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Thema: KOTT - All talk, no games - Part II

  1. #1121
    Zitat Zitat von poetBLUE Beitrag anzeigen
    Ich habe das Spiel auch gespielt und finde es okay bis gut. Ich finde aber auch, dass die Geschichte bei Weitem nicht mit der von Cyberpunk 2077 mithalten kann, ebenso wie die Immersion in einer Welt, dafür waren zu viele NPCs nur Accessoires für die Spielwelt und es gab selten Events oder Nebenquests, die durch NPCs mit einer Agenda losgetreten worden. In Cyberpunk 2077 hatte ich das alles und da hat sich die Welt für mich einfach viel lebendiger angefühlt, auch wenn das Rollenspiel leider dafür nicht super präsent war. War es in Kingdom Come Deliverance aber meiner Meinung nach auch nicht. Und naja, wo bitte wurde das Spiel bei Release groß diffamiert? Auf Steam gab es negative Rezensionen, weil das Spiel einfach, ebenso wie Cyberpunk, bei Launch viele Bugs hatte, einige davon auch spielbrechende. Seit das gefixt wurde, wird das Spiel zum Großteil gut bewertet, von Usern als auch von Kritikern, dementsprechend sind diese Diffamierungen halt irgendwie nur eine geringe Teilmenge an Stimmen zu dem Spiel, welche halt nicht mal groß in Gewichtung fallen. Wenn man die so extrem sehen will, sieht man die auch, ja. Aber das hast du dann auch bei jedem Spiel. Nur irgendwie fällt hier halt auf, dass Lobpreisungen eines Spiels anhand von "die lassen sich (angeblich) nicht von politischer Korrektheit beeinflussen" oft vom selben Publikum kommt, aus der Gegenrichtung kommt aber selten "Oh, ich mag das Spiel NUR weil es eine schwarze Frau als Hauptcharakter hat!" oder so ein Blödsinn! Da kann man schon nicht verneinen, dass hier gewisse Leute gerne ihren Kulturkampf ausleben wollen.
    '
    Es ist halt schon bezeichnend, dass hier viel öfter über diese Sachen geredet wird, aus dem Lager das behauptet "Ich will keine Politik in meinen Spielen haben!", dabei bringt ihr das Thema doch immer wieder auf Restwärme zum köcheln?! Wtf. Erst der rage bait mit Stellar Blade, auf den ihr alle reinfallt wie die Fliegen auf die Klebefalle und jetzt das! Hab btw die Stellar Blade Demo gespielt und werde es mir morgen kaufen, weil das Spiel ziemlich cool wirkt vom Gameplay, es echt einige sehr coole Outfits gibt und ich gespannt bin was es mit der Story so auf sich hat.

    So, damit es hier mal wieder ums Gaming geht und nicht um "Oh, Studio XY bekommt von mir jetzt Bonuspunkte, obwohl ich das Spiel nie gespielt habe, weil die sind nicht so doof woke", als hätten diese Begriffe wie "woke" und "politische Korrektheit" noch irgendeine Bedeutung als "Ich mag das nicht und mache Kulturkampf draus!".
    Also ich führe hier weder mit Dir noch mit sonstwem einen Kulturkrieg und mir geht es primär ums Gaming und - wie Du sagst - darum, ob mir ein Spiel gefällt oder nicht. Wir haben glaube ich nicht in allen Aspekten aber doch in manchen diametrale Perspektiven. Ich reibe mich eher daran, wenn political correctness überzogen wird oder als Vorwand, einfach um etwas brennen zu sehen. Daher nehme ich wahrscheinlich die (vermutlich wenigen) Stimmen negativ wahr, die ein Spiel wie KCD zu Release zerpflücken wollten und den Devs neonationalsozialistischen Background unterstellt haben, weil in KCD keine schwarzen Personen vorgekommen sind. Was unter anderem von wirklichen Journalisten und Akademikern, wie Jörg Luibl, anschließend gut aufgearbeitet worden ist. Tatsächlich gefällt mir aber das Spiel sehr gut und daher freue ich mich umso mehr über eine Forsetzung.

    Dich stören hingegen eher Meinungen, die sich an oben genannten Sachverhalten reiben und ich glaube, dass Du auch dazu tendierst, diese Meinungen alle in eine Kiste zu packen. Denn es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass Du - und ich bin mir sehr sicher, dass das unbeabsichtigt passiert, weil ich Dich an und für sich für eine sehr angenehme Diskussionsperson halte, die auch häufig sehr wertschätzend und klar diskutiert - z.B. meine Aussagen mit denen anderer vermischt hast (zuletzt hatte ich in irgendeinem Kontext gefragt, was genau "woke" in Banishers sein soll - da kam es auch zu einem Missverständnis, das geklärt wurde). Schlussendlich ist es doch aber a) ok nicht immer einer Meinung zu sein oder vllt. Überschneidungen aber keine vollkommene Deckungsgleichheit zu haben und b) dass hier Diskussionen rund ums Gaming organisch entstehen. Und das kann eben in beide Richtungen auch politischer Natur sein (also sowohl die Befürwortung als auch die Ablehnung solcher Themen innerhalb der Kunst).

    Einer meiner Lieblingscharaktere of all time in Videospielen ist Kaine aus Nier - eine Hermaphrodite.
    Ich finde das Charakterdesign von 2B klasse, finde aber auch Mary Jane in Spiderman 2 oder Aloy stark. Ich kann mich mit Kratos identifizieren aber auch mit Miles Morales. Ich fand Dion aus FFXVI großartig und konnte mit ihm relaten, auch wenn er auf Typen steht und ich auf Frauen. Ich mochte TLoU2 mehr als Teil 1, auch wenn hier Wokeness vorgeworfen worden ist, gleichzeitig finde ich vollkommen legitim, dass es in Videospielen nicht notwendigerweise eine Repräsentation von Schwarzen geben muss - vor allem wenn es historisch akurat ist wie in der Region und Zeit von KCD, wo die Begegnung mit einer schwarzen Person ein sechser im Lotto wäre. Was ich damit sagen will: Nicht alles ist schwarz und weiß, ich kann mich gleichzeitig an "woken" (der Begriff ist eh Grütze) Themen reiben UND Medien feiern, die von anderen als woke verschrien werden. Es kommt doch auf den Einzelfall an.

    Aber nochmal: Kein Kulturkrieg und ich fühle mich auch keinem "ihr" zugeordnet. Da ich weder 100% Deine Meinung vertrete noch die von Rusk oder sonstwem, sondern nur meine und das immer spezifisch.

  2. #1122
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Und wenn man wirklich auf die Stimmung hören will, warum fragt man dann nicht die große Mehrheit?
    Weil sich nach der „großen Mehrheit“ (konkret: Wie macht man die fest?) zu richten, häufig aus mehreren Gesichtspunkten heraus mMn keine gute Idee ist.

    Ich bin da eher bei dir und auch bei Linkey - und mir ist auch ziemlich klar, dass das verblendete Idealfälle sind - Entwickler sollten ihrer Linie (welche auch immer das ist) treubleiben. Denen trau ich grob und eher zu, ein besseres Verständnis davon zu haben, was gut für das Spiel ist als den Spielern. Wenn das dabei herauskommende Spiel überhaupt nicht tragbar ist, in egal welchen Punkten, fliegt es eh auf die Schnauze.

  3. #1123
    Hm... Die künstlichen Kontroversen rund um Stellar Blade werden auch immer seltsamer. Da kann man nur die Augenbrauen hochziehen. 🤔


    Na ja, zu Alone in the Dark will ich aber noch was sagen:

    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Spielt irgendejmand das neue Alone in the Dark? Was ist das bitte für ein Sondermüll? Dass das Spiel in Deutschland sogar positive Reviews bekommt ist unbegreiflich. Selbst der internationale Score ist da m.E. noch um Welten zu hoch.
    Ich meine sicher, der Horroraspekt ist weniger stark ausgeprägt, aber auf der anderen Seite finde ich Horrospiele eh kaum noch gruselig. Allerdings finde ich es als Mysteryspiel recht gelungen, kombiniert mit dem Flair der 1930er und den surrealen Aspekten aus dem Lovecraft-Mythos, wurde zumindest ich gut unterhalten. Die grundlegende Gameplaymechanik, die man sich stark bei den aktuellen Resident Evil Remakes abgekupfert hat, macht seinen Job. Atmosphärisch stimmig, was auch an der noir-lastigen Soundkulisse liegt. Kurioserweiser taugt sogar die deutsche Vertonung was und ist überraschend gut.
    Kritikwürdig finde ich Kollisionsprobleme bei einigen Ingame-Assets, durch die der Charakter feststecken kann. Aber das wurde mit einem neuen Patch behoben.

    Insgesamt ist es ein recht solides 7/10 Spiel. Das so etwas heutzutage für so manch einen als "Sondermüll" durchgeht, ist aber eher eine neuzeitliche Unsitte, bei dem Spiele unter 9/10 zum Großteil als Schrott bezeichnet werden.

  4. #1124
    @Kael
    Große Mehrheit klingt auch seltsam, also lieber so: Die Entwickler könnten doch die (potenziellen) Spieler fragen. Je mehr Spieler antworten, desto repräsentativer ist die Antwort. Und wenn dann 90% der 1 Mio. (etwas übertrieben) Spieler sagen: "Wir wollen dies und nicht das", dann weiß man, dass die große Mehrheit "dies" will. Bei Themen, die Fachkenntnisse erfordern, stimme ich dir zu, da sollte man die Leute nicht unbedingt fragen, aber wenn es um den Geschmack geht, spricht doch eigentlich nichts dagegen. Ich würde das nicht für jede Kleinigkeit tun, aber gerade, wenn etwas umstritten ist und die Entwickler flexibel sind, könnten sie fragen, was die Spieler wollen.

  5. #1125
    Zitat Zitat von Master Beitrag anzeigen
    Hm... Die künstlichen Kontroversen rund um Stellar Blade werden auch immer seltsamer. Da kann man nur die Augenbrauen hochziehen. 🤔


    Na ja, zu Alone in the Dark will ich aber noch was sagen:



    Ich meine sicher, der Horroraspekt ist weniger stark ausgeprägt, aber auf der anderen Seite finde ich Horrospiele eh kaum noch gruselig. Allerdings finde ich es als Mysteryspiel recht gelungen, kombiniert mit dem Flair der 1930er und den surrealen Aspekten aus dem Lovecraft-Mythos, wurde zumindest ich gut unterhalten. Die grundlegende Gameplaymechanik, die man sich stark bei den aktuellen Resident Evil Remakes abgekupfert hat, macht seinen Job. Atmosphärisch stimmig, was auch an der noir-lastigen Soundkulisse liegt. Kurioserweiser taugt sogar die deutsche Vertonung was und ist überraschend gut.
    Kritikwürdig finde ich Kollisionsprobleme bei einigen Ingame-Assets, durch die der Charakter feststecken kann. Aber das wurde mit einem neuen Patch behoben.

    Insgesamt ist es ein recht solides 7/10 Spiel. Das so etwas heutzutage für so manch einen als "Sondermüll" durchgeht, ist aber eher eine neuzeitliche Unsitte, bei dem Spiele unter 9/10 zum Großteil als Schrott bezeichnet werden.
    Ich WILL das Spiel ja mögen. Aber ich komme absolut nicht mit dem Aiming klar, das ist für mich unspielbar. Daher mein recht unschmeichelhaftes Prädikat Und ich bin echt traurig, die Atmo, das Setting, die Legacy der Serie, der Lovecraft Mythos - alles Dinge, die mir absolut taugen.

  6. #1126
    Zitat Zitat
    Die Entwickler könnten doch die (potenziellen) Spieler fragen. Je mehr Spieler antworten, desto repräsentativer ist die Antwort. Und wenn dann 90% der 1 Mio. (etwas übertrieben) Spieler sagen: "Wir wollen dies und nicht das", dann weiß man, dass die große Mehrheit "dies" will.
    Und am Ende sind 50% diser 90% dann doch enttäuscht, weil sie sich "das ganz anders vorgestellt haben", oder weil das "überhaupt nicht so ist, wie angekündigt", oder weil "die sich unklar ausgedrückt haben", oder sie "sowieso zu den restliche 10% gehört haben" oder...

  7. #1127
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Ich WILL das Spiel ja mögen. Aber ich komme absolut nicht mit dem Aiming klar, das ist für mich unspielbar. Daher mein recht unschmeichelhaftes Prädikat Und ich bin echt traurig, die Atmo, das Setting, die Legacy der Serie, der Lovecraft Mythos - alles Dinge, die mir absolut taugen.
    Seltsam, dabei ist es nicht wirklich anders als die meisten modernen Third Person Shooter von der Handhabung her. Ist in den Einstellungen nicht zu machen? FOV, Stick- bzw. Maus-Sensitivität etc.

  8. #1128
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Kael
    Große Mehrheit klingt auch seltsam, also lieber so: Die Entwickler könnten doch die (potenziellen) Spieler fragen. Je mehr Spieler antworten, desto repräsentativer ist die Antwort. Und wenn dann 90% der 1 Mio. (etwas übertrieben) Spieler sagen: "Wir wollen dies und nicht das", dann weiß man, dass die große Mehrheit "dies" will. Bei Themen, die Fachkenntnisse erfordern, stimme ich dir zu, da sollte man die Leute nicht unbedingt fragen, aber wenn es um den Geschmack geht, spricht doch eigentlich nichts dagegen. Ich würde das nicht für jede Kleinigkeit tun, aber gerade, wenn etwas umstritten ist und die Entwickler flexibel sind, könnten sie fragen, was die Spieler wollen.
    Du bist ja selbst Entwickler, soll heißen, du triffst selbst Designentscheidungen für deine Welt, deine Charaktere, deine Atmosphäre. Nun bleiben wir mal bei den 90% (die mMn absolut utopisch sind). Was genau hilft es dir, wenn die 90% eine Designentscheidung implementiert sehen wollen, hinter der du selbst aber nicht stehst? Nun ist's ja aber so (das nehm ich jetzt einfach mal an): Du hast Ahnung von deiner Welt, deinen Charakteren, deiner Spiel-Atmosphäre, die Spieler in der Regel nicht - oder zumindest weniger. Welches Recht haben die Spieler, dir zu sagen "X wäre besser!", wenn jede Designentscheidung, die du triffst, bewusst sein sollte (und hinter der du als Entwickler auch stehen solltest)?

    Natürlich ist im Allgemeinen der Erfolg eines Spiels an sie Sales gekoppelt (duh!), weswegen es nachvollziehbar ist, dass die Spiele möglichst viele Spielergruppen ansprechen sollen - und sich auch danach gerichtet wird. Gleichzeitig besteht aber die Chance, dass bei "großen Mehrheiten" eine Art Konsens-Spiel dabei herauskommt, das in allen Bereichen irgendwie zufriedenstellend abschneidet, aber nirgendwo gut/schlecht, wenn man im Entwicklungsprozess zu stark auf Spieler hört.

  9. #1129
    Ich würde die Frage nur dann stellen, wenn beide Möglichkeiten für mich infrage kommen und es etwas Umstrittenes ist. Ein gewisser Bedarf muss da sein. Wenn die Entwickler sich festgelegt haben, sollten sie dabei bleiben, aber so einfach ist es ja leider nicht. Zum einen werden Entwickler ständig beeinflusst, was nicht zwangsläufig schlecht sein muss, aber manchmal werden sie auch gedrängt. Ich hab schon öfters gelesen, dass Publisher Zensuren durchgesetzt haben sollen. Die werden wohl nicht im Sinne der Entwickler sein. Das ist so ein Fall, den ich meine. Für wen werden die Spiele zensiert?

  10. #1130
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ist es denn legitimer, wenn die Spieler wegen des Gameplays Einfluss auf den Entwicklungsprozess nehmen, als wenn sie es wegen der Politik tun, um mal wieder eine philosophische Frage zu stellen? Oder ist es grundsätzlich falsch, wenn Spieler (oder Publisher) versuchen, Einfluss auf die Kunst zu nehmen?

    Das ist ein interessantes Thema. Und genauso interessant finde ich die Frage, ob es denn Kleinigkeiten sind, wie poetBLUE sagt, über die sich aufgeregt wird. Ich weiß gar nicht, worum es bei Kingdom Come ging, aber über Stellar Blade wurde hier ja ausgiebig gesprochen. Das Thema muss also zumindest wichtig genug sein, um dafür einige Zeit aufzuwenden.

    Ich selbst finde es immer sinnloser, sich über etwas aufzuregen, obwohl ich es trotzdem noch tue und natürlich auch meine Vorlieben habe, und ich hab das Gefühl, dass sich in der heutigen Zeit besonders viel und oft aufgeregt wird. Fast so als wäre das Aufregen ein Selbstzweck. Was ich auf jeden Fall schade finden würde, ist, wenn Entwickler und Künstler ihre eigene Vorstellung hinten an stellen müssen, weil sie dazu genötigt werden. Und wenn man wirklich auf die Stimmung hören will, warum fragt man dann nicht die große Mehrheit? "Wollt ihr, dass die Spielfigur so aussieht wie in Stellar Blade oder wie im Trailer zum neuen Fable?" Das Design der Spielfigur war ja ziemlich umstritten.
    Ich finde das eine spannende philosophische Frage und ich habe mehrere Gedanken dazu, warum ich nicht glaube, dass eine Spieleindustrie, welche durch die Mehrheit ihres Publikums gelenkt wird, eine wirklich gute und florierende Industrie wäre. Ich mache hier mal eine numerierte Liste, da es einfacher ist dieser zu folgen.

    1. Ich mag es einfach, das Künstler sich kreativ ausleben können und das geht heute besser denn je zuvor. Indie Games haben eine gute Chance heute sichtbarer zu sein und häufiger entdeckt zu werden und das ist perfekt! Das heißt nicht, dass es leicht ist, das ist es immer noch nicht, GameDev ist immer noch eine harte Branche und gerade als kleines Studio ist es hart vernünftig für sein Spiel zu werben und auch finanziellen Erfolg zu haben, um halt diese kreative Freiheit weiterhin am Leben zu halten. Dennoch ist es heute einfacher als früher und das ist gut. Ich mag es, dass merkwürdigere Spielkonzepte eine Chance haben umgesetzt zu werden und das reicht von Sandbox Projekten wie Minecraft beispielsweise damals angefangen hat bis hin in die Schiene der Spiele, bei denen es artsy wird, wie beispielsweise Inscryption oder Iron Lung. Zudem gibt es viele Genres, die deutlich mehr Varietät sehen als wenn der Markt weiterhin zu 90% aus AAA oder AA Spielen bestünde. Boomer Shooters, gerade welche mit Retro-Optik und -Gefühl bekommen endlich mal wieder mehr Content und das wäre bei den üblichen Verdächtigen einfach nicht denkbar gewesen. Ich weiß auch nicht, ob das Roguelike Genre, welches doch sehr geliebt wird und ein großes Publikum hat, so heute existieren würde, wenn es die ganzen Indie Hits in der Riege nicht geben würde.

    2. In gewisser Weise machen die großen Studios schon Spiele, die die Mehrheit so sehen will, denn das gesamte Publikum votet schon: Mit ihrem Geldbeutel. Natürlich ist das kein sensitives Mitbestimmen wie es bei Umfragen eines Early Access Titels beispielsweise wäre und in deinem hypothetischen Szenario wäre es natürlich auch deutlich detaillierter. Aber es gibt ja einen Grund, warum sich immer mehr große Firmen zu Service Games bewegen: Weil es einfach mit die beliebtesten Spiele sind mit der größten Spielerschaft und somit auch meistens viel Umsatz. Oder wieso Sony Story Spiele wie God of War, Horizon, Spider Man und The Last Of Us alle in ihrem Gameplay fast schon gewisse Schemata wiederholen und auch ja keine Frustration zulassen beim Spieler: Es ist meistens die sicherste Möglichkeit das Spiel zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass es zum besten Spiel führt und auch nicht zu dem Spiel, mit dem die meisten Spieler glücklich sind, aber Spielemacher verfolgen schon gewisse Marktforschungen. Punkt 1 & 2 würde zu deutlich weniger Varianz in den Spielen führen und das ist glaube ich, was doch das Tolle an Videospielen ist: Wirklich jede Person wird was finden für sich! Ob es jetzt die Oma ist, die total gerne Candy Crush spielt, jemand, der sich total in Stardew Valley verliert oder eben Leute, die gerne mit Freunden online Raids machen wollen. Und so so vieles mehr. Ich glaube wir hätten deutlich mehr Einheitsbrei, wenn nicht hin und wieder Leute ihre unkonventionellen bis komischen Ideen verwirklichen würden.

    3. Es ist schlicht unrealistisch zu denke, dass auch nur ein Großteil der Spielerschaft online partizipiert an irgendwas, sei es in der Community, aber auch an Umfragen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich mal einen Artikel gelesen habe, indem es hieß, dass ca. 0,5 bis 1% des Publikums an Umfragen teilnehme, selbst wenn diese irgendwie im Spiel eingebettet sind als Notiz, dass man diese bitte machen solle. Bei Onlinespielen ist die Rate deutlich höher, weil da halt eben das gesamte Spiel online statt findet, aber wenn wir jetzt von Singleplayer Spielen oder offline Koop Spielen reden, dann ist es utopisch auch nur anzunehmen, dass allein 50% teilnehmen würden. Sprich egal was man online liest, es handelt sich eh oft um einen kleinen Teil der Spielerschaft. Das mag bei Indie Games wahrscheinlich auch wieder anders aussehen, da diese oft von Leuten gespielt werden, die deutlich passionierter im Hobby sind und eine engere Beziehung zu Indie Entwicklern besteht, da diese meist während der Entwicklung deutlich nahbarer kommunizieren. Aber trotzdem denke ich, dass es nie bei 50% ankommen wird. Heißt das alle Umfragen bezogen auf Spiele, um diese zu verbessern sind unnötig und man sollte auf Online Kritik nicht hören? Nein. Beides ist wichtig. Aber es gibt bestimmte Filter, die man da als Entwickler einsetzen sollte, damit das Spiel am Ende immer noch das Spiel des Entwicklers ist und nicht ein Frankenstein Monster ähnliches Konstrukt, welches nur von Ideen anderer getragen wird, welche wahrscheinlich auch alle nicht super gut miteinander interagieren.

    4. Ich glaube das ist der wichtigste Punkt: Sehr viele Spieler haben einfach kein Gefühl für das bestimmte Design und Storytelling des Spiels. GameDevs kennen ihr Projekt am Ende des Tages immer noch am Besten und klar, Spieler und Fans können gute Impulse geben und einen Dialog starten, welche Dinge verbessert werden sollten. Und das ist auch ein guter und wichtiger Prozess. Aber es gibt auch sehr viele Spieler mit Anspruchshaltung, die denken sie wüssten besser als alle anderen, wie dieses eine Spiele genau und perfekt auszusehen hat und das ist sehr schwierig raus zu filtern. Und ich denke ein Spiel formularisch nach der Mehrheitsmeinung zu gestalten würde sich zeitgleich auch beißen und Möglichkeiten eröffnen für Probleme wie beispielsweise ludonarrativer Dissonanz oder halt eben Veränderungen, die absolut nichts mehr mit der Identität der Marke zu tun haben. Ich glaube einfach nicht, dass man Kunst und dazu zählen Videospiele auch, nach einer Formel erstellen kann und dabei ein Ergebnis bekommt, bei dem wirklich die Mehrheit glücklich ist, ich sehe eher mehr Fehlerpotential, da es keine Vision und keinen künstlerischen Antrieb gibt, welcher mit einem roten Faden alles zusammenhält. Meine Hypothese ist es komme am Ende nur ein zusammengestelltes Konstrukt dabei herum und wahrscheinlich wären die meisten Spieler, welche sogar noch mit teilnahmen an den Mehrheitsumfragen für die Features, trotzdem unglücklich mit dem Spiel wären.

    Am Ende glaube ich auch, dass das alles gar nicht nötig ist: Der Markt ist eh so voll, man kann meistens nicht mal alles spielen, was einen wirklich interessiert, man wird immer Alternativen haben, egal was für Spiele man gerne spielt und das nächste Release steht schon wieder bevor. Jeder hat mehr als genug Auswahl und es gibt mittlerweile wirklich für jede Person etwas auf dem Markt.

  11. #1131
    Zitat Zitat von Rusk Beitrag anzeigen
    Im Fall von Stellar Blade wollte ich wirklich ohne Zwang und Hohn meine Freunde verkündigen, dass ein Studio ihr Spiel so entwickeln, wie sie es wollen und quasi der Welt den Mittelfringer raustrecken und Scheiß drauf sagen.
    Das halte ich doch für ziemlich naiv zu glauben, was du in Stellar Blade siehst, ist einfach nur der Status Quo einer chauvinistischen südkoreanischen Gesellschaft und nein - ich sehe per se keinen Chauvinismus an sexy Frauen, aber die übertriebenen Schönheitsideale nach denen Südkoreaner leben sind auch in diesem Spiel nicht von der Hand zu weisen. In der Hinsicht finde ich solch ein Charakterdesign alles andere als unerwartet. Die asiatische Welt ist trotz Globalisierung nicht die Westliche, die leben dort nach teils gänzlich anderen Werte-Vorstellungen, glaubst du wirklich die haben hier ne Idee davon, was für ein Kulturkrieg hier tobt?

    Wenn die Entwickler wirklich so eine "Punk" Attitüde ausleben, nachdem das hier klingt, wo vorauszusetzen ist, dass dort jemals zuvor eine große Kontroverse wegen des Charakterdesigns voraus ginge, hätten sie nicht binnen 30 Minuten nach öffentlicher Bekanntgabe bereits das "Hard R" aus dem Spiel entfernt. Ich meine... ich hätte zumindest noch mal kurz zu Mittag gegessen, so wichtig wäre mir das auch nicht gewesen.

    Ja es gab ein paar Irre auf ResetERA und einigen anderen IMO zu "vermeidenden" Gazetten die vor allem Buzz generieren möchten. Aber eine tatsächliche "Front" gegenüber dem Charakterdesign des Spiels kann ich nicht feststellen und ich persönlich finde es ebenfalls schade, dass viel zu viel über Eve gesprochen wird, als tatsächlich das Spiel um diese Figur.
    Ich sehe weitaus mehr Videos wo die Figur instrumentalisiert wird um zeigen wie "unwoke" Spiele sein können, als das Gegenteil, dass sich darüber aufgeregt wird. Neues Schlagwort "Uglyfication"

    Geändert von Klunky (Gestern um 23:56 Uhr)

  12. #1132
    Zitat Zitat von Master Beitrag anzeigen
    Seltsam, dabei ist es nicht wirklich anders als die meisten modernen Third Person Shooter von der Handhabung her. Ist in den Einstellungen nicht zu machen? FOV, Stick- bzw. Maus-Sensitivität etc.
    Ich muss mir das nochmal anschauen, das Problem ist, dass ich inzwischen wirklich Spiele schnell abbreche, weil ich einfach sooo viele besitze und kaufe und eh nie alles spielen kann. Das Meiste landet direkt (und für immer mutmaßlich) im Regal. Wenn dann so ein - aus meiner Sicht - Designmakel vorherrscht, ist das Spiel weg. Und ich habe alle modernen (und klassischen) Resis durchgespielt, viele davon im schwierigen Modus oder auch Returnal recht problemlos bewältigt, also liegt es nicht grdsl. an meinen Fähigkeiten im 3rd Person Shooting. Ich fand das wirklich unspielbar.

  13. #1133
    Zitat Zitat von um es einmal zu unterstreichen
    Ja es gab ein paar Irre auf ResetERA und einigen anderen IMO zu "vermeidenden" Gazetten die vor allem Buzz generieren möchten. Aber eine tatsächliche "Front" gegenüber dem Charakterdesign des Spiels kann ich nicht feststellen und ich persönlich finde es ebenfalls schade, dass viel zu viel über Eve gesprochen wird, als tatsächlich das Spiel um diese Figur. Ich sehe weitaus mehr Videos wo die Figur instrumentalisiert wird um zeigen wie "unwoke" Spiele sein können, als das Gegenteil, dass sich darüber aufgeregt wird.
    100%!

    Ich muss aber auch hier wieder sagen: Das Thema hat sich selbst in der medialen Landschaft total beruhigt, zumindest in meiner Wahrnehmung. Wenn einem die Algorithmen nicht gerade die üblichen Youtube- und Twitter-Grifter in die Timeline spülen, gibt es inzwischen sehr viel mehr Leute, die über das Spiel selbst reden, oder zumindest wunderschön-notgeil darüber, wie scharf sie den Hauptcharakter finden, weit ab von klassischer "Politik" (großgeschrieben). Das wäre vor 5-10 Jahren noch massiv anders gewesen, wo sich gefühlt jede dritte Meinung nach dem Trend der jeweils "eigenen Seite" gerichtet hat.
    Merkt man bspw. auch daran, dass Artikel und Reviews selten mehr als zwei Sätze über diese ""Kontroverse"" verlieren, selbst auf kulturell aggressiv platzierten Seiten wie Polygon ... was immer ein guter Kompass für die "Gamerschaft" als Ganzes ist! Solche Seiten gucken schließlich (leider) SEHR genau, was Engagement bringt und was nicht. Und der Kulturkrieg gehört offenbar nicht mehr zu den Top-Earnern.

    Wir sind zwar auch noch nicht bei "Nobody cares!" angekommen, keine Frage, und ein harter Kern wird sich wohl auch in 50 Jahren noch über alles mögliche echauffieren, aber ich denke, wir sind auf jeden Fall schon LANGE an der Stelle, wo man unbedingt den Diskursfokus wechseln sollte:

    Welcher politische Standpunkt ist richtig?
    Welcher politische Standpunkt wird von von wem vertreten (und vor allem: von wie vielen!)? Welche Narrativen werden konstruiert und gefüttert? Und letztlich: Warum?





    tl;dr ... Nicht so leicht von irgendwelchen Propagandapostern (pun intended) rekrutieren lassen, das Kanonenfutter stirbt zuerst. ^_~

  14. #1134
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Ich muss mir das nochmal anschauen, das Problem ist, dass ich inzwischen wirklich Spiele schnell abbreche, weil ich einfach sooo viele besitze und kaufe und eh nie alles spielen kann. Das Meiste landet direkt (und für immer mutmaßlich) im Regal. Wenn dann so ein - aus meiner Sicht - Designmakel vorherrscht, ist das Spiel weg. Und ich habe alle modernen (und klassischen) Resis durchgespielt, viele davon im schwierigen Modus oder auch Returnal recht problemlos bewältigt, also liegt es nicht grdsl. an meinen Fähigkeiten im 3rd Person Shooting. Ich fand das wirklich unspielbar.
    Luxusprobleme. Aber das Phänomen kenne ich zu gut. Sieh es so: Du weißt, dass du eh nicht mehr alles spielen kannst. Warum sich stressen mit einer FOMO-Mentalität? Ich bin mittlerweile weg von dieser Einstellung immer den neusten Scheiß an Spielen haben zu müssen. Die Videospielindustrie macht es einem heute leichter denn je: Unfertige und fehlerhafter Veröffentlichungen und dann auch so dreist 70€ bis 80€ dafür zu verlangen. Und selbst bei Indies muss man die Augen offen halten, die Kosten zwar in der Regel weniger, aber was das Nachschieben von Updates und Patches angeht stehen sie den großen Firmen manchmal in nichts nach. So habe ich mir zum Beispiel bis heute Dead Cells noch nicht geholt, jetzt sind alle Updates durch. Ich warte nur auf einen ordentlichen Sale.
    Ansonsten was die großen Dinger angeht: Es wäre vor 10 Jahren für mich undenkbar gewesen ein Dragon's Dogma 2 nicht zu Relase zu kaufen, aber ich habe nun schon so lange gewartet. Warum soll ich 70€ zu Beginn bezahlen, wenn eh noch fleißig Patches nachgeschoben werden und am Ende dann eh eine große DLC-Erweiterung kommt? Dann wird alles als Bundle in einem Sale verkauft und man bekommt ein komplettes Spiel für deutlich weniger Geld.

    Ha, ich bin etwas abgeschweift. Zurück zu Alone in the Dark: Du hast eh schon in deinem Besitz. Wenn es dich also juckt, dann leg einfach los, unbeirrt vom Umstand, dass du noch 1000 andere Spiele im Regal hast.



    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das halte ich doch für ziemlich naiv zu glauben, was du in Stellar Blade siehst, ist einfach nur der Status Quo einer chauvinistischen südkoreanischen Gesellschaft und nein - ich sehe per se keinen Chauvinismus an sexy Frauen, aber die übertriebenen Schönheitsideale nach denen Südkoreaner leben sind auch in diesem Spiel nicht von der Hand zu weisen. In der Hinsicht finde ich solch ein Charakterdesign alles andere als unerwartet. Die asiatische Welt ist trotz Globalisierung nicht die Westliche, die leben dort nach teils gänzlich anderen Werte-Vorstellungen, glaubst du wirklich die haben hier ne Idee davon, was für ein Kulturkrieg hier tobt?

    Wenn die Entwickler wirklich so eine "Punk" Attitüde ausleben, nachdem das hier klingt, wo vorauszusetzen ist, dass dort jemals zuvor eine große Kontroverse wegen des Charakterdesigns voraus ginge, hätten sie nicht binnen 30 Minuten nach öffentlicher Bekanntgabe bereits das "Hard R" aus dem Spiel entfernt. Ich meine... ich hätte zumindest noch mal kurz zu Mittag gegessen, so wichtig wäre mir das auch nicht gewesen.

    Ja es gab ein paar Irre auf ResetERA und einigen anderen IMO zu "vermeidenden" Gazetten die vor allem Buzz generieren möchten. Aber eine tatsächliche "Front" gegenüber dem Charakterdesign des Spiels kann ich nicht feststellen und ich persönlich finde es ebenfalls schade, dass viel zu viel über Eve gesprochen wird, als tatsächlich das Spiel um diese Figur.
    Ich sehe weitaus mehr Videos wo die Figur instrumentalisiert wird um zeigen wie "unwoke" Spiele sein können, als das Gegenteil, dass sich darüber aufgeregt wird. Neues Schlagwort "Uglyfication"
    Das ist zwar nicht an mich gerichtet, aber du benennst hier ein paar interessante Punkte:

    Was du auf Südkorea geschrieben hast, stimmt soweit. Dennoch leben auch die Leute dort trotz der kulturellen Blase nicht in einem Vakuum. Die werden mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls die Augenbrauen hochziehen, wenn eine dieser künstlichen aufgebauschten Kontroversen aus dem US-Raum ihren Weg nach Südkorea finden sollten. Das Thema mit dem "Hard R" ist ein gutes Beispiel: In der Berichterstattung von IGN wurde ein Screenshot dazu veröffentlich, auch wurde erwähnt in welchem Kontext sich das R im Spiel bezieht, nämlich einem NPC namens Roxanne. Es wrird auch enstprechend Sony zitiert:

    Zitat Zitat
    Sony says it will remove Stellar Blade artwork that appears to reference racist slurs, claiming that the phrase's inclusion was "unintentional."
    Die Krux an der Berichterstattung: Der Umstand, dass dieses "Hard R" eine rassistische Note beinhalten soll, wird einem als Leser schlichtweg vorenthalten. Man muss also erst so etwas wie Urban Dicitionary besuchen, um herauszufinden, dass es sich um einen obskuren Ausdruck handelt, der erst im US-Kontext - und selbst dort anscheinend auch nur irregulär - diskriminierend gebraucht wird.

    Mit einer Punk-Attitüde hat es hier weniger zu tun, als das jenes Graffiti auf Geheiß von Sony entfernt werden musste, die als Publisher da tatsächlich mit dem Rotstift drangehen dürfen. Mich würden ja zu gern die Gedanken der Entwickler interessieren, als die Anfrage von Sony angflattert kam. Ob ein simples Graffiti mit der Aufschrift "Hard", welches in der Nähe eines neonlichternem Rs befindet, all den Aufwand wert ist? Denn mehr als das war es nie. Man sollte sich davor hüten Begriffe zu tabuisieren, nur weil diese von einigen wenigen komischen Vögeln missbraucht werden. Das gilt generell, auch weit außerhalb dieses Kontexts.

    Geändert von Master (Heute um 14:01 Uhr)

  15. #1135
    Zitat Zitat von Master Beitrag anzeigen
    Mit einer Punk-Attitüde hat es hier weniger zu tun, als das jenes Graffiti auf Geheiß von Sony entfernt werden musste, die als Publisher da tatsächlich mit dem Rotstift drangehen dürfen. Mich würden ja zu gern die Gedanken der Entwickler interessieren, als die Anfrage von Sony angflattert kam. Ob ein simples Graffiti mit der Aufschrift "Hard", welches in der Nähe eines neonlichternem Rs befindet, all den Aufwand wert ist? Denn mehr als das war es nie. Man sollte sich davor hüten Begriffe zu tabuisieren, nur weil diese von einigen wenigen komischen Vögeln missbraucht werden. Das gilt generell, auch weit außerhalb dieses Kontexts.

    Ich beziehe mich mit der Punk Attitüde auf den Satz von Rusk: "quasi der Welt den Mittelfinger raustrecken und Scheiß drauf sagen." was eben sehr "punkig" klingt. Aber innerhalb der südkoreanischen Gesellschaft ist derartige Sexualisierung von Frauen nichts ungewöhnliches. Ebenso sind sie eben wie von dir herausgestellt von Sony abhängig, ich sehe hier vor allem viel Wunschdenken.
    Ich finde das ja auch cool wenn Entwickler mal ihr Ding durchziehen und sich etwas trauen was wirklich aneckt, dann aber auf eine Art die man nicht irgendwie von einer oder zwei Seiten missverständlich als politisches Zeichen deutet.

    Dass die keine Ahnung haben was dieses "Hard R" bedeutet ist klar, ich selbst habe nur durch dieses Spiel jetzt zum ersten mal davon gehört.

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