Hab ich auch ausprobiert, weil's mich interessiert hat, bin aber absolut nicht weit gekommen. Die Liste der SRPGs, die ich mal gepackt habe, ist bedeutend kürzer, als die mit meinen Fehlschlägen und während ich die meisten gleich in der Anfangsphase gecancelt habe, ärgern mich die Spiele, in die ich ordentlich Zeit investiert habe und doch aufgeben musste, schon ein wenig.
Stichwort La Pucelle: Beim ersten Versuch mit Ach und Krach ins 4. Kapitel gekommen, dann Jahre liegengelassen, irgendwann noch mal einen Rappel bekommen, zig viele (langweilige) Stunden Grinding reingesteckt und relativ gut ins 8. Kapitel geschliddert - nur um dort in Standardkämpfen aufs Übelste massakriert zu werden. Sch*** voll gehabt und es verkauft. Ich bin für sowas einfach nicht geschaffen...
BITE ME, ALIEN BOY!
Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3 Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12
Interessant, dass hier Disgaea als eher einstiegsfreundliches Spiel genannt wurde - für mich zählten diese Spiele bisher eher zu denen, die ich als komplizierter als nötig empfinde (z.B. durch das Stapeln und Werfen von Charakteren, was ich nicht haben muss). Ich habe diese Spiele aber bisher auch nur angespielt.
Mein Einstiegsspiel war ja Fire Emblem auf dem Gamecube und danach habe ich den Wii-Ableger und u.a. Suikoden Tactics gespielt, die ich sehr spaßig fand. Und eben noch einiges, was mir gerade nicht einfällt. Valkyria Chronicles zählt wohl eher nicht, denn das bricht zu sehr mit den Genre-Konventionen.
Es sollen ja noch einige Taktik-RPGs gut sein, u.a. Tactics Ogre; leider habe ich da wieder das Problem, dass alles sooo langsam abläuft, dass es mich bisher nicht motivieren konnte.
Übrigens: Doki-doki LIteratur Club Plus.
Die Idee klang irgendwie spannend, nur mir ist jetzt klar, dass das Spiel vom großen Geheimnis lebt, das um seine Inhalte gemacht wird. Es ist megakurz, kaum spannend, Horror sucht man auch vergeblich ... was nicht das größte Problem wäre. Nur: Nachdem man es einmal nach gut 2 Std. durch hat, wiederholt sich alles nur noch, wenn man das sich kaum vom Rest unterscheidende, "tolle" Ende erreichen will. Leute, im Ernst? Das hatte so wenig Substanz, dass ich mich gerade frage, ob ich überhaupt was gespielt habe.
Übrigens: Doki-doki LIteratur Club Plus.
Die Idee klang irgendwie spannend, nur mir ist jetzt klar, dass das Spiel vom großen Geheimnis lebt, das um seine Inhalte gemacht wird. Es ist megakurz, kaum spannend, Horror sucht man auch vergeblich ... was nicht das größte Problem wäre. Nur: Nachdem man es einmal nach gut 2 Std. durch hat, wiederholt sich alles nur noch, wenn man das sich kaum vom Rest unterscheidende, "tolle" Ende erreichen will. Leute, im Ernst? Das hatte so wenig Substanz, dass ich mich gerade frage, ob ich überhaupt was gespielt habe.
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Huch das klingt ja sehr vage, vermutlich um nicht zu spoilern...?
Ich habe nicht die Plus Version gespielt, doch mich hat das Spiel komplett abgeholt, allerdings glaube ich auch dass die Zielgruppe von dem Spiel eher männliche Jugendliche, bis junge erwachsene Männer sind und man vielleicht mit dem Themen eher was anfangen kann wenn man generell ein bisschen "socially awkward" ist, so stark dass man sich vielleicht irgendwann mal in seinem Leben in eine Videospielfigur verliebt hat. xD
Das Spiel bedient hier eine gewisse Metabene in der man sich schon hineinversetzen muss um die Tragik des ganzen zu begreifen. Ich glaube wenn man aus der IT kommt (tue ich), sehr stark logisch rational denkt (tue ich nicht), wird man den Implikationen gegenüber auch eher prüde gegenübergestellt sein.
Der 2. Durchgang unterscheidet sich doch schon maßgeblich vom ersten, dass die Struktur die selbe ist macht ja durchaus Sinn doch genau das war auch der Punkt für den ich besonders verwundbar war:
Was ich bei der Plus Version wohl weiß ist dass diese eine Art Betriebssystem simuliert, ursprünglich für den PC erscheinend baute das Spiel auf eine Menge Kniffe auf wo sich Dateien in diversen Ordern verändern, man musste so ein bisschen zwischen der Dateiebene und dem eigentlichen Spiel wechseln. Mittlerweile gibt es mehr Meta-Spiele die ebenfalls sowas machen, doch ich würde sagen zum erscheinen von Doki Doki Literature Club war das immer noch reeeeelativ frisch.
Mich konnte DDLC ebenfalls nicht abholen. Es hängt, denke ich, auch davon ab, wie viele VNs man kennt und *was* man für einen Twist erwartet, wenn man "Horror" liest. Der Anfang von dem Spiel ist ja bewusst sehr klischeehaft und simpel gemacht, leider hat es dann für mich die Ladung bereits nach zwei Stunden verschossen gehabt (mit dem Selbstmord von dem einen Mädchen.) Auf Meta-Kram zu stehen ist ein Muss für dieses Game, denke ich.
Ob hier die Rationalität eine Rolle spielt , das weiß ich nicht - aber ich sehe visuelle Glitches eher als nervig als als Horror an. Vor allem in einem kaum interaktiven Spiel. In anderen Spielen kann ich mir schon vorstellen, dass der Kontrollverlust ein Problem ist, aber hier hat man ja nicht mal eine wirkliche Kontrolle (diesen Umstand benutzt DDLC auch für seine Handlung, will ich nicht mal absprechen).
Wo ich Klunky zustimme: Ich denke, das Szenario am Ende mit Monika funktioniert an einem echten PC besser als an einer simulierten Oberfläche. Diese ist ja inherent fake, und hat auch nicht das gewohnte von dem eigenen PC, wo man jetzt Daten manipulieren muss.
Für mich steht und fällt das Doki Doki Literature Club damit, ob man etwas mit 4th Wall Breaking anfangen kann. Ich finde das abseits von der Humorebene immer albern, daher konnte ich das hier nicht und fand jeglichen Versuch des Spiels eher belustigend. Allerdings hatte ich nach der nahezu unerträglichen ersten Dating-Hälfte wenig Grund zum Lachen.^^' Das Wahre Ende hat die Folter des mehrmaligen "Durchspielens/-klickens" leider auch nicht wettgemacht.
Das einzige Spannende war noch, das Installationsverzeichnis auf neue oder geänderte Dateien zu überwachen und wenn das Spiel eine gewisse Dramatik erzeugen wollte, einfach zuvor gesicherte Daten zurückzuspielen, um es ad absurdum zu führen.^^'
Man muss aber auch erwähnen dass es auf dem PC komplett kostenlos war/ist, wer sich also unsicher ist kann auch darauf zurückgreifen, bevor man für eine Konsolenversion oder das Upgrade Geld ausgibt.
Ich fand schon, dass die Grundidee immerhin interessant klang, auch wenn ich mit quietschigen Schülerinnen-Charakteren nichts anfangen kann (sagen wir mal, ich kann die ab, denn man kommt ja leider kaum drum herum, wenn man Ost-RPGs spielt).
Ich skizziere jetzt mal in einem Spoiler, wie ich das Spiel wahrgenommen habe.
So war ich doch schon ziemlich enttäuscht, da ich mehr erwartet habe. Ich habe nicht umsonst Doki-doki zuerst gespielt und The Great Ace Attorney erstmal nicht ausprobiert. Na, ja.
Nach Tales of Berseria hatte ich nicht besonders viel von diesem Spiel erwartet und auch auf einen Import verzichtet. Die Richtung, die die Reihe mit Xillia eingeschlagen hat, sagt mir nicht besonders zu, v.a. was die hirnlosen Dungeons und generelle Lieblosigkeit der Welten angeht. Da ich die Reihe aber mal recht gerne mochte und das Material zu Arise gar nicht so schlecht aussah, habe ich ihm dann aber doch mal eine Chance gegeben.
Wie sieht’s aus?
Dass ich relativ schnell mit dem Spiel durch war und auch ein wenig mehr Zeit investiert habe, ist erstmal ein gutes Zeichen. Es gab aber schon am Anfang des Spiels ein paar Zeichen dafür, dass das hier was werden konnte.
Handlung (da bin ich ganz unbefangen rangegangen, hatte bis Spielstart gar nichts darüber gehört): Volk eines eroberten Planeten durch anderes Volk versklavt … ok, klang erstmal nicht nach Gänseblümchen und Schmetterlingen. Nicht originell, aber aus bestimmten Thematiken kann man meist dann doch was machen. Die Art, wie der Konflikt zwischen Dana und Rena beschaffen war, gefiel mir das Spiel hindurch recht gut, auch wenn an verschiedenen Stellen Potential verschenkt wurde, weil Dinge zu schnell abgehandelt wurden. Die Handlung hat an sich einiges, was für sie spricht, v.a. wenn später ein größerer Sci-Fi-Aspekt hinzukommt, nur am Erzählen dieser, was oftmals oberflächlich geschieht, müsste man einiges verbessern. Man merkt, dass hier Ideen vorhanden waren, es jedoch an Leuten fehlte, die wirklich fähig dazu sind, eine Geschichte zu erzählen.
Charaktere: Die fand ich für ein Tales-Spiel eigentlich durchweg erträglich oder nett. Müsste ich eine Rangfolge erstellen, würde die wohl so aussehen: Do (hat mir gut gefallen) > Shionne (erste Spielhälfte) > Kisara (könnte noch ein paar Ecken und Kanten gebrauchen, ist aber ansonsten ein guter, mal nicht so klischeehafter, weiblicher Charakter) > Rin (ist ganz süß und wird im späteren Spielverlauf interessanter) > Shionne (zweite Spielhälfte) > Alphen (wird leider nach und nach ein typischer Heldencharakter und ist langweilig) > Law (an sich habe ich nichts gegen ihn, aber er ist halt auch ein komplett klischeehafter, männlicher Charakter). Sonstige Charaktere, wie z.B. Antagonisten, sind komplett überzeichnet und klischeehaft, v.a. der böööse Buhmann am Schluss, der irgendwie immer wieder ankommt und affig ist.
Die Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern ist ok, könnte teilweise aber mehr in die Tiefe gehen, um mehr Reibung zu erzeugen; an sich ist es aber eine sympathische Truppe ohne größere Störfaktoren wie einen nervigen Kindercharakter oder den ruhigen Grummler.
Schade fand ich, dass Skits nicht, so wie in den besseren Teilen der Reihe, etwas unvorhersehbar auftauchen, sondern dass man sie sich i.d.R. an Lagerfeuern ansehen kann – und dann direkt auch mehrere hintereinander. Dass Skits genutzt werden, um Szenen der eigentlichen Handlung zu zeigen, mochte ich auch in Berseria/Zestiria schon nicht.
Die Handlung ist, wie ja oben schon gesagt, in Ordnung und enwickelt sich meistens spannend, ich bin mir aber sicher, dass Spiele wie Abyss, Graces oder Vesperia den Konflikt zwischen den beiden Völkern besser gezeigt hätten. Ich hatte teilweise den Eindruck, dass die Charaktere hier gar keine allzu großen Schwierigkeiten bekommen bzw. diese viel zu schnell lösen konnten. Gerade am Anfang wirkt die Handlung zusätzlich gehetzt und hat mich eigentlich erst ab dem Ende der zweiten Welt dann richtig eingefangen. Danach geht es glücklicherweise solide bergauf.
Bei den Nebenaufgaben bin ich mir nicht so sicher: Ich habe sie alle erledigt und kann mich Überzeugung sagen, dass sie nicht toll sind. Es geht überwiegend darum, dass man bestimmte (stärkere) Gegner besiegt, Zeug besorgt oder mal wo hinläuft. Dann wiederum waren sie aber ohne große Schwierigkeiten zu erledigen und dadurch irgendwie ok zu erledigen. Dass ich mich damit abgegeben habe, ist wohl noch ein Hinweis darauf, dass mir dieses Spiel Spaß gemacht hat.
Das Kampfsystem kommt manchmal etwas hektisch daher, ist aber solide; an sich ein mehr oder weniger typisches Tales-System mit etwas mehr krach und bumm und leider auch Gegner, die zuviele HP haben. Ich habe es so gemacht, wie wohl einige hier und die Schwierigkeit runtergestellt, da es mir schlichtweg zu doof ist, wenn normale Kämpfe ewig dauern. Die Endgegner fand ich gut inszeniert.
Ansonste gibt es in diesem Spiel leider auch einiges, was nun an der Reihe nun länger bemängelt wird: Die Dungeons sehen zwar auf den ersten Blick besser aus, sind aber genauso uninteressant wie in Berseria/Zestiria usw.; es gibt keinerlei Rätsel (nein, Schalter umzulegen, damit Aufzüge fahren, zählt nicht) und die ganze nette Graphik täuscht letztendlich nicht darüber hinweg, dass Oberwelten und Dungeons keinerlei Substanz haben. Man kämpft, sammelt ein wenig Zeug, latscht weiter. Buuuh.
Na ja, immerhin die Graphik ist wieder etwas besser und die Charaktere sehen z.B. nett aus; auffällig ist, dass es diesmal wirklich weibliche Charaktermodelle gibt, die nicht die typischen Klischees erfüllen (Tilsa, Kisara, wenn man sich diese merkwürdige Schnürung in der Rüstung wegdenkt). Die Landschaften sehen teilweise nett aus … wenn es nur nicht so uninteressant wäre, hindurchzulaufen.
Überrascht hat mich übrigens die Musik, die nicht vielfältig ist, aber dafür gut und von Sakamoto stammt, dem Typen mit der Aufzugmusik. In Valkyrie Profile 2 hat der ja schon einmal gute Arbeit abgeliefert und es ist nett zu … hören, dass es es hier auch der Fall ist. Die schöne Kampfmusik wird leider im späteren Spielverlauf ausgetauscht, aber es gibt immer mal wieder Stücke, die sehr hörbar sind (auch dieses auf episch machenden „Ich befreie jetzt alle Unterdrückten“-Stück).
Ziemlich billig allerdings: Es gibt nur uninteressante Kostüme; den Rest "darf" man sich jetzt wohl dazukaufen, was hoffentlich niemand unterstützt.
Tales of Arise hat definitiv seine Schwächen – angefangen bei schlechten Billigdungeons, bis hin zu Chancen, die beim Erzählen der Geschichte verschenkt werden, aber insgesamt gesehen fühlte ich mich gut unterhalten und hoffe nun, dass diese Reihe immerhin solide bleiben wird. Nach Berseria und dem grottigen Zestiria ist das hier jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Und, da ich die Übeltäter ja nochmal erwähnt habe, bitte keinen pastoralen Scheiß mehr in den nächsten Spielen, danke! Sci-Fi-Fantasy passt schon.
Spielzeit: 42,5 Std.
Insgesamt: 8/10
Geändert von Winyett Grayanus (28.12.2021 um 20:02 Uhr)
Dieses Spiel fand ich ursprünglich interessant, weil damit geworben wurde, dass hier Fire Emblem drinstecken würde, sonst wusste ich nicht viel darüber. Was ich dann bekam, war irgendein Idol-Kram mit quietschigen, dümmlichen Charakteren, NPCs, die nur Silhouetten haben, und unspektakuläre Dungeons. Habe das schnell wieder ausgemacht und erstmal nicht mehr angerührt. Irgendwie ist es dann in diesem Jahr so gekommen, dass ich mir dieses Spiel doch nochmal ansehen wollte.
Auch diesmal fand ich den Einstieg nicht leicht, da mich sehr viel hieran nicht anspricht: Schon zigmal gezeigte Ecken in Tokyo, Idol-Kram, Schüler … schauder. Die Handlung macht auch nicht wahnsinnig viel her, sondern ist eher Mittel zu Zweck, dient teilweise dazu, neue Charaktere einzuführen. Obwohl ich mit all diesem Kram nichts anfangen kann, konnte ich die Handlung und Charaktere aber doch eher als Beiwerk des Restspiels betrachten: Spielerisch ist Tokyo Mirage deutlich interessanter und weiß auch zu unterhalten. Zuerst mal bietet das Kampfsystem einige Elemente aus SMT, was nicht meine Reihe ist, hat diese aber aufgepeppt, so dass es Spaß macht. Die Kämpfe verlaufen, wenn man sich das Update gezogen hat, auch einigermaßen zügig, wobei es recht viele Animationen gibt. Ansonsten wirkt das KS bunt und schräg, was in Ordnung ist. Manche Charaktere sehen in ihrem „Kampfanzug“ ziemlich lächerlich aus.
Die Art, wie man seine Waffen und Fähigkeiten aufrüstet, ist eng mit den Kämpfen verbunden und funktioniert recht gut. Ich fand es nur etwas zäh, wenn man mal wieder alle Charaktere durchklicken musste, weil jeder irgendetwas zu lernen hatte. Die optionalen Dungeons sind uninteressant, aber für den Spielkomfort eine sinnvolle Sache – ich jedenfalls mag so etwas.
Die richtigen Dungeons sind dagegen durchwachsen: Immerhin werden sie nicht zufällig generiert, was schon mal gut ist. Sie sehen aber mehr oder weniger langweilig aus und in manchen gibt es Elemente, die schlichtweg nerven (das erste Dungeon ist komplett unübersichtlich). In anderen gibt es dagegen Rätsel, die gut funktionieren und dafür sorgen, dass die Dungeons nicht komplett hirnbefreit sind. Ich war da ja etwas zwiegespalten, denn einerseits sind die Dungeons modern-lieblos, andererseits wurden gute Elemente wie Rätsel beibehalten.
Es gibt außerdem noch Nebengeschichten zu den Charakteren, die man schnell erledigen kann, weshalb ich sie mir angesehen habe. Inhaltlich fand ich sie oft etwas dämlich, weil die Grundthematik des Spiels (Showbusiness) oder exzentrische Eigenarten der Charaktere darin ziemlich totgeritten werden. Zwischendurch muss man auch nochmal ein Dungeon besuchen, das man schon lange kennt und nicht allzu gut fand.
Fire Emblem ist hier übrigens kaum vorhanden, abgesehen von der Siegesfanfare und der Art, wie Statuspunkte vergeben werden. Damit dann zu werben, finde ich etwas abgedroschen.
Wieso meine Wertung trotz all dieser Sachen, die mir nicht besonders gefallen haben, gut ausfällt? Das Spielprinzip ist, wenn man erstmal reingefunden hat, motivierend. Man levelt einigermaßen schnell, hat gute Komfortfunktionen, das Kampfsystem geht leicht von der Hand und macht Laune. Wenn es so etwas noch einmal gibt, fände ich eine andere Thematik aber besser. Motiviert hat mich außerdem dieses Episodenformat, in dem die Handlung abläuft … irgendwie ist man dadurch schnell bei „noch ein bisschen“…
In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass damals bei der Enthüllung der Wii U nur die Idee des Crossovers feststand, allerdings keinerlei konkrete Inhalte und Spielkonzepte. Irgendwann ist es dann zu dem geworden was wir bekommen haben, von Fire Emblem war nicht mehr viel zu spüren. Vielleicht haben sie es auch deswegen nur noch "#FE" statt "#Fire Emblem" genannt.
Interessant, das wusste ich noch nicht. Ja, das kann sicher so gewesen sein ... generell fände ich ja mal einen Überblick spannend, wie sehr sich erste Spielkonzepte vom finalen Produkt unterscheiden.
Zu Arise: Was die Skits angeht, da hast Du nen guten Punkt aufgegriffen (den ich unterschätzt hatte). Die Skits in Berseria waren auch schon von einem ähnlichen Schlag wie die von Arise, dass sie wie billigere Cutscenes genutzt wurden.
Bei Zestiria sehe ich das aber nicht. Das hatte sogar eine recht hohe Zahl an ordentlichen Cutscenes in der die Story erzählt wurde (und viele Anime Sequenzen) und gar nicht so~ viele Skits, die als Cutscene-Ersatz dienten. Man merkt Berseria durchaus an, dass es stärker auf Sparflamme gekocht wurde. Ich würde sagen, dass Arise weniger ne Entschuldigung hat - immerhin hat das Budget ja anscheinend für ein 2. Opening gereicht *g*
Ansonsten scheinen sich zumindest einige unserer Eindrücke zu decken, wobei Du bestimmte Sachen positiver zu gewichten scheinst (z.B. die Story). Die alten Schreiber hätten es vermutlich besser gemacht, wobei Tales für mich öfter Probleme hatte, den "Impact" der Handlung so richtig durchzuhauen. Also von der Inszenierung haben sie es oft nicht so (da spreche ich nicht mal von der Grafik, sondern einfach auch vom Timing von Szenen, von der Logik der Szene, der musikalischen Untermalung, etc.).
Bei den Kostümen kann ich Dir nur beipflichten: Sowas sollte man nicht unterstützen. Bamco ist ne unglaublich gierige Firma. Eine "Conspiracy Theory" ist ja, dass man gerade am Anfang die Schwierigkeit etwas hochgetrieben hat (und wenig Gold und CP hat), damit Leute eher bereit sind, sich die "Hilfen" im Shop zu kaufen. Es ist schon interessant, dass die Schwierigkeit nach dem zweiten (oder dritten) Lord deutlich einbricht. Ich führe das aber einfach mal auf schlechtes Balancing als Gier zurück. Ist ja in J-RPGs nicht selten, dass die Spiele tendenziell sogar einfacher werden, je mehr Optionen man zur Verfügung hat, außer Entwickler achten da wirklich drauf.
Zu Arise: Was die Skits angeht, da hast Du nen guten Punkt aufgegriffen (den ich unterschätzt hatte). Die Skits in Berseria waren auch schon von einem ähnlichen Schlag wie die von Arise, dass sie wie billigere Cutscenes genutzt wurden.
Bei Zestiria sehe ich das aber nicht. Das hatte sogar eine recht hohe Zahl an ordentlichen Cutscenes in der die Story erzählt wurde (und viele Anime Sequenzen) und gar nicht so~ viele Skits, die als Cutscene-Ersatz dienten. Man merkt Berseria durchaus an, dass es stärker auf Sparflamme gekocht wurde. Ich würde sagen, dass Arise weniger ne Entschuldigung hat - immerhin hat das Budget ja anscheinend für ein 2. Opening gereicht *g*
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Da könntest du recht haben, Zestiria und Berseria sind für mich wirklich ein wenig zusammenhängender Einheitsbrei, es mag sein, dass da da mal was durcheinanderwerfe. Grundsätzlich ist es so, dass ich Berseria ziemlich mittelmäßig und billig wirkend fand, Zestiria fand ich einfach nur schlecht. Vom Budget her würde ich vermuten, dass in Zestiria mehr steckte.
Zitat
Ansonsten scheinen sich zumindest einige unserer Eindrücke zu decken, wobei Du bestimmte Sachen positiver zu gewichten scheinst (z.B. die Story). Die alten Schreiber hätten es vermutlich besser gemacht, wobei Tales für mich öfter Probleme hatte, den "Impact" der Handlung so richtig durchzuhauen. Also von der Inszenierung haben sie es oft nicht so (da spreche ich nicht mal von der Grafik, sondern einfach auch vom Timing von Szenen, von der Logik der Szene, der musikalischen Untermalung, etc.).
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Was Drehbuchschreiber usw. angeht, bin ich da ehrlich gesagt nicht so drin, könnte nicht sagen, ab wann andere Leute damit beschäftigt waren. Ich würde sagen, dass die Handlungen bis inkl. Abyss besser waren und danach ging es deutlich stärker auf diese Klischee- und Freundschafts-Schiene. Ich würde Ost-RPGs aber leider sowieso nicht als die Spiele bezeichnen, die häufig eine tolle Handlung haben (irgendwie traurig, aber letztendlich werden doch sehr häufig Klischees reproduziert und Handlungen neu aufgewärmt, die schon beim ersten Mal nicht besonders gut waren). Mag sein, dass ich als Vielleser etas pingeliger bin, was das angeht.
Du hast ja echt eine Menge dazu geschrieben, das muss ich mir später auch noch ansehen.
Zitat
Bei den Kostümen kann ich Dir nur beipflichten: Sowas sollte man nicht unterstützen. Bamco ist ne unglaublich gierige Firma. Eine "Conspiracy Theory" ist ja, dass man gerade am Anfang die Schwierigkeit etwas hochgetrieben hat (und wenig Gold und CP hat), damit Leute eher bereit sind, sich die "Hilfen" im Shop zu kaufen. Es ist schon interessant, dass die Schwierigkeit nach dem zweiten (oder dritten) Lord deutlich einbricht. Ich führe das aber einfach mal auf schlechtes Balancing als Gier zurück. Ist ja in J-RPGs nicht selten, dass die Spiele tendenziell sogar einfacher werden, je mehr Optionen man zur Verfügung hat, außer Entwickler achten da wirklich drauf.
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Leider scheint es genug Leute zu geben, die so etwas kaufen, wieso auch immer. Dass Spiele leichter werden, würde ich aber auch auf andere Genres übertragen (in Resident Evil finde ich es z.B. sehr auffällig). In Arise habe ich einfach irgendwann auf den leichten Schwierigkeitsgrad umgeschaltet, weil mir die Gegner zu viele HP hatten, das war kein Verlust.
Persona 3 habe ich vor einigen Jahren gekauft, weil mich all die positiven Kommentare, die man dazu las, neugierig gemacht hatten. Ich bin allerdings nur ca. 10 Std. weit gekommen, weil mich das Spielprinzip hinterher etwas anödete, obwohl ich bis dahin noch kein Spiel gespielt hatte, das einen Aufbau wie P3 hat. Vor allem das langsame Leveln und dass man ewig brauchte, um mit brauchbarem Level aus einem Dungeon zu bekommen, störte mich sehr. Persona 4 habe ich einige Jahre später gespielt und fand etwas etwas ansprechender, wegen der zufällig generierten Dungeons und vielen Füllmomenten aber auch nicht ultimativ. Immerhin die Interaktion zwischen den Charakteren fand ich netter. Noch einige Jahre später habe ich Persona 5 gespielt und fand die Entwicklung, die die Reihe durchgemacht hatte, toll. Irgendwie wollte ich danach auch P3 nochmal eine Chance geben, aber auch das klappte wieder nicht. Nun habe ich diese Challenge und … äh, ein Gimmick mal zum Anlass genommen, es endlich durchzuspielen.
Was mich auch während dieses Durchgang wieder extrem störte war, dass Leveln einerseits notwendig ist, normale Gegner aber andererseits so gut wie keine EXP abwerfen. Das wird nach einigen Stunden extrem zäh und zumindest für mich ist es ein absoluter Motivationskiller. Zufällig habe ich in einer Kiste eine alte, komplett unangerührte Cheat-CD gefunden und festgestellt, dass ich mir damit nach Kämpfen mehrfache EXP geben lassen kann. Geil!
So, jetzt hab ich mich geoutet, muss aber sagen, dass ich die Erfahrung im Nachhinein positiv beurteile. Ohne diese CD hätte ich P3 sicher nicht durchgespielt und so spielte es sich deutlich netter. Kämpfe fühlten sich sinnvoller an, ich bin zwischendurch aber auch einigen ausgewichen, um nicht zu überleveln und habe dadurch bei Endgegnern auch mal einen drübergebraten bekommen. Na, ja, war schon in Ordnung. Außerdem hängt man so nicht stundenlang im selben Dungeon ab.
Nachdem ich dieses Problem erledigt hatte, sind mir leider noch einige, weitere aufgefallen: Ich fand die Geschichte des Spiels schlichtweg nicht spannend. Die Charaktere sind uninteressant bzw. teilweise zu überzeichnet; v.a. die Antagonisten fand ich schlimm. Die NPCs, zu denen man Verbindungen aufbauen kann, haben mich auch nicht umgehauen, wobei ich aber z.B. das Rentnerpaar ganz nett fand. Leider entwickelt sich die Geschichte auch nicht so, dass sie mich irgendwie abgeholt hätte; sie war mich zu … teeniebelastet und, obwohl ich die Idee mit Tartarus nett fand, auch zu klischeehaft. Das große Thema des Spiels bestand auch überwiegend aus pseudophilosophischem Blabla.
Wo wir bei „Blabla“ sind: Ein wichtiges Mustikstück hat als Text „nanananana“; umgehauen hat mich die Musik auch nicht, sondern eher genervt, weil sie nicht sehr vielseitig ist. Wahrscheinlich hat Meguro da noch geübt.
Das Kampfsystem sieht dagegen erstmal solide aus, ein großes Ärgernis daran ist aber, dass man nur seinen eigenen Charakter steuern kann, während die anderen selbständig agieren. Das fand ich blöd bzw. habe den Sinn dahinter nicht verstanden, zumal es hin und wieder zu Situationen führte, in denen ich einem Gegner HP angezogen habe und ein Gruppenmitglied den Gegner direkt wieder geheilt hat, weil der ein bestimmtes Element absorbierte – mehrmals. Tartarus ist als Dungeon auf den ersten Blick noch interessant, wird aber, im Hinblick darauf, dass es 200+ zufallsgenerierte Etagen hat, irgendwann zäh, zumal die Etagen sich nicht großartig unterscheiden. Der starke Gegner, der einem auflauert, kommt ja leider auch nicht gerade häufig und dann haut man lieber ab. Ich bin durch einige Etagen einfach durchgelaufen, weil ich keine Lust mehr hatte.
Die Erweiterung, „The Answer“, mag für Leute, die das Hauptspiel gut fanden, vielleicht eine nette Ergänzung sein, macht aber vieles nochmal gleich. Sie ist etwas schwerer und die Handlung, gerade kurz vor Schluss, etwas schwachsinniger, generell kürzer. Das kann man als Zusatz noch spielen, zumal P3 etwas merkwürdig aufhörte.
Insgesamt war es ja mein Ziel, P3 nach zig Jahren mal endlich abzuschließen, und dass das geklappt hat, ist für mich ein gutes Ergebnis. Besonderen Spaß gemacht hat es mir aber nicht; möglicherweise gehöre ich, da ich auch P4 nur ok fand und keine zufallsgenerierten Dungeons mag, auch einfach nicht zur Zielgruppe bzw. fand den Unterschied zu P5 zu groß. Sollte das hier mal modernisiert erscheinen, würde ich aber wahrscheinlich nochmal einen Blick wagen.
Was Drehbuchschreiber usw. angeht, bin ich da ehrlich gesagt nicht so drin, könnte nicht sagen, ab wann andere Leute damit beschäftigt waren.
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Ah, das war auch eher darauf bezogen, dass Arise andere Schreiber hatte. Tatsächlich hat das Tales Team recht viele verschiedene Storywriter, was man denke ich auch merkt. Ich hab das folgende Sheet gefunden, aber nur wenige Namen mal kurz gechecked (die gepasst haben, aber kA ob das wirklich alles genau so stimmt). Und da kann man jetzt seinen Bias spielen lassen - z.B. wurde Arise mitgeschrieben von dem, der auch den letzten Akt von Vesperia verbrochen hat *g*
Dass Symphonia und Abyss gleiche Schreiber haben fällt aber denke ich durchaus auf - gerade, was die Struktur mit dem Übereinanderstapeln von Plotfäden und Twists angeht. Ich finde es ein wenig wild, dass Destiny 2 anscheinend extrem viele Writer hatte? Kenne das Spiel nicht, daher hab ich keine Ahnung, ob sich das bemerkbar macht.
Zitat
Leider scheint es genug Leute zu geben, die so etwas kaufen, wieso auch immer. Dass Spiele leichter werden, würde ich aber auch auf andere Genres übertragen (in Resident Evil finde ich es z.B. sehr auffällig). In Arise habe ich einfach irgendwann auf den leichten Schwierigkeitsgrad umgeschaltet, weil mir die Gegner zu viele HP hatten, das war kein Verlust.
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Das stimmt, viele Games haben so ne umgedrehte Schwierigkeitskurve, besonders wenn man zu viel Ausrüstung ansammelt und die Optionen dann so hochgehen, dass Entwickler das nicht mehr unter Kontrolle kriegen. Metroidvanias sind da ja mit am härtesten.
@Persona 3: Interessant, wie die Entwicklung rückwärts aussieht. Für mich war P3 der erste "new age" Persona Teil. Im Prinzip ist Deine Kritik durchaus auf den Punkt, auch wenn ich (wegen des früheren Releases) einige Dinge abschwächen würde. Also flach würde ich sagen, dass P4 eigentlich alles besser gemacht hat. Lediglich die düstere Atmosphäre von P3 fand ich interessanter als die ziemlich fröhliche von P4 (aber das ist einfach Geschmackssache).
Beim Tartarus... oh Gott, wie ich diesen verdammten Turm gehasst habe. Endloses, monotones Grinden durch ein immer gleich aussehendes Scheißhaus. Und wehe... WEHE... ein Partymitglied war mal wieder so dumm und wirft nen Zauber, den die Gegner alle reflektieren, und ballert damit knallhart die eigene Gruppe weg, killt im besten Fall den MC und sorgt für ein wunderbares Game Over. So sieht Teamwork aus?
Das hat dann die PSP Version behoben, wo man die gesamte Gruppe kontrollieren kann, aber diese hat gleichzeitig alle Orte auf ein Auswahlmenü reduziert. Dafür hat die nen weiblichen MC zur Auswahl - etwas, was die Reihe witzigerweise danach nicht mehr gemacht hat (wieso?^^°). In dem Sinne gibt es leider keine "definitive" Version von P3. Ich würde trotzdem die PSP Version vorziehen, auch, weil The Answer für mich einfach nur Zeitverschwendung ist, der finale Reveal nur dafür da, um Leute zu beruhigen, dass MC-kun nicht tot ist, aber er das Siegel aufrecht erhält.
Eigentlich ist der Content auch daher nicht nötig, weil das Ende von P3 einfach ein richtig passender Abschluss war (auch von der Inszenierung!). Da war keine grindige, langweilige und belanglose "Fortsetzung" nötig.