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Ehrengarde
Spiel 3: Silent Hope
Gestartet: 01.2025
Beendet: 01.2025
Spielzeit: 16h
Status: Main Story durchgespielt (Credits) [41/69 achievements]
Warum gerade dieses Spiel?
Da ich in den letzten Jahren gerne Rogue Likes/Lites gezockt habe, hatte ich mir Silent Hope irgendwann mal gekauft. Nach Beenden der 7. Generation vom Origin Dex wollte ich mal wieder etwas anderes zocken.
Das Spiel ist von Marvelous entwickelt, welche u.a. für Story of Seasons oder Rune Factory verantwortlich sind - was mich schon mal positiv gestimmt hat.

Über das Spiel
In Silent Hope spielt man eine Gruppe von Helden, die eine Prinzessin aus einem Kristall befreien und ein Königreich/eine Königsfamilie retten müssen. Die Grundstory klingt sehr simple, halt wie ein klassisches RPG, ist aber durchaus interessant, denn der König hat dem gesamten Königreich die Stimme genommen - woher auch Titel stammt.

Das Spiel ist in 2 Teile aufgeteilt:
Die Basis
Hier befindet sich die Prinzessin + die letzten "überlebenden" des Königreiches und hier startet man sein Abenteuer. Man kann hier Gegenstände Schmieden und veredeln (bspw. Bretter aus Holz fertigen lassen, Ziegelsteine aus Steinen), Pflanzen anbauen lassen und Tiere füttern, damit diese Gegenstände produzieren. Das Prozedere ist dabei immer gleich:
Jede Einrichtung kann mit der Zeit aufgewertet (und dadurch mehr Items gleichzeitig herstellen) werden und die Produktion der Items findet statt, während man durch den Dungeon läuft.
Auch kann man Gerichte kochen, die einem zusätzliche Stats im nächsten Dungeon-Run verleihen.

Der Dungeon
Von der Basiss aus betritt man den Dungeon, der aus mehreren Orten besteht. Jeder Ort beinhaltet eine feste Anzahl von Ebenen, die beim Betreten zufällig generiert werden. Dabei haben die verschiedenen Ebenen aber auch feste Merkmale, wie "auf Ebene XYZ ist immer ein Mini Boss", "auf Ebene ABC befindet sich ein Monster Portal", "auf Ebene 123 ist ein Lagerfeuer".
Man läuft also durch die verschiedenen Ebenen, typisch für ein Rogue Lite, und startet wieder von vorne, sollte man sterben oder flüchten müssen. Mittels der Lagerfeuer kann man sich Eintrittspunkte generieren, von denen man aus beim nächsten Lauf starten kann.
Zum Abschluss jeder Welt gilt es einen Boss zu bekämpfen und immer gibt es einige Dialoge auf bestimmten Ebenen - gerade vor und nach den Bossen besonders viel.
Beim Durchlaufen der Dungeons levelt man seine Charaktere permanent und schaltet immer wieder neue Skills für diese frei, die man jederzeit re-skillen kann. Zusätzlich droppen die Gegner, die man im AKS bekämpft, immer mal wieder Gegenstände, mit denen man Items Schmieden kann. Die Schmeidepläne (können nur einmal verwendet werden) werden ebenfalls von den Gegnern gedroppt oder können über Truhen erhalten werden, die es verteilt in den verschiedenen Ebenen ebenfalls gibt.
Nebenbei erledigt man auch Quests, die sich hauptsächlich automatisch erfüllen (erkunde X Ebenen im Dungeon, Finde X Geld, Items, erhöhe den Schreiner auf Level X, usw.) während man das Spiel spielt und kann zusätzliche Aufgaben erledigen (bspw. ein Welt im Dungeon von Ebene 1 bis zum Ende durchspielen in einer bestimmten Zeit) oder auch nach dem Spiel im Postgame noch besondere Dungeons/Schwierigkeitsstufen erkunden.

Erlebnisse beim Spielen
An einem Rogue Like liebe ich, dass quasi jeder Run eine bessere Erfahrung sein wird als der vorherige, weil man mehr Wissen hat und unterschiedliche Strategien verwenden kann. Das Wissen, dass falsche Aktionen/ein Sterben bedeutet, dass man direkt wieder alles neu machen muss, ist dabei ein ganz besonderes Gefühl - es hält die Konzentration und auch die Anspannung hoch. Mittlerweile habe ich auch einige Rogue Lites gespielt, die das etwas vereinfach aber dennoch sehr gut umgesetzt haben.
Bei Silent Hope muss ich sagen, war das Gefühl echt schnell super relaxed und damit eher langweilig. Dadurch, dass alle 3-5 Ebenen eh ein Lagerfeuer erstellt wird, fühlt sich das eher bedeutungslos an, ob ich jedem Angriff ausweichen und/oder ob ich mich entscheide, den Dungeon zu verlassen um meine Items zu behalten oder doch noch weitervordringe. Wenn ich auf Ebene 20 von 22 mich entscheiden müsste, mit dem Wissen, dass ich wieder bei 1/22 anfangen muss, würde ich das Risiko eingehen, den Boss in Angriff zu nehmen, obwohl ich ggf. die Taktik im Laufe des Kampfes erst erfahre und ich jetzt schon seltene Items / bisschen angschlagene HP habe. Da ich aber auf Ebene 18 ein Lagerfeuer freigeschaltet hatte, geh ich lieber erst mal zurück und mache dann die 2 Ebenen nochmal mit voller HP und ohne wertvolle Items, die ich verlieren könnte.
Meiner Meinung nach hätte es gereicht, wenn man die Welten als Startpunkt auswählen kann. Aber auch noch alle paar Ebenen einen Startpunkt freischalten - das hebelt das Grundgerüst des Genres aus.
In Kombination damit, dass sich die ersten 2/3 vom Spiel super leicht anfühlen und man diese eh komplett durchspielen konnte, ohne sich groß was zu überlegen, machte das Spiel dann doch sehr langweilig nach den ersten Ebenen.
Das liegt auch daran, dass es pro Welt nur eine bestimmte Anzahl an Gegnern gibt. Sagen wir es sind 15 Stück in einer Welt, dann sieht man die ersten 10 während der ersten 5-6 Ebenen und bekommt dann im Laufe der nächsten 5-6 Ebenen die restlichen 5 auch noch zu Gesicht. Ab der 3. oder 4. Welt wiederholen sich dann die Gegner auch noch mit den gleichen Gegnern, aber anderer Farbe (bzw. Element).

Taktisch und spielerisch hat mir das letzte Drittel vom Spiel aber durchaus Spaß gemacht. Da musste ich tatsächlich auch mehrmals Waffen/Items schmieden und verschiedene Elemente nutzen, damit ich einigermaßen gut durchgekommen bin.
Die Story-Fetzen, die man hier und dort dann bekommt, haben sich richtig gut angefühlt. Mir hat die Geschichte gefallen und ich fand die, im Verhältnis zu den Erwartungen bei diesem Spiel, sogar richtig interessant.
Bis auf einen Boss (den ich mit zu schwacher Waffe beim ersten Treffen versucht habe) hab ich alle im ersten Versuch geschafft. Das Postgame wollte ich mir auch noch anschauen, hab ich aber bis heute (April) noch nicht gemacht. Vielleicht schaue ich da irgendwann nochmal rein, aber so sehr hat mich das Spiel nicht gefesselt.

Fazit
Silent Hope ist ein solides Spiel, mit einem Gameplay, welches OK aber nicht super innovativ oder interessant ist. Einige Aspekte haben sich gegenseitig ausgehebelt und wenn ich es mit anderen Spielen (wie z.B. Little Noah) vergleiche, haben mir andere in diesem Genre mehr Spaß bereitet.
Nichtsdestotrotz bin ich froh über diese Erfahrung, war die Story im Ganzen ja doch ganz süß :')
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