Spiel 11: Moonstone Island
Gestartet: 10.2023
Beendet: 10.2023
Spielzeit: 35:00 Story, 40:00 gesamt
Status: Ein komplettes Jahr durchgespielt, bis dahin die Quests beendet und alle Monster gefangen/gezüchtet (mittlerweile gab es Updates die neue hinzugefügt haben)

Warum gerade dieses Spiel?
Habe das Spiel gesehen und direkt auf die Wunschliste gepackt, da es mich optisch und von der Beschreibung sehr überzeugt hat. Ich liebe Farming-Sims und besonders, wenn diese so offen gestaltet sind (und freies Bauen/Crafting erlauben).

Über das Spiel
Zukunfts-Ich: alles hier beschriebene bezieht sich auf die Version aus dem Oktober - die aktuellen Updates sind da nicht mit einbezogen.

Moonstone Island ist eine Farming-/Life Sim bei welcher der Spieler eine "zufallsgenerierte" (völlig offene) Welt erkunden kann, die aus mehreren Inseln besteht (laut Steambeschreibung >100). Ich bin mir nicht 100% sicher, ob die Inseln an sich wirklich zufallsgeneriert sind oder nur ihre Anordnung. Zumindest ein Teil der Inseln (wenn nicht sogar alle) ist gleich - bei jedem Spielstand nur an anderen Stellen auf der Welt zu finden.



Auf der Startinseln befindet sich ein Dorf, in welchem man diverse Bewohner treffen und sich mit ihnen anfreunden (und diese sogar "heiraten", bzw. zumindest daten) kann. Hier hat man auch die typischen Geschäfte wie den Blumenladen, den Allgemeinen Laden, eine Schmiede usw.
Man selbst kann sich ein Zuhause auf der Startinsel, aber auch auf jeder anderen Insel bauen (lediglich das Dorf ist in einem bestimmten Bereich nicht änderbar - sprich man kann keine Rohstoffe abbauen und auch keine Gebäude platzieren). Das Besondere an Moonstone Island ist hier, dass man seine Gebäude (Wohnung, Geisterscheune für seine Geister, Gewächshaus) mehrfach bauen und auf den verschiedenen Inseln platzieren kann - diese aber alle magisch verbunden sind und zum gleichen Innenraum führen.



Neben den typischen Farming/Life Sim Aktivitäten wie Crafting, Farming, Angeln, Dating und Erkundung, spielt hier auch das Sammeln von Geistern eine große Rolle, mit denen man gegen "wilde" Geister kämpfen kann. Diese findet man auf den Inseln, aber auch in Minen, Dungeons und in den Tempeln.
- Minen können auf jeder Insel entdeckt werden, wenn man Steine abbaut/entfernt. In den Minen sind meist 2-3 Monster + einige Erze, die abgebaut werden können.
- Dungeons sind auf den Inseln verteilt (~30 Stück) und beinhalten kleine Prüfungen, vergleichbar mit den Dungeons von BotW. Es lauern kleine Rätsel, ein paar Gegner, ein Boss und einige Schatztruhen auf den Spieler. Am Ende jeden Dungeons erhält man maximale Ausdauer.
- Tempel gibt es lediglich 4 Stück (einen für jede Jahrezeit), im Inneren erhält man ein Item (wieder vergleichbar mit Zelda), mit dem man den Tempel durchspielen kann/muss, dazu ein paar stärkere Gegner und einen Bosskampf
Dazu sind die Inseln auch noch in verschiedene Biome eingeteilt, die jeweils andere Eigenschaften besitzen (z.B. wird man auf Elektro Inseln alle X Sekunden von einem Blitz getroffen)



Das Kampfsystem basiert auf Karten. Bis zu 3 Geister kann man gleichzeitig in seiner Gruppe haben - jedes Monster besitzt eine Anzahl an Karten, die bei jedem Kampf gemischt und gezogen werden. Jede Runde erhält man Aktionspunkte und die Karten benötigen unterschiedlich viele AP (1-3).
Kampfsystem basiert auf Karten/Decks:

  • die Monster haben einen HP-Wert (ist dieser auf 0, sind sie besiegt)
  • die Monster haben einen Rüstungswert (jeder Schaden wird um die Rüstung reduziert - von den HP wird nur noch der Rest abgezogen)
  • wird die Rüstung auf 0 gesenkt, erhält das Monster eine Runde lang 1,5x Schaden und kann nicht angreifen
  • die Karten gehören zu den Monstern - ist z.B. ein Monster betäubt (weil Rüstung auf 0 gesenkt wurde), können diese Karten in dem Zug nicht gespielt werden
  • es gibt Zusatzeffekte (wie z.B. Brand, Gift, etc.) welche die Rüstung ignorieren
  • die Karten benötigen Aktionspunkte (je nach Karte 1-3), von denen man jede Runde eine gewisse Anzahl zur Verfügung stehen hat (anfangs 3)
  • die Monster haben 2 offensive Stats (Kraft: erhöht Schaden, Tempo: erhöht Schaden gegen Rüstung)
  • beim Level-Up kann ein Stat um einen Punkt erhöht werden und eine von 3 zufälligen Karten ausgewählt werden
  • die Gegner kann man füttern und so sogar zähmen (wenn das Item Zähmen als Effekt hat)




Seine Geister kann man später in einer Scheune füttern. Manchmal erhält man dann Items oder auch Eier von seienn Geistern, aus denen wieder neue Geister schlüpfen.



Erlebnisse beim Spielen
Sowohl die Grafik als auch die Musik fühlen sich echt gut an in diesem Spiel. Ich hatte Spaß mir die Dialoge anzuschauen, die ersten Inseln zu erkunden, mich mit dem Farming vertraut zu machen. Die ersten Kämpfe, die Dungeons und auch das Fangen der Monster war super interessant.
Rein auf die ersten 20-40 Ingame Tage bezogen hatte das Spiel definitiv GOTY Vibes. Es gab mega viel zu entdecken und das Kampfsystem ist so taktisch und spaßig.

Auch, dass die Quests nach und nach erscheinen, ist ein großer Pluspunkt. Es ist so viel entspannter und interessanter, wenn alle 1-2 Ingame Tage eine Quest gestartet wird, als an einem Tag direkt alle zu erhalten und zu erledigen.
Denn das habe ich bei der Story gemerkt - und auch leider bei den Quests im späteren Verlauf:
Weil ich so viel in kurzer Zeit geschafft habe, war ich Mitte Sommer schon so weit, dass ich nur noch auf die beiden Tempel (Herbst und Winter) warten musste (vereinzelnt sind noch ein paar Quests aufgeploppt). Das war an sich ok, fühlte sich aber dadurch extrem gestreckt an. Geld hatte ich genug, Items auch - das Farming und ähnliche tägliche Routinen brauchte ich nicht wirklich beachten ab dem Zeitpunkt.
Ich glaube hier hätten mir 3-4 Feste pro Saison gefallen (oder Vergleichbares), wo man kleinere Ziele über einen kürzeren Zeitraum gehabt hätte (wenn ich z.B. bis Mitte Sommer eine bestimmte Pflanze oder bestimmtes Monster hätte züchten müssen, hätte das nochmal mehr Motivation für die einzelnen Tage bedeutet).


Auch werden Inseln, Dungeons und Kämpfe mit der Zeit redundant. Mein Spielstand hatte am Ende >40 Stunden, also genossen habe ich es schon. Aber auch hier hätte ich mir noch einen Tick mehr Abwechslung gewünscht. Gerade die Tempel waren etwas ernüchternt. Der Ablauf war fast immer:
1. Sammel X Items zum Öffnen des Tempels (immerhin Saisonabhängig - wie z.B. Pflanzen die nur in der Jahreszeit wachsen, oder Fische)
2. Kampf im Tempel, nach welchem es eine Belohnung gibt, mit der man den Tempel lösen kann/muss (zumindest kann man diese auch außerhalb nutzen
3. 1-2 Altare im Tempel, bei denen man bestimmte Items abliefern muss
4. 1-2 Kämpfe und ganz am Ende ein Bosskampf

Hier hätte man die Tempel eventuell mehr als Dungeon mit ein paar Rätselräumen aufbauen können. Einmalig das neue Item benutzen, Items abgeben und den Boss besiegen nutzt nicht das komplette Potenzial aus x)

Ähnlich ist es mit den Monstern. Manche Elemente (Psycho) sind einfach übertrieben gut. Egal welches Psycho Monster man mitnimmt, es kann übertrieben starke Karten erhalten wie "Verdreifache deine Aktionspunkte" (das Spiel bekam einen Fix, der die AP auf 99 limitiert hat... normal hat man 3-5 in einer Runde.. ich hab die 99 auch einige Male erreicht, mehr als unnötig, aber lustig, dass das gefixt werden musste, weil Leute hier 3-4 stellig wurden xD).
Das wertet die normalen Elemente leicht ab - ich hab trotzdem meinen Feuerstarter bis zum Ende mitgenommen x)



Fazit
In Summe hat das Spiel großen Spaß gemacht und ist zumindest für ~10-15 Stunden abwechslungsreich (wie gesagt Schade, dass die Story oftmals nur 1-2 Tage der Jahreszeit ausgemacht hat). Dass aktuell immer mal wieder neuer Inhalt (kostenlos!) hinzugefügt wird, ist richtig toll.
Sobald die Zusatzinhalte mehjr geworden sind, werde ich es definitiv nochmal spielen (allein schon um die neuen Monster zu fangen). Im Vergleich zu anderen Farming Simulationen steht hier der Fokus auf Erkunden & Kämpfen, weshalb es sich auf jeden Fall von anderen Spielen hier abgrenzt/abhebt.

An die >400 Stunden Stardew kommt das Spiel nicht ran. An die 150-300 Stunden, die ich in jedes Pokemon Game stecke, kommt das Spiel nicht ran. Aber die 40 Stunden waren definitiv super investiert und ich bin froh, dass ich es direkt gespielt habe