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Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Tokyo Mirage Sessions (Wii U)

    Dieses Spiel fand ich ursprünglich interessant, weil damit geworben wurde, dass hier Fire Emblem drinstecken würde, sonst wusste ich nicht viel darüber. Was ich dann bekam, war irgendein Idol-Kram mit quietschigen, dümmlichen Charakteren, NPCs, die nur Silhouetten haben, und unspektakuläre Dungeons. Habe das schnell wieder ausgemacht und erstmal nicht mehr angerührt. Irgendwie ist es dann in diesem Jahr so gekommen, dass ich mir dieses Spiel doch nochmal ansehen wollte.

    Auch diesmal fand ich den Einstieg nicht leicht, da mich sehr viel hieran nicht anspricht: Schon zigmal gezeigte Ecken in Tokyo, Idol-Kram, Schüler … schauder. Die Handlung macht auch nicht wahnsinnig viel her, sondern ist eher Mittel zu Zweck, dient teilweise dazu, neue Charaktere einzuführen. Obwohl ich mit all diesem Kram nichts anfangen kann, konnte ich die Handlung und Charaktere aber doch eher als Beiwerk des Restspiels betrachten: Spielerisch ist Tokyo Mirage deutlich interessanter und weiß auch zu unterhalten. Zuerst mal bietet das Kampfsystem einige Elemente aus SMT, was nicht meine Reihe ist, hat diese aber aufgepeppt, so dass es Spaß macht. Die Kämpfe verlaufen, wenn man sich das Update gezogen hat, auch einigermaßen zügig, wobei es recht viele Animationen gibt. Ansonsten wirkt das KS bunt und schräg, was in Ordnung ist. Manche Charaktere sehen in ihrem „Kampfanzug“ ziemlich lächerlich aus.

    Die Art, wie man seine Waffen und Fähigkeiten aufrüstet, ist eng mit den Kämpfen verbunden und funktioniert recht gut. Ich fand es nur etwas zäh, wenn man mal wieder alle Charaktere durchklicken musste, weil jeder irgendetwas zu lernen hatte. Die optionalen Dungeons sind uninteressant, aber für den Spielkomfort eine sinnvolle Sache – ich jedenfalls mag so etwas.
    Die richtigen Dungeons sind dagegen durchwachsen: Immerhin werden sie nicht zufällig generiert, was schon mal gut ist. Sie sehen aber mehr oder weniger langweilig aus und in manchen gibt es Elemente, die schlichtweg nerven (das erste Dungeon ist komplett unübersichtlich). In anderen gibt es dagegen Rätsel, die gut funktionieren und dafür sorgen, dass die Dungeons nicht komplett hirnbefreit sind. Ich war da ja etwas zwiegespalten, denn einerseits sind die Dungeons modern-lieblos, andererseits wurden gute Elemente wie Rätsel beibehalten.

    Es gibt außerdem noch Nebengeschichten zu den Charakteren, die man schnell erledigen kann, weshalb ich sie mir angesehen habe. Inhaltlich fand ich sie oft etwas dämlich, weil die Grundthematik des Spiels (Showbusiness) oder exzentrische Eigenarten der Charaktere darin ziemlich totgeritten werden. Zwischendurch muss man auch nochmal ein Dungeon besuchen, das man schon lange kennt und nicht allzu gut fand.

    Fire Emblem ist hier übrigens kaum vorhanden, abgesehen von der Siegesfanfare und der Art, wie Statuspunkte vergeben werden. Damit dann zu werben, finde ich etwas abgedroschen.

    Wieso meine Wertung trotz all dieser Sachen, die mir nicht besonders gefallen haben, gut ausfällt? Das Spielprinzip ist, wenn man erstmal reingefunden hat, motivierend. Man levelt einigermaßen schnell, hat gute Komfortfunktionen, das Kampfsystem geht leicht von der Hand und macht Laune. Wenn es so etwas noch einmal gibt, fände ich eine andere Thematik aber besser. Motiviert hat mich außerdem dieses Episodenformat, in dem die Handlung abläuft … irgendwie ist man dadurch schnell bei „noch ein bisschen“…

    Spielzeit: 28,5 Std.
    Insgesamt: 7,5/10
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  2. #2
    In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass damals bei der Enthüllung der Wii U nur die Idee des Crossovers feststand, allerdings keinerlei konkrete Inhalte und Spielkonzepte. Irgendwann ist es dann zu dem geworden was wir bekommen haben, von Fire Emblem war nicht mehr viel zu spüren. Vielleicht haben sie es auch deswegen nur noch "#FE" statt "#Fire Emblem" genannt.
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  3. #3
    Interessant, das wusste ich noch nicht. Ja, das kann sicher so gewesen sein ... generell fände ich ja mal einen Überblick spannend, wie sehr sich erste Spielkonzepte vom finalen Produkt unterscheiden.
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  4. #4

    Ys IX – Monstrum Nox (PS4)

    Der Vorgänger hat mir gut gefallen, allerdings merkte ich schon bei der ersten Ankündigung dieses Spiels, dass es mich nicht zu 100% ansprach. Alles sah etwas kahl und uninteressant und irgendwo wurde auch noch mit einer „geilen, frei begehbaren Welt“ geworben (was sich als Marketinglüge herausgestellt hat und gut ist).

    Ich hatte mir Ys IX ca. im März zusammen mit Atelier Ryza 2 gekauft und erstmal doch nicht angerührt. Ryza 2 war nicht übel, stellte sich aber als deutlich schlechter als der Vorgänger heraus und die ersten Stunden Ys IX, die ich danach gespielt habe, haben mich auch erstmal nicht dazu gebracht, weiterzuspielen. Einige Kommentare hier im Forum bestätigten ja, dass der Nachfolger … na ja, „biederer“ ist.

    Letztendlich wollte ich es aber doch nicht liegenlassen und habe mich einfach mal durchgebissen … und siehe da: Ab Kapitel 3 (oder meinetwegen danach) wird es deutlich interessanter. Man kann sogar sagen, dass Ys IX immer besser wird, je mehr man spielt. Die Charaktere werden, obwohl sie so klischeehaft sind, wie erwartet, nach und nach besser bzw. recht sympathisch; es gab keinen in der Gruppe, den ich überhaupt nicht abkonnte. Ich hatte außerdem meinen Spaß an Credo – der Typ ist ungefähr so ein Troll wie Jade aus Tales of the Abyss und wie der auch irgendwie intelligenter als die restliche Gruppe. Einige Szenen mit ihm mochte ich sehr.
    Die Handlung fängt auch relativ seicht an, wird dann aber wirklich gut. In Ys VIII wurde die Handlung ja auch schon mit einer interessanten Hintergrundgeschichte verbunden und das wird hier genauso gemacht. Eshat mir Spaß gemacht, immer wieder weitere Details aufzudecken bzw. präsentiert zu bekommen, die ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Wer dieser Handlung etwas Zeit gibt, wird nicht enttäuscht und bekommt sogar ein wenig Drama gemischt mit historischen Verstrickungen in dieser Stadt.

    Das Kampfsystem ist so solide wie sonst auch und auch die neuen Funktionen zur Erkundung (Gleiten, Klettern…) machen Spaß, wenn man sich erstmal an sie gewöhnt und gemerkt hat, wozu man sie insgesamt gebrauchen kann. Die Erkundung ist dabei relativ linear, weil die Spielareale nach und nach freigeschaltet wurden, und das fand ich, wie ja oben schon geschrieben, gut. Auch die Nebenmissionen kann man gut spielen; manche davon sind aufwändiger (und irgendwie dann doch nicht wirklich optional), der Rest aber auch ok. Diese Abschnitte, in denen man seinen Kristall vor Gegnern verteidigen muss, empfand ich dagegen als sehr aufgesetzt, ungefährt so wie die vergleichbaren Teile im Vorgänger. Besser fand ich die Abschnitte, für die man diese roten Kugeln sammeln musste, aber auch die reißen einen komisch aus dem Spielfluss.

    Die Welt selbst sieht jetzt nicht so interessant aus – es ist eben eine Stadt, die sich dadurch auszeichnet, einen großen Knast zu beherbergen, den man später auch noch erkundet. Man gewöhnt sich aber daran, ist schon ok. So interessant wie im Vorgänger wird es hier in dieser Hinsicht nicht. Auch musikalisch ist mir leider nicht mehr viel in Erinnerung geblieben, obwohl es Stücke gibt, die gut sind (mein genereller Eindruck ist, dass Falcom in letzter Zeit keine großen, epischen Klopper mehr raushaut).

    So insgesamt betrachtet bin ich froh, dass ich drangeblieben und Ys IX eine Chance gegeben habe. Es ist ein guter Ableger der Reihe, der viele Entwicklungen, die die Reihe mitgemacht wird, beibehält und ein paar neue Dinge hinzufügt. Ich hoffe, die Reihe wird sich in nächster Zeit nicht zu sehr verändern, denn so gefällt sie mir gut. Auffällig finde ich hier, dass die Ys-Spiele untereinander deutlich abwechslungsreicher sind als die Trails-Spiele, bei denen sich Falcom ja nur noch selbst kopiert. Spaßiges Spielprinzip, nette Charaktere, später tolle Handlung – Daumen hoch.

    Spielzeit: 27 Std.
    Insgesamt: 9/10

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