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  1. #15
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    Also an Schalter die man nicht betätigen kann ohne vorher was gemacht zu haben (außer den offensichtlichen, verrosteten), kann ich mich jetzt nicht erinnern aber das mit dem inkonsequenten Verhalten stimmt grundsätzlich. Man weiß nie ob bei etwas, das bröckelig wirkt eine Bombe oder ein Flegelschlag den Bruch bewirkt. Mir ist auch aufgefallen, dass Fackeln mal unterschiedliche Hitzones haben: bei dem einen Rätsel in Mt. Torla bei dem man 7 Fackeln anmachen muss, braucht man nur irgendwo in die Nähe schleudern und sie brennt und dann gab's ein Rätsel mit Eissäulen auf die man springen muss um die Fackeln zu erreichen und dort müssen die xyz-Koordinaten genau passen. Man hätte wenigstens eine andere Grafik nehmen können um aufzuzeigen, dass es sich hier bisschen anders verhält.
    Leider habe ich es auch nicht mehr alles komplett im Kopf, möglicherweise war auch die Hitbox von dem Schalter an der besagten Stelle ungenau und es hat dann erst beim drölfzigsten Mal geklappt. Aber wenn man mich vor ein Rätsel stellt, wo der Hebel in Reichweite ist und man ihn theoretisch mit einem Pfeil treffen könnte, nur der Entwickler an dem Punkt eine eigentlich andere Lösung ersonnen hat und es nun plötzlich nicht mehr geht, obwohl es schon mal zuvor in einem Rätsel etabliert wurde, nagt das ganz schön am Spaß der Problemlösung.

    Ich habe wirklich das Gefühl dass man alle Elemente jedes Mal von Hand neu programmiert hat, bzw Programmiercode kopiert hat ihn nachträglich an manchen Stelle wieder geändert hat und an manchen nicht. Auf jeden Fall war da kein klassenmäßiges Konzept dabei.

    Zitat Zitat
    Muss gestehen, dass ich Alundra 2 nur einmal kurz angespielt habe und das vor über einer Dekade. Ich kann mich nur dunkel daran erinnern, dass mich die ganze Aufmachung sofort ziemlich abgeschreckt hat und ich es gar nicht versuchen wollte. Vielleicht lauf ich dem Titel noch einmal über dem Weg; ich habe nach dem ersten Teil jedenfalls Lust auf mehr Alundra.
    Ich würde sagen dass Alundra 2 Genau so ein Nachfolger zu Alundra ist, wie Alundra zu Landstalker, Alundra 2 hatte ja ursprünglich einen anderen Namen bekommen sollen, demnach hilft es sehr es eher als geistlichen Nachfolger zu sehen, die Parallelen liegen besonders im Gameplay, die Story selbst ist sehr viel leichtherziger und besitzt weitaus mehr Slapstick, so ist die Prämisse der Geschichte auch allgemeinhin eine simple, aber für meine Ansprüche doch recht unterhaltsame. Das heißt übrigens nicht dass es nicht auch düstere Elemente gibt, die Dungeons selbst könnten kaum bösartiger wirken und kommen mit einer furcheinflössenden Musik einher, der Bösewicht verwandelt lebendige Wesen in Marionetten und schlimmeren Ungeheuern, was auch in seiner visuellen Ausführung mit Schmerzensschreien keineswegs verharmlost wird.

    Dadurch dass es ständig an seinen Vorgänger gemessen wird, der mit dem bis dato fortschrittlichen 2D Look auch weitaus ansehnlicher gealtert ist, als der polygonarme Matsch von Teil 2, wird das Spiel in eine Trash Schublade gesteckt aus der es scheinbar nicht mehr raus kommt. Das Deutsche Voice Acting gibt dem Ganzen dann noch den Rest, für mich ist es Kult weil ich damit aufgewachsen bin, aber für jemand Unbefangenen wirkt es wohl eher billig als charmant.
    Demnach vielleicht der Disclaimer dass ich mit Alundra 2 aufgewachsen bin, während ich Teil 1 erst im spät-jugendlichen Alter gespielt habe. Zu der Zeit war ich noch in dem Polygon-Haufen von Alexis verliebt, konnte mich mit dem Jungen Flint identifizieren, fand so manch ausgelutschten Slapstick Moment noch unglaublich lustig, sicherlich sieht man da später dann mit erwachsenen Augen noch mal über einiges hinweg.

    Im spielerischen finde ich es aber heute noch angenehm fordernd, so weit dass es meinen Anspruch an Action-Adventures im Kindesalter geprägt hat. Die Dungeons sind ungeheuer komplex und mit massig Rätseln und Fallen gefüllt, die eben aber auch im Gegensatz zu Alundra 1 nicht allgemeinhin schon recht ausgelutscht sind (wenn man viele Videospiele gespielt hat). Das Spiel besitzt einige Eigenheiten im generellen Gameplay was es sich für das Leveldesign zu Nutze macht. Das Spiel schafft es auch gut eine Art Reise-Feeling zu transportieren, weil man sich nicht nur an einem lokalen Ort aufhält, so durchquert man häufig Zwischengebiete die aus einem Mix zwischen dem typischen Dungeon-Gameplay und der allgemeinen Erkundung die man aus Städten kennt basieren. Dieses "ein langatmiger Dungeon nach dem nächsten" Gefühl was du beschreibst besitzt das Spiel nicht komplett, es gibt tatsächlich eine Stelle an der man 3 Dungeons fast hintereinander betritt aus Storygründen, allerdings ist das ortsgebunden gerechtfertigt. Es passieren zwischendurch immer wieder Ereignisse und es gibt Städte die man nicht nur erkunden kann, sondern auch soll. (was sicherlich zu Frust führen kann, wenn man nicht weiß wo lang)
    Durch eine Vielzahl an Minispielen ist das Gameplay allgemeinhin sehr abwechslungsreich gestaltet, für mich ist es DAS Beispiel eines frühen 3D Action-Adventures, der eben voll und ganz auf forderndes Oldschool-Gameplay setzt und wo man noch gerne herumexperimentiert hat bevor sich irgendwelche Konventionen durchgesetzt haben.

    Es muss einen jetzt nicht besser als Alundra 1 gefallen, aber es hat seinen schlechten Ruf im Schatten seines Vorgängers in meinen Augen absolut nicht verdient. Vom reinen Gameplay würde ich es auf jeden Fall vorziehen.

    .
    Geändert von Klunky (12.05.2020 um 13:20 Uhr)

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