Also edgey sein darfst nur du, oder wie? Sorry, falls das zu ad hominem sein sollte, aber du kommst doch regelmäßig in Threads und schreibst Kram wie "Pokémon Fans bekommen die Spiele, die sie verdienen!" als wärst du ein melodramatischer Teenie, und btw will ich klar stellen, dass es mich nicht stört. Aber wieso dürfen das andere nicht? Das sind irgendwie ziemliche Doppelstandards, sorry, und Doppelstandards sind genau das was mich nervt. Will hier aber keine persönlichen Tiraden aufmachen, nur mal etwas food for thought, dass man vielleicht selbst so sein sollte, wie man es von anderen gern lesen will. Und edgey scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein.
Das mag für dich stimmen, ich finde aber, dass es meilenweit bessere Plattformer gibt. Und in so gut wie jeder Kritik, Rezension, etc. wird erwähnt, wie sehr es zum Spiel beiträgt, dass es eben um die Charaktere geht.
Tut mir sehr Leid, da missverstehst du mich sehr. Erstmal ist mir Champagner viel zu kapitalistisch dekadent und genau das ist auch mein Problem an den Game Awards: Es geht nur ums Geld. Weiterhin gefällt mir Clair Obscur sehr, ich mag es extrem gerne und wer sich mit meiner Person etwas mehr befasst, weiß, dass ich es viel weiter empfehle. Allerdings kann ich auch kritisch mit Sachen umgehen und weiß, dass nicht alles was ich gut finde, direkt das Beste auf der Welt ist und einen Award verdient hat. Und ja, ich finde, dass es sehr viel mehr Spiele gibt, die mit dem Spiel an sich mehr machen, dass für mich persönlich künstlerisch wertvoller ist. Mir fallen da Spiele wie Heartworm oder Post Trauma oder The Seance of Blake Manor ein, die ich persönlich auf mehrerlei Ebenen künstlerisch ansprechend finde, was über die Narrative und "Oh, das sieht alles so schön und einzigartig aus" hinaus geht. Wenn es bekannter sein muss, hat da auch Silent Hill f für mich einen größeren Eindruck hinter lassen. Das mag aber immer noch nicht mein Problem sein mit den Game Awards, denn am Ende ist das alles subjektiv und mir ist die Award Show eh mehr oder weniger egal, weil es eben nur um den "Great Equalizer" geht - der größte gemeinsame Nenner der Gamingcommunity, bei dem sich die meisten Spieler zusammen finden, was nicht gerade Call of Duty, Fifa oder irgendein MMO- oder Gacha-Slop ist. Es ist ein Mainstream Contest, ein Popularitätswettbewerb, mehr nicht. Mit Spielen, die nicht im Rampenlicht stehen, wird sich nicht befasst. Dass Blue Prince, Hades 2 und Silksong überhaupt dabei sind, ist nur dem geschuldet, dass diese Spiele sehr viral gingen. Sonst gebe es so gut wie keine Indies. Und ja, die Game Awards biedert sich dabei sehr der Filmindustrie und vor allem Hollywood an. Das Directing, die Performance und die Narrative sind anscheinend viel wichtiger als Gamedesign, Leveldesign und innovative Features, denn für die gibt es keine Preise, keine Kategorien, sie werden nicht mal wirklich als ehrbare Erwähnung genannt. Dementsprechend kann man die nicht wirklich von einem Filmaward abgrenzen, denn obwohl hier Spiele gekürt werden, sind Kategorien für Filme an der Tagesordnung. Und nein, gute Performances und gute Narrative in Spielen sind nicht unwichtig. Es ist nur einfach sehr bezeichnend, dass die Dinge, die in Spielen einzigartig sind und sie als Medium ausmachen und die Filme und Serien und Musik und Literatur, eben die interaktive Komponente, nicht haben und das nicht zu küren ist einfach... falsch. Das mag vielleicht sehr pretentiös klingen, es ist aber keineswegs Condescending gemeint. Wer die Game Awards mag und darin mehr sieht als eine Werbeveranstaltung: Mehr Power an dich! Das ist echt cool. Ich persönlich sehe es aber einfach nicht.
Und außerdem finde ich es extrem respektlos Clair Obscure gegenüber, dass hier ein Spiel, ein Setting, eine Erzählung gewählt wurde, die zutiefst französisch ist und auch diese Kultur in jeder Facette widerspiegelt, dann aber nicht die französischen Schauspieler für ihre Arbeit zu ehren, wenn diese noch sehr viel bessere Arbeit abgeliefert haben. Ziemlich respektlos kann ich nur so sagen. (Und nein, ich sage das nicht aus Neid oder Hass oder sonst einer negativen Emotion heraus, ich bin so großer Fan von Ben Starr, Andy Serkis, Devora Wilde und Jennifer English, dass ich zum Teil Spiele nur spiele, weil sie darin vorkommen.)








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