Eigentlich ist das aber auch kein Genre, das zwangsweise die Tiefe oder das Polishing dieser Devil-May-Cry-/Bayonetta-/Etcetera-Schiene braucht, gerade wenn es oben drauf starke RPG-Elemente hat. Ein schön simples Knöpfchen-System mit etwas Timing wie bei Nier Automata, den alten God-of-War-Teilen oder von mir aus auch den Action-Plattformern der PS2-Ära reicht für 95% der Spielenden absolut aus, um ein großartiges Erlebnis zu haben. Selbst das mega wonkige FFXV war imho noch irgendwo ausreichend, was den Spielspaß angeht, und das wusste am Ende der Entwicklung nicht mal mehr, was es wirklich sein will ...
Meine Befürchtung für die Final-Fantasy-Reihe ist eher, dass die sich eigentlich seit zehn Jahren konstant übernehmen, mit so ziemlich allen eigenen Ansprüchen, und in diesem Sinne wäre ich auch nicht überrascht, wenn sie sich an einem Action-System versuchen, das sie nicht durchziehen können. DANN wiederum wirkt FFXVI zumindest nach außen wie eine ruhige, zielorientierte Entwicklung mit bisher klarer Richtung und sogar vernünftiger, zurückhaltender Öffentlichkeitsarbeit ...? Und das ist für mich genauso überraschend wie ein ungemein gutes Zeichen. ^^



Was mich momentan aber ernsthaft überrascht: Final Fantasy lebt doch eigentlich seit Teil IV oder so von einprägsamen, teils recht anime-überzeichneten Charakteren (selbst in XV mit 4x Grunge-Lederjacken!), und hier fühlt sich das alles sehr bodenständig, vielleicht sogar austauschbar an, unterstützt auch durch das eher "normale" Fantasy-Charakterdesign. Ich meine, ich bin mir sicher, dass sie mal einen Hauptcharakter vorgestellt haben, aber ich könnte nicht sagen, wie der heißt oder aussieht. Der Fokus liegt eher auf den GFs, und das ist erstmal sehr ungewohnt. Aber ich bleibe da offen! "Ungewohnt" ist tausendmal besser als ungewollt.
Edit: Und das Logo schreit ja auch, dass die GFs im Mittelpunkt stehen. Eine bewusste Entscheidung ist es also definitiv.