Habe das Spiel mittlerweile gespielt und nach etwa 9 Stunden abgebrochen.
Gut war:
-Es sieht nett aus
-Ich hatte mit dem Plattforming tatsächlich wenig Probleme. Manchmal kommt einem das schon etwas seltsam vor, wie manches funktioniert, aber wenn man einmal weiß, was sie wollen, geht es eigentlich recht gut. Da hört man ja durchaus mal weitaus schlimmeres
Weniger gut war:
-Story
-Kampfsystem
Schlecht war:
-Bosse
-Balance
-So manches Gamedesign
Das größte Problem mit dem Kampfsystem ist wirklich, dass es absolut nutzlos ist. Es ist so schon gesehen nicht allzu spaßig (das hat VP besser hinbekommen), aber man bekommt halt absolut nichts von den Kämpfen. Level sind Zierde. Powerups gibts durch Story Progress. Customization von Charakteren gibts gar nicht. Viele Charaktere sind komplett nutzlos, da hilft es auch nicht, dass man so viele bekommt. Dann kommt noch so einiges an Balance Problemen dazu, wie die Iron Kingdom Soldaten, die, aus welchen Gründen auch immer, alle mid-boss+ level an HP haben, die äußerst nervige guard Mechanik haben, und gerne zu viert kommen und Freunde rufen. Schön ist, dass man quasi den meisten Kämpfen ausweichen kann. Ist das aber wirklich schön? Wirkt eher unbeholfen.
Guard ist im übrigen eine Mechanik, die viele Charaktere gar nicht durchbrechen können, manchmal aus mir unerklärlichen Gründen, und manchmal auch nur wenn sie sich danach fühlen (= es ist buggy).
Am schlimmsten sind aber die Bosse. Hier hatten sie die Idee, dass man den Kampf doch einfach immer mal wieder unterbrechen könnte, um Plattforming oder ähnliches zu machen. Für mich ein Rätsel, wie das auch nur irgendwer durchgewunken hat. Bosse sollen Climaxe sein. Jedes mal, wenn man aus dem Kampf gezogen wird, wird man brutal aus dem Climax gezogen. Da Bosse eigentlich auch die längsten Kämpfe sein sollten, und somit mehr Wert auf setup usw. legen sollten, wird dieser ganze Teil vom Kampfsystem auch mal eben entfernt. Im schlimmsten Fall greift der Boss nicht einmal im Kampfsystem an. Warum zur Hölle gibts das dann überhaupt?
Während ich die Bosse und Balance von sowas wie den Soldiers schon als fragwürdig bezeichne, ist wohl ein optionales Quest der absolute Brecher in Sachen Gamedesign. Man hat die Aufgabe 3 bestimmte Gegner zu besiegen. Problem? Es gibt keine Anzeichen wo die sind. Kommt man aber näher dran, dann wird man AUTOMATISCH in den Kampf verwickelt. Ohne Warnung (man sieht den Gegner nicht einmal), und ohne Möglichkeit zu fliehen. Das wird kombiniert damit, dass die Gegner komplett unmöglich sind, bis man weiter in der Geschichte ist und ein weiteres Upgrade bekommt. (Jeder Hieb ist mehr oder weniger ein one-shot während man selbst 0 Schaden macht) Schön. Immerhin gibts ein Check Point System. Naja, dass dieses System nicht einmal einen setzt wenn man speichert ist etwas.. fragwürdig, aber hey. In der Theorie existiert es? Trotzdem darf man natürlich einiges dann noch einmal machen. Ohne eigenes Verschulden.
Metroidvania mäßig gibts auch generell auch nur eine Belohnung fürs Erkunden, also außerhalb des Game Overs

. Steine für Upgrades im Kampfsystem. Könnte auch nicht langweiliger sein, da es nicht einmal besondere Upgrades sind. Verteidigung, was man nicht merkt, und Angriff, was eigentlich ab 3 (was man sehr schnell bekommt) dann auch irgendwie irrelevant ist. Da wird das ständige hin und her durch die Geschichte und "du brauchst ein Upgrade um hier weiter zukommen, geh wo anders hin!" auch nur nervig.
Man merkt schon, dass die noch nie was außer nem Fighter gemacht haben. Hier passt halt so einiges nicht, und im Endeffekt gibts nichts wirklich, was mich bei der Laune gehalten hat. Ein richtiges Rpg Spielsystem hätte wirklich nicht geschadet. So hätte man auch Nützliches verstecken können, was auch hilft, und nicht nur ein collectible ist.
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