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Ergebnis 41 bis 44 von 44

Thema: Anime Spring Season 2020

  1. #41
    @Kayano: Was Tower of God betrifft, das habe ich jetzt auch zu Ende gesehen und im wesentlichen stimme ich Dir zu. Nach wie vor denke ich, dass die erste Episode (bzw. vielleicht sogar die ersten zwei) eine wirklich schlechte Einführung in die Geschichte sind. Kaum etwas was passiert ergibt großartig Sinn, und gerade in der ersten sind die Aktionen der Charaktere und gerade Bam einfach gar nicht nachvollziehbar. Fast als würde man Aliens zusehen.

    Danach öffnet sich alles ein wenig, wobei Bam nach wie vor IMO sehr einfältig bleibt, was hier im Prinzip Teil seines Charakters sein soll. Aber ja, immerhin ist er nie nervig. Generell gab es in dem Cast nur ein paar Charaktere, welche ich wirklich nicht abkonnte, und davon waren die meisten Nebencharaktere. Beispielsweise dieser grüne Spinner (Parasol, oder war das sein Joke Name? Who cares) und auch den Jungen im Jogginganzug konnte ich erst nicht leiden, aber später hat er zumindest ein paar Momente gehabt. Btw. hat die Serie bei mir wieder untermauert, dass ich vielleicht einfach Shounen Humor nicht abkann? Ich fand die meisten "humorvollen" Szenen eigentlich nur unpassend und keine lustig. Aber immerhin waren sie keine Beleidigung wie der Humor aus Demon Slayer, also kann ich damit leben.

    Prinzipiell hat es mir Spaß gemacht, wie man immer mehr über den Turm rausgefunden hat (auch wenn er immer noch ein sehr nebulöses Konstrukt ist, genau wie die Welt um den Turm herum - was ich ein wenig seltsam finde, dass die Charaktere so selten über die Welt außerhalb reden). Bei Tower of God kann ich mir vorstellen, dass Charaktere einfach aus verschiedenen Zeiten und Welten zusammengeschmissen werden, weil es so wenig Worldbuilding um den Turm herum gibt. Anders gesagt: es kam bei mir nie ein Gefühl für eine Welt auf, und das unterstreichen auch die extrem verschiedenen Designs der Humanoiden, welche teilweise an den Prüfungen teilnehmen. Ist natürlich irgendwo in Ordung, man muss ja keine kohärente Welt aufbauen, aber hier hat mir definitiv was gefehlt.

    Rachel war ein ziemlich interessanter Charakter und das Ende hat mir sehr gefallen (auch wenn es nicht zu überraschend war, dass sie nicht so heilig ist wie Bam sie sieht; den "Victory Lap", wie sehr sie mit ihren Äußerungen öfter mehrdeutig war, hätten sie sich aber IMO sparen können - finde sowas ist immer besser aufgehoben für ein zweites Ansehen und sollte nicht so blatant auf dem Silbertablett serviert werden). Auch Anak und Endorsi waren cool und hatten ne interessante Fehde. Khun ist eine eigene Liga und ich würde sagen, dass die Serie wirklich beginnt wenn er dazukommt (was ja glücklicherweise recht schnell passiert). Ansonsten ware ein paar der Aufseher noch ganz cool.

    Den Webtoon werde ich hier aber vermutlich nicht lesen, weil... ich ihn ehrlich gesagt ziemlich hässlich finde im Vergleich zum Anime. Und ja, das ist immer noch ein visuelles Medium, da ist sowas durchaus wichtig. Aber insgesamt hat mir Tower of God deutlich besser gefallen als so manch anderer Shounen der letzten Zeit. Übrigens darf man die Musik auch nicht vernachlässigen, welche durchaus cool ist. Das OP hat mir nach mehrmaligem Hören auch immer besser gefallen. Hatte ja diese Season sehr wenig über OPs und EDs gesprochen, was auch daran lag, weil ich praktisch keine so wirklich mochte. Denke das von Gleipnir war noch eines der besten aus meiner Sicht.

  2. #42
    Arte 07-12: Die Episoden haben immer mal wieder ihren Status als Frau und Adelige beleuchtet und was für verschiedene Einflüsse das auf ihre Arbeit haben kann und wie Arte damit umgehen will. Denn wenn sie einmal in einer negativen Grundstimmung steckt, kommt sie meistens von alleine nicht mehr so einfach heraus. Da braucht sie immer ein klein wenig Hilfe von Außerhalb. Ihre Interaktionen mit Katarina haben mir gefallen und das Mädchen hat für ihren Stand scheinbar auch ein ungewöhnliches Hobby.
    Das Finale fand ich auch gut gelungen, da sich Arte nicht einfach nur mit dem ersten Angebot zufrieden gibt und es schön zu sehen war, wie alle nochmal zusammenkommen. Das sie dann ihre Freunde als Figuren in das Deckengemälde gemogelt hat fand ich sehr passend. Diese kleinen versteckten Sachen erwartet man irgendwie von Malern^^
    War jedenfalls eine recht sympathische Show mit viel positiver Energie durch Arte und das Setting fand ich auch ganz interessant.

  3. #43
    Ich bin durch mit Kakushigoto. Neben Sing Yesterday die einzige Serie aus dem Frühling, die ich zu Ende geschaut habe.

    Insgesamt mochte ich die Serie ziemlich gern. Sie pendelte her zwischen charmant und lustig und hatte dabei imo eine gute Balance. Die Beziehung zwischen Kakushi und Hime war niedlich, aber auch die mit den Assistenten hatte eine schöne Dynamik. Witze haben zwar nicht alle gezündet – mag ja generell diesen Tsukkomi-Humor nicht so –, aber einige waren ziemlich lustig. Besonders die ganzen Missverständnisse.

    Die letzte Folge fand ich persönlich enttäuschend. Es war natürlich klar, dass es schwierig wird, nach dem dramatischen Build-Up etwas Zufriedenstellendes zu liefern. Das war dann aber nur Melodrama for the sake of it. Dnamei hatte ja schon erwähnt, dass die Boxen für Hime letztlich gar keine Bedeutung mehr hatten. Dass Kakushi dann Hime nach ein paar Jahren nicht mehr wiedererkennt, hat dann auch recht unglaubwürdig gewirkt. Ich bin prinzipiell nicht abgeneigt, eine Comedy-Serie auch mit Drama zu verbinden, aber hier war es in der Umsetzung einfach nicht gut.

    Aber es war ja nur eine Folge von 12 und mein abschließender Eindruck der Serie bleibt positiv. Besonders mochte ich auch bis zum Ende den schönen Stil, die Farbwahl, die verspielten Hintergründe und so weiter.




    Hier sieht man z.B. schön, dass der Übergang zwischen Licht und Schatten nicht in einem flüssigen Farbverlauf geschieht, sondern gestaffelt. Außerdem hat man viele von diesen Spotlights / Klecksern. Das zieht sich durch die ganze Serie und hat ihr zusammen mit der weichen Farbgebung und den körnigen/rauen Texturen einen sehr schönen, eigenen Touch gegeben.

    Geändert von Narcissu (12.07.2020 um 22:04 Uhr)

  4. #44
    Honzuki no Gekokujou: 2nd Season 07-12: Maine arbeitet weiter an ihrer Position und hat aber weiterhin mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Allem voran, dass sie ihr wahres Alter und ihr Wissen nicht sonderlich gut verschleiert. Die Leute in ihrer Umgegbung haben sch zwar daran gewöhnt aber es fällt einigen durchaus auf und ist immer mal wieder Thema. Und so schließt das Finale auch den Kreis zu ersten Ep der ersten Staffel, wo der Priester ein magisches Objekt benutzt, um Mains Erinnerungen sehen zu können.
    Ihre Entwicklungen rund um Bücher gehen weiter und werden dank ihrer fokusiertheit oftmals von einem "You Fool!" von Benno quitiert, wenn sie mal wieder nicht über etwas so genau nachgedacht hat bzw. nicht aus kaufmännischer Sicht. Sie nimmt auch einen weiteren Meilenstein, mit ihrem ersten Kinderbuch.
    Das Finale dreht dann mal die Fantasy-Elemente des Settings voll auf und zeigt was alles geht, wenn man nicht gerade im Armenviertel lebt. Viele Adelige sind natürlich immer noch Mistkerle und so läuft da natürlich nicht alles glatt. War aber schön zu sehen, wie der Typ seine Rechnung bekommen hat, vor allem weil die Bestrafung auf etwas beruht, was er selbst zur Verteidigung benutzen wollte. War sehr zufriedenstellend. Ferdinand (der Priester) muss aber mal endlich lernen Maine etwas besser vorzubereiten und sie nicht immer einfach nur irgendwohin zu schleppen und dann zu erwarten, dass sie Bescheid weiß.
    Ich nehme mal an, dass die Verstrickungen mit dem Adel in Zukunft nur noch zunehmen werden.
    Die Show hat seine Qualitäten gut gehalten und profitiert denke ich weiterhin davon, dass Maine eigentlich nur in Ruhe Bücher lesen will und halt nur durch den ganzen anderen Kram davon abgehalten wird^^ Die Charaktere sind unterhaltsam und es ist interessant die verschiedenen Entwicklungen von ihr und ihrer Familie zu sehen.
    Es fällt aber auf, dass die Einteilung in gute und böse Charaktere recht simpel gehalten ist und es gibt bislang nicht wirklich viele Graustufen. Außer Ferdinand vielleicht. Ansonsten war bei den netten Charakteren eigentlich noch nichts wirklich problematisches dabei und die bösen hatten nur jeweils relativ kurze Auftritte und scheinen bislang auch keine sonderlich interessante Motivation zu haben, außer halt auf dem Status Quo zu bestehen. Die sind im Moment aber auch noch mehr eine Randnotiz, da die Konflikte in der Show ja eher klein und persönlich ausfallen. Falls da aber mal noch mehr oder größere Sachen kommen, dann bräuchte es auch ein paar interessantere Gegenspieler. Aber für den Moment reicht es aus.
    Und wenn ich es richtig deute, könnte es sogar weitergehen mit einer weiteren Staffel. Bin mal gespannt, ob für eine der nächsten Seasons dann was dabei ist.

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