-
Ehrengarde
Spiel 18: Atelier Ryza: Ever Darkness & the Secret Hideout
Gestartet: 11.2024
Beendet: 12.2024
Spielzeit: ca. 85:00 (99:00 Spielzeit angezeigt, 10~15 davon idle)
Status: Durchgespielt inklusive Postgame und 100% Achievements
Warum gerade dieses Spiel?
Atelier Ryza haben wir im LPT (Start 16.11.2024) gezockt. Es war eine gute Gelegenheit endlich mal einen Teil der Serie zu spielen - auf der Wunschliste hatte ich schon diverse Teile, konnte mich aber nie durchringen, mal endlich eines anzuspielen :')

Über das Spiel
In Atelier Ryza spielt man Reisalin Stout, die von den Leuten einfach nur Ryza genannt wird. Als Tochter einer Bauernfamilie drückt sie sich vor der Arbeit und hatte immer schon das Bedürfnis "mehr" aus ihrem Leben zu holen: auf Abenteuer gehen und die Welt zu entdecken.
Das Spiel dreht sich hauptäschlich um das Dorf, in dem man lebt (Rasenboden - obwohl das Spiel in englischer/japanischer Sprache ist, haben viele Orte/Gegenstände Deutsche Namen, was ziemlich lustig ist) und die Umgebung, welche man im Laufe der Zeit erkundet.

Das Spiel bietet ein Tag und Nachtsystem, bzw. generell vergehen Stunden und Tage bei vielen Aktionen, die man durchführt. Für eine Quests muss man teilweise auch ein paar Tage warten.
Je weiter man in der Story fortschreitet und je mehr Quests man erledigt, desto mehr weitere Quests können freigeschaltet werden.

Das Kampfsystem
Insgesamt schließen sich der Party mehrere Mitglieder über die Zeit an, von denen 3 Stück am Kampf teilnehmen können. Dabei kämpfen einige Charakter (nicht änderbar) in der vorderen Reihe (primär damage dealer/tank) und einige in der hinteren Reihe (primär supporter).
Das Kampfsystem selbst ist ein ATB, welches sich mit dieser Grafik grob erklären lässt:

(1) Ist die ATB-Leiste. Sobald ein Charakter ganz unten angekommen ist, führt dieser (wenn nicht aktiv gespielt) eine Aktion aus. Was die Charaktere machen sollen (Skills, Normaler Angriff, etc.) kann man einstellen. Ist der Charakter am Zug, den man gerade aktiv steuert, kann man entweder einen normalen Angriff oder Skill ausführen oder ein Item benutzen/werfen.
(2) Das ist der Mode - wenn er auf negative steht, nutzen die Charaktere, die nicht ausgewählt sind, nur normale Angriffe.
(3) Bild des Charakters
(4) HP und Stamina vom Charakter. Sind die HP auf 0 gefallen, ist der Charakter besiegt. Fällt Stamina auf 0, wird der Charakter benommen (kann sich nicht bewegen - sein Icon wird auf der ATB Liste ganz langsam nur runtergehen und erholt sich, sobald es unten angekommen ist).
(5) Position des Charakters (Angriff - vordere Reihe, Schild - hintere Reihe)
(6) Rolle des Charakters (Angriff, Tank, Supporter) - wird über das Equip eingestellt
(7) Zeigt die möglichen Aktionen des Charakters
(8) Die AP, welche sich bei Angriffen füllen. Skills und manche Items verbrauchen AP. Außerdem kann das taktische Level gesteigert werden, sobald die AP voll sind.
(9) Das taktische Level: je höher es ist, desto mehr AP können gesammelt werden. Außerdem können die Charaktere mehrere normale Angriffe auf einmal ausführen, je höher das Level ist + einige Skills bekommen Zusatzeffekte (wie z.B. mehr Schaden oder mehr Stun etc.).
(10) Core: diese Punkte werden verwendet, wenn man ein Item nutzt (bspw. Bomben), die man auf sich oder die Gegner wirft. Die Punkte füllen sich, indem man Items für den Kampf "unbrauchbar" macht.
Alchemiesystem
Das Alchemiesystem ist ein Kernelement des Spiels. Um einen Gegenstand zu craften, muss man mehrere Items verwenden. Dabei bewegt man sich auf einer Art "Tree", wo man nach und nach die Knotenpunkte freischalten muss. Das können spezifische Items sein (z.B. explizit Bronze Barrren) oder eine Item Kategorie (allgemein Barren, oder z.B. tierische Produkte, oder Holz, etc.). Wichtig ist dabei noch, dass auch das richtige Element getroffen wird. Braucht man beispielsweise ein Holz mit dem Element Blitz, kann man nicht das normale Holz nutzen, was man zum Start findet. Über die einzelnen Knoten schaltet man Stats/Fähigkeiten für die Items frei. Diese können z.B. die Qualität des Items erhöhen, oder Zusatzeffekte aktiveren. Außerdem können viele Items zu einem anderen Item entwickelt werden.

Im Laufe des Spiels werden dann noch andere Systeme freigeschaltet - wie z.B. das nachträgliche Upgraden von Items, das Duplizieren oder gar eine Itemworld, in welche man abtauchen kann.
Meine Erlebnisse im Spiel
Der Start war noch relativ "holprig", weil das Spiel nur langsam Fahrt aufnimmt. Die ersten Tutorials und auch das erste "Erkunden" fühlt sich noch sehr rudimentär an. Ich dachte zunächst nicht, dass mich das Spiel besonders fesseln würde.
Grafisch ist das Spiel dabei aber sehr ansprechend und ich habe es oft genossen, die Landschaften/Szenerie betrachten zu können.

Nach Abschluss des ersten Kapitels wird das Spiel dann auch endlich unterhaltsam, wenn man anfangen kann seine Alchemie-Zutaten zu sammeln und irgendwann die Außenwelt zu erkunden. Und ich muss sagen, dass gerade die Story mir sehr gefallen hat. Bzw. allgemein die Lore und die Nebenquests. Diese waren jetzt einfach typisch für solche Spiele: Besiege spezielle Gegner, sammel Item XYZ oder crafte ABC oder spreche mit Person 123. Aber gerade die Geschichte, die bei diesen Nebenquests erzählt wird, ist schon sehr interessant und passen gut in diese Welt.
Auch die Sammel & Craft Quests fühlen sich sehr gut an, da diese oft spezielle Bedingungen haben. So möchte eine Frau eine Rüstung haben, damit sie sich bei Kämpfen behaupten kann. So kann man bei der Quest auch nicht eine super schlechte Rüstung abgeben, sondern muss mindestens Qualität XX erreichen.
Ich habe selten in Spielen die Nebenquests so gerne ausfgeührt wie bei Ryza.

Das Alchemiesystem
Sobald es anfängt, dass man mehrere Rezepte findet, macht es unheimlich viel Spaß. Gerade durch die verschiedenen Elemente bei den einzelnen Kategorien, fühlt es sich richtig gut an, die verschiedenen Zutaten zu sammeln. Bei vielen Spielen ist das einer meiner Kritikpunkte: ich sammel 50 verschiedene Zutaten und brauche gefühlt nur 4-5 davon - der Rest ist obsolet. Diese Materialien gibt es hier natürlich auch, aber gerade während man im Spiel weiterkommt, fühlt es sich richtig gut an die Items zu sammeln. Als ich am Ende des Spiels die ganzen Rezepte freigeschaltet und viele neue Materialien gesammelt hatte, hab ich auch einfach mal eine zweistellige Anzahl an Stunden nur ins Craften gelegt.

In dem Zusammenhang waren auch Items extrem toll, die die Erkundung verbessert haben. So kann man sich einen Kompass erstellen, um Gegner auf der Karte zu sehen. Oder einen Rucksack, um mehr Items sammeln zu können. Besonders interessant waren aber die beiden Schuhe, mit denen man spezielle Hindernisse überwinden konnte, wodurch man an zuvor gesperrte Gebiete gelangen konnte. Das hat sich sehr befriedigend angefühlt.
Das Kampfsystem fand ich zum Start echt öde. Das war auch einer der Gründe, warum ich dachte, dass das Spiel nicht gaanz so interessant sein wird. Allerdings ändert sich das auch relativ schnell. Je weiter man in der Story voranschreitet, desto mehr muss man die Feinheiten des Kampfsystems meistern. Ich hatte am Ende eine Menge Spaß bei den letzten Kämpfen, die dann auch ziemlich fordernd waren, obwohl ich richtig gutes Equip gecraftet habe. Gerade die Zusatzbosse waren generell immer fordernd. Seien es die Bosse, die es direkt auf den ersten Maps schon gab, oder die Elemente, die erst später erscheinen.

Fazit
Atelier Ryza war eines meiner Highlights 2024. Ich habe von den ~85 Stunden den Großteil der Zeit genossen, nachdem der Anfang etwas mühselig war. Das Spiel hat mich so gefesselt, dass ich auch direkt das Postgame abgeschlossen und mir alle Achievments geholt habe.
Ich werde mit Sicherheit noch weitere Atelier Spiele zocken 
Wäre Palworld nicht gewesen, wäre es eventuell sogar mein GotY geworden - zumindest aber definitiv in den Top3 2024 für mich.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln