Naja, wie Du Main-Story und "essentially" auslegst, ist ja leider subjektiv bzw. Interpretationssache.
Ich stimme Dir grundsätzlich zu, dass etwas anderes verkauft wurde als man beworben hat (Sequel statt Remake).
Die Aussagen kann man dennoch so und so deuten. Die "Hauptgeschichte" ist im Remake gleich geblieben. "Im wesentlichen" hat man sich am Original orientiert.
Über weite Teile spielt man ja die gleiche Narrative, die in einem abgeänderten Finale kumuliert und somit Raum für künftige, weitrechende Änderungen lässt.
Es ist mit Sicherheit auch Wortklauberei von mir an der Stelle, aber es gibt hier keinen objektiven und eindeutigen Sachverhalt.
Aber natürlich war man hier nur so ehrlich wie nötig und so vage wie möglich.
Die größte und eindeutige Lüge an der ganzen Sache ist der Titel. Es ist kein Remake. a) ist es irreführend, da hier bestenfalls eine Episode statt eines vollumfänglichen Remakes vorliegt, b) entspricht es auch in seiner Grundbeschaffenheit nicht einem Remake, sondern einem Final Fantasy VII-2.
Ich verstehe Dich aber vollkommen und bin in der Sache auch absolut bei Dir - sowohl was die DNA von Final Fantasy anbelangt (die ich auch in der Neuauflage von VII kaum spüre) als auch das Marketing Sprech von Nomura und Kitase. Ich habe mich lediglich damit abgefunden. FFIV-IX werden für mich immer die goldene Ära darstellen. Danach fühlte sich Final Fantasy nie mehr so an wie zuvor. Wenn ich dieses Gefühl heute replizieren möchte, setze ich mich eher an Titel wie Xenoblade Chronicles, Dragon Quest XI, Legend of Heroes etc. (die sicherlich auch etwas vollkommen anderes sind, aber für mich mehr von diesem Gefühl in die "Moderne" transportiert haben).
Wenn ich die Geschichten der alten FFs erleben möchte, spiele ich diese.
FFVII Remake ist ein Produkt, was in irgendeiner Art und Weise Neugier in mir weckt, aber was für mich niemals ein "nach hause kommen" sein kann. Dafür ist Final Fantasy in der Essenz einfach etwas vollkommen anderes als es in den 90ern war.