Ich bin jetzt auch durch. Das Ende war von der Inszenierung her ziemlich cool und auch hat auch von der Dramatik einiges rausgeholt – konnte das Spiel für mich aber nicht retten.
Kampfsystem ist besser als XV, ja, aber der Mangel an RPG-Elementen ist mehr als nur beklagenswert – zumal das Spiel ja noch tut, als wären sie vorhanden. Sie haben nur (bis auf eine Handvoll Accessoires) spielerisch kaum eine Auswirkung, selbst die Auswirkung von Level-Ups ist zu vernachlässigen. Die Erkundung der Spielwelt ist spielerisch genauso reizlos wie die Nebenaufgaben. Werde da die Tage noch mal genauer drauf eingehen.

Unterm Strich war es definitiv konsistenter als XV, aber dennoch eine große Enttäuschung. Fand es narrativ aber auch eher durchwachsen, mit recht coolen Momenten und langatmigen Phasen, in denen nix interessantes passiert ist. Mitreißend war es nie so wirklich, aber da bin ich heute natürlich auch schwerer zu begeistern als vor 20 Jahren.

Kann jedenfalls nicht sagen, dass Final Fantasy XVI ein Schritt in die richtige Richtung ist und ich bin auch im Allgemeinen eher pessismistisch, was die Zukunft der Serie angeht, weil die Ausrichtung auf Action-Kämpfe, weniger RPG-Elemente und Realismus einfach nicht das ist, für das ich die Serie lieben gelernt habe. Am liebsten wär’s mir, Square Enix würde – wenn sie diesen Weg schon gehen wollen – parallel zu den AAA-Titeln noch welche entwickeln, die bunter, charmanter und mehr RPG sind. Die aber trotzdem den Fokus (auch) auf eine starke Narrative legen und nicht bloß irgendwelche Fanservice-Ableger à la WoFF sind oder in erster Linie auf Nostalgie abzielen.