#6: Pokémon Reborn Episode 16 - A City, Reborn
Gestartet: 13.04.2017
Beendet (Cleared!): 09.05.2017
Beendet (Finished!): 09.05.2017
Warum gerade dieses Spiel?
Die Geschichte, wie ich zu Pokémon Reborn gekommen bin, ist relativ schnell erzählt – da ich Pokémon-Fangames und Hacks grundsätzlich nicht abgeneigt bin (aber auch nicht jeden Mist spiele und ausprobiere), gucke ich hin und wieder mal auf Pokécommunity, ob irgendetwas brauchbares dabei ist. Reborn war aber mehr als nur das – damals bekannt für seine heftige, packende Story und den noch übleren Schwierigkeitsgrad. Ich hab Reborn schon einmal 2014 angefangen, bin bis zum 7. Orden gekommen, bei dem übel gescheitert und hatte das seitdem nicht mehr angerührt. Ich habe mir aber damals schon gesagt, dass ich das nochmal aufgreife, wenn mehr Content da ist. Dieser Zeitpunkt ist jetzt – mit Pokémon Reborn Episode 16 - A City, Reborn gibt es 14 von 18 Orden (und 16 Arenaleiter) – und da ich bisher für die JRPG-Challenge erstaunliches Durchhaltevermögen gezeigt hab (Ist klar!), dachte ich mir, dass ich Reborn dieses Mal komplett durchbekomme.
Spielweise:
Ich setze voraus, dass ihr bisschen was über Pokémon wisst (wie EV, DV, Wesen, Egg Moves, TM, HM), sonst könnt ihr damit vermutlich nicht viel anfangen.
- Mein Hauptcharakter war „non-binary“ = geschlechtslos. Der wird im Spiel mit „xe“ angesprochen astatt von „he/she“. Lag primär daran, dass mir die weiblichen Hauptcharaktere nicht gefallen haben und ich den einen männlichen Hauptcharakter in meinem letzten abgebrochenen Durchgang schon hatte. An sich sah der aber deutlich mehr männlich als weiblich aus.
- Eine Anmerkung zur hohen Spielzeit: Mithilfe von „Alt“ konnte man die Geschwindigkeit im Spiel verdreifachen. Zu behaupten, es wäre ein Drittel von der angezeigten Spielzeit, wäre allerdings gelogen (da ich nicht immer auf x3 gespielt habe). Ich schätze, die Spielzeit dürfte um die 60-70 Stunden gelegen haben, zumal ich währenddessen auch noch an meiner Story-„Zusammenfassung“ geschrieben habe (welche aber für dieses Review nicht relevant sein soll).
- Generell wurde wegen egal was, sei es Wesen, DV oder Egg Moves NICHT resettet (im Gegensatz zu meinem Spielstand auf Omega Rubin z.B.). Das Wesen konnte man später zwar ändern, aber nur zufällig, weswegen ich mir das Savescummen auch gespart habe. Das liegt daran, dass ich mal gucken wollte, wie sich das Spiel spielt, wenn man gerade am Anfang mit dem klarkommen muss, was einem vor die Füße fällt.
- Ebenso wenig wurden EV gezielt trainiert. Hätte ich das gemacht, hätte das Spiel sich wohl als ein wenig leichter herausgestellt als wie ich es mir gemacht habe.
- Ich habe am Anfang kaum Heil-Items benutzt, später ging das dann nicht mehr.
- Mein Team bestand insgesamt aus 10 Pokémon – Serpiroyal, Arkani, Bissbark, Irokex, Klikdiklak und Tandrak als Hauptpokémon – sowie Cerapendra, Sleimok, Noibat und Krakeelo. Eine genaue Aufstellung der Pokémon, wie sie im Moment sind, gibt es am Ende der Rubrik.
- Im Anschluss an den Punkt darüber – ich habe die Arenaleiter im Hardtry-Modus versucht, soll heißen – ich wollte mein Team, weil ich bei einem Arenaleiter nicht weiterkomme, nicht ändern, nur um den im Anschluss zu cheesen (oder das zumindest zu versuchen, keine Ahnung, ob das beim 11. Arenaleiter überhaupt möglich ist). Details dazu sind in der Arenaleiter-Rubrik.
- Komplettlösung/Walkthrough wurde nicht benutzt. Im Spiel gibt es allerdings mehrere Möglichkeiten, das Verhältnis von NPCs zum Spielercharakter zu verändern, was ich dann nachgeguckt - und mich dabei hart gespoilert habe. Im Reborn-Forum gab es auch eine Rubrik, wo man sich zu Arenaleitern Hilfestellungen geben lassen konnte (welche meist nur beinhalteten, dass man Pokémon X auf Lv Y nehmen soll), welche ich ebenfalls nicht benutzt habe.
- Ich hab eine Zusammenfassung geschrieben, bei welchen Arenaleitern ich Probleme hatte und welche Items ich bei den Arenaleitern verwendet habe sowie, welche Pokémon die haben und welches Level-Cap es gab. Gegen Ende lässt das leider nach (hab das einfach vergessen) und ich will das auch nicht verfälschen. >_<
- Sämtliche TMs wurden von mir kaum angerührt (lediglich Trick Room/Bizarroraum für mein Klikdiklak, wobei Delegator vermutlich auch ganz cool gewesen wäre xD), TxHMs (was nichts anderes als HMs sind, bis auf dass man sie einfach so verlernen kann) dagegen schon, weil das nicht anders ging.
- Von meinen 6 Hauptpokémon trug jedes über kurz oder lang ein anderes Item.
- Sprache war logischerweise englisch.
Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 107:10 (Finished!)
Hinweis: Der Name des Pokémon ist auf Deutsch/Englisch, der Rest ist leider nur auf Englisch, da ich keine große Lust habe, das noch zu übersetzen und nachzugucken. Sorry dafür.
Anmerkung zur Story: Es gibt wohl kleinere Spoiler, die aber das Gesamtbild an sich nicht trüben sollten. Glaub ich zumindest.
Story:
Der Spieler fährt mithilfe eines Zugs nach Reborn City, um dort an der Liga teilzunehmen. Der Zug wird jedoch Opfer einer Explosion, als er in den Bahnhof einfährt, wodurch dem Spieler die Rückreise verwehrt wird und er gezwungen ist, in Reborn City zu bleiben.
Dort angekommen staunt er nicht schlecht. Die Pokémon-Welt ist mehr oder weniger kurz vor dem Zusammenbruch. Durch die menschliche Bevölkerungs-Expansion und der damit verbundene Industrialisierung sowie Ausdehnung von Reborn City wurden die Pokémon zu einem Großteil aus ihren natürlichen Reservaten vertrieben. Übrig geblieben sind Pokémon, die sich in der Welt der Menschen halbwegs wohl fühlen und mit ihnen klarkommen, was aber nichts daran ändert, dass es nur noch sehr wenige freilebende Pokémon gibt. Einige Menschen versuchen, künstliche Reservate für wilde Pokémon zu schaffen, die noch nicht dem verseuchten Wasser und der durch Fabriken verpesteten Luft erliegen.
Außerdem machen sich Armut und Verzweiflung sowie Kriminalität in der Bevölkerung breit – viele Bürger leben in Angst vor irgendwelchen Straßengangs und Kleinganoven, die sich durch die verschlechterten Umstände gebildet haben - denn mit dem zunehmend katastrophalem Klima wächst auch die Häufigkeit „natürlicher“ Katastrophen wie Erdbeben und Ähnlichem, aber auch widernatürlicher wie Pflanzenwachstum lächerlichem Ausmaßes sowie andere eigenartige Ereignisse. Und dann gibt es noch wieder das übliche Team, gegen das man spielt, Team Meteor – mit ihren ganz eigenen Plänen…
Diese Welt braucht einen Helden.
Story-Eindruck:
Die Story-Variante oben ist schon sehr stark gekürzt und beschreibt nur geringfügig, was genau in Reborn City passiert – für ein Pokémon-Spiel hat Reborn geradezu beängstigend viel Story. Die Geschichte mit der Umwelt fällt mit der Zeit ab, da erklärt wird, warum Reborns Umwelt so ist, wie sie ist – und aufgrund diverser Umstände verwickelt sich der Spieler selbst immer tiefer in die Geschehnisse um Reborn City und gerät dabei mit einem Haufen an Leuten – weitere Protagonisten sowie Antagonisten - aneinander, die ebenfalls ein zentraler Teil des Spiels sind. Aufgrund von der schieren Anzahl an auftauchenden Charakteren habe ich mir letzten Endes auch die Story-„Zusammenfassung“ geschrieben, da auch oft Handlungsstränge angefangen und dann erst etliche Episoden später noch einmal aufgegriffen werden.
Angeblich basieren die gefühlten 200,000 Hauptcharaktere (also alles, was irgendwie auffällig ist und mehr als 1x in der Geschichte vorkommt) sowie die Story an sich auf real existierenden Personen. Dafür ist die Story immer noch ziemlich düster und wirkt unter Umständen ein wenig „edgy“ und künstlich. Ich will an dieser Stelle ehrlich sein – storymäßig ist Reborn kein besonders „schönes“ Game. Weder geht es zimperlich mit seinen Charakteren um, noch scheut es, Themen in einem Spiel anzusprechen, mit denen man sich auf äußerst dünnem Eis bewegt, und dann im Anschluss noch ein paar Klopper draufsetzt.
Als Beispiel dazu sei einfach mal eine der ersten Szenen im Spiel genannt (was das erste ist, was man sieht, nachdem man sein erstes Pokémon bekommt) – der Attentäter, der den Zug (sowie diverse Leute, die sich im Zug befanden, als er explodiert ist) auf dem Gewissen hat, wird gefangen und kurzerhand über die Organisation „befragt“, für die er arbeitet. Das „Befragen“ ist aber vergleichsweise schön ausgedrückt – er wird an einen Metallstuhl gefesselt, der bei Gelegenheit von einem Qurtel erhitzt wird, sollte er nicht antworten. Das mal dazu.
Außerdem sollte man noch erwähnen, dass fast jeder Hauptcharakter entweder einen Sprung in der Schüssel oder einen gewaltigen Knacks hat (welcher oftmals storybedingt ist). Bei einigen ist der extrem stark ausgeprägt, bei anderen wiederrum tolerierbar. Es sollte aber erwähnt werden, dass das doch auf Dauer nervt, wenn jeder Charakter irgendwohin ins Extreme abdriftet – es gibt kaum einen „normalen“ Charakter. Ich verstehe ja auch, dass man die Charaktere nicht langweilig machen will, aber wenn man das bei jedem neuen Charakter miteinbringt, der dann noch absurder ist wie der letzte Charakter, den man eingeführt hat, ist das nur lästig. Zumal es dann auch noch zwei (bzw. drei) Charaktere gibt, die sehr, sehr schrecklich sind – bzw. wo ich mich auch frage, wie die überhaupt ein reales Ebenbild haben können. Im Anschluss daran sollte man noch erwähnen, dass ab einem gewissen Zeitpunkt im Spiel der düstere Teil der Story ein wenig aufgehoben wird, indem andere, entweder seltsame Charaktere oder Situationen auftauchen, die die Atmosphäre ein wenig auflockern (sollen) - z.B. bei Radomus und Terra. Während die Story rund um ersteren schlicht und einfach genial ist, weiß ich gar nicht, was ich in letzterem Fall sagen soll.
Ansonsten ergänzt sich die Story vergleichsweise gut in das eigentliche Vorhaben des Spielers, nämlich die Reborn-Liga zu gewinnen und der neue Champion zu werden. Wie es die Ironie so will, wird im Spiel darauf hingewiesen, wie schwer das eigentlich ist, da viele der Arenaleiter schlecht bis gar nicht zugänglich sind und der Spieler lediglich das Glück hat, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein – was stark nach „For the Plot!“ schreit.
Genau das zieht sich leider auch durch den Rest vom Spiel, angefangen bei der Szene in Tanzan Mountain – die mit Abstand eigenartigste, seltsamste Szene im ganzen Spiel – über die 3 Arenaleiter des Agate Circus, die man wegen dem Plot nicht nacheinander bekämpfen darf bis hin zu der Aktion bei der Devon Corporation. Man sollte aber fairerweise dazu sagen, dass das Spiel noch nicht fertig ist, weswegen da die Erklärungen für das Verhalten der Charaktere noch kommen könnten.
Im Groben ist die Story, denke ich zumindest, auch nicht wirklich etwas für schwache Nerven. Was im Laufe des Spiels passiert, ist teilweise schon echt übel. Und an sich reicht es dazu auch. Long story short: Das Game an sich ist arg düster, stark an der Grenze zu "dark-edgy". Während ich die Story an sich genial geschrieben finde (wenn auch mit vereinzelten Plotholes und seltsamen Twists), dürfte gerade das Düstere nicht jedem gefallen - und wird auch durch diverse Szenen stark aufgehellt. Als Abschluss noch die oben genannte Szene, welche ein übler, heftiger Spoiler ist:
Gameplay:
1) Allgemein
- Abseits der Story gibt es noch Gebiete, welche man nicht zwangsweise erkunden muss (z.B. die Dive Spots des Citrine Mountain). Wenn man das doch tut, kommt man entweder an Pokémon, die sonst nur schwer bis gar nicht zugänglich sind oder aber an seltene Items, wie z.B. TMs - die in diesem Game eher selten und versteckt sind.
- Sidequests & Minispiele sind vorhanden und belohnen einen ebenfalls mit entweder seltenen oder starken Pokémon und/oder Items. Zum Beispiel gibt es wetterabhängige Pokémon-Events und Items - was nicht unbedingt gut ist, da das Wetter auf dem Zufallsprinzip basiert. Windiges Wetter z.B. hatte ich das ganze Spiel über nicht.
- Es gibt (danke für den Hinweis, Narcissu) leider Points of No Return - welche allerdings relativ gut implementiert sind und sich auch gut in die Story einfügen. Außerden wird davor gewarnt, wobei man in einem Fall noch Zugriff auf so ziemlich vieles hat.
- Über den Soundtrack ist man geteilter Meinung - ich persönlich finde ihn gut - er unterstreicht nochmal die Atmosphäre des gesamten Spiels, andere bekommen davon Ohrenkrebs.
2) Schwierigkeit
Reborn an sich ist für ein Pokémon-Spiel knüppelhart, vor Allem, wenn man es mit den Originaleditionen vergleicht – Gegen Reborn ist jegliches Pokémon-Originalgame ein Kinderspaziergang. Das liegt an mehreren Faktoren – anfangs wird die Schwierigkeit hauptsächlich durch das Einschränken von Items und vor allem auch durch die Pokémon sowie deren Anzahl bedingt - jeder Arenaleiter, sogar der erste, hat 6 Pokémon, später dann durch Pokémon jenseits des Level Caps, „Heimvorteils-Felder“, auf denen die Arenaleiter spielen, Mega-Entwicklungen, heftige Team-Setups und noch mehr. Hinzu kommt noch das Level-Cap, was Pokémon über Lv X dir nicht mehr gehorchen lässt, was Solo-Runs erheblich erschwert. Ich muss zwar zugeben, dass ich mich nicht an einem Solo-Run versucht habe, aber ich stelle mir das auf jeden Fall nicht grad bequem vor.
Die Arenaleiter sind alle irgendwo schwer. In der Vergangenheit gab es welche, die generft werden mussten, weil sie zu stark waren (einer spielt z.B. auf einem Evasion Field und einige der Pokémon haben Brightpowder ausgerüstet, viel Spaß damit unter normalen Umständen). Natürlich hängt auch viel von der Wahl der Pokémon ab, weswegen ich die auch möglichst wenig ausgetauscht habe. Natürlich kann man irgendwo auch ein Team aufbauen, was die Arenaleiter mit links schlägt (z.B. ein Team aus Psycho- und Stahl-Pokémon für einen Gift-Arenaleiter), aber selbst dann garantiert das nicht den Sieg und ist außerdem mit weiterem Grinding verbunden (war zwar kein Problem darstellt, aber trotzdem).
Es soll noch kurz auf die Felder eingegangen werden. Felder sind nichts anderes, wie schon erwähnt, als ein Heimvorteil für Arenaleiter, die ja bekanntlich in „ihrem Territorium“ kämpfen. Das macht die Kämpfe in manchen Situationen leichter, wenn man das Feld zerstören und neu aufsetzen kann, und massiv schwerer, sollte man das nicht tun, da in der Regel die meisten bis alle Pokémon eines Arenaleiters von einem Feld profitieren. Dies sei anhand des „Corrosive Mist Fields“ erklärt:
Klingt ziemlich grässlich? Ist auch ziemlich grässlich (wobei man sagen muss, dass ein paar Effekte davon mir die Möglichkeit zum Sieg über den entsprechenden Arenaleiter gegeben haben xD)! Im Endeffekt hat jedes seine eigenen Tücken und man muss gucken, wie man damit umgeht.
Außerdem gibt es noch Mega-Entwicklungen bei den Arealeitern und auch ein paar Bosse (die sich teilweise auch in ein Team aus 5 weiteren Pokémon eingliedern). Während die natürlich anfällig gegenüber Cheese-Taktiken waren (z.B. Focus Sash & Perish Song/Abgesang), haben sie sich ohne als echt heftig herausgestellt. An sich ist es zwar auch etwas langweilig, dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, die Bosse zu cheesen - Abgesang ist nur die bekannteste Möglichkeit, genauso gibt es ja auch Destiny Bond, Toxin (in gewisser Weise, gegen viele Bosse hat das nicht wirklich etwas gebracht), Endeavor + Priority Attack, Sandwirbel-Spam uvm., aber naja.
Im Anschluss folgen noch zwei Sachen (die spoilerbehaftet sind): Zum einen die Anzahl der Wipeouts übers komplette Spiel verteilt, soll heißen, wie oft mein Team komplett ausgelöscht wurde - 89x. Ja, das ist eine Menge, zumal dann noch die Versuche dazukommen, die ich für eigentlich unbesiegbare Gegner gebraucht habe. Ich erinnere mich früher an 'nen Spruch von einem Kumpel bezüglich Originaleditionen (den er durchaus auch von irgendwem haben kann): "Solltest du mehr als 5x gegen einen Arenaleiter kämpfen und verlieren, solltest du deinen Spielstand löschen und neu anfangen. In diesem Fall hast du dir die falschen Pokémon ausgesucht." => Das hätte ich hier wohl ohne Probleme überschritten.
Die Zusammensetzung war wie folgt:
Im Anschluss noch die Arenaleiter mit ihren Pokémon, meinen Pokémon und was ich für Items eingesetzt habe. Hier wieder eine Spoilerwarnung. Bei einigen Pokémon wusste ich den deutschen Namen nicht, da hab ich dann einfach den englischen Namen gelassen.
Wem das im Übrigen immer noch nicht reicht, der kann den Hardcore-Mod anrühren - noch härter und noch übler als das Spiel sowieso schon ist.
Fazit / Zusammenfassung (9,0/10):
Zuallererst - vor 3 Jahren wäre das Spiel für mich womöglich im 9,5er- oder im tiefen 9er-Bereich gelandet. Ich kann gar nicht beschreiben, wie genial das Spiel bisher ist - angefangen von der am Anfang herausstechenden Umweltproblematik in Reborn City über die tragische Story diverser Charaktere bis hin zum Gipfel des (Un-)Möglichen. Die Atmosphäre ist unglaublich gut eingefangen und man merkt gerade am Anfang richtig, wie die Stadtbewohner der blanken Verzweiflung nahe sind. Das Ganze zieht sich solange hin, bis man die Stadt (= Reborn City) verlässt - wie schon erwähnt, das erste Drittel das Spiels ist absolut genial.
Nachdem man die Stadt verlassen hat, ändert sich dann das Ganze ein wenig. Die Stadt ist insgesamt in einem weniger desolaten Zustand, wodurch der Spieler neue Aufgaben braucht - und leider dadurch auch die ersten extremen Charaktere anfangen, aufzutauchen. In Prinzip ist das eines der wenigen Negativpunkte des Spiels - neue Charaktere sowie alte Charaktere driften extrem ins Extreme ab (und das mein ich so, wie ich's schreibe!). Und dann gibt es eben noch den Punkt, dass noch krampfhaft versucht wurde, die alten Charaktere durch neue, noch absurdere Charaktere in den Schatten zu stellen, was bei mir dazu geführt hat, dass diverse Charaktere ihr ehemals vorhandenes Profil verlieren und ins Lächerliche gezogen werden, weil hart versucht wurde, dem Spielenden bestimmte Charakteristika ins Gesicht zu klatschen.
Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären - mit der düsteren Storyline wandelt man hier auf einem schmalen Grat zwischen "sehr gut umgesetzt" und "übertrieben" (wodurch das Ganze dann eher dark-egdy wirkt). Unter anderem wirken die Arenaleiter vor Allem im zweiten Drittel des Spiels auch irgendwo leicht deplatziert und sind nur da, damit man ein neues Level-Cap einführen kann - wir sind mittlerweile bei 20 Arenaleitern + Top 4, eventuell ist das auch etwas zu viel des Guten (obwohl ich die Idee, einen Arenaleiter von jedem Typ zu haben, eigentlich brillant finde). Im dritten Drittel des Spiels geht das auch ähnlich weiter, mit noch seltsameren Twists und Charaktereigenschaften.
Zum Schluss noch zum Schwierigkeitsgrad - der vergrault natürlich die, die das Spiel alleine wegen der Story spielen wollen und ansonsten auf EZ-Mode schalten. Teilweise gibt es unter den Arenaleitern und namenhaften Antagonisten nämlich ganz schöne Brocken, die man aus dem Weg räumen muss, einen EZ-Mode dafür gibt es nämlich nicht, nur noch einen zusätzlichen Hardcore-Mode.
Im Kern ist es mit eines der besten Pokémon-Fangames, die ich so kenne - und weitaus interessanter gestaltet als jegliches Pokémon-Originalgame. Wen der hohe Schwierigkeitsgrad nicht stört und wer durchaus auch mal eine düsterere Story erträgt die doch auch diverse Grenzen überschreitet, ist mit Reborn gut beraten, auch wenn das Spiel noch nicht fertig ist.