wenig pro Tag" spielen von Klunky noch mal ansetzen. Zanki Zero ist mein Spiel des Jahres geworden, und das Spiel habe ich definitiv nicht in langen Sessions am Stück gespielt. Tatsächlich habe ich es sogar über einen sehr langen Zeitraum (glaube so 5 Monate oder mehr?) durchgespielt. Sowas kann auch dazu führen, dass man ein Spiel fast schon wie einen kleinen Wegbegleiter im eigenen Leben ansieht, wenn man zurückblickt und sieht, wann man es angefangen hat und wo man da gerade war. Es gibt auch manchen Sachen Luft, sich zu entfalten, was bei langen Sessions vielleicht nicht vorkommt. Ist natürlich alles total subjektiv und abhängig vom Spielertyp können hier verschiedene Sachen zielführender sein.

    Für Dich scheint es auch wichtig zu sein, dass Du etwas aus Spielen rausbekommst. Das wirst Du bei den meisten J-RPGs wohl eher nicht in der Geschichte finden (hat Winy in ihrem Thread ja auch gut gesagt). Wobei ich denke, dass Videospiele als Kombination von verschiedenen Elementen nicht immer unbedingt auf ihre Einzelteile reduziert werden sollten - aber J-RPGs tun sich halt historisch schon sehr schwer, die Ludonarrative (ja Klunky, das Unwort *g*) effizient umzusetzen. Es gibt aber Ausnahmen (und hier ist wohl die Frage, ob man mit J-RPG wirklich Sachen meint, die aus Japan kommen, oder die an japanische RPGs angelehnt sind), wie beispielsweise Undertale oder Omori. Ich bin ja immer beeindruckt, wenn man in einem J-RPG Elemente findet, die einen wirklich kurz fragend zurücklassen.

    Und das ist am Ende tatsächlich mein Anspruch, wenn ich Spiele spiele, die ich wirklich mag: Ich möchte danach noch drüber nachdenken und spekulieren können. Quasi raus aus der "Fast Food" Einstellung, hin zu einem tieferen Umgang mit der Geschichte und Mechaniken. Was ich auch probiere in meinem Thread ein wenig zu machen, aber da fehlt noch ne Menge und die Beiträge werden auch immer elendig lang *g*
    Als Beispiel, weil Klunky Tales of Symphonia anspricht: Viele Spieler mögen Colette absolut nicht, weil sie ja das unschuldige, tollpatschige Mädchen ist. Es gibt zwar einige Skits, die aufzeigen, dass mehr hinter ihr steckt, aber für mich war eine Frage besonders interessant: Wieso kämpft sie eigentlich mit Wurfchakrams und wieso ist jemand mit dieser Charakterisierung eigentlich der Dieb der Gruppe? Ja, am Ende ist so eine Auseinandersetzung natürlich nur Selbstzweck, damit wird man kein höheres Ziel erreichen (vielleicht war es nur ein Jux von den Entwicklern?), aber ich mag das Erforschen von (für mich) interessanten Themen. So ganz im Stile "Wissen muss keinen offensichtlichen Nutzen bringen" (vielleicht ist das aber auch ne Mathematiker-Sache *g*). Daher ist auch die Souls Reihe (und Spiele, die es ähnlich machen) so reizvoll, weil man sich viel tiefer mit der Materie auseinandersetzen kann.
    Aber eh, manchmal mag ichs auch, einfach nur cool Monster zu klatschen, sonst wäre ich wohl durch Scarlet Nexus nicht zweimal durchgekommen
    Und manchmal macht es auch Spaß, etwas durchzuspielen, was einem gar nicht so~ gut gefällt, um dann die katartische Entladung beim Lästern darüber mitzumachen (ok, das ist schon special interest *g*)

    Und aus diesen Faktoren nehme ich es dann gerne in Kauf, einfach im Jahr weniger Spiele zu spielen. Dieses zum Beispiel nur 12 Stück, davon zwar einige längere, aber dennoch nicht zu viel. Ich schalte auch die Schwierigkeit häufig höher als früher, einfach um mehr aus dem Game rauszubekommen. Mein Backlog wächst stetig, und wie Cipo ist mir auch klar, dass ich das nie in meinem Leben mehr alles spielen kann, was ich möchte (hell, es gibt immer noch Spiele aus der SNES Zeit, die ich offen habe und interessant sind^^°). Ich denke, der Schritt, sich selber klar zu machen, was man eigentlich aus dem Hobby holen will, ist wichtig.
    Und hey - wenn Du am Ende zum Schluss kommst, dass Du nicht mehr viel aus J-RPGs bekommst, gibt es noch Unmengen an anderen Genres. Gerade moderne LN Tropes ziehen ja auch in J-RPGs ein, und ich kann Dich da schon verstehen, wieso es Dir die Motivation verdirbt. Und wenn auch andere Genres nichts sind - es gibt so viel Entertainment heutzutage. Will Dich natürlich nicht davon abbringen, weiter Videospielen zu fröhnen (weil ich es durchaus für ein lohnenswertes Hobby halte), aber manchmal entfremdet man sich einfach. Und wer weiß, sowas muss ja auch kein "Abschied" für immer sein - vielleicht brauchst Du einfach ne wirkliche Auszeit, um wieder mit frischeren Augen und ungezwungener an alles zu gehen?


    edit: Btw. ich liebe es, dass alle drei Beiträge nach Deinem, Narcissu, so einen Interventionscharakter haben
    Geändert von Sylverthas (31.12.2021 um 14:23 Uhr)

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