Zumindest bei dem Punkt stimme ich 100%ig überein, der Entwickler muss wissen was er da tut wenn er sich zu einer Entscheidung begibt. Allerdings ist häufiger mal in Steam Foren zu betrachten dass Spieler versuchen den Entwickler zu "erpressen" oder zumindest mit deren Unsicherheit zu spielen. Ich meine es ist natürlich das Gute Recht danach zu fragen und sich auch laut gegen einen Kauf auszusprechen wenn die gewünschten Erwartungen nicht im Produkt erfüllt werden, aber so mancher User versucht sich gerne mal als Fürsprecher einer ominösen Mehrheit die ja angeblich derselben Meinung sei. Gerade Indie-Game Entwickler haben da manchmal gar keine Wahl wenn sie gut dastehen wollen. Hier mal ein Beispiel für einen penetranten User (direkt der erste Kommentar) https://steamcommunity.com/app/24724...6336363408466/
Natürlich ist jetzt auch nur eine laute Minderheit die ihr Anspruchsgefühl so weit heraushängen.
Ein positives Beispiel ist da für mich das Spiel Rain World was 2 weitere Charaktere als Schwierigkeitsgrade hinzugefügt hat welche den Spielstil des Spiels komplett umkrempeln, wähend man auf dem "schwierigen" Schwierigkeitsgrad gezwungen wird agressiv zu spielen, ist man auf dem leichten Schwierigkeitsgrad diplomatisch unterwegs. (um das näher zu verstehen muss man jedoch Rain World kennen und wissen wie die AI von dem Spiel funktioniert)
Der Entwickler hat da denke ich irgendwo noch einen zufriedenstellenden Kompromis gefunden in dem er alternative Spielerfahrungen angeboten hat, statt der bisher einzigen ihrer Reize zu berauben.
Das Problem sehe ich hier besonders bei der Option sich umzuentscheiden. Schwierigkeitsgrade die man nicht spielt, nehmen auch Einfluss auf das Spielerlebnis wenn man die Wahl hat. Wenn es hart auf hart kommt, kann man einfach auf den Niedrigeren wechseln, je nach Umstand kann das sehr viel Enthaltung vom Spieler abverlangen.Zitat
Ein Kompromis wäre hier vielleicht Schwierigkeitsgrade zu "locken", aber wir wissen wohl beide wie sehr Spieler das hassen. Jetzt könnte man ja die Möglichkeit beim Spielstart geben, dass man sich entscheidet keine Möglichkeit zu haben den Schwierigkeitsgrad noch mal zu ändern, nur wirds dann ehrlich gesagt langsam schon ulkig mit der Tiefe an Optionen. (am besten obendrein noch nen Cheatcode anbieten der das wieder aufhebt.)
Ansonsten kann ich da Kayano nur zustimmen dass ein einzelner Schwierigkeitsgrad für eine bessere Communityerfahrung sorgt, bei der alle Spieler auf der selben Ebene kommunizieren. Das allein kann ja schon eine gewisse Atmosphäre erzeugen, in der man sich einfach wohlfühlt, den Aspekt sollte man nicht unterschätzen.
Ich finde ansonsten den Begriff "Gatekeeping" für Videospiele überzogen, Gatekeeping wäre es für mich eher, wenn ein Spieler für Umstände auf die er keinen Einfluss hat von der Tätigkeit des Spielens ausgeschlossen wird.
Wenn sich Spieler nun gegen Spielvereinfachungen aussprechen, dann (zumindest ich hoffe das) tun sie das nicht aus Abscheu vor Spielern die es leichter mögen, sie hoffen und wünschen sich doch eher dass andere Spieler das Spiel auch auf ihre Weise wertschätzen, also quasi einer von Ihnen werden.
Nirgendwo steht festgeschrieben dass man ein erworbenes Spiel durchzuspielen hat (was ich eh für ne vergleichsweise "moderne" Idee halte) man erlangt beim Kauf lediglich die Rechte damit zu interagieren und was dann passiert, dafür wünsche ich mir keine Norm.
Bei all den Zugeständnissen kommt der Fokus abhanden und auch zukünftige Inhalte müssen immer für die erweiterte Zielgruppe ebenfalls aufbereitet werden, die Angst kann ich schon verstehen.
Ich finde an MMO's wie FFXIV oder das aktuelle WoW kann man die Auswüchse von zu viel "Player convenience" sehr gut erkennen, wenn der einzig schwierige Content keinen originellen Inhalt mehr enthalten darf (weil sonst können das ja vielleicht nicht alle Spieler sehen) sondern lediglich geremixte Fassungen von bereits bekannten Inhalten darstellt, während der Rest bis zur Bedeutungslosigkeit trivialisiert wurde. (und da man gezwungen ist den leichten Content zuerst zu spielen hat man sogesehen nicht wirklich die Wahl wie man seine Inhalte jetzt gerne genießen würde.) Aber gut, ist wohl noch mal ein anderes Thema.