In Tokyo Xanadu habe ich Blade sehr gemocht. Es ist simpel und man kann leicht strategisch vorgehen. Der Zufallsgenerator bei der Kartenverteilung ist auch gut ausbalanciert. In Cold Steel 1 hingegen ist es ziemlicher Käse, da der Zufallsgenerator wirklich wie wild die Karten verteilt und wenn nicht die Hälfte der Hand aus Spezialkarten besteht oder die nummerierten zu niedrige Werte haben, dann kann man sich gleich beim ersten Zug geschlagen geben, da die Wahrscheinlichkeit dass der Gegner einen überrollt relativ hoch ist.
Ebenfalls cool fand ich den Puyo Puyo-Klon in Ao no Kiseki, wenn auch deutlich anstrengender als das Kartenspiel.^^
Ich halte es jetzt nicht für schlechtes Gamedesign wenn es von den Entwicklern gefördert wird dass man an der Welt teilnimmt und darin versinkt, ganz im Gegenteil. Schlecht ist es wenn sie plötzlich die Regeln ändern. Wenn z.B. etabliert wird dass die Geschäfte nur einmal am Kapitelanfang neue Waren führen, im vorletzten dann aber kurz vor Ende unter der Hand noch ein neuer, wichtiger Gegenstand in einen Laden geschmuggelt wird, ohne dass der Spieler darauf hingewiesen wird und der im folgenden Kapitel dann wieder verschwindet. Oder wenn die Reihenfolge in der man mit Personen spricht eine Auswirkung auf die Freischaltung von Ereignissen hat, allerdings ohne dass der Spieler Hinweise bekommt dass dies der Fall ist.
Was Crossbell betrifft, das fühlt sich zwar letztendlich klein an wenn man es einmal erkundet hat, ich würde aber nicht sagen dass das daran liegt dass die Stadt im ersten Kapitel schon komplett freigeschaltet wird, sondern daran dass die Abschnitte alle (fast) direkt zusammenhängen. Bei einem Heimdallr oder Morimiya (Tokyo Xanadu) hingegen kann man weit in die Ferne blicken, weswegen eine gewisse Größe vorgegaukelt wird, letztendlich betritt man aber jeweils immer nur einen winzigen Straßenabschnitt und teleportiert sich von Viertel zu Viertel. Und im Vergleich zu den Trails in the Sky-Spielen ist Crossbell schon ein enormer Sprung, wenn man es aber mit der Nachfolgeserie Cold Steel vergleicht kann es logischerweise nicht mehr so ganz mithalten, alleine schon da dort durch die Perspektive ein ganz anderes Wahrnehmungsgefühl für Größenverhältnisse vermittelt wird.
Ich fände es jedenfalls nicht schön wenn man in einem ähnlich klaustrophobischen Kaff wie beispielsweise Morimiya City eingepfercht wäre, in der nur kapitelweise ein zusätzliches Mini-Areal dazukommt. Wenn es dort die Schule nicht gäbe wäre die Stadt ein Witz.