Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
Das hat aber, wenn ich mich recht erinnere, erst mit Dark Souls angefangen und war bei Demon's Souls noch nicht der Kern. Miyazaki (der Director) hatte ja in Interviews sogar gesagt, dass für ihn die Schwierigkeit nie das wichtigste war, sondern das Bewältigen von bedrohlichen Situationen und dem Lernvorgang, der durch Tode entsteht. Gibt zahlreiche Interviews mit ihm. Als Demon's Souls entwickelt wurde wusste man auch noch nicht, dass das so einschlagen wird. Ab Dark Souls hat man dann mit dem "Prepare to Die" geworben und Dark Souls 2 ist da voll drin aufgegangen, so sehr, dass das Spiel vom Design so mistig war, dass man Tode forciert hat^^

Was das Heilmittel angeht: das sind sie denke ich nicht. Merkt man auch daran, dass viele der Trittbrettfahrer keinen so großen Erfolg haben. Aus meiner Sicht ist bei den Spielen von FromSoft schon deutlich mehr drinnen als einfach nur zu sagen "machen wirs BIG DICK HARD!", was ja manchmal auch als Simplifizierung angebracht wird. Aber das haben wir in dem Thread glaube ich schon erörtert und hab das auch schon in vielen Diskussionen zu den Spielen angebracht.

Ich bin mir sogar recht sicher, dass das eher die Idee des Publishers Bandai Namco war als die von FromSoft selber, die Spiele so zu bewerben. Aber Du hast natürlich recht, dass dies in den Elitismus reingespielt hat, den heute viele für die "Schwierigkeit" der Souls Reihe haben. Gleichzeitig hat die Werbung aber auch den gegenteiligen Effekt gehabt und bei Spielern, die sicherlich die Spiele schaffen können, den Eindruck erweckt, dass sie es ohne einen Easymode nie schaffen würden. War in dem Sinne ein zweischneidiges Schwert, was die "in-Group" verstärkt hat, und Außenstehenden Angst gemacht hat.
Persönlich fände ich es ja witzig, wenn ein Publisher voll auf den 420 Noscope-Elitegamer-Bullshit-Train aufspringt und von Anfang an konsistent bis zum Release von Game XY durchzieht. Auf eine wirklich Fremdscham-auslösende, auf emotional in der Pubertät stecken gebliebene Mid-30 bis 40er Neckbeards orientierte Art und Weise, die selbst das abgehobenste Manchild (Beispiel: https://pbs.twimg.com/media/EVwDYy9X0AEPoxf.jpg) kurz innehalten und sich selbst hinterfragen lässt.

Übrigens bin ich aber trotz dieser Idee gegen einen optionalen Easy-Mode, denn nicht jedes Spiel muss imho für jeden schaffbar sein. Tatsächlich habe ich oft mit den Spielen am meisten Spaß, die nur einen Schwierigkeitsgrad anbieten und dann halt auch wirklich darum herum balancen. Vor allem kann man sich imho Schwierigkeitsgrade sparen, in denen nur ein bisschen an den Parametern wie Health und Angriffskraft herumgespielt wird. Das ging vielleicht noch in den 90ern, aber heute sollten sie, wenn ein Spiel sich auf sowas einlässt, dann schon neue Tricks einfallen lassen für die höheren Schwierigkeitsgrade.