Überholte Genre-Konventionen, befürchte ich ... ^_~'' Ich selbst habe nur Dragon Quest VIII, Dragon Quest Monsters, Dragon Quest Monsters Joker und DQB2 durchgespielt, während ich einige andere Teile mehr oder weniger zufrieden nach ein paar Stunden abgebrochen habe. Imho so eine ganz typische Reihe für Dip & Dash, ohne unbedingt alles spielen zu müssen. Freut mich auf jeden Fall, dass mein Eindruck die Chancen von DQB2 ein bisschen verbessert hat!
Unterdessen geht es munter weiter mit der emotionalen Achterbahnfahrt, die Sakura Wars bietet. Ich mag es tatsächlich SEHR, und auch deutlich mehr als den letzten Teil, aber meine Fresse, da sind schon einige Loopings dabei.Und ich lasse mir Zeit, um es richtig zu genießen ... weshalb es unterdessen auch noch einen kleinen Indie-Trip gibt, sogar mit nem tatsächlichen Schiff!
Return of the Obra Dinn
Synopsis! 1800 oder so. Die Obra Dinn liegt im Hafen, ein Geisterschiff, und du musst herausfinden, was mit den ~60 Besatzungsmitgliedern passiert ist. Dafür hast du eine Liste mit Namen, Schiffsposten und Herkunftsländern, ein paar Zeichnungen und Karten sowie ein leeres Tagebuch, das es zu füllen gilt. Vor allem aber hast du eine Uhr, die es dir erlaubt, die letzten Worte und den Todesmoment einer Leiche als virtuelles Standbild zu durchstöbern (Man denke an Quicksilver in X-Men: Days of Future Past!) – und ebenso alle Leichen, die sich wiederum in diesem Standbild finden lassen.
Also ja, wir bewegen uns wieder mal in dieselbe Richtung, die auch Her Story und Telling Lies einschlagen: Krimi- bzw. Deduktionsspiele, die klassische Adventures hinter sich lassen und es wirklich erfordern, mit eigenen Ideen zu eigenen Schlussfolgerungen zu kommen. Und Obra Dinn ist DEFINITIV das bisher anspruchsvollste davon! Ich würde so weit gehen und sagen: Ich habe noch nie ein so schweres "Denkspiel" ohne das Internet durchgespielt! Dieses hier hat seine Motivationskurve allerdings fest im Griff. Damit meine ich nicht, dass die Kurvenlage GUT ist, aber sie reißt einen einfach durchgängig mit. Man denkt erst, man hätte es kapiert, dann fragt man sich, wie zur Hölle es klappen soll, spürt nach einer kleinen Pause aber auch, dass man es durchschauen KANN! – und schließlich setzen sich die Puzzle-Teile langsam zusammen und man fühlt sich wie kleiner nautischer Sherlock Holmes. How Long To Beat sagt irgendwas von 10 Stunden ... Ich hab 14 gebraucht und behaupte jetzt einfach mal, dass die ""GAMER"" (pöh!) das Internet benutzt haben oder nur nicht zeigen wollten, wie sehr sie daran geknabbert haben. Die einzige offensichtliche Schlussfolgerung also!
Die Story soll hier ungespoilert bleiben, denn meine Fresse, einige Standbilder sind atmosphärisch as fuck und haben einen gewaltigen "Oooh ... (WOW!)"-Effekt. Sagen wir einfach, dass Freunde von realer Geschichte und Seemannsgeschichten auf ihre Kosten kommen werden, und dass ein paar geheimnisvollere Elemente auch mit dem Ende des Ganzen mutig im Dunkeln gelassen werden. Ein bisschen wirkt es sogar, als wolle man hier eine ganze Reihe von Spielen eröffnen, und da wäre ich ja mal sowas von dabei! Return of the Obra Dinn ist trotz allem ein abgeschlossenes, rundes Erlebnis für jeden, der seine Rätselspiele gerne ein wenig ungewöhnlich hat.
Neues Achievement! Mutiny!
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