Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
Interessanter wird es, wenn man sich auf eine ganz bestimmte Perspektive fokussiert und dafür vielleicht sogar klarmacht, was die Kriterien sind. Wie gesagt, bei Helltaker fände ich bspw. interessant zu diskutieren, inwiefern die Entscheidungen um den Schwierigkeitsgrad zum Gesamtkonzept passen (für mich schon), oder ob das Spiel in seinem Tonfall denn nun sexistisch ist (für mich nicht). Da kann man dann ernsthafte Argumente bringen.
Schwierigkeitsgrade sind aber auch ein Schlachtfeld, was nie Ruhe finden wird^^
Ich würde ja sagen "es muss zu dem Spiel passen", aber selbst das ist so subjektiv. Wobei ich die Analysie, was die Entwickler vermutlich erreichen wollten, schon immer sehr spannend finde. Macht ja mathewmatosis z.B. sehr stark in seiner Kritik. Ist natürlich auch viel Spekulation dabei, gerade, wenn es keine Interviews gibt, und selbst da muss man manchmal auch filtern, was einfach nur PR-Geblubber ist.

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In anderen Medien ist das noch mal krasser, weil die meisten Videospiele ja faktisch einen recht klaren Rahmen vorgeben, in dem sie gespielt werden können. Bei Filmen bspw. gibt es einen RIESIGEN Graben zwischen Kritikern und Casual Zuschauern und selbst zwischen den noch, das ist nicht mehr feierlich. Und wer im Mainstream-Pen&Paper-Bereich (also D&D und so) versucht, irgendwelche Projekte über Rechtschreibfehler und ähnliches hinaus zu objektivieren, hat in meinen Augen grundlegend missverstanden, wie das Hobby tatsächlich funktioniert. =P
Erst hab ich ja gestutzt, weil Spiele mehr bewegliche Teile bieten als Filme, aber von der Zuschauerebene betrachtet haben Filme natürlich ein viel breiteres Publikum und sind deutlich zugänglicher. Quasi sind Spiele komplexer, aber dafür ist die Spielerschaft fokussierter.
Wobei Spiele auch öfter klare Differenzen zwischen Kritikern und anderen Spielern haben - gibt ja nen Grund, wieso Kritiker auch bei Spielen verpöhnt sind. Das hängt aber vielleicht auch mit dem viel höheren Investment an, was man bei Spielen tätigt (Spielzeit und gegebenenfalls auch Kosten) - wenn dann ein Kritiker was schlechtes ablässt, fühlt man sich schneller angegriffen als bei Filmen.

Ich bin nicht so stark bei Filmen drin, daher weiß ich nicht, ob die Spaltung zwischen Kritikern und "casual Audience" viel größer ausfällt als bei Spielen. Mir kommen immer nur diese prominenten Beispiele unter, wie die neue Star Wars Triologie, wo sich die Meinungen von Episode 8 und Episode 9 ja quasi umgedreht haben *g*