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Kämpfer
Enttäuscht. Quantitativ gibt es genug um "durchzuhalten", aber die Qualität des Spiels ist durchwachsen und Nostalgiekeule zieht dann auch nicht, wenns heutzutage besser geht.
Charaktere und Ton sind dümmlich albern, was sich sehr mit den politischen intrigenversehenen Kriegsgeschehen beißt, welches die Handlung einnimmt. Ich brauch weißgott kein deprimierendes, zynisches Mittelaltersneario voller Hungersnot und Unterdrückung, aber von den Schlachten und Besetzungen kommt gar nichts an. Kaum ein Charakter stirbt, die Sieger der Schlachten wechseln sich wahllos ab, es gibt keinen bemerkbaren Tiefpunkt, Allianzen entstehen blitzschnell, oft nach einen banalen Fetchquest. Kaum ernstzunehmende Antagonisten, der Dux ist sehr lahm und nicht fähig, die gesamte Handlung alleine zu schultern. Die Schlachten, wo man die Armeen kontrolliert, sind willkürlich und ich hatte nie das Gefühl, zu siegen, das lief alles weitestgehend selbstständig ab. Ähnlich ist es mit den Duellen, wo man hoffentlich fix schnallt, bei welchen Kommentaren man angreift oder kontert.
Will mich nicht zu weit in der Woke!!!!! Debatte hinauslehnen, aber da sind doch auffallend viele alberne kreischende Kinder und Mary Sue Weiber und der Großteil der Kerle sind Schlappschwänze.
Aufbau der Burg ist ein bisschen cool, aber Charaktere ohne Guide zu rekrutieren ist oft unmöglich, wodurch das ganze zur Arbeit und Abhaken wird.Der Burgplan ist auch unausgegoren, Charaktere blockieren oft den Progress von anderen Charakteren bzw. Gebäuden. Beispiel: Der Angelplatz blockiert sehr viele weitere Gebäude und um den Angler zu rekrutieren, muss man wissen, an welchen speziellen Fischstellen ein seltener Fisch mit ner Rate von 6-10% irgendwann mal anbeißt (und erfolgreich rausgefischt wird).
Bei hundert Charakteren möchte man meinen, dass das Gameplay mit 6 Charakteren auf dem Feld sehr vielseitig sein müsste. Ist es nicht. Es läuft auf Grundbefehle wie Angriff, Fähigkeiten die meistens ein verstärker Angriff sind, sowie Verteidigen, Heilitems und Angriffsmagie. Letztere ist begrenzt, gerade die mittleren und starken elementaren Runen kriegt man erst später im Spiel. Das Runensystem wirkt zuerst komplex, aber womit man seinen Charakter verstärken kann ist sehr dürr.
Bei den vielen Minispielen ist zugegebenermaßen die Chance hoch, dass irgendwas einen anspricht. Habe durchaus Karten gespielt (nicht dass es da viel zu bieten gibt, das ganze erfordert nur ein bisschen Kohle), aber die zähen Kochduelle (15!) und Beigaduelle (wo es nur zählt, dass Gegner hoffentlich einige für einen hinterlassen haben) schlauchen. Mein Favorit war das Theater, da hier die Quantität punktet, die über hundert Charaktere in den (leider sehr nervig zu kriegenden) Stücken zu besetzen ist sehr abwechslungsreich, jeder hat für jede Rolle im jeden Stück Dialoge. Will das ganze aber auch nicht überbewerten. Meistens wird sich am Skript gehalten. Ähnlich ist es, Charaktere im Hauptquest zu haben: Hin und wiede rkommentieren sie zwar, aber es sind sehr generische Aussagen.
Die Welt ist auch nicht großartig ausgebaut, Dungeons sind meistens Wälder oder ominöse Ruinen mit lauen Puzzles. Weder von den Elfenreich, noch von den Reich der Drachen oder anderen Tiermenschen sieht man was und die Reise führt nach jeder Mission in eine ganz andere Richtung, ohne sich die Welt als ganzes zu erschließen.
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