Spiel 1: Mount and Blade II: Bannerlords
Gestartet: 12.2022
Beendet: 01.2023
Spielzeit: 268:00
Status: Story completed + Freies Spiel

Warum gerade dieses Spiel?
Ich schaue so gut wie nie Let's Plays, weil mein eigener Backlog eh so riesig ist und ich die Zeit lieber mit Zocken verbringe als Material für mein Backlog zu suchen. Allerdings hab ich ab und zu Hand of Blood laufen, wenn ich nebenbei etwas Ton auf den Ohren brauche. Mount & Blade habe ich ein paar Minuten gesehen, da hatte ich es schon bei Steam gekauft, war gerade im Urlaub und fand es so spannend, dass ich wegen dieses Spiels zeitliche Probleme mit meiner 2022er Challenge bekam (zu sehr haben mich die M&B Sessions gefesselt :'D)

Über das Spiel
Mount & Blade II ist ein guter Mix aus mehreren Genres und nutzt dabei interessante und abwechslungsreiche Features. Dem Spieler selbst ist überlassen, welche davon (mehr oder weniger) genutzt werden und wie sich die Geschichte entwickelt. Jenachdem, ob ein freies Spiel oder eine Kampagne gespielt wird, muss man auch verschiedene Entscheidungen treffen, die das Spiel beeinflussen. Gerade im Kampagne Modus ist der Großteil des Spiels schon aufs RPG ausgelegt:
Ich als Spieler beeinflusse, wie die Story läuft und erledige dabei Quests, die nach und nach die Geschichte formen. Wie ich meine Ziele erreiche, kann ich dabei völlig selbst bestimmen (wenngleich manche Quests auch die Nutzung des ein oder anderen Features notwendig machen).

Screenshots in diesem Kapitel sind nicht von mir selbst gemacht - habe während des Spielens leider nicht so viele geschossen (und 50-80gb möchte ich jetzt nur ungern extra installieren).

Die Spielwelt
M&B II ist so aufgebaut, dass man quasi eine Weltkarte hat, auf welcher man sich frei bewegen kann und von Ort zu Ort reist. Man bewegt dabei seinen Charakter und seine Gefährten (und die entsprechende dazugehörige Truppe) und trifft dabei auf der Karte ebenfalls auf andere Truppen, welche unterschiedlichen Gruppen angehören können (Diebe, Händler, Fürsten/Soldaten, usw.). Trifft man auf andere Gruppen, so erscheint ein Auswahlfenster, über welches man verschiedene Aktionen durchführen kann (mit der Truppe sprechen oder falls es Diebe sind, diese direkt angreifen etc.). Für Dialoge wechselt man dann in eine Nahansicht, kommt es zu einem Kampf befindet man sich auf dem Schlaftfeld, welches offen ist (mit unsichtbaren Grenzen, welche einem aus den Kampf flüchten lassen, sollte man sie nicht innerhalb von 10 Sekunden wieder verlassen).

Die Orte sind in verschiedene Kategorien unterteilt. So gibt es einige Orte die für Kämpfe/Quests ausgelegt sind (Verstecke, Höhlen, etc.), Dörfer und Burgen in denen man nur wenige Auswahlmöglichkeiten hat und Städte, in denen man die meisten Optionen hat. Hier kann man an Turnieren teilnehmen, besondere Truppen rekrutieren, Gefährten finden, Questsannehmen, Mini Spiele zocken und vieles mehr.
Das schöne an dem Spiel ist, dass man bei allen Orten 2 Optionen hat. Man kann etweder direkt über die Weltkarte über ein Dialogfenster die Aktionen auswählen und oder durch die Liste der anwesenden Personen scrollen und mit ihnen interagieren - oder aber man betritt die Orte. In diesem Fall kann man die Städte, Verliese, Schlösser, Tavernen etc. frei begehen. In manchen Quests ist dies sogar erforderlich, wenn man beispielsweise Personen finden muss, die sich verstecken.

In den Städten und Dörfern kann man (ähnlich wie in Patrizier und anderen Spielen) Waren ein- und verkaufen und damit u.a. auch ordentlich Gewinne erzielen. So können in nordlichen, waldreichen Regionen Holz und Honig viel günstiger eingekauft werden als in der Wüste, während man dort u.a. Datteln günstiger kaufen kann.

Entscheidend beim Bewegen auf der Spielwelt ist auch das Setup der Truppe. So kann man schneller reisen, wenn man alleine und beritten unterwegs ist, während man langsamer ist, falls man vollgestopft mit Waren ist oder eine große Armee befehligt.



Charaktere
Charaktere besitzen eine Vorgeschichte, gehöhren einer Familie and und besitzen Attribute und Skills. Zweiteres existiert bei erwachsenen Charakteren im Spiel bereits und wird bei neugeborenen festgelegt. Startet man z.B. die Kampagne, wählt man nach einander aus, wie der eigene Charakter seine Kindheit & Jugend verbracht hat und definiert darüber, welche Fertigkeiten dieser hat. So kann man z.B. bereits in der Schule bekannt dafür gewesen sein, dass die anderen Kinder zu einem aufgesehen haben (Charisma) und das getan haben, was du ihnen gesagt hast (Führung). Oder als Jugendlicher wurde man zu einer angesehenen Privatschule geschickt, weshalb der Charakter über mehr Punkte auf Intelligenz verfügt.



Die Skills & Attribute (und das Level System)
Bei Mount & Blade bekommt man quasi für alles, was man macht, Erfahrungspunkte. Die Liste der Skills ist dabei relativ groß und reicht von allgemeinen Fähigkeiten (z.B. Athletik) bis hin zu spezialisierten Fähigkeiten (z.B. Umgang mit Schwertern).

Attribute sind relevant für die Skills (hauptsächlich welches Max Level diese erreichen können) und umfassen immer eine handvoll von Skills. So ist "Social" das Attribut, der für Führung, Charisma und Handel wichtig ist.

Wie hoch ein Skill überhaupt gelevelt werden kann, hängt von 2 Faktoren ab:
- wie hoch ist das Attribut des Charakters (glaube es waren Maximal 10 vom Charakter + X durch Ausrüstung/Fähigkeiten)
- Wie viele Fertigskeitspunkte wurden in den Skill gesetzt (Maximal 5)
Pro Fertigkeitspunkt kann das Level um 25 Level erhöht werden und pro Attribut 10 Level. Bei z.B. 10 Stärke und 5 Fertigkeitspunkte auf Schwertkampf, kann der Schwertkampf auf 225 gelevelt werden. Dazu gibt es noch einen gewissen Spielraum, den das Level übersteigen darf.
Die Fertigkeitspunkte sorgen auch dafür, dass mehr Erfahrung erhalten werden (wenn man unter dem Max Level ist und 5 Fertigkeitspunkte zugewiesen hat, werden die EP mit dem Faktor 8 multipliziert).

Alle 25 Level eines Skills hat man die Auswahl zwischen 2 Fähigkeiten, die man erlernen kann. Beim Schmieden kann man so z.B. wählen, ob man statt 2 Holzkhole direkt 3 Holzkohle aus einem Holz erhält oder ob man lieber nur 1 Eisenerz statt 2 Eisenerz verbraucht, wenn man Eisen schmiedet. Bei Führung kann man sich entscheiden: sind meine Soldaten ohne Pferd 5% schneller oder meine Soldaten mit Pferd 3%.

Neben der Fähigkeiten gibt es auch noch ein allgemeines Level des Charakters. Wird dieses erhöht, erhält der Charakter Attributs und Fertigkeitspunkte, die verteilt werden können.



Das Kampfsystem
Der Fokus vom Spiel steckt bereits im Namen: Mount and Blade. Neben verschiedene Waffentypen (Schwerter, Lanzen, Bögen, und vieles mehr) ist es auch wichtig ob man zu Fuß oder auf dem Pferd kämpft.
Waffen können über verschiedene Wege erhalten werden:
- selbst schmieden
- von Gegnern in/nach Kämpfen looten
- in Städten kaufen
- bei Turnieren gewinnen

Gerade das Schmiedesystem legt hier sehr viel Wert auf Details. Wenn man sich ein Schwert schmiedet hat man die Auswahl über viele verschiedene Griffe, Klingen, Verzierungen usw.. Dadurch gibt es Unmengen an verschiedenen Kombinationen, wie man sich die Waffe gestaltet.

Die verschiedenen Arten von Kämpfen machen dann das Gameplay auch sehr interessant. Trifft man große Truppen auf der Weltkarte und kämpft in einem offenen Feld, hat man so viele Entscheidungsmöglichkeiten:
- welche Formation(en) wähle ich (der Gegner hat viele berittene Einheiten? Nutze deine Fußsoldaten mit großen Schildern als Mauer, im Optimalfall haben diese noch Speere als Waffe umd die Pferde/Gegner umzustoßen, wenn diese hinreinreiten)
- spiele ich defensiv oder offensiv? (ich habe es z.B. gerne gemacht, dass ich über die Flanken hinter die Gegnerreihen geritten bin und anschließend die Bogenschützen dezimiert habe, damit meine Truppe im Vorteil ist)
- welche Waffen nutze ich
- kämpfe ich alleine oder rufe ich vorher Verstärkung
- uvm.



Neben diesen offenen Schlachten gibt esn dann noch eingeschränkte Schlachtfelder - z.B. wenn man ein Versteck angreift oder in einer Stadt einen Auftrag erledigt. Hier ist man meist auf 10-20 EInheiten beschränkt und muss diese mit Bedacht wählen.

Außerdem gibt es Turniere, bei denen man in 1vs1, 2vs2 oder 4vs4 (auch in den Varianten 1vs1vs1vs1 bis 4vs4vs4vs4) kämpfen kann (die Teambildung ändert sich von Runde zu Runde - genauso wie die Waffen, die man im Kampf benutzen kann -> dadurch wird man gezwungen auch mal andere Arten zu spielen/nutzen). Der Sieger des Turniers erhält einen vorher festgelegten Preis. Schlechtere Preise sind Level 3~4 Waffen (Verkaufswert Richtung 500-4000 Münzen), bessere sind gute Ausrüstung oder gar teure Pferde, die teilweise >10.000 Münzen einbringen.

Bei Angriffen/Verteidigungen auf/von Burgen oder Städten hat man echte Belagerungen. Hier kann man sich z.B. in der Vorbereitung entscheiden, ob man sich Zeit lässt (in der man u.a. Belagerungstürme und Katapulte aufbaut), mit dem Gegner in Verhandlungen tritt oder den Kampf zum richtigen Zeitpunkt startet (z.B. bevor der Angreifer den Bau seines Belagerungsturm abgeschlossen hat). Gerade diese Belagerungen waren mit die spannensten Kämpfe.
Als Angreifer kannst du versuchen das Tor zur zerstören oder relativ schnell zur Mauer zu reiten, Leitern aufzustellen und dort hochklettern. Oder falls man Angst vor den Schützen hat, geht man den sichereren Weg über Belagerungstürme, mit denen man die Mauern geschützter erklimmen kann - was aber schnell ein leichtes Ziel für Katapulte werden kann.

Als Verteidiger macht es sehr viel Spaß taktisch zu agieren. Lässt man z.B. die Gegner über eine Seite auf die Mauern klettern und wartet dort auf einem Turm mit Steinen/Explosiven Gemisch und lässt es auf die Gegner fallen? Oder versucht man die Leitern so lange wie möglich von der Mauer wegzustoßen, damit in der Zeit die eigenen Schützen einen Teil der Angreifer bereits besiegen?

Hat man eine Burg/Stadt eingenommen sind in den meisten Fällen noch Krieger ins Schloss geflüchtet. Dort hat man dann wieder einen eigeschränkten Kampf vor sich, bei dem man ~10 Einheiten auswählen kann um gegen die verbleibenden 10~30 Gegner zu kämpfen.



Ein wichtiger Punkt bei all diesen Schlachten, die nicht auf X Einheiten reduziert sind: die Kämpfe laufen in "fairen" Gruppen ab. Hat z.B. eine Truppe 300 Verteidiger und der Angreifer 900 Einheiten, kämpfen nicht direkt 300 gegen 900. Je nach Schlachtfeld sind pro Partei nur 100-250 Krieger anwesend und werden dann immer aufgefüllt, wenn eine bestimmte Marke erreicht ist. Im oben genannten Beispiel könnte z.B. der Kampf so ablaufen:
200 Verteidiger (100 stehen als Ersatz bereit) vs. 200 Angreifer (700 stehen als Ersatz bereit)
- 30 Verteidger und 100 Angreifer werden besiegt
- 100 Angreifer treten dem Schlachtfeld wieder bei
Zu dem Zeitpunkt: 170 Verteidiger (100 Ersatz) vs.200 Angreifer (600 Ersatz)
- 30 Verteidiger und 100 Angreifer werden besiegt
- 50 Verteidiger und 100 Angreifer treten bei
Zu dem Zeitpunkt: 190 Verteidiger (50 Ersatz) vs. 200 Angreifer (500 Ersatz)
...
Bis eine Seite nur noch 0 Einheiten hat (oder die verbleibenden geflüchtet sind)

Gerade bei Eroberungen haben die Verteidiger aber einen Vorteil - diese Spawnen innerhalb der Burg und sind relativ schnell im Kampfgeschehen, während die Angreifer am Rand der Map spawnen und erst mal bis zur Burg laufen müssen.

Weitere Features:
- Einheiten im Kampf können sterben, besiegt werden (verwundet) oder flüchten
- Geflüchtete oder verwundete Einheiten können teilweise gefangengenommen oder abgeworben werden
- gutes Verwertungssystem (loot kann eingeschmolzen werden, wobei dadurch Material und "Baupläne" für einzelne Schmiedeteile freigeschaltet werden können)
- freie Auswahl an Spielmöglichkeiten:
  • als Söldner arbeiten
  • ein eigenes Königreich ernennen
  • sich als Vasall einem König anschließen

- Erb&Familienfeatures
  • Hochzeiten sind möglich
  • Kinder können gezeugt werden und können beim Tod des Hauptcharakters stattdessen gespielt werden
  • durch Hochzeiten können Familien verbündete werden etc.

- Politik&Gesetz System
- uvm.

Erlebnisse beim Spielen
Von der ersten Minute an war ich hellauf begeistert. Direkt nach dem Start der Kampagne (ok, nach einem kleinen Tutorial, in dem man die verschiedenen Waffen probieren konnte ) durfte ich meinen Charakter "formen", indem ich seine Geschichte festgelegt habe.
Ich hatte mich vorab nicht informiert, welche Fähigkeiten und Attribute, gerade als "Anführer" wichtig sind, sondern habe alles so gewählt, dass ich mich mit meinem Charakter vom Bauchgefühl her identifizieren konnte.

Gerade zum Start wollte ich von großen Kämpfen erst mal Abstand halten, da meine Truppe sehr klein und meine Ausrüstung bescheiden war. Außerdem bin ich allgemein eher der Spieler, der über Wirtschaft als über Macht/Krieg geht. Dementsprechend bestanden meine ersten Spielstunden hauptsächlich daraus, dass ich durch die Dörfer und Städte gezogen bin, dabei so viele Quests wie möglich abgeschlossen und mich voll und ganz auf das Handeln fokussiert habe. Dabei durfte ich auch relativ schnell feststellen, in welchen Städten man am besten was handelt und wo so grob die günstigen und teuren Preise von bestimmten Waren liegen. Gerade im frühen Spiel habe ich sehr viel Geld über Fisch (für 6~9 gekauft, 12~15 verkauft), Holz (<25 gekauft, für 40~60 verkauft) und die anderen kleinen Waren (Wolle, Salz, usw.) gemacht. Aufgrund dessen, dass jede Ware (zumindest die, mit denen man handelt) ungefähr gleich viel wiegt, konnte man mit den Waren zwar sehr gute Gewinne erzielen, aber war von der Stückzahl her limitiert, was dafür gesorgt hat, dass man nicht zu schnell zu reich wurde. Ich glaub die ersten Stunden habe ich sehr lange zwischen 0 und paar Tausend Münzen geschwankt, weil Gewinne gleichermaßen für neue Waren + Rekrutierung von Gefolgsleuten und deren Sold draufgegangen ist.

Womit man teilweise etwas zu viel Geld erwirtschaften konnte waren die Turniere. Schon als Anfänger habe ich die Turniere gewonnen, da diese relativ einfach sind, sobald man das Kampfsystem beherrscht. Standardpreise wie Waffen und Rüstungen sind sehr gut, da man diese meist als Upgrade ausrüstgen kann. Aber gerade die ganz besonderen Pferde kann man teils für 10k - 20k verkaufen, was ein enormer Boost zum Start ist. Im späteren Verlauf kann man aus einer einzigen Schlacht deutlich mehr Geld verdienen oder auch alleine über das Handeln viel mehr Gewinn produzieren - aber gerade am Start fühlt sich so viel Geld wie ein Cheat an, weshalb ich es auch erst später genutzt habe und die ersten 4-5 Pferde, die ich gewinnen konnte, für meine Truppe behalten habe.



Neben dem Verfolgen der Hauptstory, welche zunächst relativ schnell startet, dann aber ein paar langfristigere Aufgaben beinhaltet, habe ich mich relativ früh dazu entschlossen eine Ehefrau zu suchen. Da ich nicht wusste, wann es wichtig ist eine Familie zu haben und wie lange es dauern wird, bis man die Zuneigung einer Frau/Familie für sich gewonnen hat, wollte ich dies so früh wie Möglich in Angriff nehmen. So hatte ich zumindest schon mal meine Wahl auf eine Handvoll Kandidaten gesetzt, wobei ich letztendlich mich dann relativ schnell entscheiden konnte, da meine Frau mit mir zusammen auf dem Schlachtfeld stehen sollte xD

Im Verlaufe der Zeit hatte ich die Aufgabe eine Burg oder Stadt zu besitzen - zu diesem Zeitpunkt wollte ich auch spätestens verheiratet sein:
- da ich nicht wusste, ob ich im Kriegsfall überhaupt eine Familie für mich gewinnen kann
- ich auch auf Verbündete angewiesen war

Zum Glück konnte ich meine "Traumfrau" tatsächlich nach wenigen Interaktionen mit ihr und ihrer Familie heiraten (da wir uns liebten und auch die Familie mich mochte, musste ich "nur" so um die 1800 Münzen zahlen, damit ihr Vater in die Hochzeit einwilligte xD).


Bis wir unser erstes Kind auf die Welt gebracht haben sind ganze 5 Jahre vergangen. Zwischenzeitlich dachte ich schon, dass es ein Problem gibt (insbesondere da ich geskillt habe, dass mein Charakter leichter Nachwuchs zeugen kann).


Kampftechnisch habe ich mich relativ auf den Schwertkampf, kombiniert mit Wurfspeeren festgelegt. Wurfspeere kann man in einer begrenzten Zahl (abhängig von der Waffe - oder bei Bögen abhängig vom Köcher) pro Kampf verwenden -> nach dem Kampf werden die Speere (bzw. allgemein die Munition) automatisch wieder aufgefüllt. Obwohl die Speere sehr limitiert waren (3~10 Stück pro Kampf), helfen diese ungemein. Besonders gegen Gegner mit größerer Reichweite.
Wenn man z.B. ein Versteck ausnimmt, hat man am Ende die Wahl ob man den Kampf Truppe vs. Truppe beenden möchte, oder ein faires 1vs1 gegen den Anfrüher der Gegner bestreitet. Gerade wenn die Gegner kein Schild hatten, hab ich gerne mit einem Wurfspeer den Kampf quasi direkt beim Start durch einen gezielten Wurf gewonnen (gewonnen hätte ich so oder so, so blieb dem Gegner ein qualvoller Tod erspart! XD).


Mit dem Kampfsystem bin ich relativ schnell warmgeworden und ich hatte eine Menge Spaß, besonders bei Eroberungen. Alleine oder mit nur 50-200 Einheiten ganze Städte/Burgen einzunehmen, die teils 500-700 Einheiten hatten, war sehr sehr fordernd und haben richtig Spaß gemacht. Gerade bei den offenen Schlachten habe ich dann auch irgendwann eine Mod installiert, mit der man Gegner "durchschlagen" konnte. Also ohne die Mod ist es normalerweise so: wenn 5 Gegner so stehen, dass man alle mit einem Schwerthieb treffen würde, wird nur der erste Gegner getroffen und fängt den Schlag quasi ab. Die ersten XX Stunden habe ich auch so gespielt, weil es der Standard ist. Spätestens aber bei Schlechten mit 400 gegen 1000 Leute war es einfach zu anstrengend jeden Gegner einzeln zu erledigen.
Mit der Mod kann man mehrere Gegner gleichzeitig treffen mit einem Hieb, wobei der Schaden nach jedem Gegner um XX% verringert wird und auch nur durchgeht, wenn der Gegner nicht zu viel Rüstung besitzt. Das war für mich ein vertretbarer Mittelweg und es ist so befriedigend, wenn man als Starker Ritter durch kaum ausgerüstete Diebe reitet und mit einem Hieb gleich 4-5 umnietet. Ohne die Mod wäre das Kampfsystem bei großen Schlachten definitiv zu "langsam" gewesen. Die Mod gilt auch in beide Richtungen: Gegner treffen auch meine Einheiten/mich durch andere Einheiten hindurch.



Der Schwierigkeitsgrad ist, was 1vs1 Kämpfe angeht, schon relativ einfach (habe aber auch nicht die schweren Schwierigkeitsgrade ausprobiert). Aber gerade wenn die Gegner ein höheres Level besitzen (vor allem in den ersten Stunden oder wenn man die ersten Burgen versucht zu erobern, sind Kämpfe mit Stufe 1-3 Soldaten gegen gegnerische Elite Gegner nicht ungewöhnlich) können Kämpfen sehr knapp werden. Ich musste mich im Laufe meines Abenteuers einige Male zurückziehen. 1-2 Mal bin ich sogar komplett besiegt und gefangen genommen worden.
Alles im allen hatte ich aber super viel Spaß und gerade die schwierigen Kämpfe zum Start waren definitiv das Highlight des Spiels. Als ich nach dem Beenden der Story noch die Ganze Welt erobert habe, war ich auch sehr happy, das Spiel beendet zu haben.



Neben der Kämpfe habe ich auch einige Zeit in Mini-Spiele oder "sinnloses" Rumlaufen in den Städten verbracht. Gerade mit dem Schmieden hab ich auch super viel Zeit verbracht. Auf dem Screenshot (hab leider nicht so viele während des Spielens gemacht) war ich noch relativ niedrig im Schmieden. Am Ende war ich irgendwo um level 220 herum und hatte tatsächlich super viel Geld über das Schmieden generiert und auch meine eigene Ausrüstung darüber bezogen.
Gerade Schmiedeaufträge können sehr viel Geld abwerfen. Zum Start erhält man oft 300-2000 Münzen für Schmiedeaufträge - später können auch schwere Gegenstände in Auftrag gegeben werden, die 20k - 80k pro Waffe bringen. Aber auch neben den Aufträgen kann es sich lohnen zu schmieden. Ich habe oft Zweihandschwerter geschmiedet, die zwischen 3000 und 4000 Münzen eingebracht haben - bei einem dreistelligen Materialwert. Jedes Schmieden verbraucht allerdings auch Ausdauer, die sich erst wieder auffüllt, wenn man in Städten/Dörfern rastet.


Fazit
268 Stunden sprechen für sich. Bei mir kann man immer davon ausgehen, dass ein Teil der Stunden Standby/Leerlauf ist, weil ich das Spiel im Hintergrund geöffnet lasse, wenn ich z.B. nebenbei telefoniere oder kurz was koche. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass 200 Stunden "echte" Spielzeit schon mindestens zusammen gekommen sind in den beiden Monaten - was daran lag, dass ich 3 Wochen Urlaub hatte.

Das Spiel hat über Große Strecken einfach super viel Spaß gemacht. Zum Ende hin (für so eigene Ziele abseits der Story) war es dann natürlich ein "krasses Grinding", welches mir aber durchaus viel Spaß bereitet hat. Lediglich in den letzten 4-5 Stunden habe ich gemerkt, dass ich nach diesem Spielstand erst mal das Spiel weglege, weil ich es übertrieben habe. Wird es hier DLCs oder einen neuen Teil geben, werde ich ihn zu 100% spielen.