Hmm das was du als einzigartig ansiehst, empfand ich als verdammt safe und rückgratlos, klar die Prämisse klang ja ganz interessant, aber wie ist das Spiel dann letztlich ausgefallen? Es hat sich gespielt wie ein typisches JRPG, die Entscheidung dass man alle Geschichten in einen Spieldurchgang absolvieren kann, war einfach nur feiges pandering an eine Completionist-Fraktion auf den ein Großteil der Spiele mittlerweile Rücksicht nimmt. Noch dazu die üblichen Konstrukte wie Questmarker und Sprechblasen, Checklisten, damit man auch ja nichts verpasst.
Zu der Story an sich behaupte ich nicht dass sie als schlecht wahrgenommen wurde weil die Struktur "einzigartig" war, sondern einfach weil sie ingesamt nicht interessant genug war und zu viel mit Klischees arbeitete. Ist ja nicht also wäre eine solche Spielstruktur dazu prädestiniert dass man keine guten Geschichten erzählen kann.
Ich glaube also nicht dass Innovation Einfluss auf die Qualität des Spiels einnimmt, die Wahrnehmung der Spieler ist allerdings wohl noch mal eine andere Frage. Selbstverständlich wird man es mit neuen noch nie dagewesenen (oder selten gesehenen) Ideen schwer haben eine große Fraktion an Spielern anzusprechen. Das ist auch ein Grund warum dieses Genshin scheinbar so viele altbekannte Elemente wiederverwertet und es versucht grafische Ähnlichkeiten zu formen, es erinnert einem an was positives man hat das Gefühl zu wissen was man bekommt, also greift man auch gerne zu.
In MMO's kann man ja die Entwicklung besonders gut beobachten, manche Spieler sind so festgefahren dass sie sich gegen Innovation aktiv sträuben.
Der Grund warumes also immer weniger innovative Spiele gibt oder man zumindest das Gefühl bekommt, ist dass diese nicht in der Lage sind genug Aufmerksamkeit zu erzielen oder das nur im seltensten Falle schaffen.