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  1. #1
    Ja, YMMV. Ich hätte wie gesagt auch nicht genau dieselben Entscheidungen getroffen, denke ich.

    Gestern hab ich noch AI: The Somnium Files angefangen und erstmal drei Stunden am Stück gespielt, was ich nur sehr selten mache. RICHTIG cool! Es ist irgendwie anders als erwartet (mein Bezugspunkt waren ja die Zero-Escape-Spiele), aber das ist gar nichts Schlechtes. Es ist deutlich mehr Anime als erwartet, deutlich aktiver und weniger gesetzt als gerade 999, hat aber trotz allem noch die interessanten Charaktere und die vielseitigen, witzigen Dialoge, auf die ich mich so gefreut habe. Und natürlich auch wieder viele abgefahrene Ideen und einen dicken mythologisch-konzeptuellen Unterbau – wenn man die andere Reihe kennt, schleichen sich direkt ein paar Ideen in den Kopf, welche Richtung da eventuelle Twists nehmen könnten. Ich freu mich!

  2. #2
    Bei Dungeon of the Endless musste ich wegen Tower Defense kurz aufhorchen aber Roguelike ist dann eher doch nichts für mich. Hat ein kurzes Video auch bestätigt. Zuviel Stress^^.

    Bei Telling Lies bzw. auch Her Story habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich das finden würde. So rein vom Konzept her spricht es mich erstmal nicht unbedingt an. Aber ich habe mir mal zumindest Her Story vorgemerkt. Falls ich mal Lust habe es auszuprobieren.
    Aber so Komfort Funktionen beim Videospulen würden mir echt fehlen. Vor allem wenn da so viele leere Passagen dabei sind, die man eh überspringt. Ich merke ja wie oft ich bei Youtube-Videos nur durchskippe. Wenn dann das Spiel mich nicht lässt... oh je xD.

  3. #3
    Ja, Her Story ist tatsächlich so ein Ding, das man ausnahmslos jedem empfehlen kann. ^__^ Geht schnell, ist zugänglich und eigentlich auch uneingeschränkt hervorragend.



    AI: The Somnium Files



    Puh, ich habe so einige Gedanken zu AI: The Somnium Files, würde aber unbedingt empfehlen, möglichst ungespoilert heranzugehen. Daher zuerst ein paar absolute vage, aber hoffentlich irgendwie hilfreiche Sätze ...! [Wer die drei Teile der Zero-Escape-Reihe mochte, kann aber selbst diese Sätze überspringen und sich AI einfach mal kaufen; es hat einen sehr ähnlichen Reiz und ist doch positiv anders.]
    AI: The Somnium Files ist ein Cyber(-punk?) Murder Mystery, das sich aus vielen ebenso lebendigen wie unterhaltsamen Dialogen und mehreren verdammt cool gemachten "psychologischen Ermittlungsszenen" zusammensetzt. Tonfall und Inhalt pendeln daher ziemlich wild umher, von Anime-Trash über ernsthafte Spannung und heftig schockierende Szenen bis hin zu sämtlichen Emotionsextremen, die die menschliche Erfahrung so bereithält. Was man ambitioniert finden kann, aber nicht unbedingt mögen muss. Die Story ist ein ziemlicher Mindfuck, funktioniert im Kern aber trotz allem. Das Ganze wird auch zufriedenstellend aufgelöst; sämtlicher Sequel-Bait hält sich deutlich im Hintergrund. Mein Gesamteindruck ist durchaus noch richtig gut, aber es ist auch diese spannende Art von Spiel, bei der man die kontroverseren Details nicht ganz abschütteln kann. Dicke Empfehlung ... wenn einen das Gesagte anspricht!
    So, nun aber mal zu den Details.


    Neues Achievement!
    Auge um Auge



    Erica



    Machen wir's kurz: Ein interaktiver Mystery-Thriller für die PS4, der tatsächlich Filmlänge hat. Wie geil ist das denn bitte? Sold!
    Gespielt wird mit Handy oder Controller, was manchmal etwas wonky ist, dem Ganzen aber kaum Abbruch tut. Die Mystery-Story um die namensgebende Dame und ein paar seltsame Tode ist nämlich ernsthaft solide – wenn auch ziemlich klischeehaft –, die Schauspielerei ebenso und Spannung kommt definitiv auch auf. Ich hatte zudem das Gefühl, dass die Interaktivität nicht ganz zu unterschätzen ist, und trotz allem hat mir unser Ending gereicht. Toll! Sollte man mitnehmen, gerne mehr davon!

    Neues Achievement!
    Ein Hoch auf den spielbaren Film!


  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    AI: The Somnium Files
    Der Meinung kann ich mich durchaus anschließen, vor allem was diesen verdammten Porno-Magazin Gag angeht der in den ernsteren Action-Sequenzen echt nicht hätte sein müssen. Aber hey, es ist zumindest kein Punch Line, was einfach mal eine richtig dumme Prämisse hatte (die Welt geht unter wenn der Protagonist Unterhöschen sieht). Da habe ich das Spiel zwar nicht gespielt, aber der Anime hat mir schon gereicht um zu zeigen dass Uchikoshi mal wieder eine alte Idee in etwas anderer (und bescheuerter) Form recycelt hat, was vor allem beim Vergleich seiner Infinity Trilogie mit Zero Escape auffällt. AI blieb davon ja glücklicherweise größtenteils verschont (von den Parallelwelten die irgendwie Informationen übertragen mal abgesehen), von daher hoffe ich mal dass er mit Too Kyo Games und dem Schöpfer der Danganronpa Reihe noch ein paar weitere interessante Spiele auf die Beine stellt. Weiß aktuell aber noch nicht was ich von Death March Club halten soll, auch wenn es ganz hübsch aussieht. Death Come True from selben Studio wirkt da aktuell noch interessanter. Und die haben ja noch ein paar andere Spiele in Entwicklung, weswegen ein Sequel zu AI vermutlich nicht so bald erscheinen wird, wenn denn überhaupt. Das hat sich in Japan aber scheinbar nicht besonders gut verkauft, mit nur 4000 Einheiten in der ersten Woche, was nochmal ein ganzes Stück weniger ist als damals bei Virtue's Last Reward. Auf Steam hat es aber wohl ein bisschen besser abgeschnitten.

    Geändert von ~Jack~ (12.03.2020 um 01:50 Uhr)

  5. #5
    Müsste das Game auch immer noch mal aufgreifen, hatte das recht zeitig bei Release gekauft, weil ich sowohl die Zero Escape als auch (Teile der) Infinity Reihe ganz gerne mag, aber dann nie die Zeit gefunden. Das Wechseln zwischen verschiedenen Tonfällen ist sogar etwas, was mich an dem Game besonders interessiert hat - also, ob das am Ende einigermaßen funktioniert. Und, wenn ich das so lese, scheint es ja *einigermaßen* zu funktioneren *g*

    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Aber hey, es ist zumindest kein Punch Line, was einfach mal eine richtig dumme Prämisse hatte (die Welt geht unter wenn der Protagonist Unterhöschen sieht). Da habe ich das Spiel zwar nicht gespielt, aber der Anime hat mir schon gereicht um zu zeigen dass Uchikoshi mal wieder eine alte Idee in etwas anderer (und bescheuerter) Form recycelt hat, was vor allem beim Vergleich seiner Infinity Trilogie mit Zero Escape auffällt.
    Der Punchline Anime war doch so bekloppt, dass die Prämisse schon wieder cool war. Leider hat sich das aber schon recht schnell abgenutzt und ich sehe ihn irgendwie als son One-Trick-Pony Ding an. Obwohl der Anfang angenehm bescheuert war, wurde mir dann nach einigen Folgen doch langweilig. Keine Ahnung, wie das Spiel dazu ist.

  6. #6
    Punch Line hab ich ignoriert, weil ich absolut nichts gegen Fan Service habe, aber mal so gar nix mit diesem Höschen-Fetisch anfangen kann ...



    Die anderen Spiele behalte ich mal im Blick, und ich verlasse mich natürlich darauf, dass hier berichtet wird.

    Zitat Zitat von Gala
    Wie bist du denn Routenmäßig vorgegangen? Ich habe erst die Mizuki Route beendet, dann Ota, dann Boss bis zum Lock und bin dann rechts runter, erst die Verschwörungsroute, dann die andere Seite und letztendlich die Auflösung rechts und dann links
    Das könnte es tatsächlich erklären, denn bei mir war es an vielen Stellen komplett andersrum. o.o Gut zu wissen für die, die noch spielen wollen: Immer schön dem Linksdrall folgen! ^^



    Breath of Fire III



    Nach 17 Stunden gecancelt ... aber was war es doch für ein faszinierender Fall! Macht spannende Dinge mit der Story und den Charakteren, selbst der (für moderne Maßstäbe) minimalistische Text funktioniert in diesem Kontext richtig gut. Man weiß nie so recht, in welche Richtung es geht, aber ist doch immer ziemlich gut dabei. Außerdem viele richtig schön lustige und abgefahrene Ideen.
    Andererseits kann ich auch genau den Finger drauflegen, welche Probleme hier zusammenspielen:
    1. Das Spiel ist völlig veraltet, was so typische Bedienungs- und Komfortdinge angeht. Am schlimmsten fand ich wirklich die MEGA!lahmen Texte in Verbindung mit der schrecklich fiddligen Umgebungssteuerung. Die Erkundung, die einen großen Teil des Spiels einnimmt, wird dadurch einfach nur anstrengend ...
    2. ... was kind of okay wäre, wenn man es "einfach mal so nebenbei" spielen könnte. Das war nämlich meine Idee, mit dem PS-One-Bildschirm auf der Couch, während ich der Lebensgefährtin bei anderen Spielen zu gucken. Allerdings macht BoFIII "so nebenbei" echt keinen Spaß: Das Spiel ist nämlich ernsthaft ambitioniert, mit einem Haufen an Subsystemen und Secrets, die man ganz leicht übersehen oder zerhauen kann (Stichwort Meister ... Ich hab erstmal die ersten DREI verpasst! =.=), wenn man nicht aufpasst oder nachschlägt. Und vernünftige Tutorials o.ä. gibt es natürlich auch nicht.

    Zusammengefasst: Es ist also zu altbacken, als dass ich mich voll reinstürzen wollen würde, aber zu komplex, als dass es gut nebenbei laufen würde. Blöde Mischung, sehr schade! Ich hab mir aber die Twists und das Ende auf Youtube angesehen – selbst das war noch anstrengend! – und bin zufrieden mit diesem kleinen Ausflug. Kein Achievement dementsprechend, aber irgendwann noch Teil IV, der ja schon mal sehr viel moderner aussieht.

  7. #7
    Ich bin enttäuscht, Cipo, aber nicht verwundert. Breath of Fire IV ist deutlich polierter, aber meiner Meinung nach auch viel trockener als III. Aber schau mal rein, vielleicht findest du das Spiel ja richtig geil.

  8. #8
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Ich bin enttäuscht, Cipo, aber nicht verwundert. Breath of Fire IV ist deutlich polierter, aber meiner Meinung nach auch viel trockener als III. Aber schau mal rein, vielleicht findest du das Spiel ja richtig geil.






    Liberation Maiden



    Gung-ho japanischer Patriotismus, Buttshots und LESSER SPIKES, oh my!
    Das ist das, was ich aus Liberation Maiden auf dem 3DS mitnehme. Für 2-3 Stunden Spielzeit chaotisches Shoot'em Up ist es spaßig genug, so sehr man dem Ding seine experimentelle Natur auch anmerkt. Crimson Shroud und Weapon Shop de Omasse aus derselben Reihe fand ich trotz allem cooler.



    Neues Achievement!
    Jawoll, Madame President!





    Dragon Quest Builders 2



    Hier hatte ich Bock drauf, zumindest nachdem so ziemlich alle meinten, dass die großen Mängel des ersten Teils ausgemerzt wurden wie Metallschleime bei Goldmangel. Und jep, schon sehr cool! Die Genre-Mischung wirkt, durch die Komplexität des Ganzen weiß ich auch die DQ-typische Idiotensicherheit zu schätzen und das Bauen erlaubt ein paar abgefahrene Sachen, die ich nie auch nur ansatzweise komplett ausnutzen werde. Was okay ist! Nur einen auf Stardew Valley (+JRPG) zu machen, funktioniert nämlich auch. Die Story ist ... DQ halt, was aber durchaus einen netten Backdrop für so ein Spiel darstellt. Ich habe jetzt den großen rosa Gorilla besiegt, mein erstes eigenes Dorf auf meiner eigenen Insel gebaut – und langsam lässt die Motivation auch schon nach. Ich weiß nicht, ob der Storymodus wirklich so gigantisch hätte sein müssen. Ich weiß nicht, ob ich noch weiterspiele, ob ich meinem einen Huhn jemals einen Stall baue, ob dieses Minecraftesque nun eigentlich mein Genre ist oder nicht. Wir werden sehen.

    Neues Achievement!
    Settler Colonialism: The Game







    Außerdem habe ich Warhammer 40k: Dawn of War angefangen ... und hey, wer denkt, dass "Settler Colonialism: The Game" schon ein bisschen zynisch ist, sollte sich erstmal an "Literally Fascism: The Game" versuchen.

  9. #9
    Wer meine Beiträge sonst etwas anstrengend findet: Gebt diesem hier vielleicht eine Chance! Dragon Quest Builders 2 taucht ja eher selten in den JRPG Challenges auf, und ich bin mir relativ sicher, dass so einige Leute hier ihren Spaß damit hätten. Daher heute einfach mal die drei Punkte, die in meinen Augen für das Spiel sprechen! Den ersten Teil habe ich übrigens nicht gespielt, und ich habe es auch nicht vor. Ich glaube, es gibt ein paar nette Verbindungen, aber nötig ist es auf keinen Fall.


    Dragon Quest Builders 2




    Der Motor unter der Haube

    Ich habe ja nie so richtig Minecraft gespielt, aber DQB2 hat ein verdammt beeindruckendes Spielsystem. Abseits von Menschen, Monstern und süßer Deko besteht die ganze Welt aus Blöcken, und man kann so ziemlich alles zerhauen, wieder aufbauen etc. Es gibt eine UNZAHL an Materialien, es gibt viele Tools, um das Ganze laufen zu lassen, und vor allem: Praktisch die gesamte Story ist ein einziges Tutorial, und zwar ein verdammt gutes. Manchmal vielleicht ein bisschen zu idiotensicher, aber meistens trifft es den perfekten Moment, um den Spieler*innen ein wenig Raum für Kreativität und Ausprobieren zu lassen. "Man kann alles zerhauen" gilt übrigens auch für die Story selbst. Ich stand so einige Male in Regionen, in denen ich noch nichts verloren hatte, weil ich mich einfach durch einen Berg gebuddelt hatte. Das ist nicht immer sinnvoll, aber immer cool; zumal es auch so einige Dinge zu entdecken gibt, von versteckten Truhen über superstarke Monster bis hin zu sehr cool gemachten Baurätseln!
    Und trotz allem ist DQB2 nicht nur Minecraft. Es hat ein sehr basales, aber spaßiges Rollenspielsystem, mit Dungeons, Ausrüstung und allem. Es hat Dekooptionen, die fast schon an die Sims erinnern – Fans haben ABARTIGE Dinge mit diesem System gebaut! Es hat die Möglichkeit, sich mit Monstern anzufreunden, und viele haben nützliche Fähigkeiten außerhalb des Kampfes. Es hat sogar funktionierende Mechanismen in Richtung Sim City und Harvest Moon! Und alles greift gut ineinander. Ich sammle Gemüsesamen, die Bäuerin baut sie in meinem aufgebauten Dorf an, mein Koch "baut" eine Mahlzeit daraus und ich kann mich wiederum mit dieser Mahlzeit heilen. Oh, und mit den kleinen Herzen, die er hinterlässt, kann ich neue Materialien freischalten. Das einzige, was in diesem Mix untergeht, ist die Kamera. Ich bezweifle, dass es besser gegangen wäre, aber gerade in geschlossenen Räumen kann sie manchmal lächerlich schlecht funktionieren. ^^


    Es ist ein überraschend ordentliches Dragon Quest

    Mich hat so einiges an diesem Spiel überrascht, und am meisten wahrscheinlich, dass die Story nicht nur ein "Mittel zum Zweck" ist, sondern durchaus für sich allein stehen kann. Sie ist klassisch im besten Sinne, mit erprobten Tropen, sympathischen Figuren, lustigen Ideen und so einigen Momenten, die durchaus emotional inszeniert sind – Dragon Quest eben. Knuddelig lustiges Writing hat die Serie ja sowieso schon immer, und das ist natürlich auch hier der Fall. Ich habe sehr oft geschmunzelt, geprustet oder "gegroant", weil sie ein blödes Wortspiel an das nächste reihen als gäbe es keinen Morgen. Die Übersetzung hat sicherlich auch gewohnt urdeutsche Dragon-Quest-Qualität. Natürlich wird die Story kaum einen JRPG-Fan auf dem falschen Fuß erwischen, und sie wird einen auch nicht so sehr zerstören wie irgendein emotionaler Indie-Hammer, aber wenn man (dicke Spoiler!) auf der dritten Insel immer wieder gefallene Dorfbewohner beerdigen muss, mit denselben mühsamen Schritten, oder wenn es Malroth am Ende doch noch gelingt, ein Heilkraut zu bauen ... das ist schon richtig gut! Die besten Szenen machen tatsächlich auch intensiv Gebrauch vom Spielsystem – die Story läuft nicht "nebenbei", sondern das Bauen, der Kern des Gameplays, ist immer Teil der Geschichte. Meistens auf eine quirkige Art und Weise, fast wie in einem Shonen-Manga, in dem alle Konflikte mit dicken Blöcken gelöst werden, aber manchmal halt auch so durchdacht und mit einer narrativen Effektivität, dass man einfach seinen Hut ziehen muss.


    Prachtvolle Prioritäten und perfektes Pacing

    "Perfekt" ist ein großes Wort, also relativiere ich direkt mal am Anfang: DQB2 ist viel zu lang. Es macht Sinn, dass dieses Spiel lang ist (Stichwort Tutorial), aber selbst die Hauptstory – bei der es hier wahrscheinlich nicht bleibt! – frisst sicherlich 60 Stunden oder so. Und irgendwie komplex ist sie ja jetzt auch nicht. Außerdem weiß ich nicht, wer meinte, dass man Malroths innere Stimme jedes Mal 20 (!) Sekunden (ich habe GEZÄHLT!) auf dem Bildschirm zeigen sollte, ohne sie wegdrücken zu können, aber diese Person sollte lebendig eingemauert werden. Mit Minecraft-Blöcken natürlich.
    Allerdings bin ich jemand, der extrem sensibel für gestreckte Spiele ist, und hier habe ich echt gut durchgehalten. DQB2 ist nämlich richtig hervorragend darin, seine Story, seine Mechanismen, seinen optionalen Content und überhaupt all die komplexen Dinge, die dieses Spiel ausmachen, aufzuteilen, zu portionieren und in einer Art und Weise zu pacen, in der man jederzeit gut unterhalten ist. Man denkt sich, dass man langsam genug an seinem Dorf gebaut hat? DQB2 weiß es bereits und wirft einem die nächste Story-Insel zu. Eine Insel fängt an zu nerven? Wahrscheinlich ist man nah dran, sie abzuschließen. Die Story oder das Gameplay haben gerade nicht sooo viel zu bieten? Die jeweils andere Seite dieser Medaille kann den Spielspaß einwandfrei ausgleichen. Und vielleicht am beeindruckendsten: Man glaubt, die grundlegend extrem gut funktionierende Grundstruktur des Spiels durchschaut zu haben, und ist ein wenig desillusioniert davon? DQB2 wirft ein paar frische Ideen in den Ring, die einen schließlich bis zu einem zufriedenstellenden Ende führen. Und ganz ehrlich: Das ist alles SO. VIEL. WERT. Ich habe immer "Nervmomente", aber hier waren mir die Entwickler meistens einen Schritt voraus.


    Fazit

    Also ja, Dragon Quest Builders 2 ist ein großes, liebevolles Spiel aus vielen faszinierenden Bausteinen, die man sehr durchdacht zu einem großen Ganzen kombiniert hat. Kein Spiel, das ich nach dem Durchspielen noch mal einlegen werde (YMMV), und kein Spiel, das ich in zwanzig Jahren als eins meiner Lieblingsspiele aufzählen werde, aber definitiv ein spaßiges, abwechslungsreiches und beizeiten sogar eingängiges Vergnügen, das man eigentlich ohne Einschränkung empfehlen kann. Und wer wahlweise Dragon Quest oder aber Rollenspiele UND solche "Bastelspiele" mag, für den ist das Ganze sowieso ein Muss.

    Edit: Huh, meine Meinung hat sich scheinbar ganz schön verbessert seit dem letzten Post. Ist wohl kein Spiel für einen schnellen Eindruck. ^^



    Neues Achievement!
    Building Builder Buildings: Built!


  10. #10
    Danke für deine Eindrücke! Ich hatte auch den Eindruck, dass es nach dem ersten Teil, der sogar in Mainstream-Medien recht präsent war, ziemlich untergegangen ist.

    Ich hatte mir das Spiel direkt zum Release im Dezember 2018 geholt, aber nur ca. 2 Stunden gespielt und der Funke war noch nicht so richtig übergesprungen. Lang aber vermutlich daran, dass ich in Japan war und eigentlich gar nicht so viel Lust hatte, viel Zeit in ein langes Spiel zu investieren.

    Der erste Teil hatte mir ja sehr viel Spaß gemacht. Dragon Quest XI hat mich hingegen ziemlich gelangweilt. Ich denke, eines Tages könnte mich die Lust auf ein DQB aber durchaus wieder ereilen und dann würde ich mir vielleicht noch mal die westliche Fassung kaufen, denn die Lokalisierung (ob Deutsch oder Englisch) gehört für mich irgendwie auch zur Serie dazu.

    Deine Eindrücke teilen übrigens auch gefühlt die meisten anderen Spieler, aber trotzdem hat es irgendwie nicht gerecht, um das Spiel auch nur annähernd so bekannt zu machen wie den Vorgänger.

    P.S.: Finde das Design der Hauptcharaktere leider furchtbar.


  11. #11
    Zitat Zitat
    Deine Eindrücke teilen übrigens auch gefühlt die meisten anderen Spieler, aber trotzdem hat es irgendwie nicht gerecht, um das Spiel auch nur annähernd so bekannt zu machen wie den Vorgänger.

    P.S.: Finde das Design der Hauptcharaktere leider furchtbar.
    Ja, es ist irgendwo schade, aber ich finde es auch verständlich. Das Konzept ist ja so schon recht ... high concept, und davon dann ein zweiter Teil? Das dürfte sich nicht allzu vielen Leuten erschließen, zumal wahrscheinlich ein großer Teil des Reizes weg ist, wenn man einen Teil durch hat. (Nur blöd, wenn es der erste ist. ) Das Charakter-Design ist tatsächlich so ein interessanter Fall. Mir hat es schon sehr geholfen, den weiblichen Hauptcharakter zu nehmen, und ich muss sagen, nach, kA, dreißig Stunden oder so hatte ich mich daran gewöhnt. Irgendwo passt es dann auch zum Block-Design, jedenfalls mehr als klassisches 3D-Dragon-Quest-Design. Will sagen: Ja, es ist furchtbar.





    Yakuza 0



    Das war jetzt mein siebtes Yakuza (wenn man Dead Souls mitzählt) in knapp zehn Jahren, and it shows.
    Inhaltlich ist in meinen Augen einer der uninteressanteren Teile, aber dafür auch simpler und ... durchschaubar? Keine neuen Hauptcharaktere oder Städte, weniger krasse Twists aus dem Nix und generell ein netter Fokus auf eine Hauptstoryline, die man wohl tatsächlich mal in drei Sätzen zusammenfassen könnte. Ein echt schöner Einstiegspunkt für neue Spieler*innen eben. Dafür ist es aber halt auch weniger faszinierend. So krasse "Auffrischungen" der Reihe wie durch Okinawa in Teil 3 oder Harukas Gameplay und Taigas Sapporo in Teil 5 gibt es hier kaum, dafür deutlich mehr vom Altbekannten in gewohnter Qualität. 80er-Japan ist zwar interessant und cool eingebunden, aber es hat nicht denselben Reiz. Als "alter" Spieler will ich lieber weiter nach vorn gehen.
    "Mehr vom Altbekannten" ist generell wieder mal Segen und ewiger Fluch der Reihe. Ich will gar nicht mehr zählen, wie viele komplexe Substories und Minispiele es inzwischen gibt ...? Ich meine, Majimas Hostessen-Make-Up würde man im Apple Store wahrscheinlich für 4,99€ (und mit zahlreichen Mikrotransaktionen) verkaufen, und wenn mir jemand vor diesem Spiel gesagt hätte, dass ich Spaß an Pocket Cars haben werde, hätte ich ihm wahrscheinlich herablassend die Wange getätschelt. Außerdem habe ich beim Bowling ein Huhn gewonnen, das jetzt als Real Estate Advisor in meiner Firma arbeitet. Ich überspringe mal die tausend Details, die man noch nennen könnte, und sage einfach noch mal das, was ich auch schon bei Teil 5 gesagt habe: Die späteren Yakuza-Teile sind seltsam, abartig groß, und ich hätte gerne mehr Fokus. Denn ehrlich gesagt ist es ein Wunder, wie hochqualitativ der ganze Kleinkram ist – und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel Luft da noch nach oben wäre, wenn ich nicht in JEDEM Teil Shogi und 15 andere Minispiele spielen könnte. (Vielleicht würde ich sie dann auch mal spielen.) Ich freue mich insofern auf Teil 6, der soll ja überschaubarer sein.
    Eine Verbesserung allerdings hat mich regelrecht angesprungen: Man hat sich diesmal Mühe gegeben, die ganzen Einzelteile besser zu verbinden. Da sich meine Fähigkeiten durch Geld verbessern lassen, habe ich eine ernsthafte Motivation, mich auf Kiryus Immobilien-Plot einzulassen. Im Rahmen dieses Plots kriege ich einen echt guten Eindruck der Stadt und finde außerdem neue Substories. In diesem Substories wiederum erhalte ich sowohl neue Angestellte für meine Firma als auch Charakterpunkte, die ich benutzen kann, um all das zu vereinfachen. Und das ist neu und wirklich absolut GROSSARTIG! Ich hatte in den Teilen davor oft Motivationsprobleme für den Nebenkram, aber hier bin ich wirklich angenehm durch die ersten fünfzig Stunden gerauscht. Erst danach war es dann zu viel.
    Letztlich noch eine seltsame Beobachtung: Yakuza war ja schon immer eher konservativ, um es mal freundlich auszudrücken. Zero ist da noch mal schlimmer? xD Wir haben hier schon gemutmaßt, dass es eine bewusste Entscheidung ist, weil 80er und so, aber meine Fresse ... Makotos Rolle und allgemein das Frauenbild sind definitiv der ideologische Tiefpunkt dieser sieben Spiele.

    Also ja, eigentlich alles wie erwartet, alles wie immer! Gutes Yakuza, wenn auch nicht mein Lieblingsteil, dafür ausnahmsweise auch mal ein guter Einstieg für Neulinge.

    Neues Achievement!
    Ich besitze ein Stadtviertel und möchte schreien








    Und Leute ... Jetzt gerade Sakura Wars ...
    Mein Herz macht immer noch einen Sprung, wann immer sie den Titeltrack über ein altes Klischee legen. Es ist perfekt!



    Ein bisschen mehr Objektivität frühestens, wenn ich durch bin.
    Frühestens.

  12. #12
    Dank Days of Play kostet Dragon Quest Builders 2 momentan 19,99 Euro.
    Und Dank dir bin ich jetzt kurz davor mir das zu gönnen, La Cipolla.
    Aber warum müssen die Dragon Quest Spiele immer so verflucht lange sein?
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

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