Ich finde, dass es für einen selbst und auch für andere gar nicht so gut ist, seinen Selbstwert davon beeinflussen zu lassen, wie gut etwas abschneidet, was einem gefällt oder nicht gefällt. Hinter solchen Auszeichnungen stecken sicherlich kapitalistische Interessen, aber es gibt wohl auch keinen viel besseren Ansatz. Niemand kann bestimmen, welches Spiel eine Nominierung oder Auszeichnung verdient hat und welches nicht, genauso wenig wie jemand bestimmen kann was Kunst ist - man kann ja noch nicht mal bestimmen, dass es überhaupt wichtig ist, Kunst zu sein. Ich halte es für unmöglich zu bewerten, was zum Beispiel die "Beste Musik" ist - außer subjektiv, was für einen gerade am schönsten klingt - weil es keine Maßstäbe gibt, die für jeden Stil gelten und auf den sich alle geeinigt haben. Mal ganz abgesehen davon, dass Spiele nicht nur ein Musikstück haben und es so viele Spiele gibt, dass vermutlich keiner in jedes reingehört hat. Ich sehe also das eigentliche Problem nicht darin, was bei solchen Awards nominiert wird, sondern dass man sich daran stört, so schwer es auch ist, sich dem zu widersetzen. Mein Gefühl sagt mir jedenfalls, dass es gut genug ist, ein Spiel zu mögen , egal wie das bei anderen abschneidet und dass solche Spiele natürlich viel wichtiger sind als die Spiele, die man nicht gut findet. Vielleicht mit der Ausnahme, wenn die fragwürdige Inhalte verbreiten, da kann man sich schon mal dran stören, aber so was trifft vermutlich auf die meisten Spiele bei dem Award nicht zu.