Hier eine kleine Übersicht. Nach dem großen Textblock geht es tatsächlich um ETFs, vorher nur drum was Aktien sind.
Ich investiere auch monatlich seit einigen Jahren und habe sogar Erfolg.

Unternehmen können "sich" in Aktiengesellschaften umwandeln, oder als solche gegründet werden.
Das heißt ein Unternehmen X "besteht" z.B. 1 Mio Aktien des Unternehmens X. Eine Aktiengesellschaft muss nicht an der Börse notiert sein.
Aktien von dem Unternehmen zu haben heißt einfach, dass einem ein entsprechender Anteil gehört.
Jedes Unternehmen möchte Gewinn erzielen, weil es sonst irgendwann pleite geht. Es gibt Geschäftsmodelle bei denen man hohe Kosten hat um anzulaufen und eine Menge Kunden und Umsatz braucht, um profitabel zu werden. Guck dir so Läden wie Twitter oder "neu" Uber an.
Um zu wachsen wird daher erstmal Geld benötigt. Dieses kann man bei der Bank zu hohen Zinsen leihen (ja auch heute noch sind Kredite für Unternehmen nicht umsonst).
Alternativ könnte das Unternehmen auch Aktien von sich selbst verkaufen/ausgeben (und dazu erstmal Neue "erzeugen") um quasi Zinsfrei an Geld zu kommen.
Die juristischen Personen die die Aktien kaufen, werden so zum Teilhaber am Unternehmen bzw. zum Investor.
Fährt das Unternehmen dann irgendwann Gewinne ein, die ja nur dank des Kapitals der Investoren erzielt werden konnten, welche in das Unternehmen vertraut haben,
werden sie damit belohnt, dass der Wert Unternehmens nun höher ist als früher. Vorsicht: Der Wert ist nicht Aktienkurs. Dies ist nur der Preis.
Bei den meisten Unternehmen besteht mittelfristig natürlich eine Korrelation zwischen Preis und Wert. Schön ist es wenn man unter dem Wert einsteigen kann, denn wenn sich der Preis irgendwann auf das Werte-Niveau (oder höher) einpendelt, hat man eine schöne Rendite.
Der Wert kann über verschiedene Bewertungsmethoden ermittelt werden. Leider aber nie genau, denn es gehen immer Annahmen in diese Bewertungen ein und am Ende spielt auch ein bisschen Glück eine Rolle, welches darüber entscheidet ob der "Investment-Case" nun aufgeht oder nicht.

Aber soll man machen, wenn man davon keine Ahnung hat?

Das Bewerten nimmt auch Zeit weg, in der man z.B. mehr Arbeiten und Geld verdienen könnte und da es auch Kaufgebühren gibt und man auch Streuen will,
werden viele Leute nicht einfach 20 Firmen a' 5000€ kaufen (können).

Die Lösung sind Fonds.

Fonds werden "aufgelegt" von Kapitalanlagegesellschaften (KAAs).
Es müssen Leute an Bord sein, die nachweislich Ahnung von der Finanzbranche haben. Dieser angebliche Verbraucherschutz ist der Schutzwall der Finanzindustrie dagegen das andere den Rahm abschöpfen, denn durch Fonds kann die KAA viel Geld verdienen.

Dazu muss man 2,3 Dinge erklären.

Es gibt zwei Grund liegend verschiedene Fonds-Arten. Aktiv oder passiv gemanagte.
Aktive Fonds sind die beiden ein Fondsmanager oben drauf sitzt. Er kauft und verkauft und kauft und verkauft und versucht eine hohe Rendite zu erzielen.
Dafür verlangt er, egal wie es ausgeht, eine Gebühr bzw. die Fondsgesellschaft.
Viele Fonds werden über Banken vertrieben, das heißt die Bank kassiert eine Provision dafür ab, dass du dein Geld an eine Firma "gibst" (also durch deinen Kauf), dann eine Gebühr abkassiert, damit der Fondsmanager bezahlt werden kann, der meistens noch eine Gebühr abkassiert, falls es besonders gut läuft.
Willst du aussteigen und wieder zurück verkaufen, zahlt die Gesellschaft/Bank auch weniger als deine Anteile Wert sind und kannst ja leider nur dort handeln.

Das sollte zum Nachdenken anregen.

Bei passiven Fonds gibt eine klare Regel/Vorschrift nach welchen Kriterien Aktien gekauft werden. Der Vorteil: Da ein Computer die Arbeit macht, ist die Gebühr für die Verwaltung gering.

Fonds können z.B. bei Banken gekauft werden oder aber an der Börse (Exchange) gehandelt (traded) werden.
Und dies sind die ETFs, nämlich die an der Börse gehandelten Fonds.

Hier kannst du jeder Zeit kaufen und verkaufen.

Nun gibt es sog Indizes. Z.B. könnte ich jeden Mittwoch in der dritten Aprilwoche an 100 Fleischtheken in ganz Deutschland ein Fleischkäsebrötchen kaufen und den Durchschnittspreis ermitteln. Dies würde ich jährlich tun und so entstünde ein Preisindex, welcher die Preisentwicklung dieses wertvollen Konsumgutes abbildet.

Es gibt auch Aktien-Indizes. Die beliebte Rating Agentur Standard and Poors ratet viele Unternehmen und die Top 500 stück davon (vereinfacht gesprochen)
werden zu einem Index zusammen gerechnet, dem S&P500.

Man könnte nun also einen passiven-Index-ETF auflegen, welcher genau die 500 Aktien des Sp500 in der entsprechenden Zusammensetzung automatisch kauft und jedes Jahr, wenn sich da was ändert entsprechend umschichtet (das sind eher die unteren Plätze, logischerweise).

Dieser ETF bildet nun ungefähr(!) "den" Markt ab.

Wenn du das Ding kaufst, dann hast du dein Geld in Amazon, Facebook, Microsoft, Google, Apple, Adobe, Cisco... etc.
Da gibts auch mal Flops, aber damit du wirklich dein Geld verlierst müssten die 500 "besten" Firmen pleite gehen. Alle.
Dann hat die Welt vermutlich sowieso fertig wenn dies passiert.

Wenn das so easy ist, wieso machen das nicht Alle?

1. Weil sie die Hose voll haben
2. Weil man natürlich noch viel mehr Rendite erzielen kann, wenn man die richtigen Aktien einzeln kauft.

Problem bei 2. habe ich schon angesprochen, Zeit, Geld, Gefahr falsch auszuwählen.

Vorteil bei ETFs: Es geht ab 25 bzw. 50€ im Monat los (natürlich bei online Banken wie Consors, Diba, Commdirekt, denn die Hausbanken wollen ja diese Dinger mit den hohen Provisionen verkaufen, die du auch nur dort wieder los wirst, diese Abzocker). Es kann also keiner mit Recht behaupten das bei Aktien nur ganz Reiche mitmachen könnten.

Sonst noch? Es gibt physische und synthetische ETFs. Bei den ersten werden die Aktien wirklich gekauft, bei den anderen werden Finanzderivate gekauft, um die Kursverläufe der Aktien abzubilden. Am besten nimm erstere. Wenn du 2tes nicht verstehst.

Was macht der ETF mit Dividenden, falls Aktien drin sind wo welche bezahlt wird?

Es gibt thesaurierende (die legen wieder das Geld an) und ausschüttende ETFs.
Die ausschüttenden sind ganz typisch für die Altersvorsorge in den USA, denn die Idee ist hier, dass man von den Ausschüttungen lebt.

Achtung: Ich warne extrem davor Aktien/ETFs zu kaufen, weil sie ganz viel ausschütten. Mit soner "Zahltagstrategie" hättest du viele Kackfirmen gekauft, die jetzt 40-80% im Minus sind und Amazon, Facebook & Co. verpasst.

Was kostet es? Auf justetf.com findest du alle Gebühren zu allen ETFs. 0,3-0,5% ist so üblich, gibt auch günstigere und auch teurere.
Wichtiger ist was fürn ETF du kaufen möchtest.

Es gibt zwei ganz große Anbieter: Black Rock und Vanguard (der Typ hiervon hat sogar die ETFs erfunden). Die Blackrock ETFs heißen immer "ishares".

Wie verdienen die damit Geld?

Na durch die Verwaltungsgebühr. Firma verkauft ETF an der Börse, sammelt Geld ein, wartet immer bis z.B. 1 Mio voll ist und kauft dann in der entsprechenden Zusammensetzung die Aktien und zieht ab und an ihre Gebühr ab.

Welche Renditen gab es in der Vergangenheit? Der S&P500 performate seit 100 Jahren 7-8% im Jahr. Seit 2008 war es aber bedingt durch die Techfirmen wie Amazon eher 12-14%.

Was muss man noch wissen?

1. Nicht verkaufen!
2. Einfach einzahlen und falls es mal knallt und du auf Geld sitzt (auch wenns nur 1000€ sind), sofort reinhauen.
3. Nicht alle 5min ins Depot schauen.
4. Nicht darüber reden (Familie, Freundinn) denn man wird dir einreden wollen, dass du dein Geld verlierst
5. Keine Angst machen lassen (Klima, Trump, China) sondern weltweit investieren. Es geht insgesamt bergauf mit der Menschheit.

Ist Black Rock böse?

Nein. Böse ist deine Hausbank, die anstatt dich zu beraten, so wie ich, dir immense Gebühren abzockt und die Produkte verkauft, die kaum performen.

Ist Friedrich Merz böse?

Nein der Mann ist hoch kompetent. Als Aufsichtsratsmitglied beobachtet der kritisch ob das Management die Interessen der Investoren (also von Blackrock) vertritt und einen guten Job macht. Wenn hier irgendein Politiker weiß wie man Geld verdient, dann er.

Aber die Fonds die Geld kosten, müssen doch trotzdem besser sein.

NEIN lol das ist ja der Witz

Der reichste Opa der Welt, Warren Buffet, hat hierzu eine Wette gemacht: Er 2008 mit fünf Megafonds gewettet, dass er bis 2018 mehr Rendite erzielt als sie und er kauft einfach nur den sp500 ETF. Das Ergebnis ist legendär, der Opa hat alle um ein vielfaches geschlagen

Hier bitte überzeuge dich selbst:

https://blog.solidum.capital/three-v...t-7111b3368f11