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Thema: Kündigen?

  1. #1

    Kündigen?

    Hallo liebe Forengemeinschaft und Mituser,

    das ist wohl ein persönlicherer Post von mir als die meiste Zeit.
    Seit Ende Juni 2019 bin ich in einem Job, der Anfangs noch Spaß machte, mittlerweile mich aber einfach nur noch psychisch runterzieht und vom Stresslevel aktuell überfordert.
    Dem sei hinzuzufügen, dass ich als Jugendlicher bereits starke gesundheitliche (psychische) Einschnitte hatte und aufgrund dessen auch viel Klinikerfahrungen und einen Schwerbehindertenausweis mit mir rumtrage.
    Trotz alldem habe ich zwei Ausbildungen erfolgreich abschließen können und direkt an die Umschulung letzten Jahres diese Stelle gefunden.
    Mir war damals schon bewusst, dass dies eine für meine Verhältnisse große Aufgabe ist. 90% Stelle klingt für viele nach Peanuts, doch eigentlich wollte ich nur eine Teilzeitstelle anstreben (bis 70%), da ich aus meiner Erkrankung gelernt habe, dass Vollzeit für mich (noch) zuviel ist.

    Desweiteren bin ich auf dieser Stelle in den letzten drei Jahren bereits die vierte Kraft, zwei vor mir kündigten selbst und meine direkte Vorgängerin wurde schwanger und schied daher aus.

    Mittlerweile ist auch mir klar, dass ich dort nicht bleiben und etwas neues suchen möchte.
    Aktuell bin ich von meinem Facharzt krankgeschrieben und habe das Ganze noch nicht an meinen Arbeitgeber transportiert.

    Mir ist schon bewusst, dass selber kündigen momentan keine Option ist, da ich mir die Sperrzeit beim Arbeitsamt nicht leisten kann- mein Geld muss grad auch stückweit für mich und meine Partnerin reichen, da sie übergangsweise einige Monate ALG1 bezieht, ehe bei ihr eine Umschulung losgeht.
    Es geht mir auch nicht darum, mich auf Vater Staat ausruhen zu wollen, sondern mal durchzuatmen, meine Themen anzugehen und dann mit mehr Weitsicht und Cleverness einen neuen Beruf zu finden, der nicht so Sackgasse ist wie der jetzige.

    Daher ist meine Frage an euch auch eine persönliche:
    Wie geht ihr mit dem Thema Kündigen / gekündigt werden um? Wie geht ihr damit um, welche Fettnäpfchen habt ihr erlebt oder gesehen, die sich vermeiden lassen? Was habt ihr so erlebt an Geschichten und was an Verhalten könnt ihr mir empfehlen?

    Danke euch für eure Antworten, wenn es hier nicht herpasst, bitte gerne verschieben.

    ~Ben

  2. #2
    Hi Ben,

    Welchen Beruf übst du denn derzeit aus und warum möchtest du etwas neues lernen? Das hiesse ja wieder 3 Jahre nur Azubigehalt.

    Würde ein Arbeitgeberwechsel nicht vielleicht ausreichen ?

  3. #3
    Zitat Zitat von Mobitz Beitrag anzeigen
    Hi Ben,

    Welchen Beruf übst du denn derzeit aus und warum möchtest du etwas neues lernen? Das hiesse ja wieder 3 Jahre nur Azubigehalt.

    Würde ein Arbeitgeberwechsel nicht vielleicht ausreichen ?
    Hey Mobitz

    Da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich kann mir natürlich vorstellen im selben Berufsfeld (Kaufmann f. Büromanagement) zu bleiben, möchte aber die Stelle wechseln.
    3 Jahre wieder Azubisein wäre für mich nur die letzte Option, wenngleich ich schon immer auch mit wenig Geld zurecht kam.

    Also ja, klug den Arbeitgeber zu wechseln ist worum es mir gerade geht.

  4. #4
    Bewirb dich aus der Stelle heraus, also am besten sofort, dann bist du viel besser gestellt, was Gehaltsverhandlungen usw. angeht und sammelst noch weiter Erfahrung (die gerade für Berufsanfänger ja sehr wichtig ist). Sich aus einer, womöglich längeren, Arbeitslosigkeit heraus zu bewerben macht immer einen schlechteren Eindruck, von daher würde ich nie kündigen, ohne eine neue Stelle zu haben.

  5. #5
    Das wichtigste ist, über dem Stress/Frust zu stehen und sich nicht zu Unmutsäußerungen hinreißen zu lassen (kann verlockend sein wenn das Ende in Sicht ist). Wenn der Stresslevel mal steigt, den Stress abperlen lassen, kurz die Location wechseln, durchatmen etc. - am nächsten Tag interessiert dich das ganze sowieso um mindestens 50% weniger. Eine Kündigung sollte nie eine "Flucht" sein, sondern einigermaßen gefasst ablaufen. Das ist sowohl für deine Gesundheit besser (du behältst in Erinnerung wie du das Unternehmen verlassen hast; die letzten Tage davor wirst du wahrscheinlich komplett vergessen) als auch für deine Karriere (auch bei deinen Kollegen/Vorgesetzten ist der letzte Eindruck wichtig).

    Ansonsten ist der Tipp von Winyett Grayanus zu beachten: bewerben wenn du noch angestellt bist. Theoretisch könnte es sein, dass deine jetzige Firma über Ecken davon Wind bekommt, dass du dich bewirbst aber da du dich eh schon dazu entschlossen hast zu gehen, hast du nichts zu verlieren.

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