Der Effekt solch einer Praxis kann aber durchaus in Zweifel gestellt werden, denn unter dem Deckmantel sozialer Gerechtigkeit wirken solche Praktiken eher wie pseudosozialer Aktionismus. Die Begriffe männlich und weiblich werden zu einem Problem erklärt und stattdessen werden Scheinlösungen im Namen der Inklusion angeboten. Die ablehnende Reaktion darauf ist daher nachvollziehbar.
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Das ist auch ein sehr interessantes Thema (schade, dass es das Politikforum nicht mehr gibt). Was bewirkt Inklusion? Macht sie die Welt, abgesehen davon, dass die betroffenen Personen sich darüber freuen, zu einem besseren Ort?
Menschen, die Vorurteile haben, werden sie nicht ablegen, nur weil die Figuren eingebaut wurden und alle, die sogar voller Verachtung sind, werden erst recht nicht geläutert werden. Natürlich spricht nichts dagegen, etwas aus Überzeugung einzubauen, aber wer glaubt, durch die Maßnahmen würde sich etwas ändern, klebt Pflaster auf eine Wunde, in der Hoffnung, dass eine Wunde, die man nicht mehr sieht, nicht mehr da ist.
Ich denke nicht, dass der Wirbel, falls es überhaupt so einen großen gibt, um "Körpertyp vs. Geschlecht" gerechtfertigt ist und damit meine ich beide Seiten. Ich würde ihnen sagen: Es sind doch nur Wörter, obendrein für eine fiktive Figur und meistens spielt die Identität nach der Gestaltung der Figur keine Rolle mehr.
Das ist auch ein sehr interessantes Thema (schade, dass es das Politikforum nicht mehr gibt). Was bewirkt Inklusion? Macht sie die Welt, abgesehen davon, dass die betroffenen Personen sich darüber freuen, zu einem besseren Ort?
Menschen, die Vorurteile haben, werden sie nicht ablegen, nur weil die Figuren eingebaut wurden und alle, die sogar voller Verachtung sind, werden erst recht nicht geläutert werden. Natürlich spricht nichts dagegen, etwas aus Überzeugung einzubauen, aber wer glaubt, durch die Maßnahmen würde sich etwas ändern, klebt Pflaster auf eine Wunde, in der Hoffnung, dass eine Wunde, die man nicht mehr sieht, nicht mehr da ist.
Ich denke nicht, dass der Wirbel, falls es überhaupt so einen großen gibt, um "Körpertyp vs. Geschlecht" gerechtfertigt ist und damit meine ich beide Seiten. Ich würde ihnen sagen: Es sind doch nur Wörter, obendrein für eine fiktive Figur und meistens spielt die Identität nach der Gestaltung der Figur keine Rolle mehr.
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Ich glaube nicht, dass Inklusion existiert, um die Leute mit Vorurteilen abzuholen und diese abzuarbeiten. Wenn das bei einigen passiert, dann ist das vielleicht ein netter Nebeneffekt. Aber Inklusion ist halt eben für die Leute da, die es anspricht: Die Leute die vor der Inklusion eben nicht inkludiert waren. Ja, für die wird das Leben nicht plötzlich um 180 Grad gedreht, da wird es nie einen Weg geben, um das zu erreichen. Aber sie werden immerhin zu einem gewissen Teil abgeholt und auf einem ähnlichen Stand gebracht wie alle anderen. Ich denke, wer erwartet, dass Inklusion Leute überzeugt keine Vorurteile mehr zu haben, der hat da eine falsche Erwartung an Inklusion. Und es ist ja nicht so, dass außer Inklusion nichts gemacht wird, um Vorurteile und Stereotypen abzuarbeiten. Inklusion ist auf der einen Seite da, um Betroffene einmal abholen und mitnehmen zu können und auf der anderen Seite gibt es dann ja andere Aktionen, die versuchen Vorurteile abzuarbeiten. 100% wird das nie gelingen, wir leben in keiner Utopie und werden diese nie erreichen. Es wird immer Leute geben, die an ihren Vorurteilen festhalten, da kann man nicht viel machen. Aber dass betroffene Personen weniger Ungerechtigkeiten erfahren aufgrund dieser Vorurteile, da kann man ja dagegen arbeiten. Auch das wird nie zu 100% verschwinden, aber es kann weniger werden.
Ich frage mich ja oft genug, ab wann ein Spiel für UbiSoft rentabel ist?
Bezogen auf Prince of Persia: The Lost Crown: Sind eine Million verkaufte Einheiten nicht genug, um all die Kosten abzudecken, oder hat UbiSoft gnadenlos utopische Ziele?
Nur dass die gerne in den ersten Monaten Steam meiden, um vermutlich den eigenen Store zu pushen, ist leider eine Tatsache, welche die sich gerne stellen dürfen.
Und die meisten wissen, wie schnell die Preise von Ubi-Games innerhalb weniger Wochen sinken.
Kein Wunder, dass dann keiner zum Release zuschlägt.
Tja, Anfang der 2000er war der Laden echt bei mir unter den Top 5 Entwicklern.
Aber bei all den Metroidvanias, die auf den Markt drängen, fällt finde ich schon auf, dass es entweder kaum Story gibt oder sich die Entwickler immer an ein düsteres Fantasy-Setting versuchen.
Oft darf es auch ein leichtes Soulslike sein und gerade da sticht Prince of Persia: The Lost Crown ordentlich hervor.
Mir fällt gerade kein einziges orientalisch angehauchtes 2D-Metroidvania auf solch hohem Niveau ein (falls jemand welche kennt, gerne melden).
@Klunky
Ich vermute, UbiSoft möchte am liebsten die gute alte Zeit zurück, wo jährlich ein Assassin’s Creed mit nicht ganz so viel Aufwand erscheint und sich direkt super verkauft.
Vielleicht muss es noch ein wenig mehr wehtun, bis der Laden sich gesund hungert und auf den Boden der Tatsachen ankommt.
Den DLC kenne ich tatsächlich noch nicht, da ich meine Version bereits verkauft habe.
Sobald das wieder im Angebot ist, hole ich Mask of Darkness nach, welches momentan sogar günstig erhältlich ist.
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Inklusion ist auf der einen Seite da, um Betroffene einmal abholen und mitnehmen zu können und auf der anderen Seite gibt es dann ja andere Aktionen, die versuchen Vorurteile abzuarbeiten. 100% wird das nie gelingen, wir leben in keiner Utopie und werden diese nie erreichen. Es wird immer Leute geben, die an ihren Vorurteilen festhalten, da kann man nicht viel machen. Aber dass betroffene Personen weniger Ungerechtigkeiten erfahren aufgrund dieser Vorurteile, da kann man ja dagegen arbeiten.
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Puh. Solange Leute mit Rückzug, Aggressivität und harten Repressionen reagieren, sobald sie auf einen von Inklusion Betroffenen stoßen, haben wir echt noch einen weiten, weiten Weg vor uns.
Inklusion ist auf der einen Seite da, um Betroffene einmal abholen und mitnehmen zu können und auf der anderen Seite gibt es dann ja andere Aktionen, die versuchen Vorurteile abzuarbeiten.
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Es ist auch dafür da, um Unwissende aufzuklären. Alleine, dass man damit konfrontiert wird, dass es bestimmte Menschengruppen überhaupt gibt, kann was bringen. Außer, man stellt sich dann natürlich auf stur, weil man in seinem kleingeistigen Weltbild bleiben möchte.
Zitat von Orpheus
Ich frage mich ja oft genug, ab wann ein Spiel für UbiSoft rentabel ist?
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Wie schon lange in der Jimquisition gesagt wird: Große Publisher wollen nicht einfach nur Geld. Sie wollen auch nicht viel Geld. Sie wollen ALLES Geld.
Oder, anders ausgedrückt: Ubisoft ist der Meinung, dass ihnen die Entwickler, wenn sie an etwas anderem arbeiten, deutlich mehr Gewinn bringen als der durch PoP.
Zitat
Nur dass die gerne in den ersten Monaten Steam meiden, um vermutlich den eigenen Store zu pushen, ist leider eine Tatsache, welche die sich gerne stellen dürfen.
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Wenn das Spiel nicht bereits im ersten Steamsale um 50% off gewesen wäre, hätte das auch nicht den großen Durchbruch gebracht, es direkt auf Steam zu bringen. Wie gesagt, das Spiel war einfach zu teuer in den Augen vieler Konsumenten.
That ruling cites the belief of the Entertainment Software Association and other industry lobby groups that "there would be a significant risk that preserved video games would be used for recreational purposes." We cannot, of course, entertain the notion that researchers enjoy their subjects for even a moment. More importantly, this also ignores the fact that libraries already lend out digital versions of more traditional media like books and movies to everyday people for what can only be described as recreational purposes.
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Das Argument ist natürlich an Lächerlichkeit nicht zu überbieten und strotzt nur so vor Lobbyarbeit, vor der sich sogar die FDP verneigen würde.
Und damit bleibt Emulation wohl auf weiteres die einzige realistische Form zur Präservation von vielen Videospielen, besonders nischigere Sachen. Leider ist sie halt eine imperfekte, weil es wenige Emulatoren gibt, die wirklich 1:1 wiedergeben können (Hardware Emulatoren sollen da gut drin sein, habe ich aber wenig Erfahrung mit) und gerade für Systeme ab PS2 nur eine lückenhafte Abdeckung möglich ist. Und natürlich sind gerade Softwareemulatoren immer davon bedroht, dass eine große Corporation (*hust* Nintendo *hust*) mit ner Klage droht und man dann unabhängig der Rechtslage lieber mal klein beigibt, weil wer kann sich als Privatperson schon nen Rechtsstreit mit nem Giganten leisten?
@poetBLUE
Das sehe ich auch so, Inklusion hat nicht das Ziel, Vorurteile abzubauen, sie verstärkt sie sogar im schlimmsten Fall, die zunehmende Abneigung erweckt jedenfalls den Eindruck. Die kommt ja nicht nur von den Leuten, die regelrecht Hass gegenüber den Betroffenen empfinden.
Ich glaube aber schon, dass es recht viele Menschen gibt, die erwarten, dass mehr Diversität in u. a. Spielen dazu führt, dass weniger diskriminiert wird und es gibt Menschen, die diese Erwartungen schüren. Deswegen gibt es auch die teilweise scharfen Reaktionen, wenn Spiele nicht divers genug oder reaktionär sein sollen.
Ich hab mich mal gefragt, ob das Thema Diversität eine Rolle spielen würde, wenn es keine Diskriminierung gäbe. Vermutlich wären Minderheiten dann perfiderweise noch unsichtbarer und für die Mehrheit unerheblicher, als sie es heute sind. Es liegt ja in der Natur einer Minderheit, nicht sichtbar zu sein. Die Betroffenen haben gerade wegen der Diskriminierung ihre Stimme erhoben. Und die abzubauen sollte natürlich das eigentliche Ziel sein, was sicher Generationen dauern würde, wenn es überhaupt möglich ist. Das soll kein Argument gegen Diversität sein, mir geht es nur darum, die Situation zu beschreiben, wie ich sie sehe.
Die Betroffenen haben gerade wegen der Diskriminierung ihre Stimme erhoben.
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Haben sie das denn? Ich habe eher den Eindruck dass die ganzen Minderheiten-Themen (Gender, Rasse) hauptsächlich auf "reiche, weiße Studenten" zurückgehen, während die tatsächlich Betroffenen zu Hause sitzen und die Klappe halten. (Und eine Einmischung von den Aktivisten vermutlich auch gar nicht gewünscht ist, sofern sie nicht aus "Seht her, wie ich von der ganzen Welt diskriminiert werde!!!!!" besteht.)
Haben sie das denn? Ich habe eher den Eindruck dass die ganzen Minderheiten-Themen (Gender, Rasse) hauptsächlich auf "reiche, weiße Studenten" zurückgehen, während die tatsächlich Betroffenen zu Hause sitzen und die Klappe halten. (Und eine Einmischung von den Aktivisten vermutlich auch gar nicht gewünscht ist, sofern sie nicht aus "Seht her, wie ich von der ganzen Welt diskriminiert werde!!!!!" besteht.)
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Wenn man kein aufrichtiges/persönliches Interesse daran hat, sich aktiv gegen die Marginalisierung bestimmter Menschengruppen einzubringen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieser Eindruck entsteht. Organisationen wie Black Lives Matter oder Gay-Pride-Paraden sind aber weder durch den Aktionismus von reichen weißen Studenten entstanden noch werden sie durch diese am Leben gehalten.
So wie es aussieht, wird Dragon Age - The Veilguard das kontroverseste Spiel dieses Jahres werden. Am 28.10.2024 fiel das Embargo, die Fachpresse hat ihre Reviews und Tests rausgebracht und haben großteils positive Wertungen vergeben. Guckt man sich die Videos aber an, kommt der Verdacht auf, dass die meisten das Spiel nicht wirklich getestet haben, sondern es eher wie eine Produktplatzierung bewertet haben. Was auch mir aufgefallen ist, dass sich niemand so wirklich in die Tiefe traut und oft Dinge anschneiden, aber das wars. Es werden zwar negative Punkte gefunden, aber diese werden als nicht so schlimm befunden, als wäre alles egal. Die YouTube-Likes/Dislikes sind extrem:
Lediglich das Video von SkillUP geht ziemlich viral, da er in 45min das Spiel kritisiert und das Spiel nicht blindlings in den Himmel lobt. Hier mal ein Auszug: Es gibt kaum Konflikte in den Dialogen, alle haben sich lieb. Es gibt keine "bösen" Dialogoptionen, Schimpfwörter gibts gar nicht (selbst wenn man sie als Dialogoption hat, werden sie nicht ausgesprochen). Man kann nicht mal seine Begleiter vergraulen. Wenn ich das mit BG 3 vergleiche ... puhh.
Und was hat man mit den Qunari gemacht??
Ich bin echt gespannt was die Spielerschaft sagen wird und wie die User-Scores ausfallen werden. Dass die Fachpresse von EA gekauft ist, glaube ich zwar nicht, aber dass diese vom Testen immer weniger eine Ahnung hat, ist nichts Neues. Hat man ja gesehen was bei Star Wars Outlaws oder Starfield rausgekommen ist.
Wird hier jemand Day One loszocken? Wäre auf ein paar Eindrücke hier echt gespannt, ich warte sicher noch einige Monate. Und hoffentlich macht BioWare diesen Genderwahnsinn im Spiel noch optional, hab noch nie zuvor von "Hen" gehört. Und dass man einen neutralen NPC-Beschützergeist mit "De Behütere" betitelt, ist genauso unsinnig. Wer soll sich da in den Texten auskennen?
Zum Abschluss noch was Lustiges. Wenn so die Dialoge aussehen, dann gute Nacht.
Sie redet hier von Taash, der Qunari links von ihr, die im Spiel non-binary ist.
Ich hoffe Du weißt, dass Dislikes auf Youtube nicht mehr viel sagen, weil die Addons da nur Schätzungen machen? Nebenbei ist es seltsamerweise immer *eine* spezifische Gruppe, die sowohl Videos in Massen zu disliken scheint und dann natürlich auch noch solche Addons installiert um ihre "Trophäen" zu zeigen. Oder, ich formuliers mal anders: Wenn man so ein Addon installiert hat und zu ner bestimmten Gruppierung gehört, die das Spiel seit dem ersten Trailer schon scheiße fand, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man den Dislike Button drückt, als dass ein x-beliebiger Zuschauer den Like Button drücken würde, selbst wenns gefallen hat.
Dennoch muss ich sagen, dass ich schon Popcorn bereitliegen habe um die Kernschmelze des Steam und MC Scores zu beobachten, weil sich da sicher einige wieder absolut einpissen werden
Auch wegen:
Zitat
Und hoffentlich macht BioWare diesen Genderwahnsinn im Spiel noch optional, hab noch nie zuvor von "Hen" gehört. Und dass man einen neutralen NPC-Beschützergeist mit "De Behütere" betitelt, ist genauso unsinnig. Wer soll sich da in den Texten auskennen?
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Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte es auch für ziemlich debil, sowas in einer offizielle Übersetzung zu bringen. Auch, weil es absolut den gegenteiligen Effekt davon hat, Gendersprache zu normalisieren. Wobei man wohl sagen muss, dass es in dem Sinne keine unauthentische Übersetzung ist, weil die Dialoge in der Urfassung ja schon mit "they/them" arbeiten. Und ich muss auch sagen: Hätte es eh niemals auf Deutsch gespielt. Wieso auch, es ist ein englisches Spiel und verstehe die Sprache ziemlich gut. Und "they/them" sind bei weitem erträglicher als alles, was man hier in Deutschland versucht.
Zitat
Lediglich das Video von SkillUP geht ziemlich viral, da er in 45min das Spiel kritisiert und das Spiel nicht blindlings in den Himmel lobt. Hier mal ein Auszug: Es gibt kaum Konflikte in den Dialogen, alle haben sich lieb. Es gibt keine "bösen" Dialogoptionen, Schimpfwörter gibts gar nicht (selbst wenn man sie als Dialogoption hat, werden sie nicht ausgesprochen). Man kann nicht mal seine Begleiter vergraulen.
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Habe mir das gesamte Review angehört als es rauskam. Bin zwar mit ihm nicht immer auf einer Wellenlänge, aber wenn er das authentisch wiedergegeben hat, dann sind da schon viele Punkte, die mich auch stören würden. Auch das Kampfsystem und das Leveldesign klingen nicht besonders gut, gerade für Leute, die DA: O mochten. Was er ja auch tut. Man muss jetzt aber auch irgendwo sagen, dass eigentlich kein DA Teil wie der andere war - vermutlich eine der flexibelsten W-RPG Reihen, dies gibt.
Und ja, wenn die Qualität der Dialoge auf dem Niveau ist, was er da gezeigt hat... hui, das tut weh (bei 16:15 ist die Stelle, die ich meine, weil Timestamps ja hier mit den Embeddings nicht funktionieren^^):
Wenn jemand sich das anhört und der Person das nicht schlimm vorkommt: More power to you, ich finds absolut schrecklich
Wenn die Neopronomen nicht nur bei nicht-binären Personen benutzt werden, sondern auch dann, wenn das Geschlecht unbekannt ist, würde mich das auch erheblich stören. Insbesondere bei gesprochenen Dialogen. Das würde mich aus dem Spiel rausreißen. Eine Abschaltoption lässt sich aber vermutlich nicht einbauen, weil die Dialoge dann ja ein zweites Mal gesprochen werden müssten.
Das Video ist doch bestimmt Satire, oder? Aber mal ernsthaft, das Spiel spielt in einer Phantasiewelt, warum denken sie sich keine eigenen Wörter für nicht-binäre Figuren aus? Moderne Begriffe passen einfach nicht zu Fantasy. Und ja, der Dialog ist albern. Ich hab aber sowieso das Gefühl, dass die amerikanische Schreibzunft sich schon lange auf einem absteigenden Ast befindet.
Interessant ist wieder die Frage, ob die Spielpresse das Spiel aus ideologischen Gründen so gut bewertet hat, was ja wieder von etlichen Youtubern behauptet wird und auch schon bei vielen anderen Spielen vorher behauptet wurde. Natürlich ist die Gamestar genauso wenig neutral wie die Bild. Man kann also trefflich darüber streiten, ob ein Spiel überhaupt richtig oder falsch bewertet werden kann.
Ich bin tatsächlich nach den Reviews und der trotzdem negativen Stimmung einiger Kommentare darunter richtig angefixt vom Spiel.
Vielleicht darf kein klassisches WRPG erwartet werden?
Wenn sich ein Team nicht an die Gurgel geht und keine Schimpfwörter fallen, kann das sicherlich weichgespült wirken, nur dann wäre so ziemlich jedes JRPG weichgespült und ich möchte all das lieber selbst erleben und auf meiner eigenen Art wahrnehmen.
Auch zum Thema Gendern muss ich wissen, wie stark sich das auf das gesamte Spiel auswirkt?
Fällt das wirklich schwer ins Gewicht und stört den Spielspaß, weil BioWare es allen recht machen möchte, oder pissen sich da einige wieder zu sehr an?
Denn bei all der Debatte teilt sich alles zu extrem in einzelne Lager auf, und davon mache ich meine Kaufentscheidung nicht abhängig.
Zum Qunari-Thema:
Da auch in der Realität ein Mensch wie das genaue Gegenteil zu einem anderen Menschen aussehen kann, muss das aufgeführte Beispiel nicht schlecht sein, oder?
Wenn jeder Qunari so grobschlächtig ausschaut wie im Beispielbild, wäre die Vielfalt ziemlich dahin und die Art vom Aussterben bedroht.
Oder um es kurz zu machen: Ich habe hier einen 50-Euro-Gutschein liegen und bin wegen dieser heftigen Meinungen in die eine oder andere Richtung umso mehr interessiert, diesen Morgen einzulösen.
Kann mir noch immer alles vorstellen, erwarte dennoch irgendwie ein echt tolles Rollenspiel, ohne W, J oder was auch immer davor, denn die Trailers gefallen mir halt.
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Heben die positiven Reviews denn bestimmte Aspekte sehr positiv hervor, wenn sie schon einige mutmaßliche Mängel nicht adressieren?
Sprich, hat das Spiel laut dieser Reviews eine sehr gute Story, sind die RPG-Mechaniken gut implementiert (Entscheidungen scheinen ja bereits sehr - Achtung, kein pun intended - beschnitten zu sein)? Gibt es gute Rätsel, eine immersive Spielwelt? Wie ist der Vergleich zu BG3, das ja einfach der moderne Gold-Standard ist? Optik ist ja Geschmackssache, für mich sieht das Spiel aus wie ein aufgehübschtes Mobile-/Fortnite-Game.
Zitat von Ὀρφεύς
Fällt das wirklich schwer ins Gewicht und stört den Spielspaß, weil BioWare es allen recht machen möchte,...
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Naja, offensichtlich macht man es nicht allen recht. Den Sinn von Gendern und die unterschiedlichen Austarierungen mal außen vor, aber es wird statistisch gesehen von den allermeisten Menschen in Deutschland abgelehnt. Da kann man - völlig wertfrei - schwerlich von "sie wollen es allen recht machen" sprechen.
Ich hoffe Du weißt, dass Dislikes auf Youtube nicht mehr viel sagen, weil die Addons da nur Schätzungen machen? Nebenbei ist es seltsamerweise immer *eine* spezifische Gruppe, die sowohl Videos in Massen zu disliken scheint und dann natürlich auch noch solche Addons installiert um ihre "Trophäen" zu zeigen. Oder, ich formuliers mal anders: Wenn man so ein Addon installiert hat und zu ner bestimmten Gruppierung gehört, die das Spiel seit dem ersten Trailer schon scheiße fand, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man den Dislike Button drückt, als dass ein x-beliebiger Zuschauer den Like Button drücken würde, selbst wenns gefallen hat.
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Selbst wenn es Schätzungen sind, haben sie eine Aussagekraft - ich bräuchte an dieser Stelle auch gar nicht die exakten Zahlen. Ich weiß jetzt nicht so recht, ob du mir nun was unterstellen willst, aber ich sag es mal frei heraus: Um "Trophäen" zu zeigen gings mir gar nicht, sondern um die extreme negative Resonanz bei der Fachpresse-Videos. Weil es durchaus ein gutes Gefühl dafür gibt, um zu sehen, wie es dort bei den Leuten ankommt. Nur anhand der YouTube-Kommentare würde man sofort meinen, jeder der die Videos gesehen hat, hat es gehasst, so derb geht es inzwischen dort zu. Ich denke es gibt kaum welche, die den ersten Trailer nicht scheiße fanden. Ich fand die letzten z.B. sogar deutlich besser, aber es sind halt nur Trailer.
Zitat von Sylverthas
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte es auch für ziemlich debil, sowas in einer offizielle Übersetzung zu bringen. Auch, weil es absolut den gegenteiligen Effekt davon hat, Gendersprache zu normalisieren. Wobei man wohl sagen muss, dass es in dem Sinne keine unauthentische Übersetzung ist, weil die Dialoge in der Urfassung ja schon mit "they/them" arbeiten. Und ich muss auch sagen: Hätte es eh niemals auf Deutsch gespielt. Wieso auch, es ist ein englisches Spiel und verstehe die Sprache ziemlich gut. Und "they/them" sind bei weitem erträglicher als alles, was man hier in Deutschland versucht.
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Soweit ich weiß kann man they ins Deutsche gar nicht übersehen, daher kommt es auch so falsch rüber. In der englischen Fassung soll das Gendern auch nicht so massiv ins Gewicht fallen, wie in der deutschen. Wer also auf Englisch zockt, hat diesmal mehr vom Spiel, um es mal so auszudrücken.
Zitat von Ὀρφεύς
Zum Qunari-Thema:
Da auch in der Realität ein Mensch wie das genaue Gegenteil zu einem anderen Menschen aussehen kann, muss das aufgeführte Beispiel nicht schlecht sein, oder?
Wenn jeder Qunari so grobschlächtig ausschaut wie im Beispielbild, wäre die Vielfalt ziemlich dahin und die Art vom Aussterben bedroht.
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Darum gings mir nicht, falls ich dich richtig verstanden habe. Verstärkend durch den Comic/Pixar-Look, wirken die Gesichter und auch generell das Rassendesign sehr weichgespült. Qunari, die jetzt nicht unbedingt die seidene Haut von Elfen haben, fehlt es im neuesten DA deutlich an Tiefe. Es gibt keine Falten, keine Narben, die Haut wirkt zu sauber. Stellt dir mal einen Ork/Troll aus der Herr der Ringe in dieser Form oder von mir aus auch die Goblins von BG 3 in diesem Look vor, um mal bei Spielen zu bleiben. Die Qunari in Veilguard sehen lediglich wie Menschen mit Hörnern aus und das ist einfach nur falsch.
Zitat von N_snake
Heben die positiven Reviews denn bestimmte Aspekte sehr positiv hervor, wenn sie schon einige mutmaßliche Mängel nicht adressieren?
Sprich, hat das Spiel laut dieser Reviews eine sehr gute Story, sind die RPG-Mechaniken gut implementiert (Entscheidungen scheinen ja bereits sehr - Achtung, kein pun intended - beschnitten zu sein)? Gibt es gute Rätsel, eine immersive Spielwelt? Wie ist der Vergleich zu BG3, das ja einfach der moderne Gold-Standard ist? Optik ist ja Geschmackssache, für mich sieht das Spiel aus wie ein aufgehübschtes Mobile-/Fortnite-Game.
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Nein, tun sie nicht, was auch diese Eskalation im Internet erklärt. Natürlich kommt es auf deine Erwartungshaltung an und ob du die Vorgänger kennst und dich auf das Gezeigte auch einlassen kannst. So wie es aussieht, bekommt man ein technisches sauberes West-Action-RPG in einem comichaften Look, das sich wenig trauen will und nur dem Namen und der Lore nach im Dragon Age Universum spielt. Spielmechanisch ist es sehr vereinfacht, du hast z.B. nur zwei gleichzeitige Begleiter dabei, die nicht sterben können. Schätze in der Nähe werden dir sofort auf deinem HUD angezeigt, du musst nur wissen wie du hinkommst usw. Ich behaupte nicht, dass es ein schlechtes Spiel ist, ich denke auch ich werde mit Abstrichen und der richtigen Einstellung meinen Spaß haben (ich hoffe es mal, da mir die Marke sehr am Herzen liegt). Aber es ist nicht das, was sich die meisten erhofft haben. Ich denke es muss jeder für sich entscheiden, ob er damit was anfangen kann und wie sehr er die negativen Punkte gewichtet.
Aber es ist nicht das, was sich die meisten erhofft haben. Ich denke es muss jeder für sich entscheiden, ob er damit was anfangen kann und wie sehr er die negativen Punkte gewichtet.
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Mit solchen Aussagen wäre ich am ersten Tag wo das Spiel draußen ist vorsichtig. Auf Steam steht das Spiel auf Mostly Positive mit der Tendenz, dass es vielleicht eher noch steigt. Auch in Dragon Age Communities wie den Fan Wikis und Strategie Wikis, sind die meisten Rückmeldungen vorsichtig optimistisch bis positiv. Aktuell lässt sich noch kein Fazit ziehen.
Ich habe jetzt fast 4 Stunden gespielt und mir gefällt es sehr. Der Einstieg ist bombastisch, cineastisch, danach flacht es etwas ab ind wirkt erstmal episodisch, als würde man Nebenquests machen, obwohl es die Hauptquest ist. Das Kampfsystem erinnert mich persönlich an Witcher 3 in etwas besser, da man coole Comboangriffe machen kann und seinen Build an seine Companions anpassen muss oder vice versa, da nicht alle Companions alle Combos auslösen können. Das Beste an dem Spiel ist aber bisher die Atmosphäre. Das Voice Acting und die Szenerien gemeinsam mit den set pieces und epischen Momenten ist ziemlich spektakulär und macht einiges her. Ich war zwischendurch so sehr immersiert, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Nicht auf die Art wie BG3 es macht, in dem ich den ultimativen Sandkasten zum Roleplayen habe, eher so wie die gute Fortsetzung eines Buches, auf dass ich 10 Jahre lang gewartet habe.
Am Ende ist das hier ein Liebesbrief an die Fans und kein RPG für jeden. Leute, die Spaß mit Mass Effect 2 und eben Dragon Age Inquisition hatten, werden hier Spaß finden, da der treibende Faktor stets ist, die Handlung von damals weiter zu führen und wiederkehrende Charaktere zu treffen, an die ich emotional sehr gebunden bin. Hab aber die vorigen Teile alle auch mehr als dreimal durchgespielt und die Bücher gelesen. Leute, die Inquisition nicht gespielt haben, könnten Spaß hieran finden, allerdings zu dem Preis, dass 75% des Spaßes an Inquisition hier genommen wird: Zu Beginn gibt es einen riesigen Lore Dump, wie Inquisition und der DLC Trespassers geendet hat und das selbst herauszufinden, ist eben viel belohnender und raubt schon die emotionale Bindung zur Handlung, da man die Wendungen hier nicht selber entdeckt und erlebt hat, sondern es einem in 5 Sätzen erklärt wird. Und ja, wenn man weder Spaß mit Mass Effect 2 hatte noch mit der Story von Inquisition verbunden fühlt, der wird hier wahrscheinlich eher unterwältigt. Das Spiel ist nicht perfekt und noch lange kein Genreklassiker und wird es nie werden. Es hatte aber auch nie den Anspruch BG3 zu konkurrieren und was ähnliches zu werden, es ist halt sein eigenes kleines Ding und hat sich nie als was anderes als Action RPG verkauft.
Das Spiel läuft dafür super flüssig, es gibt bisher keine großen Bugs, die das Spiel brechen und das finde ich auch sehr schön. Insgesamt ist es alles das, was ich mir erhofft habe und mit der wilden Entwicklungsgeschichte hätte man hier auch nie realistisch mit was rechnen sollen, was das Genre verändert. Ich persönlich bin einfach nur froh, dass es kein Live Service Game ist, wie es anfangs geplant war und freue mich jetzt schon darauf das Spiel weiter zu spielen und es zu genießen. Fazit: Es ist explizit für die Dragon Age Inquisition und Mass Effect 2 Fans was. Alle anderen werden wahrscheinlich eher enttäuscht und sollten halt eben was anderes spielen, da sie nicht zur Zielgruppe gehören.
Naja, offensichtlich macht man es nicht allen recht. Den Sinn von Gendern und die unterschiedlichen Austarierungen mal außen vor, aber es wird statistisch gesehen von den allermeisten Menschen in Deutschland abgelehnt. Da kann man - völlig wertfrei - schwerlich von "sie wollen es allen recht machen" sprechen.
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Ob ein kanadischer Spieleentwickler wie BioWare sich jetzt groß für Deutschland interessiert, weiß ich nicht.
Aber doch, ich kann mir durchaus vorstellen, dass die eine gewisse Checkliste abarbeiten und sobald alle Punkte im Spiel untergebracht wurden, sich die Führungsetage erleichtert zeigt, egal wie die Realität am Ende ausschaut.
Und auch hier: Alles natürlich nur Mutmaßungen, da werde ich wohl selbst zocken müssen, um mir eine vollwertige Meinung bilden zu können.
@Rusk
Einen Comic-Look erkenne ich zwar, doch Pixar klingt direkt wieder negativ.
Was ich sehe, ist, dass Spiele im Vorfeld gerne überanalysiert werden.
Entweder sind die Mist oder Wow.
Was dazwischen findet sich kaum, und gerade Dragon Age: The Veilguard hat von Anfang an Gegenwind erfahren.
Jetzt ist es draußen und der erste Eindruck scheint vielversprechend, und trotzdem lese ich in den Kommentaren nur Kritik von Menschen, die es noch gar nicht gespielt haben können = Spannend.
Ich glaube, der Gutschein wird morgen eingelöst.
Jetzt will ich es umso mehr wissen.
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Ich nehme ""große"" Internet-Diskussionen über frisch erschienene Triple-A-Spiele einfach überhaupt nicht mehr ernst. Das ist ja schon lange pure Show (und definitiv auch einkalkulierte Publicity), aber wenn diese Show jede Woche ohne entscheidende Änderungen neu ausgestrahlt wird, verliert sie mit der Zeit sogar noch ihren Autounfall-Unterhaltungswert. Macht mal was Neues?!
Aber klar, solang Leute drauf anspringen und der Konzern eine Menge Geld machen kann, wird es sich wohl kaum ändern.
Mir tun allerdings die armen Schweine leid, die speziell in dieser Videospielszene übersetzen sollen. Zum Einen wird ja schon Zensur gerufen, wenn eine Übersetzung auch nur stilistisch frei statt "originalgetreu" ausfällt (geschweige denn sich erdreistet, Inhalte zu ändern!!); dann hagelt es sofort empörte Vergleichsbilder. Andererseits gibt es natürlich sprachspezifische Besonderheiten wie Pronomen, die du "originalgetreu" nur mit einem linguistischen Vorschlaghammer übersetzen KANNST, also bspw. mit Neopronomen – was dann natürlich genauso kritisiert wird.
Sollte aber niemanden überraschen, weil es in dieser "Diskussion" natürlich nicht mal ansatzweise um Sprache oder Übersetzung geht.
Glücklicherweise gibt es ein immer noch funktionierendes Gegenmittel, für Videospielfans und Übersetzende gleichermaßen: Einfach mal offline gehen!
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Dazu muss man noch erwähnen: BioWare wollte schon immer mehr queere Charaktere in ihren Spielen haben als es ihnen von EA erlaubt war. Es gibt viele Interviews zu Release Zeiten von Mass Effect 2, in denen man nachlesen kann, dass sie bestimmte Charaktere lesbisch machen wollten, dass aber zu kontrovers sein könnte und zusätzlich dazu Mass Effect schon extrem kritisiert wurde in den amerikanischen Medien, da man ja eine Romanze zu Aliens führen kann und es auch Sexszenen gibt (in denen man kaum wirklich was sieht) und das geht ja absolut gar nicht, was ist das für ein komisches Ding, was wird nur aus unseren Kindern?! Und deswegen wurde ihnen dann nicht erlaubt gewisse Charaktere homosexuell zu machen, stattdessen mussten sie heterosexuell sein, ein 1A Beispiel für Zensur also. Dementsprechend habe ich das Gefühl, dass BioWare zum ersten Mal seit Jahren mehr oder weniger uneingeschränkt ihre kreative Vision ausleben darf: Kein rein gebastelter Multiplayer Modus, der nicht rein passt, die Charaktere dürfen so designed werden, wie sie es wollen (und dass es einige Autoren und Entwickler im Team gibt, die selbst trans sind, trägt wahrscheinlich dazu bei, wieso sie das gerne mal in die Geschichte einbinden wollen), keine DLCs, die irgendwie geplant sind, wirklich das einzige in denen sie beschnitten wurden, ist, dass sie die Frostbyte Engine nutzen mussten, was wahrscheinlich auch der Grund ist, wieso der Grafikstil aussieht als wäre jemand einmal mit einem Weichzeichner über alles gegangen. Für mich ist das kein K.O. Kriterium, obwohl ich kein riesiger Fan der Optik bin, da vieles dennoch sehr hübsch aussieht. Dementsprechend sehe ich auch nicht, dass die Dialoge sich irgendwie gezwungen anfühlen. Ich glaube für die Spieler, die das so wirkt und die das nicht aushalten, für die ist das Spiel dann einfach nichts. Ist ja auch nicht schlimm, ich kann mit vielen Spielen auch nichts anfangen, in einer Zeit, in der so viele Spiele jeden Monat raus kommen, mangelt es ja auch nicht an zu spielenden Titeln. Ich meine Dragon Age hat nie mit Spielen wie Baldurs Gate oder ähnlichen Genrevertretern konkurriert, sondern war schon immer eher ein Konkurrent zu The Witcher oder Kingdoms of Amalur oder Kingdom Come Deliverance.
Ich persönlich freue mich sehr darauf weiter zu spielen und auch wenn ich auch mit einigen Sachen unzufrieden bin (nach der ersten Stunde fühlt sich das Spiel eine Weile erstmal episodisch und losgelöst von der Hauptquest an, obwohl man die Hauptquest spielt; das Kampfsystem ist gerade am Anfang sehr simpel, öffnet sich aber dann nach den ersten 10 Stunden in großes taktisches Build und Team zusammen bauen; der Charaktercreator hat einige Sachen, die ich nicht so mag wie das mein Charakter als Magier immernoch leicht muskulös aussieht, obwohl ich Muskeln auf 0 gestellt habe und ich würde gerne andersfarbige Strähnen und ergrauendes Haar besser darstellen können, ebenso wie zumindest etwas größere Brüste, selbst fette Charaktere haben irgendwie eine thigh gap (ja, bei den Brüsten und dem Fett liegt es wohl daran, dass es schwierig zu gestalten ist ohne dass es Clipping gibt mit den verschiedenen Kleidungen und Rüstungen, das hatte Baldurs Gate 3 auch schon, dass es da wenig Optionen gab); auch wenn auf die vorigen Spiele eingegangen wird, stehen vor allem die Entscheidungen aus Inquisition und dessen Geschichte im Vordergrund), aber ich kann mir auch für alles Erklärungen heranziehen, wieso diese Entscheidungen getroffen werden mussten, beispielsweise war selbst in vergangenen Titeln oft nur ein Nebensatz oder ein Brief irgendwo als Callback an vergangene Entscheidungen vorhanden. Das hat die Welt zwar etwas lebendiger gemacht, aber es ist nichts Großes was mir hier jetzt fehlt. Außerdem kann man irgendwann ein Spiel gar nicht mehr stemmen, wenn verschiedenste Iterationen von Entscheidungen aus 3 vorangegangenen Spielen berücksichtigt werden müssen, dementsprechend habe ich lieber eine handgemachte Kampagne, die eine gute Geschichte erzählt, als wenn es überall mal Erwähnungen am Rande gibt über irgendwas und dafür aber die Narrative drunter leiden muss. Insgesamt bin ich sehr interessiert an der Story und den Charakteren und auch etwas daran bei den Builds rum zu basteln und das wird am Ende für mich das Gesamterlebnis tragen. Hier und da gibt es ein paar Marvel-esque Dialogoptionen, aber eigentlich nur, wenn man sich 24/7 dazu entscheidet die stichelnde Dialogoption zu wählen. Die anderen Dialogoptionen fühlen sich eigentlich ziemlich gut und natürlich an, zumindest für mich, ich habe ziemlich Spaß an den Dialogen. Zu der deutschen Version kann ich nichts sagen, da ich seit Jahren alles oft nur auf Englisch spiele, was auch daran liegt, dass ich Englisch Muttersprachlerin bin und dementsprechend im Umfeld auch viele Leute habe, die nur Englisch sprechen und verstehen oder sich mit Englisch wohler fühlen. Ich kann sagen, dass ich Neopronomen ungewohnt finde, aber nicht direkt immersionsbrechend oder störend, weder in einem Spiel noch im Alltag, es fühlt sich eher wie ein jamais vu an, ohne dass das Wort zuvor oft wiederholt werden muss.
Böse Dialogoptionen habe ich bisher nicht gesehen, allerdings kann man schon ziemlich forsch sein und Charakteren sagen, dass sie einen schlechten Job gemacht haben bei Missionen oder dass sie jetzt keine Minute zum Ausruhen kriegen, obwohl sie gerade am Ende sind, weil etwas Großes passiert ist. Wer Optionen braucht zu seinen Kameraden gemein zu sein, um bei einem RPG Spaß zu haben, der wird hier nicht fündig und sollte wohl lieber andere Spiele spielen. Das ging aber auch in alten Dragon Age Spielen nicht so extrem. Das Krasseste was es oft gab, ist ein "Das finde ich zu skrupellos/zu nett von dir", "Sei mal nicht so weich!" und hier und da Mal ein "Man bist du ein Idiot" und ich denke im weiteren Spielverlauf wird man das finden. Ich weiß, dass man den Support seiner Begleiter verlieren kann und diese auch die Party verlassen können, man muss aber dafür wohl deren Mission nicht machen, ich glaube nicht, dass sie alleine aufgrund von ein paar Entscheidungen gehen. Auch das ging aber in vergangenen Dragon Age Titeln nur bei gewissen Kameraden und wenn es wirklich nicht mehr drin ist, ist es zwar etwas schade um die Reaktivität des Spiels, zeitgleich kann ich mir erst ein Bild drüber machen, wenn ich die gesamte Narrative des Spiels kenne. Ich kann mir schon vorstellen, dass es unter gewissen Gesichtspunkten einfach keinen Sinn macht, dass Leute die Gruppierung irgendwann verlassen auch wenn sie den Anführer nicht mögen.
Zu den Qunari: Man kann auch solche erstellen, die nicht aussehen wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, es gibt 43(!) verschiedene Hautbeschaffungen, man kann den Übergang zu den Hörnern selbst glatter oder eben deutlich unebener machen, es gibt auch einige Qunari NPCs im Spiel, die deutlich mehr aussehen wie die Qunaris aus den älteren Spielen. Die Varietät ist also einfach nur realistisch, vor allem wenn man bedenkt, dass Taash nicht im Qun oder irgendeinem Kriegerclan lebt, sondern eben unter Menschen. Naja, über Qunari aus Dragon Age Origins müssen wir nicht reden, die sahen wirklich aus wie einfach nur graue Menschen.