Okay, und hier haben wir wortwörtlich ein richtig gutes Video namens "False Advertising Vs. Narrative Subversion" von Jim ... Ich finde es immer krass, wenn solche Diskussionen parallel an verschiedenen Orten des Internets stattfinden.
Insofern greife ich auch das hier noch mal auf.Zitat von Surface Dweller
Ich würde schätzen, dass deine letzte Befürchtung hart übertrieben ist, und ich denke, das liegt u.a. an dem Zwischenspiel von Wahrnehmung/Diskurs und wirtschaftlichem Erfolg, aber vor allem auch an deiner Einschätzung, wie das Ganze überhaupt ankommt. Ich meine, selbst hier im Forum gibt es ja sehr unterschiedliche Meinungen, und wir dürfen nicht vergessen, dass wir immer schon die zynischen Megafans sind, die drei Level tiefer in all dem drin sind als die Durchschnittsspieler*innen – und dementsprechend dreimal so genaue Vorstellungen haben, wie eine Firma mit ihren Spiellinien umzugehen hat. Ich habe an VIELEN Stellen des Internets sowohl totale Faszination von Neulingen als auch nostalgische Freude von alten Spieler*innen gesehen. Also, kA wie die "Prozente" hier aussehen, aber FFVII Remake ist auf keinen Fall ein Klogriff, was die Wahrnehmung oder den Diskurs angeht.
Und trotz allem könnte man auch das folgende Argument aufmachen: Einer ernsthaften Subversion wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht gelingen, seinen Täuschungen einen positiven Anstrich zu geben – zumindest nicht bei Erscheinen und nicht im Sinne eines Konsens. Denn wenn sich die "Überraschung" so leicht mit den eigenen Erwartungen vereinen lässt, kann die Subversion nicht sonderlich tiefgegangen sein. Ich befürchte aber, dass dieses Argument ein bisschen zynisch ist. ^_~ "Es muss schiefgehen, damit es funktioniert!" riecht förmlich nach einer Vereinfachung.
Und das führt wieder zu der imho wichtigsten Frage zurück: Wird es am Ende des Gesamtprojekts gut sein? kA. Es ist ja leider noch nicht abgeschlossen, und momentan ist von einem zeitlosen Meisterwerk bis zu einem tonlosen Clusterfuck immer noch alles drin.