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  1. #1
    Zitat Zitat von Shihayazad Beitrag anzeigen
    Ich erinnere mich noch, dass mir als Kind beim ersten Spielen gar nicht aufgegangen ist, was Terranigma für düstere Sachen raushaut. Als ichs ein paar Jahre später nochmal eingelegt hatte, klappte mir echt die Kinnlade herunter.
    Meinst du die Texte oder Kulissen? Mir ist bis heute der düstere Bannwald Norfesta mit seinen schneebehangenen Tannen im Gedächtnis. Bei meinem Winterurlaub im Harz vor einigen Jahren fühlte ich mich beim Anblick der unter der schweren Schneelast hängenden, hoch aufragenden Weißtannen wie in Norfesta. In der Dämmerung geht dann leicht die Phantasie mit einem durch, wenn man windschiefe, mannshohe Tannen für furchterregende, mißgestaltete Unwesen mit dicken Krakenarmen hält und sich erst sicher ist, daß das nur ein Spuk ist, wenn man direkt davorsteht. Doch die paar Schritte bis dahin schlägt dir das Herz bis zum Hals und du bist auf alles gefaßt! Schon irgendwie verrückt, wie prägend so manche Kulisse aus Videospielen als Kind oder Jugendlicher sind.

  2. #2
    Hallo, Ihr Beiden.

    @Shihayazad: Ja Terranigma wäre der absolute Wahnsinn, wenn es als 3D-Remake im Stil von Trials of Mana erscheinen würde. Ich finde es ein unfassbar atmosphärisches und richtig fesselndes Spiel und wahrscheinlich sogar noch motivierender als Lufia. Dennoch ist das originale Lufia (2) bis heute unangefochten eines der schönsten traditionellen Rollenspiele. Die Geschichte ist absolut klassisch und Klischee, aber das Spiel ist so gut umgesetzt und das Pacing zwischen Dungeons und Abenteuern ist bei diesem Teil so hervorragend umgesetzt, dass es auch heutzutage in modernisierter Grafik absolut bestechen würde. Die Dialoge und Figuren sind tatsächlich auch ohne Nostalgiebrille immer noch richtig gut getroffen und die Spieltiefe sehr groß. Daher ist und bleibt Lufia 2 wohl eines der besten traditionellen RPGs - nicht nur auf dem Super Nintendo. Figurentechnisch erinnert es sogar ein wenig an ein Xenoblade Chronicles wie im Mittelalter...
    Vom Spielansatz her ist es wie eine spannende Alternative zu (älteren) Dragon Quest(s).

    Zitat Zitat von Shihayazad
    Lufia zieht bei mir eher über die Nostalgieschiene (erstes RPG ever) und weil es bis heute das einzige Spiel mit Puzzlen war, die mir nicht auf die Nerven gegangen sind . Meistens jedenfalls - den Rest macht die Nostalgie. Deshalb habe ich mich an das Remake widerrum nicht rangetraut...
    Das DS-Remake ist zumindest eine Halbkatastrophe. Es wirft den doch eher bescheidenen Ansatz, den das SNES-Original gewählt hat, um so sehr gemütlich ins Abenteuer einzufahren, komplett über Bord und erzählt irgendwie eine viertklassige, Action-orientierte Anime-Handlung. Anstatt das die Figuren aufgebaut werden, sind sie in diesem Teil eher trashig - und das trotz deutlich mehr Text. Ich war sehr stark enttäuscht. Beim Trials of Mana Remake ändern sie quasi nichts an der Handlung und den Figuren, aber im Lufia 2-Remake, wo die Originalhandlung fesselnd und sehr angenehm voranschreitet, da schmeißt man das ganze Spiel um, um ein wesentlich "trashigeres", billigeres Writing zu etablieren?

    Zitat Zitat
    Meinst du die Texte oder Kulissen? Mir ist bis heute der düstere Bannwald Norfesta mit seinen schneebehangenen Tannen im Gedächtnis. Bei meinem Winterurlaub im Harz vor einigen Jahren fühlte ich mich beim Anblick der unter der schweren Schneelast hängenden, hoch aufragenden Weißtannen wie in Norfesta. In der Dämmerung geht dann leicht die Phantasie mit einem durch, wenn man windschiefe, mannshohe Tannen für furchterregende, mißgestaltete Unwesen mit dicken Krakenarmen hält und sich erst sicher ist, daß das nur ein Spuk ist, wenn man direkt davorsteht. Doch die paar Schritte bis dahin schlägt dir das Herz bis zum Hals und du bist auf alles gefaßt! Schon irgendwie verrückt, wie prägend so manche Kulisse aus Videospielen als Kind oder Jugendlicher sind.
    Ich weiß, was Du meinst. Ich war allerdings schon 12, als Terranigma herauskam, weshalb ich nicht direkt Deja-Vus davon hatte. Ich fand dieses Lhasa-Kloster damals im Spiel wahnsinnig faszinierend und habe mich dann angefangen, für die Geschichte Tibets zu interessieren. Das hätte 2010 dann in einer mit einem Kumpel gemeinsamen Rucksackreise von Lhasa zu verschiedenen Klöstern gipfeln sollen, die dann aber wegen politischer Spannungen abgesagt werden musste.

  3. #3
    Zitat Zitat
    Meinst du die Texte oder Kulissen?
    Für mich hauptsächlich die Texte und die Story (und deren Implikationen, die ich beim ersten Spielen meistens nicht geblickt habe). Davon abgesehen, war aber auch, wie man in Louran (?) aufwacht und plötzlich von Zombies umgeben ist, ein eher...prägender...Moment. Jahre später dann nochmal verstärkt, als ich einen Dialog so interpretieren konnte, dass die Zombies nicht wissen, dass sie Zombies sind und dich als Killer wahrnehmen, der durch die Stadt zieht und sie tötet .

    Zitat Zitat
    Das DS-Remake ist zumindest eine Halbkatastrophe.
    Ok, ich werde dem weiter fernbleiben. Lufias Story war für mich einfach nie gut genug, um zu den "richtig guten" Spielen zu gehören aber ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich die Änderungen des Remakes nicht besser finden würde. Den OST vom Remake habe ich aber damals schon gleich gekauft, da waren u.a. ein paar der Stücke orchestral eingespielt, z.B. For the Savior .

    Gespielt habe ich das Original trotzdem 6x, obwohl die SNES-Cartridge in schöner Regelmäßigkeit die Speicherstände gelöscht hat... Auch den, mit allen Irischätzen und der durchgespielten Ahnenhöhle...Hach ja

    Zitat Zitat
    Das hätte 2010 dann in einer mit einem Kumpel gemeinsamen Rucksackreise von Lhasa zu verschiedenen Klöstern gipfeln sollen, die dann aber wegen politischer Spannungen abgesagt werden musste.
    Was Videospiele so alles bewirken können .
    Wären die vielen schlechten Übersetzungen nicht gewesen, wär ich nie auf die Idee gekommen Japanisch zu lernen oder dass mich dieses Land interessieren könnte
    http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic407_1.gif

  4. #4

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Unbeliebte Meinung, aber ich kann den Hype um Terranigma nicht nachvollziehen. Obwohl ich das Game x Jahre im Besitz hatte (ich glaube ich hatte es mir Anfang der 2000er gekauft), habe ich es erst im September 2017 durchgespielt und ich war um ehrlich zu sein so enttäuscht davon, dass es danach auf eBay gelandet ist und ich auch einen guten Gewinn damit gemacht hatte. Das Spiel sieht gut aus, hat einen tollen Soundtrack und spielt sich auch gut, aber die Story fand ich öde, die Auflösung am Ende vorhersehbar und die Entwicklung der Städte im Spiel etwas komisch (vor allem, dass diese sich SO unterschiedlich entwickeln). Ich weiß das ich fast (!) alleine mit dieser Meinung dastehe, aber eine Freundin von mir hat das Spiel erst vor zwei Wochen das erste Mal beendet und auch sie war so ziemlich von den gleichen Punkten wie ich enttäuscht. Ich denke hier wurde auch zu viel Potential verschenkt.

    Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
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    ---
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  5. #5
    Das Spiel ist alt. Das es immer noch eines der absolut besten A-Rpgs ist, ist das, was das Spiel so speziell macht. Die alten Rpg Geschichten waren alle nicht sonderlich gut, wenn man mal seine Nostalgie-Brille abnimmt. Auch Lufia nicht. Man kann sogar noch weiter gehen und sagen, dass gute Rpg Geschichten eher die Ausnahme ist, und man die in A-Rpgs eigentlich wirklich nicht suchen sollte.

    Dafür war eben das ganze andere so gut gemacht. Ich würde immer noch behaupten, dass man Terranigma 1 zu 1 auch 2020 hätte veröffentlichen können, und es würde gut ankommen. Genau so wie Zelda Lttp z.B. Oder Super Metroid. Das ist eben eine ganze Ecke über sowas wie Lufia, was zwar früher eben sehr Bombe war, aber mittlerweile dann doch nicht mehr so ganz auf dem Stand der Zeit ist, genau so wie Chrono Trigger, Final Fantasy Spiele usw. Macht die Spiele nicht schlecht, aber wenn man die spielt merkt man doch "oh ja, altes Rpg".
    Normale Rpgs haben schon eine ziemliche Wandlung durchgemacht. Was man alles mit rundenbasierten Systemen machen kann, hat damals auf dem Snes noch keiner wirklich gemerkt. Das steckte in den Kinderschuhen und wurde immer weiter und weiter drauf gebaut. Was ja schön ist.

  6. #6
    Das Lufia 2 remake ist wirklich abfall .... ok es mag nicht alles schlecht ein aber man will ein remake von Lufia 2 haben und bekommt irgendwie ein ganz anderes spiel ... bezogen auf das schlechte Kampf- und Levelsystem.
    mir haben zwar die neu interpretationen der charaktere ganz gut gefallen ... aber wenn das game an sich halt ganz anders ist ....
    man kann halt schon im ersten dungeon in paar minuten level 99 sein (man bekommt wenn man stirbt ja 5 level ups oder so einfach drauf .... also einfach fröhlich in die lava springen ... super).
    ich weiß garnicht mehr wie weit ich gespielt hatte aber es war wirklich nicht .... lohnenswert? deswegen hatte ich dann auch aufgehört ~

    den hype um terranigma kann ich für mich nicht nachvollziehen ... ich verstehe ja athmosphäre oder soundtrack .... aber es ist halt recht langweilig.
    hab mir das game damals auch nur auf dem flohmarkt gekauft weil ich mir stets unsicher war .... gut zum durchspielen wars ja ok aber mehr eben auch nicht!
    magie wird nicht gebraucht im spiel und man hat halt von anfang an alle techniken mit der waffe drauf ... man bekämpft die gegner immer auf dem selben weg ...
    hingegen fand ich das städte entwickeln ganz cool ... auch wenn es etwas komisch wirkt wie sich städte entwickeln und manche garnicht?
    auch kann man mit den charakteren nicht wirklich sympathisieren .... außer mit den mellinas, aber sonst?
    was gabs sonst bemerkenswertes im spiel? ich wüsste nicht was .... naja gut das erkunden der welt hat schon etwas spaß gemacht aber geht in anderen spielen besser!
    ganz uninteressant ist terranigma nicht ... aber es geht halt auch besser und abwechslungsreicher!
    Geändert von erzengel_222 (06.06.2020 um 15:31 Uhr)

  7. #7
    Okay, ich nehm's in mein JRPG-Challenge mal mit auf. Ich spiele es selbst noch einmal durch und beurteile das Spiel ohne Nostalgiebrille. Nur bei Grafik und Sound werde ich etwas gnädiger verfahren, weil es sonst gar keine Chance hätte gegen Spiele wie Final Fantasy XV, VII Remake oder gar Witcher 3. Natürlich werden SNES-Spiele nicht ganz die Story-Immersion eines Persona 5 oder eines Kiseki-Ablegers (ab PSP) erreichen, aber mithalten werden einige schon können.

    Da habe ich schon in der Vergangenheit hauptsächlich mit Remakes gemacht und sie sind in der Regel auch wirklich schlecht weg gekommen. (Secret of Mana Remake und Adventures of Mana, etc.). Auch Trials of Mana ist eben auch keine Offenbarung, nur ein schönes Spiel, dessen Story man hätte deutlich verbessern müssen. Ich bin ja gespannt, wie sich Terranigma heute schlagen würde.

    Dennoch muss ich für Lufia eine Lanze brechen: Das Schöne ist, dass das Spiel eine extrem klassische Geschichte erzählt. Und von den Dialogen und der Dramaturgie macht es das echt gut. Hätte das Spiel eine 3D-Grafik und Sprachausgabe, wäre es definitiv mit heutigen Spielen konkurrenzfähig. Auch wenn die Geschichte selbst sehr, sehr klassisch ist. Was wohl am ehesten "veraltet" ist und wo Ihr definitiv Recht habt ist:

    Zitat Zitat
    Normale Rpgs haben schon eine ziemliche Wandlung durchgemacht. Was man alles mit rundenbasierten Systemen machen kann, hat damals auf dem Snes noch keiner wirklich gemerkt. Das steckte in den Kinderschuhen und wurde immer weiter und weiter drauf gebaut. Was ja schön ist.
    Exakt. Das Kampfsystem von Lufia 2 ist gut und schön, aber absoluter Durchschnitt - so wie gefühlt jedes zweite Runden-RPG auf dem SNES.

    Zitat Zitat von Kiru
    (...)ganz auf dem Stand der Zeit ist, genau so wie Chrono Trigger, Final Fantasy Spiele usw.(..)
    Chrono Trigger hab ich auf meinem Apple TV 4k und auf meinem iPhone und in den letzten zwei Jahren rund 10 Stunden gespielt. Das Spiel ist irgendwie richtig geil, das Kampfsystem auf dem normalen Feldbildschirm ist super integriert und die Story ist ganz ordentlich. Einzig und alleine der stumme Held nervt. Das Spiel ist jedoch super unterhaltsam, hat einen Super Humor und ist seiner Zeit weit voraus. Chrono Trigger ist wahrscheinlich das am besten gealtete Spiel aus der Epoche. Auch die Grafik sieht heutzutage echt noch nice aus.

    Bei den Final Fantasy Spielen sieht die Sache eher gemischt aus. Wobei ich - wegen Remakes - die Midgar Episode im Original FF VII gespielt habe und zugeben muss, dass Original-FF VII in Sachen Dialoge und Story immer noch zu dem absolut besten gehört. Bei FF VIII hat es vor allem die Übersetzung verkackt, die erstaunlicherweise viel schlechter war als im Vorgänger. Final Fantasy IX holt hingegen erzählerisch alles aus dem Genre heraus und ist wohl das beste Spiel der Welt - unangefochten bis heute und das trotz einem extreeeeeeem langsamen Kampfsystem und nicht immer optimaler Steuerung...

    Die SNES-FFs sind aber auch nicht schlecht. FF VI ist in meinen Augen dabei richtig cool. Die Dialoge und "Cutscenes" (wenn man davon schon sprechen kann) machen dramaturgisch sehr viel richtig. FF IV mag hingegen etwas unbeholfen und wiederum sehr klassisch erzählt sein, überrascht mich aber auch heute noch, wie gut es letztlich unterhält. Die Story erinnert an ein wirklich schönes 80er-Fantasy-Buch (im Stile der Belgariad-Sage von David Eddings). Einzig Teil V ist erzählerisch sehr knapp gefasst, auch wenn es unfassbar viel Abwechslung an Schauplätzen bietet.

    NES-RPGs sind hierbei leider fast alle katastrophal. Hier fehlt es noch an allen Ecken und Enden und die Spiele sind sehr generisch. Ein Star Tropics ist zwar süß, aber nicht gehaltvoller als die Schatzsuche von Scrooge McDuck in Ducktales. Auch Zelda 2 ist sehr sehr generisch, hat aber ein reizvolles Spielsystem. In gewisser Weise gehört das NES noch mehr den Actionspielen und Plattformern, das SNES hat zudem schon einige schöne Spiele.

    Gute Stories sind mE: Terranigma, Lufia (also 2), Chrono Trigger, FF VI und FF IV (Super Mario RPG und Earthbound habe ich leider nicht (weit) gespielt, kann aber sein, dass auch die da rein spielen)
    Mittelmäßige Stories sind: Secret of Mana, Secret of Evermore, Trials of Mana, FF V, Illusion of Gaia, Dragon Quest V
    Und wirklich nicht gut sind: Mystic Quest Legend (FF USA), Soul Blazer, Addams Stories Values, Goof Troop (auch wenn spaßiges Gameplay), Breath of Fire 1 und 2 (damals schon zu generisch)

    Naja, ich würde jetzt Terranigma dazunehmen. Wahrscheinlich in Englisch, weil da die Übersetzung etwas weniger Schmarrn sein soll.

    Übrigens kommt auch noch dazu: Mystical Ninja Starring Goemon für's N64. War damals auf dieser Konsole neben Conker mein absolutes Lieblingsspiel!

  8. #8
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Chrono Trigger hab ich auf meinem Apple TV 4k und auf meinem iPhone und in den letzten zwei Jahren rund 10 Stunden gespielt. Das Spiel ist irgendwie richtig geil, das Kampfsystem auf dem normalen Feldbildschirm ist super integriert und die Story ist ganz ordentlich. Einzig und alleine der stumme Held nervt. Das Spiel ist jedoch super unterhaltsam, hat einen Super Humor und ist seiner Zeit weit voraus. Chrono Trigger ist wahrscheinlich das am besten gealtete Spiel aus der Epoche. Auch die Grafik sieht heutzutage echt noch nice aus.
    Was Chrono Trigger gut macht (und besser als viele andere J-RPGs, *insbesondere* welche der letzten Jahre) ist das Pacing. CT verweilt nicht lange an einem Ort, die Handlung schreitet immer vorran und es passiert die ganze Zeit was. Die Story ist nicht hochkomplex, aber IMO ausreichend - viele J-RPGs versuchen sinnlos komplexe Geschichten zu erzählen die öfter nicht wirklich aufgehen, während CT eher so einen lockeren Ansatz verfolgt mit der Zeitreise (würde es mit Zurück in die Zukunft vergleichen) und am Ende IMO recht stimmig ist. Charaktere sind leider nicht so der Knaller, aber wen schert das schon, wenn man in einer Stunde im Mittelalter ist, in der nächsten dann in der apokalyptischen Zukunft, dann auf einmal bei Dinos, usw. Für mich immer noch eines der besten J-RPGs, auch aus anderen Gesichtspunkten die hier schon gennant wurden.

    Lufia 2 muss ich zugeben, dass ich es rückblickend eigentlich nur als überdurchschnittlich ansehe. Muss auch sagen, dass ich gerade den Plottwist gegen Ende rückwirkend nicht mehr interessant finde, weil er ja von Lufia 1 vorweggenommen wurde. Es ist nun der Releasepolitik zu der Zeit zu verdanken, dass der erste Teil hier nie rauskam und man von dem Ende überrascht werden konnte, aber das war so halt nicht gedacht gewesen. Ansonsten hat es halt ein paar nette Momente, aber ist die meiste Zeit nicht besonders interessant, mit sehr formelhaften Aufbau. Vom Pacing fast der exakte Gegensatz zu Chrono Trigger, sehr langsam und mit viel Filler. Die Rätsel in den Dungeons waren aber sehr cool und wohl ein herausstechendes Merkmal.

    Zu Terranigma sage ich hier nur, dass ich das durchgezogene Thema mit der Evolution der Welt im Zeitraffer immer noch unglaublich cool und spannend finde. Vielleicht war der Zeitraffer aber stellenweise etwas zu hart, weil man wirklich wenig Bindung zu irgendwas aufbaut. Aber, dass das Spiel "nichts bemerkenswertes" hätte finde ich schon weit aus dem Fenster gelehnt.

  9. #9
    Für mich gehört Terranigma zu den Spielen, die gut/kaum gealtert sind (so wie Chrono Trigger, FFVI). Insbesondere das Setting und die vielen düsteren Aspekte sind einfach positiv anders.

    Mag natürlich Nostalgiebrille bei sein. Ich versuche gerade Golden Sun nachzuolen und stelle fest, dass es doch nicht ganz einfach ist, in diese Spielegeneration zurückzukehren, wenn man das entsprechende Spiel nicht damals schon gespielt hat. Selbst mit Nostalgie sticht Terranigma aber aus meiner Erinnerung extra positiv hervor.

    Chrono Trigger ist für mich immer noch das Spiel mit dem höchsten "Awesome per second"-Rating - da hat einfach alles Spaß gemacht (sogar der obligatorische Trip durch die Kanalisation). Da war immer irgendwo ein Augenzwinkern, ein Detail, eine Idee, die das Spiel über Standard gehoben hat. Und die Umkehrung der üblichen Klisches der StandardRPGs hat auch nicht geschadet.

    Das gute für mich ist, dass Kampfsystem bei RPGs für mich fast keinen Einfluss darauf hat, wie ich das Spiel finde - solange ich es ohne Nervenzusammenbruch durch das Spiel schaffe, ist mir das weitestgehend egal. Und ich finde SNES-Grafik eigentlich zeitlos (NES ist da was anderes...).
    Geändert von Shihayazad (06.06.2020 um 20:06 Uhr)
    http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic407_1.gif

  10. #10
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    NES-RPGs sind hierbei leider fast alle katastrophal. Hier fehlt es noch an allen Ecken und Enden und die Spiele sind sehr generisch. Ein Star Tropics ist zwar süß, aber nicht gehaltvoller als die Schatzsuche von Scrooge McDuck in Ducktales. Auch Zelda 2 ist sehr sehr generisch, hat aber ein reizvolles Spielsystem. In gewisser Weise gehört das NES noch mehr den Actionspielen und Plattformern, das SNES hat zudem schon einige schöne Spiele.
    Sry das kann ich so nicht stehen lassen. xD
    Zu mal du dir da richtige Klassiker für deine Argumentation ausgesucht hast. DuckTales, Star Tropics und Zelda 2 sind äußerst angesehene Spiele auf der Konsole und gerade diese Spiele gelten doch als "gut gealtert"?

    Ich hatte ja vor einiger Zeit ein Haufen NES Spiele nachgeholt die ich damals nicht gespielt hatte, darunter war auch Zelda 2 und StarTropics enthalten. StarTropics ist schon was massiv anderes als DuckTales, kann da nicht den Vergleich nachvollziehen außer dass es bei beiden um "Abenteuer" geht.
    Das eine ist ein gut durchdachte Plattformer, das andere ein in meinen Augen meisterhaft entworfenes Dungeon Crawler Action Adventure. Es hat einen Grund dass es es heutzutage immer noch eine aktive Fangemeinde zu StarTropics gibt die Hacks zu dem Spiel entwerfen, da das Gameplay einfach zeitlos ist.
    Was StarTropics in meinen Augen so gut macht ist zum einen die Symbiose aus den Oberwelt Abschnitten wo es eher Adventure lastig einher geht und welche als Entspannung zu den Dungeon Abschnitten dienen, die eben entsprechend als Herausforderung designed wurden. Man kann in dem Spiel nur in 4 Richtung laufen hat einen recht starren Sprung, aber die deterministischen Steuerungsoptionen geben dem Spiel eine Puzzleartige Komponente, zumindest ist es puzzleartig weil das Leveldesign stark darauf aufbaut. Der Umstand dass man z.B nur in den 4 Richtungen angreifen kann wird z.B dadurch genutzt dass man patroullierende Feinde schräg vor dem Spieler stellt, die bei Sichtkontakt voranschellen, nun kommt man an derlei Abschnitte z.B nur mit einer anderen Waffe weiter, einer Windfahne die bei Tastendruck sich in 2 Splitter links und rechts von der Schussposition aufteilt, was die einzige Möglichkeit ist den Gegner zu treffen. Das Spiel hat dutzende solcher Stellen bei dem die eingeschränkten Bewegungsoptionen durch das Level gestützt werden.

    Zugegeben wenn man nicht gerade geschickt ist was solche Spiele betrifft, wird man vermutlich nicht über das 2. Kapitel hinaus kommen.
    Aber würdest du ein Spiel, bei dem man einen Code eingeben muss, welchen man nur erfährt indem man einen Brief seines virtuellen Onkels, der in der Spieleverpackung mit beilag nass macht, um eine geheime Botschaft zu erhalten, als generisch bezeichnen? Das Spiel strotzt nur so vor Charme und streut jede Menge dämlicher Gags ein. Wenn man sich einmal in das Spiel wirklich festbeißt und wie gesagt, heutzutage muss man schon ein gewisses Frustpotenzial mitbringen, dann erlebt man ein unglaubliches stimmiges immer noch allein für sich stehendes Abenteuer, ich würde sogar so weit gehen und behaupten dass es für mich das beste Spiel ist was die Konsole zu bieten hat. Claude M. Moyse hatte in einem Interview z.B erwähnt dass es sein Lieblingsspiel ist.
    Natürlich ist das Spiel nicht perfekt und auch ich gestehe dass es einige Trial & Error Momente hat die einen schon mal zur Weißglut treiben, aber letztlich hält sich das noch die Waage und die meisten Passagen kann man auch schon beim ersten Mal schaffen, es ist wie gesagt ein sehr viel deterministischeres Gameplay.

    Zelda 2 hat zwar so seine Macken, aber auch dieses Spiel sehe ich keinster Weise irgendwo schlechter an als sein Vorgänger, es ist schlichtweg anders. Wenn man sich erst einmal näher mit dem Spiel beschäftigt merkt man erst einmal wie durchdacht und ausbalanciert die einzelnen Elemente wie Magie und das Levelsystem ist. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Außerdem ist der Schwert nach unten Sprung für mich immer noch eines der spaßigsten Gameplay Elemente und wurde nicht ohne Grund in Smash Bros für Link als Air Unten A Move implementiert.
    Ich hatte das Spiel im Rahmen eines Zelda Marathons in Erwartung auf Breath of the Wild gespielt, am Ende hatte ich mehr Spaß mit Zelda 2, als mit Breath of the Wild. Ups.

    Natürlich gibt es viel Schund auf dem NES Spiele die bereits dagewesenes nur noch mal durchkauen gepaart mit einer schlechten Steuerung, die von dir erwähnten Spiele gehören aber defintitiv nicht dazu. Zudem würde ich behaupten dass es auf der Konsole einige Klassiker gibt, von denen du vielleicht noch nie was gehört hast, geschweige denn gespielt. Sagt dir Metal Storm was? Ein Shoot'em'up bei dem man die Gravitation auf Knopfdruck umkehrt oder Little Samson? Ein Platformer bei man zwischen einem Drachen, einer Maus, Little Samson und einem Golem wechseln kann alles mit eigenen Stärken und Schwächen.

    Auch diese beiden Spiele sind ziemlich schwer bieten aber alle entgegen der Norm unbegrenzt Continues, man kann sich also durchbeißen. Man muss sich natürlich daran gewöhnen dass bei NES Spielen damals nun mal Herausforderung im Mittelpunkt stand, daher gilt für die meisten Spiele immer noch "git gud". Muss einen nicht gefallen, heißt aber auch nicht dass das schlecht ist.
    Geändert von Klunky (07.06.2020 um 08:51 Uhr)

  11. #11
    Das hab ich wohl ein wenig missverständlich formuliert. Ich habe gemeint, dass selbst Star Tropics und Zelda 2 nicht gut gealtert sind. Das heißt nicht, dass es schlechte Spiele wären. Es sind nämlich die besten rollenspielartigen NES-Spiele, die mir eingefallen sind.

    Schlecht finde ich beide Spiele tatsächlich nicht, sondern um ein vielfaches besser spielbar als die Dragon Quests und Final Fantasies auf den NES. Ich mochte Star Tropics auch, habe die Cartridge in meinem Besitz (als Dauerleihgabe meines Cousins ) und als Kind auch recht weit gespielt. Zelda 2 habe ich erst Jahre später auf dem GBA als Classic-Modul gehabt und fand es - ok. Generisch war Zelda 2 schon und nicht besonders fesselnd, hat aber trotzdem alleine wegen der Spielmechanik noch Spaß gemacht. Durchgespielt habe ich es sogar.

    Star Tropics war eben ganz süß, aber gegen ein Chrono, Lufia oder Terra kann es eben nicht anstinken. Ich hab es leider auch nie ganz zu 100% durchgespielt. Ich habe auch fast kein NES-Spiel durchgespielt, außer Ducktales und die Marios (bis auf Mario 2, da hab ich Wart nicht besiegen können). Größtenteils war das spielbedingt, da viele Spiele gar kein richtiges Ende hatten. Oder ich durfte einfach nicht länger spielen. Gerade unter der Woche ließen mich meine Eltern nur selten mal eine halbe Stunde am Tag spielen, auch am Wochenende musste ich fragen und spielte entsprechend oft heimlich. Da wir ein kleines Haus hatten, schaltete ich die Mehrfachsteckdose mehrfach aus.

    Erst mit dem SNES wurden die Spiele dann auch besser. Ich habe gestern Terranigma gestartet. Und eine Sache, die mir sofort aufgefallen ist, ist das wirklich gute Level-Design. Ein Level-Design, das heutige JRPGs nur noch ganz selten haben. Die meisten Spiele, egal ob Dragon Quest 11 (Das ja ansonsten ehr gut ist), die ganze Falcom-Litanei oder diverse Tales-Spiele haben einfache Durchlauf-Dungeons, wo man nur kämpft und hie und da einen Schalter drücken muss. Diese fühlen sich nach Arbeit an und unterbrechen eigentlich immer die Handlung. Terranigma bietet schon in den ersten fünf Türmen abwechslungsreichere Dungeons als in sämtlichen bis dato erschienenen Falcom-Spielen. Außerdem sind die Levels in Terranigma super in die Handlung integriert und das Pacing ist Chrono-ähnlich mit der Handlung verwoben. Die Geschichte und selbst die Charaktere sind ausreichend komplex und die Szenarien, ob nun Norfesta-Wald (mit Wegweiser-Glocke, die man erst mal aus einem Schloss stehlen muss), der unheimlichen Wüstenstadt Louran mit ihren Zombies oder später das Eindringen in die Burg Drachenfels mit Roy und Fyda... Terranigma ist ganz großes Kino und wäre entsprechend modernisiert heutzutage noch ein großartiges Spiel!

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Was Chrono Trigger gut macht (und besser als viele andere J-RPGs, *insbesondere* welche der letzten Jahre) ist das Pacing. CT verweilt nicht lange an einem Ort, die Handlung schreitet immer vorran und es passiert die ganze Zeit was. Die Story ist nicht hochkomplex, aber IMO ausreichend - viele J-RPGs versuchen sinnlos komplexe Geschichten zu erzählen die öfter nicht wirklich aufgehen, während CT eher so einen lockeren Ansatz verfolgt mit der Zeitreise (würde es mit Zurück in die Zukunft vergleichen) und am Ende IMO recht stimmig ist. Charaktere sind leider nicht so der Knaller, aber wen schert das schon, wenn man in einer Stunde im Mittelalter ist, in der nächsten dann in der apokalyptischen Zukunft, dann auf einmal bei Dinos, usw. Für mich immer noch eines der besten J-RPGs, auch aus anderen Gesichtspunkten die hier schon gennant wurden.
    Besser kann man's nicht auf den Punkt bringen! Das macht wohl den Reiz aus. Zudem ist die Story wirklich nett und auch nicht schlechter als in vielen moderneren JRPGs, die mit ihrem formelhaften Aufbau und ihren Durchlauf-Dungeons gewaltig nerven.

    Zitat Zitat
    Lufia 2 muss ich zugeben, dass ich es rückblickend eigentlich nur als überdurchschnittlich ansehe. Muss auch sagen, dass ich gerade den Plottwist gegen Ende rückwirkend nicht mehr interessant finde, weil er ja von Lufia 1 vorweggenommen wurde. Es ist nun der Releasepolitik zu der Zeit zu verdanken, dass der erste Teil hier nie rauskam und man von dem Ende überrascht werden konnte, aber das war so halt nicht gedacht gewesen. Ansonsten hat es halt ein paar nette Momente, aber ist die meiste Zeit nicht besonders interessant, mit sehr formelhaften Aufbau. Vom Pacing fast der exakte Gegensatz zu Chrono Trigger, sehr langsam und mit viel Filler. Die Rätsel in den Dungeons waren aber sehr cool und wohl ein herausstechendes Merkmal.
    Lufia 2 ist einfach wunderschön erzählt und schafft eine angenehme Spieltiefe. Wie Du schon bei Chrono gesagt hast, geht es nicht darum, sich mit der sinnlos komplexen Story die Handlung zu verrenken und immer noch pseudotiefgründiger zu werden, sondern einfach stimmig und tragfähig. Es gibt wirklich nur wenige Spiele, die es schaffen stimmig und megakomplex zu sein. Und dann ist das Spielsystem meistens richtig blöd ("Xenogears" *hust*).
    Auch Final Fantasy IX wird ja immer wieder zum Vorwurf gemacht, weniger komplex zu sein. Aber eigentlich stimmt das so gar nicht. Es ist nur weniger innovativ und bodenständig, erzeugt aber eine Spieltiefe, die es seitdem nie wieder gegeben hat. Oder Dragon Quest 11, das auch im Ansatz eine sehr, sehr klassische Geschichte erzählt, aber so angenehm stimmig aufgebaut ist und so viel Reiz und Charme hat, das man trotz der lahmen Dungeons eine fantastische Zeit damit verbringen mag.

  12. #12
    Zitat Zitat von Cuzco Beitrag anzeigen
    Star Tropics war eben ganz süß, aber gegen ein Chrono, Lufia oder Terra kann es eben nicht anstinken. Ich hab es leider auch nie ganz zu 100% durchgespielt. Ich habe auch fast kein NES-Spiel durchgespielt, außer Ducktales und die Marios (bis auf Mario 2, da hab ich Wart nicht besiegen können). Größtenteils war das spielbedingt, da viele Spiele gar kein richtiges Ende hatten. Oder ich durfte einfach nicht länger spielen. Gerade unter der Woche ließen mich meine Eltern nur selten mal eine halbe Stunde am Tag spielen, auch am Wochenende musste ich fragen und spielte entsprechend oft heimlich. Da wir ein kleines Haus hatten, schaltete ich die Mehrfachsteckdose mehrfach aus.
    [/SPOILER]

    Der Vergleich hinkt hier aber etwas weil StarTropics im Gegensatz zu den anderen Spielen kein Rollenspiel ist, also lediglich die Oberwelt erinnert ein bisschen an Dragon Quest grafisch, Upgrades findet man dann eher in typischer Zelda Manier. Wenn du es jedoch erst mal mit Zelda 1 vergleichst, was von der Ähnlichkeit schon viel näher ist. Wirst du du merken was für nen riesigen Schritt StarTropics dazu im Vergleich darstellt. Hinsichtlich Dungeon Design würde ich es auch über A Link to the Past stellen, jedoch nicht komplett vergleichen, weil ich weiß dass in A Link to the Passt sich viele Spieler auch einfach nur gerne auf der Oberwelt aufhalten, während diese in Zelda 1 viel mehr sowas wie nur ein weiterer riesiger Dungeon war.


    Erst mit dem SNES wurden die Spiele dann auch besser. Ich habe gestern Terranigma gestartet. Und eine Sache, die mir sofort aufgefallen ist, ist das wirklich gute Level-Design. Ein Level-Design, das heutige JRPGs nur noch ganz selten haben. Die meisten Spiele, egal ob Dragon Quest 11 (Das ja ansonsten ehr gut ist), die ganze Falcom-Litanei oder diverse Tales-Spiele haben einfache Durchlauf-Dungeons, wo man nur kämpft und hie und da einen Schalter drücken muss. Diese fühlen sich nach Arbeit an und unterbrechen eigentlich immer die Handlung. Terranigma bietet schon in den ersten fünf Türmen abwechslungsreichere Dungeons als in sämtlichen bis dato erschienenen Falcom-Spielen. Außerdem sind die Levels in Terranigma super in die Handlung integriert und das Pacing ist Chrono-ähnlich mit der Handlung verwoben. Die Geschichte und selbst die Charaktere sind ausreichend komplex und die Szenarien, ob nun Norfesta-Wald (mit Wegweiser-Glocke, die man erst mal aus einem Schloss stehlen muss), der unheimlichen Wüstenstadt Louran mit ihren Zombies oder später das Eindringen in die Burg Drachenfels mit Roy und Fyda... Terranigma ist ganz großes Kino und wäre entsprechend modernisiert heutzutage noch ein großartiges Spiel!
    Genau hier würde ich aber nicht pauschalisieren, denn wie du selbst sagt ist das was Terranigma macht auch heute noch in puncto Leveldesign vielen heutigen Spielen voraus, die sich gar nicht um sowas scheren. Aber eben genau gab es auf dem SNES auch viel was sich wohl nach deiner Definition "veraltet" anfühlt, ich denke da z.B an Joe & Mac 2 oder König der Löwen. Diese Spiele haben einen großen Teil der Library ausgemacht, werden nur von den vielen Klassikern überschattet.
    Aber dadurch kann man wie ich finde Qualität nicht an der Konsolengeneration ausmachen, denn auch NES Spiele können sehr cleveres Leveldesign bieten. Der Unterschied liegt dann eher an dem begrenzten Speicherplatz der Cartridges so sind super designte NES wie z.B Mr. Gimmick auch entsprechend kurz. Ein Kid Icarus muss daher z.B etwas federn in dem es komplette Raum Layouts recycled, am Ende ist aber immer entscheidend ob die Entwickler es mit den begrenzten Mitteln geschafft haben was absolut rundes zu kreiieren und das kann man vielen Beispielen auf dem NES nachvollziehen. Nicht zuletzt das grandiose Super Mario Bros. 3 was vielerorts immer noch als bester Mario Titel bezeichnet wird. Letztlich hatte man auf dem SNES ohnehin auch mit Limitationen zu kämpfen, daher hat es noch eine weitere Generation, gedauert bis das Zeitalter der optischen Datenträger eingeläutet wurde und nun wirklich die "ganz großen Spiele" rauskamen. Was ich nur sagen will ist dass ich nicht glaube dass sich "Spieldesign" je verbessert oder verschlechtert hat. Es hat sich einfach nur ein Verständnis dafür entwickelt was als "gut oder "schlecht" gesehen wird. Sozusagen eine stille Einigung. Dadurch haben sich heutzutage eben auch solche Standards entwickelt, weswegen Spiele umso mehr herausstechen wenn sie von diesen etablierten Standards abweichen. (und jenachdem werden diese auch schon mal missverstanden)
    Geändert von Klunky (07.06.2020 um 13:56 Uhr)

  13. #13
    Ich hatte auch beim NES nur die RPG-Sparte gemeint. Die Plattformer-Sparte ist allererste Sahne. Die beiden Ducktales-Ableger, die Mario Bros.-Spiele, das Kirby-Spiel, das Gargoyles Quest 2, die Mega-Man-Klassiker... Und bestimmt einige, die ich vergessen habe. Was ich sagen wollte ist, dass mE ein Startropics oder Zelda 2 trotzdem nicht an Terranigma heranreicht. Es sind keine schlechten Spiele und klar gibt es auf dem SNES auch viel schlechteres. Das hatte ich ja schon angesprochen: Egal ob Secret of the Stars, etc. Auch nicht alle SNES-Spiele sind gut und selbst legendäre Klassiker wie Secret of Mana haben definitiv große Schwächen. Nur gibt es halt auch viele RPGs, die mit den besten RPGs der 8-Bit-Generation den Boden aufwischen. Gibt natürlich auch einige Spiele, mit denen die 8-Bit-Generation den Boden aufwischt.

    Plattform-technisch hat sich gar nicht so viel verbessert zwischen NES und SNES. Oft sind die Fortschritte nur kosmetischer Natur. Ein Super Mario Bros. 3 kann spielerisch heute immer noch (fast) mit einem Donkey Kong Country Tropical Freeze mithalten. Die ersten Wonderboy-Spiele laden auch zum Erkunden ein und bieten eine äußerst gelungene Spielzeit - sie sind wenn dann nur kürzer zu moderneren Metroidvania-Ablegern... usw.

    Um es nur noch einmal zu betonen: Die RPGs sind auf dem NES noch nicht so stark. Die besten Vertreter sind nun einmal Star Tropics und Zelda 2. Spiele, die ich heute allerdings noch guten Gewissens anfassen würde.

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