Stimmt, Spider-Man für die PS4 ist ein Spiel und kein Film.
Man muss Spider-Man aber eines lassen, und zwar wie schnell sich diese Nebenaufgaben erledigen lassen.
Alleine die Rucksäcke habe ich direkt am Anfang alle abgeklappert.
Sicherlich gehen viele Nebenmissionen besser und gerade diese Standorte von Verbrechern zu säubern hat mich ja am meisten am Spiel gestört, dennoch bleibt es optionaler Kram, den man sich nicht hingeben muss.
Das man sich vielmehr mit kleineren Fällen und nicht mit Superschurken in den einzelnen Missionen abgibt ist denke ich aber vom Vorteil.
Denn man bekommt genug Gegner innerhalb der Hauptstory entgegen geworfen, da sind die kleineren Probleme der Bürger auch ganz nett gewesen, gerade weil genau das ein Spider-Man unter anderem ausmacht.
Er ist halt die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft und kein Captain America.
Hast du denn den DLC gespielt?
Der ist nämlich um einiges schlechter geworden als das Hauptspiel und füttert ein wirklich mit belanglosen Quests, sag nur Screwball.
Die letzten Stunden waren fantastisch.
So viel habe ich in der ersten Hälfte erst gar nicht reininterpretiert.
Die Stellen mit Miles & Mary waren für mich eher eine willkommene Abwechslung für zwischendurch.
Kurz vor der Szene mit Miles hatte ich vielmehr den Eindruck die Story erst jetzt richtig zu erleben.
Das war dieser Moment wo es spannend wurde und bis zum Ende war ich dann sehr gefesselt vom gesamten Spiel.
Sogar mehr als von den letzten beiden Filmen.
Wie? Du zählst bei einem Videospiel nur die zahlreichen Live-Action-Universen mit?
Du hast Spider-Man: Web of Shadows, Spider-Man: Shattered Dimensions, Ultimate Spider-Man und noch viele, viele mehr vergessen.
Fakt ist doch, egal welches Format, Superhelden werden über Jahrzehnte ständig neu interpretiert, vermarktet usw.
Batman hat in den letzten 20 Jahren mindestens 3x ein anderer Schauspieler gespielt.
Über die Videospiele oder den Comics, wo immer wieder ein neues Universum entsteht, fange ich gar nicht erst mit an.
Oder die Animationsfilme, die Auswahl ist riesig.
Das gehört irgendwo dazu und kann man natürlich kritisieren, doch ist das irgendwo auch zur Normalität geworden in diesem Bereich.
Und das sage ich als jemanden der keinen weiteren Peter Parker mehr sehen möchte, zähle mich aber auch nicht zu den Spider-Man Fans.
Ich sehe da Marvel's Spider-Man auf einer ganz anderen Ebene.
Und zwar nach der Batman Arkham-Reihe als der zweite ernsthafte Versuch überhaupt einen Superhelden als Videospielreihe vernünftig umzusetzen.
Kein Einzelteil, sondern eine Story, wo man wirkliche eine Idee erkennt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen soll.
Und Marvel's Spider-Man hat das wie ich finde bravourös geschafft, schon deswegen, weil man nicht die Anfänge von Spider-Man erlebt und er das bereits Jahre lang macht.
Mit Miles & Osborne hat man weitere Teile angedeutet, die ja mittlerweile sogar erschienen bzw. angekündigt worden sind und hoffentlich wird ein Guardians of the Galaxy diesen Monat ebenfalls punkten, was ein Avengers letztes Jahr nicht geschafft hat.
Sind zwar alles andere Entwickler, doch ja, ich will für meinen Teil endlich mehr Superhelden selber spielen dürfen.
Das alles gerne als Reihe, hochwertig und bloß keine Filmumsetzung.
Du wurdest erhört.
Miles schleicht sich tatsächlich mehr durchs Spiel, da noch mehr Gegner auf einen losgehen.
So sehr ich all die Fähigkeiten und die Prügeleien liebe, da man sich extrem austoben kann, hier erhoffe ich mir Besserung in Teil 2.
Auch wenn ich zugeben muss, Spider-Man macht es einen nicht zu leicht.
Man muss das Ausweichen und die Fähigkeiten gut aufeinander abstimmen, sonst ist man schneller tot als man Spinne sagen kann.
Jetzt musst du dir wirklich Marvel’s Spider-Man: Miles Morales geben.
Aber lass dir besser Zeit damit, New York schaut 2x hintereinander nicht mehr so toll aus.