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Mirokurator
Kurz zu Monkey Island, weil ich bei der Freundin zugeschaut habe ...
Das Problem ist imho weniger das Ende und mehr, dass es nicht zum Aufbau davor passt. Ich war in dem Moment eigentlich ganz positiv gestimmt, aber im Nachhinein hat es mich dann doch aufgeregt. 
Also hier eine alternative Möglichkeit mit demselben Konzept!
– Irgendwann gegen Ende trennt sich Elaine von Guybrush, weil what the fuck? (Er ist in diesem Spiel NOCH schlimmer als sonst, so tief in seiner Midlife Crisis, und das Spiel weiß es ganz genau, siehe den zerstörten Baum, Elaines Reaktionen, weinende Freunde etc. ^_~) Er fokussiert sich dementsprechend NOCH mehr auf's Secret!
– Als er im Finale kurz davor ist, das Secret aufzudecken, müsste er irgendwas Schreckliches tun, das selbst seinen maroden Moralkompass überfordert. Zum Beispiel LeChuck opfern! Das würde auch insofern gut passen, dass die beiden sowieso das ganze Spiel über parallel aufgebaut werden, als traurige, in ihrer Vergangenheit verhaftete alte Männer, die nur noch die wilde Fantasie des Secrets haben. Guybrush realisiert allerdings, dass er Mist gebaut hat, verzichtet auf das Secret und lässt die ganze verdammte Insel im Meer versinken. (Das ist wichtig, um abzuschließen!) Das Secret bleibt also ein Secret.
– Sein Leben, auch mit Elaine, kommt wieder ins Lot, jetzt wo er irgendwo realisiert, was er hat. Aber das Ende auf der Bank bleibt genau dasselbe. Denn natürlich wird er immer überlegen, was das Secret gewesen wäre, was er hätte haben können; so clear cut ist das echte Leben dann halt doch nicht. 
Jetzt, wo ich es schreibe: Wow, so wie das Spiel tatsächlich ist, ist es ECHT düster! Es impliziert nämlich einfach nur, dass Guybrush immer in seiner Vergangenheit verhaftet bleiben wird, dass es immer einen neuen Teil geben kann, ohne dass er sich jemals wirklich von dieser Nostalgie löst.
Also ... selbst wenn man mit diesem Spiel allzu hingabevolle oder nostalgische Fans kritisieren möchte, macht man eigentlich das Gegenteil, weil nicht nur Guybrush als fehlerhafter Protagonist diese Sichtweise einnimmt, sondern auch das Spiel selbst. 
Wenn Gilbert so über die Reihe fühlt, tut er mir echt leid. Therapie? ._.
Oder das Spiel ist tatsächlich schon Gilberts Selbsttherapie, schlägt meine Freundin vor.
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