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Thema: KOTT - All talk, no games - Part II

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  1. #37
    Ich verstehe schon irgendwo Yoraikos Sicht, wenn man die Game Awards schlichtweg als eine Art Popularity Contest sieht. Wenn man wirklich nur reflektieren will, was gerade am meisten gehyped wird und das sicherlich nicht zu Unrecht, hat man mit den Game Awards einen relativen akkuraten Spiegel.
    Allerdings muss man auch sagen, die Kritik bezieht nicht allein auf die ausgewählten Titel, sondern die Verteilung und warum sie überhaupt gewählt wurden.

    Zitat Zitat von Yoraiko. Beitrag anzeigen
    Warum soll man ein Werk dafür bestrafen, in mehreren Aspekten fassungslos geil zu sein? Was würde ich mir als Kategorie-Gewinner denken, wenn ich wüsste, dass ich vmtl. nur gewonnen habe, weil Clair Obscur ausgeschlossen wurde? Das müssen sich alle anderen Nominierten bei den Soundtrack-Grammys denken und tun es teilweise auch öffentlich, weil Clair Obscur das Ding mit wehenden Fahnen gewonnen hätte.
    Es geht ja bei den Nominierungen nicht nur darum wie gut ein Spiel etwas kann, sondern auch was es ist. Und was Clair Obscur z.B. nicht ist, ist ein Indie-Spiel. (wie gerne mal viele Spiele fälschlicherweise als solches bezeichnet werden). Dafür nimmt es gleich 2 Plätze ein. Nicht nur als Indie-Spiel, sondern auch noch als Debut-Indie Game. Von Ex Mitarbeitern von Ubisoft und Microsoft.
    Der Macher von Megabonk hat den Ehrenmove gemacht und seine Nominierung abgelehnt, weil es nicht sein erstes Spiel war. Indie ist gerne mal ein Label was man auf Spiele draufklatscht um es so aussehen zu lassen, als hätten sie es den großen bösen AAA-Publishern gezeigt, was wiederum eine völlig unrealistische Erwartungshaltung an das Medium setzt.

    Ich verstehe den Punkt dass es irgendwie nicht richtig wäre ein Spiel auszuschließen dafür dass es in mehreren Kategorien eine gute Figur abliefert. Aber um nominiert zu werden, gibt es ja bereits ein reichhaltiges 100-köpfiges Komitee tief verwurzelt in der Branche die genau diese Vorauswahl treffen.
    Wir sind an nem Punkt wo so unfassbar viel Potenzial ausgestoßen wird. Gerade Musik ist ein dermaßen subjektives Thema, ohne Frage finde ich den Soundtrack von Clair Obscur stark, aber ich habe dieses Jahr mindestens genau so gute Soundtracks gefunden, bzw die mir sogar noch besser gefallen. Doch Clair Obscure kommt trotzdem dran, weil dieses Komitee scheinbar nicht viel anderes kennt.
    Es ist schon auffällig, dass bei einem derartig hohen Qualitätsstandard CO gleich 12x nominiert wird, obwohl mehr Spiele denn je herauskommen.

    Insofern gebe ich auch poetBLUE recht, dass alleine die Wahl der Awards größtenteils unglaublich oberflächlich ist und sich vor allem auf äußerliche Qualitätsmerkmale stützen, die man sich auch für Filme vergeben könnte.

    Wo bleibt ein Award für die Art Direction? Wo bleibt ein Award für das innovativste Spielkonzept? Vielleicht eines für besonders anspruchsvolle Titel, die als solche konzipiert sind und einer für besonders zugängliche Titel die von Anfang darauf ausgelegt sind, zugänglich zu sein? Das wäre auch ein Anreiz mehr Titel zu produzieren die eben mit Erwartungshaltungen brechen. Doch ich bin mir sicher, selbst dann würde Claire Obscure für all diese Awards nominiert werden, einfach weil da so stark gefiltert wird.
    Mit Games for Impact hat man IMO so die einzige Kategorie, die tatsächlich noch mal etwas anders gewichtete Titel fördert.

    Insgesamt kriegt man aber das Gefühl die Branche hätten nur die selben paar Publisher und Entwickler.

    Geändert von Klunky (20.11.2025 um 16:15 Uhr)

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