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  1. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Spider-Man für die PS4 wiederum ist weder Star Wars IX noch Thor 2, aber es existiert sehr firm in einem frustrierenden Dauerzustand von, kA, 70% Konzeptualität und und kreativem Mut, mit einem allgegenwärtigen Beigeschmack von anstrengenden Konventionen. Das Spiel könnte viel besser sein, und dass es trotzdem immer noch sehr gut ist, macht das Ganze für mich überhaupt erst so frustrierend.
    Was ich damit sagen will: Das Folgende ist Kritik auf hohem Niveau. ^^

    Peters Rucksäcke etwa verteilen kleine Background-Bits, die sich später in der Story auszahlen, die Challenges des Taskmasters und Black Cats Wimmelbilder sind ganz cool ins Universum eingebunden, das Sightseeing ist groooßartig in so einer coolen Sandbox und selbst die Verbrechen fand ich teilweise ganz cool ... aber es ist VIEL ZU VIEL, zu LAME und vieeel zu offensichtlich darauf fokussiert, billige Spielzeit zu erzeugen. Ich denke, man könnte JEDE Kategorie von Collectible um die Hälfte reduzieren, und es würde das Spiel massiv besser machen, was schon ein ziemliches Armutszeugnis ist. Wenn man die Energie stattdessen sogar noch benutzen würde, um die Nebenmissionen cooler zu machen (Wo sind die Superschurken?) und die halbierten Collectibles mit mehr Hintergrund zu versehen, wäre es vielleicht sogar ein richtig gutes Open-World-Spiel. Wie so oft sollten die Entwickler einen dringenden Blick auf die Yakuza-Reihe werfen. So habe ich halt vieles weggelassen, aber es hat sich selbst dann noch komisch angefühlt. Und das blöde ist: Wenn man einmal solche Erwartungen von Spielzeit-Bloat füttert, muss man sie wahrscheinlich auch in den nächsten Teilen erfüllen.
    Stimmt, Spider-Man für die PS4 ist ein Spiel und kein Film.

    Man muss Spider-Man aber eines lassen, und zwar wie schnell sich diese Nebenaufgaben erledigen lassen.
    Alleine die Rucksäcke habe ich direkt am Anfang alle abgeklappert.
    Sicherlich gehen viele Nebenmissionen besser und gerade diese Standorte von Verbrechern zu säubern hat mich ja am meisten am Spiel gestört, dennoch bleibt es optionaler Kram, den man sich nicht hingeben muss.
    Das man sich vielmehr mit kleineren Fällen und nicht mit Superschurken in den einzelnen Missionen abgibt ist denke ich aber vom Vorteil.
    Denn man bekommt genug Gegner innerhalb der Hauptstory entgegen geworfen, da sind die kleineren Probleme der Bürger auch ganz nett gewesen, gerade weil genau das ein Spider-Man unter anderem ausmacht.
    Er ist halt die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft und kein Captain America.

    Hast du denn den DLC gespielt?
    Der ist nämlich um einiges schlechter geworden als das Hauptspiel und füttert ein wirklich mit belanglosen Quests, sag nur Screwball.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich habe gesagt, die Story funktioniert, und dabei bleibe ich auch. Die letzten zwei, drei Stunden waren ernsthaft Wahnsinn! Aber gerade in der ersten Hälfte hatte das Spiel für mich ein seltsames Problem mit dem Tonfall: Soll es edgy & dark oder dorky & funny sein? Wenn ich mit Miles über einen ziellosen Massenmord schleiche, passt das für mich bspw. nicht zum ständigen Quippen und Comic-esquen des restlichen Spiels. Warum kriege ich, wenn ich mit Mary Jane einen falschen Schritt mache, eine regelrechte "Oh, sie stirbt gerade ... oder Schlimmeres!"-Sequenz? Mir wäre sogar ein halbernstes "Moment, so kann das nicht passiert sein!" lieber gewesen.
    Die letzten Stunden waren fantastisch.
    So viel habe ich in der ersten Hälfte erst gar nicht reininterpretiert.
    Die Stellen mit Miles & Mary waren für mich eher eine willkommene Abwechslung für zwischendurch.
    Kurz vor der Szene mit Miles hatte ich vielmehr den Eindruck die Story erst jetzt richtig zu erleben.
    Das war dieser Moment wo es spannend wurde und bis zum Ende war ich dann sehr gefesselt vom gesamten Spiel.
    Sogar mehr als von den letzten beiden Filmen.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Dasselbe gilt für das "neue" Universum des Spiels und die damit einhergehende Optik und ihren Pseudo-Realismus, der hin und wieder mal in den Uncanny Valley stolpert. Ich meine, das Gesamtbild funktioniert, aber es lebt nun mal in einem realen Kontext, in dem die letzten zwanzig Jahre drei+ verschiedene Live-Action-Universen mit sich gebracht haben. Das hier ist vom Feeling her ein viertes Standard-Filmuniversum, aber optisch etwas ... lamer als die anderen? Und inhaltlich ist es auch nur ein uninspiriertes Mix-and-Match? Die Schurken bspw. sind allesamt ihr laaaaaangweiligst-mögliche Interpretation. Was ist das für eine Entscheidung, gerade für ein Medium, in dem man ALLES machen könnte?! Ich will nicht die Standard-Variante, ich will eine IDEE, die mich umhaut, oder zumindest ein besser begründetes Konzept, das durchgezogen wird, selbst wenn ich es subjektiv nicht mag (vgl. etwa Spectacular Spider-Man). Ein Teil von mir vermutet, die wollten eigentlich irgendein Film-Universum benutzen, durften es aber nicht. Ein anderer Teil weiß, dass Spider-Man natürlich ein Kinder-Franchise ist, und dass sich Kinder und Jugendliche nicht seit zwanzig Jahren mit Spider-Man beschäftigen ... ^_~ Geht also klar, sie wollten ein bodenständiges Spider-Man, das trotzdem auch die Casual-Film-Fans glücklich macht; ich bin hier also nicht die Hauptzielgruppe. Schade es ist trotzdem.
    Wie? Du zählst bei einem Videospiel nur die zahlreichen Live-Action-Universen mit?
    Du hast Spider-Man: Web of Shadows, Spider-Man: Shattered Dimensions, Ultimate Spider-Man und noch viele, viele mehr vergessen.
    Fakt ist doch, egal welches Format, Superhelden werden über Jahrzehnte ständig neu interpretiert, vermarktet usw.
    Batman hat in den letzten 20 Jahren mindestens 3x ein anderer Schauspieler gespielt.
    Über die Videospiele oder den Comics, wo immer wieder ein neues Universum entsteht, fange ich gar nicht erst mit an.
    Oder die Animationsfilme, die Auswahl ist riesig.
    Das gehört irgendwo dazu und kann man natürlich kritisieren, doch ist das irgendwo auch zur Normalität geworden in diesem Bereich.
    Und das sage ich als jemanden der keinen weiteren Peter Parker mehr sehen möchte, zähle mich aber auch nicht zu den Spider-Man Fans.

    Ich sehe da Marvel's Spider-Man auf einer ganz anderen Ebene.
    Und zwar nach der Batman Arkham-Reihe als der zweite ernsthafte Versuch überhaupt einen Superhelden als Videospielreihe vernünftig umzusetzen.
    Kein Einzelteil, sondern eine Story, wo man wirkliche eine Idee erkennt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen soll.
    Und Marvel's Spider-Man hat das wie ich finde bravourös geschafft, schon deswegen, weil man nicht die Anfänge von Spider-Man erlebt und er das bereits Jahre lang macht.
    Mit Miles & Osborne hat man weitere Teile angedeutet, die ja mittlerweile sogar erschienen bzw. angekündigt worden sind und hoffentlich wird ein Guardians of the Galaxy diesen Monat ebenfalls punkten, was ein Avengers letztes Jahr nicht geschafft hat.
    Sind zwar alles andere Entwickler, doch ja, ich will für meinen Teil endlich mehr Superhelden selber spielen dürfen.
    Das alles gerne als Reihe, hochwertig und bloß keine Filmumsetzung.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Der Witz ist, dass ich diese Lala-Einstellung selbst im verdammt guten Gameplay spüre: Ich meine, warum macht Spider-Man plötzlich so viel Stealth? Es ist zwar cool gemacht, aber wäre das nicht DIE passende Neuerung für Miles Morales gewesen? Warum sehen die Animationen und die Inszenierung WAHNsinnig nach Spider-Man aus, während sich die Mechanismen dahinter mehr nach Batman und jedem anderen Action-Spiel mit zwanzig verschiedenen Tasten-Kombos anfühlen? Warum verprügele ich huuuuuunderte namenlose Goons? Ich will diesen Punkt nicht überstrapazieren, weil ich es nicht als gänzlich unpassend darstellen will, und weil es am Ende wirklich gut funktioniert; das "mehr ausweichen als aushalten" bspw. ist schon richtig klasse für Spider-Man. Aber es gibt halt auch immer wieder Punkte, die offensichtlich eher auf die Konventionen zurückgehen, und das nervt mich.
    Du wurdest erhört.
    Miles schleicht sich tatsächlich mehr durchs Spiel, da noch mehr Gegner auf einen losgehen.
    So sehr ich all die Fähigkeiten und die Prügeleien liebe, da man sich extrem austoben kann, hier erhoffe ich mir Besserung in Teil 2.
    Auch wenn ich zugeben muss, Spider-Man macht es einen nicht zu leicht.
    Man muss das Ausweichen und die Fähigkeiten gut aufeinander abstimmen, sonst ist man schneller tot als man Spinne sagen kann.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Mehr lustig als alles andere: Man merkt dem Spiel lächerlich-deutlich an, dass es vor den großen Black-Lives-Matter-Protesten entwickelt wurde ... Also, es ist auch generell ein sehr weißes Spiel, aber heute würde man die Polizei wohl nicht mehr so darstellen ... xD' Überhaupt könnte man eine tolle Diskussion darüber führen, welche Rolle es in den ideologischen Grundfesten des Superhelden-Genres einnimmt (Peters Zitat aus dem erschreckend ehrlichen Endkampf: "I want this EVEN MORE!"), aber das ist dann eher was für den Stammtisch, nicht für das Forum. ^_~
    Jetzt musst du dir wirklich Marvel’s Spider-Man: Miles Morales geben.
    Aber lass dir besser Zeit damit, New York schaut 2x hintereinander nicht mehr so toll aus.
    Geändert von Ὀρφεύς (13.10.2021 um 19:11 Uhr)
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