Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
Da bin ich mir nicht so sicher. Gefühlt sind Newsseiten, insbesondere die "klassischen" Gaming Medien, immer weniger relevant geworden in den letzten Jahren und Meinungsmache wird eher auf anderen Social Media Plattformen betrieben (YT, Twitter, etc.). Würde das also nicht *unbedingt* als nen Kompass für "Gamerschaft" betrachten. Und auf den gängigen Social Media Plattformen reiben sich die Grifter die Hände bei jeder Nontroversy, die sie ausschlachten können - merkt man auch daran, dass die Channel durchaus ne Menge an Zulauf gewinnen bei jeder neuen "großen" Sache.

Wobei ich bei den Griftern halt auch sagen würde - so wie Du das formuliert klingt das so, als wären die zu vernachlässigen. Das Problem ist, dass sich dadurch ja selbstradikalisierende Bubbles bilden, selbst wenn man außerhalb der Szene sonst nicht so viel mitbekommt. Wobei man das zwangsläufig tun wird, wenn man sich in der Nähe bewegt, weil das eine extrem laute Minderheit ist, die den Eindruck erweckt durch ihre Social Media Präsenz eine Mehrheit zu sein (würde ich vergleichen mit der Art, wie die AfD auf Social Media auftritt). Und am Ende ist Stellar Blade da ja nur ein Puzzleteil in dieser Outrage "Bewegung". Was man zumindest sagen kann, ist, dass das soweit ich weiß (bis auf den mentalen Stress der Betroffenen, die von einem Hatemob angegriffen werden), bisher keine realen Konsequenzen hatte.

Ich stimme Dir aber zu, dass das Stellar Blade Ding *eigentlich* relativ abgeflaut ist ... bis auf die Grifter, und ist Mark Kern nicht einfach goldig? (die Kommentare sind auch der Knaller ^_O)
https://www.change.org/p/free-stellar-blade

Ja, am Ende des Tages müsste man für einen ernsthaften Eindruck wohl auch wirklich ernsthaft die Zahlen auf VIELEN Kanälen und Seiten vergleichen; subjektive Wahrnehmungen werden durch die ganzen Bubbles und Algorithmen da wohl extrem subjektiv bleiben.

Ich denke aber, gerade WEIL die Gaming Medien weniger relevant werden und sich härter auf Clickbait / algorithmische Berichterstattung verlassen (keine Ahnung, was da Ei und Huhn ist! ), würde ich ihre Repräsentanz nicht unterschätzen. Nur als ein Beispiel: Bei Polygon ist absolut schmerzhaft zu sehen, dass es wie Clockwork 3-5 Artikel zu jedem Social-Media-Hype gibt, zuletzt bspw. Fallout. Das heißt nicht, dass die Artikel alle billig oder schlecht sind, aber man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sie das nicht machen würden, wenn die Artikel keine passenden Zahlen bringen würden. Und umgedreht würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass wir deutlich mehr aggressive Culture-War-Takes auf diesen Seiten sehen würden, wenn sie noch genauso ziehen würden wie vor ~5 Jahren.