Kann ein frühes 2D-Actionadventure der Playstation in 2020 überzeugen? Alundra hält einige Überraschungen parat, die dem Spiel 22 Jahre nach dem Release eine ganz spezielle Note verleihen. Das Spiel beginnt relativ unspektakulär: ein offensichtlicher Abenteurer kriegt seine, wie bei einem Actionadventure von dem Typ erwartete, Andeutungen, irgendeine Prophezeihung zu erfüllen, dazu gibt's im Schnelldurchlauf den Plot um den Antagonisten und dann geht's eigentlich schon an's Büsche umhacken und Truhen öffnen. Rote Diamanten im Interface erkennt man nach einem Zelda schnell als Lebensanzeige, Gulden sind die "Rupies",... "Sonys Zelda" wird man hier denken.
Es dauert aber nicht lange und der Spieler wird feststellen, dass es hier deutlich erwachsener zugeht. Das Dorf "Inoa" ist nicht Kakariko. Menschen können hier sterben und haben ganz reale Probleme, wie persönliche oder religiöse Sinnfragen, Trinksucht oder Existenzängste. Die Dorfbewohner werden von Alpträumen heimgesucht und als jemand, der irgendwie Einfluss auf Träume ausüben kann, nimmt Alundra, der gerade eben in's Dorf hinzugestoßen ist, eine spezielle Rolle ein, die nicht von allen begrüßt wird. Teilweise erinnert der Plot etwas an Stephen King und könnte, wenn man ihn entsprechend adaptiert, auch gut für einen Horrorfilm funktionieren. |
Relativ früh steht fest: du als Held bist natürlich etwas besonderes. |