Ich würde gerne später etwas ausführlicher darauf antworten, wenn ich etwas mehr Zeit habe, ganz kurz:
- Die Frage bzgl. Taash kann ich Dir nicht beantworten (ich habe den Forbes Beitrag auch noch nicht gelesen). Meiner Meinung nach ist diese Kritik aber in der Tat erstmal fadenscheinig, da Charakterzüge wie Arroganz ja auch in der Realität nicht an Attribute wie z.B. Geschlecht gekoppelt sind. Hier könnte man selbst als Kritiker sogar eigentlich argumentieren, dass dies einer Darstellung entspricht, die dem sonst häufig aufgeführten Argument des Whitewashings widerspricht (ala "alle guten Charaktere sind schwarz, queer, whatever; alle negativ konnotierten Charaktere sind alte weiße Männer"). Und somit eigentlich sogar einer eher organische Darstellung von Diversität entspricht, weil eben auch unsympathische Charaktere damit verbunden werden (zu dem Charakter selbst kann ich wie gesagt nichts sagen).
- Die Frage nach der politischen Botschaft hat glaube ich viel mit der "Norm" zu tun. Das würde ich gerne mit etwas Zeit mehr ausführen, auf die Schnelle kann man es glaube ich so zusammenfassen: Mit klassischen Begleitern in Spielen verfolgt man keine Agenda, weil der Repräsentanz der Normen keine Notwendigkeit zugrunde liegt. Man treibt damit nichts voran, man kann da nicht rein interpretieren, dass den Konsumenten neue Blickwinkel nahegelegt werden. Aber natürlich könnte man es auch als Statement deuten, wenn Spiele nur ein sehr homogenes Personal beinhalten. Schlussendlich ist es immer unsere Interpretation und was wir darin sehen (wollen).