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Ich habe das Spiel jetzt durchgerusht – ab Kapitel 4 habe ich bis auf die wichtigsten Szenen das meiste übersprungen, den Schwierigkeitsgrad runtergeschaltet und die 2. Spielhälfte in ca. 10 Stunden beendet.
Es tut mir ein bisschen leid fürs Spiel, aber ich hatte einfach keine Geduld mehr für die ausufernden Dialoge in jeder Situation. Auch dass so viele Sidequests verpflichtend sind, hat alles arg zäh gemacht.
Es gibt echt einiges, das ich am Spiel mochte – vor allem, dass Van ein eigenes Leben hat und auch schon vor dem Spiel hatte. Der Mikrokosmos in der Stadt sowie seine Beziehungen zu seinen alten Schulfreunden und Arbeitskollegen sind echt gut umgesetzt. Auch die Autofahren und das Miteinander innerhalb der Party war insgesamt charmant, auch wenn ich nicht alle Charaktere mochte (Judith war schrecklich).
Die Hauptstory um mal wieder eine neue Organisation mit immer wieder neuen, mysteriösen und übermächtigen Antagonisten, die man alle gefühlt 100x bekämpfen muss, bevor man sie im finalen Dungeon dann endgültig konfrontiert, fand ich wiederum ermüdend. Es ist einfach jedes Mal das gleiche Schema und das ist sehr schade.
Ebenfalls unnötig fand ich das dreifache Finale. Kapitel 5 hat eigentlich schon eine Art finalen Dungeon, auf den sogar eine Art Ending folgt, aber natürlich ist es damit nicht vorbei. Stattdessen darf man sich im letzten Kapitel noch mal durch ewige Gegnerhorden prügeln, bevor man in den echten finalen Dungeon kommt, auf dessen letzten Bosskampf mit zwei Phasen dann im Laufe des Endings NOCH ein Kampf folgt >__> Dabei ist das Spiel schon so deutlich zu lang.
Na ja, und damit wäre mein Ausflug in die Serie wohl endgültig beendet. Die Geschichte ist hier zumindest gut abgeschlossen, es ist kein Cliffhanger-Ending. Daybreak 2 genießt ohnehin keinen guten Ruf – und selbst wenn, wäre es wohl einfach nichts mehr für mich. Vermutlich hätte ich an Daybreak noch etwas mehr Freude gefunden, wenn ich die 2. Hälfte normal gespielt hätte statt sie zu rushen – aber vieles hätte mich dann auch definitiv mehr frustriert.
Die Serie hat sich eigentlich schon seit längerer Zeit in eine Richtung entwickelt, die mir nicht gefällt. Im Grunde schon ab Trails SC, aber bis Azure hat mich der Rest noch genug gepackt, dass ich über diese Entwicklungen hinwegsehen kann. Vor allem die ganzen Shonen-Tropes mit mächtigen Organisationen, Power Levels und dergleichen ermüdet mich sehr. Die Charaktere und das gute Worldbulding reißen da einfach nicht mehr genug für mich, um ein Zeitinvestment von 50h+ bei fast jährlichen Releases zu rechtfertigen.
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