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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Okay, machen wir es doch offiziell ...

    Wer das eine oder andere mal in diesen Thread postet, kriegt nach 12 Monaten Austin Powers ein eigenes, individualisiertes Achievement!



    Und ja, das Ganze IST ein Wettbewerb!
    Na da kann ich ja gar nicht mehr anders...

    Toll, dass Dir HK gefallen hat und Du es durchgezogen hast. Für mich ist das eines der besten Metroidvanias. Sie haben auch IMO die richtigen Aspekte von den Soulsborne Spielen genommen. Außer vielleicht die Sache mit dem Geist beim Sterben, das kann in Sprungpassagen schon mal richtig ätzend werden, wenn man den wiederholen will (aber wofür hat man die leckeren ranzigen Eier ^_O). Dass das Spiel im letzten Teil ein wenig Dampf verliert ist nicht so falsch - man wird ja gegen Ende angehalten, die Spielwelt relativ genau zu durchforsten, weil man mit der Dream Needle Essenz sammeln soll. Da kommt dann einiges an Spielzeit dazu, wenn man das noch macht. Beim ersten Durchgang hab ich mir das nicht gegeben, bei meinem zweiten fand ich das aber gar nicht mal so übel. Die Welt hat so viele kleine versteckte Ecken, dass man häfig noch was findet. Und ja, das ist trotzdem relativ blatante Spielzeitstreckung *g*

    Was mir bei meinem zweiten Durchgang von dem Game aufgefallen ist: irgendwie habe ich trotz des minimalistischen Ansatzes doch eine größere Sympathie für einige der Charaktere entwickelt (Zote!). Glaube das liegt einerseits an dem Chibi-Design, andererseits an den Soundeffekten. Also im Vergleich zu FromSofts Games würde ich HK schon als deutlich charaktergetriebener ansehen, auch wenn man effektiv mit jedem kaum Zeit verbringt.
    Auch die Geschichte ist ziemlich tragisch, aber doch am Ende noch recht einfach verständlich. Wird halt nur typisch minimalistisch erzählt, was ich (wie schon sehr oft erwähnt) aber mittlerweile schon als etwas Positives ansehe. Es ist quasi der Ansatz "wenn die Story nicht interessiert, kann man sie ignorieren; ansonsten muss man halt ein wenig graben, aber bekommt dafür dann auch was raus".

    Hast Du vom "optionalen" Content eigentlich was gemacht (Arena, White Palace, Grim, Godseeker, etc.)? Bin ja immer noch etwas schockiert, dass das Game für "nur" 15€ damals rauskam, bereits zu Release eine heftige Spielzeit von bestimmt 20h+ geboten hat, und dann noch mit weiteren kostenlosen DLCs versorgt wurde. Zugegeben, Team Cherry hat sich unter Wert verkauft. Denke 20€ für HK und dann 5€ für den gesamten DLC wären durchaus fair gewesen.
    Geändert von Sylverthas (25.01.2020 um 00:25 Uhr)

  2. #2
    @La Cipolla

    Disco Elysium hat letztes Jahr mächtig abgeräumt und erhoffe mir selber ein Game of the Year.
    Warte nur auf einen Deutschpatch, da ich sonst viel zu faul dafür sein werde.
    Wenn der dann kommt, wird alles andere stehen und liegen gelassen.

    Und Marvel's Spider-Man in deiner Liste? Ähm, worauf wartest du?
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  3. #3
    Zitat Zitat
    Dass das Spiel im letzten Teil ein wenig Dampf verliert ist nicht so falsch - man wird ja gegen Ende angehalten, die Spielwelt relativ genau zu durchforsten, weil man mit der Dream Needle Essenz sammeln soll. Da kommt dann einiges an Spielzeit dazu, wenn man das noch macht. Beim ersten Durchgang hab ich mir das nicht gegeben, bei meinem zweiten fand ich das aber gar nicht mal so übel. Die Welt hat so viele kleine versteckte Ecken, dass man häfig noch was findet. Und ja, das ist trotzdem relativ blatante Spielzeitstreckung *g*
    Ich fand es tatsächlich auch irgendwo ziemlich cool (und hab auch noch ein paar optionale Bosse mitgenommen), habe aber auch gemerkt, dass es einfach nicht so ganz meins ist. U.a. glaub ich, weil das "ernsthafte" Entdecken neuer Umgebungen größtenteils wegfällt, und vorrangig Bosse sind dann doch etwas bland. Hatte mir dann auch mal den Königspalast in einem Speedrun angesehen ... ja ne, so cool er auch aussieht.

    Zitat Zitat
    Und Marvel's Spider-Man in deiner Liste? Ähm, worauf wartest du?
    Kommt eher drauf an, worauf ich Bock habe. "Richtige" (und richtig gute) Open World Spiele hab ich noch ein, zwei andere – Witcher 3 bspw. – und mehr als eins pro Jahr oder so spiele ich davon eh nicht. Also wird spontan geguckt, wann mich irgendwas anspricht.








    Dungeon of the Endless ist eine sehr coole Mischung aus Roguelike und Tower Defense, und trifft damit ziemlich genau einen Nerv bei mir. Es hat aber auch haaaaartes Frustpotenzial. Man wird praktisch nur dadurch besser, dutzende kleine Stellschrauben zu verstehen und mit verschiedenen Katastrophenszenarien klarzukommen. ^_~ Und ein kleiner Fehler tötet den Run einfach mal komplett. Und ich muss sagen, ich hätte gerne noch mehr zum Freispielen gehabt. Da die Runs auch eine Menge Konzentration erfordern, man fast immer irgendwo angespannt ist und seeehr genau spielen muss, wird es wohl kein "Nebenbei-Ding" wie FTL für mich werden. Kann gut sein, dass ich es noch ein paar mal mit anderen Schiffen durchspiele; aber generell ist es wohl weniger "Comfort Food" und mehr "Hochzeitstorte" – was aber auch heißt, dass es durchaus beeindrucken kann!

    Neues Achievement!
    *Der Hochzeitsmarsch spielt*






    Angespielt habe ich noch Spelunky, aber das war mir nach ein, zwei Stunden einfach zu viel Jump'n'Run. Oh, und Telling Lies, aber das kriegt definitiv einen dickeren Eintrag, wenn ich durch bin. Oh, und Desktop Dungeons (same here). xD

  4. #4


    Ich war SEHR gehypt auf Telling Lies, weil ich den konzeptuellen Vorgänger Her Story schon so zu meinen Lieblingsspielen zählen würde. Und ja, Telling Lies ist definitiv eine gute Fortsetzung! Man kann es zwar ohne Her Story spielen (es gibt keinerlei inhaltliche Zusammenhänge), aber ich würde es auf keinen Fall empfehlen, weil es an allen Ecken und Enden ungewöhnlicher, komplexer und schwerer zugänglich ist – und generell deutlich tiefer geht. Das macht es aber nicht unbedingt besser. Her Story, mit einem recht klaren Crime Plot, nur einer Darstellerin und einem heftigen Twist, ist fokussierter, kürzer und im Großen und Ganzen einfach das spaßigere Spiel. Telling Lies dagegen erfordert es, sich ernsthaft darauf einzulassen, allem voran durch die entscheidende Änderung, dass man immer nur eine Seite eines Gesprächs beobachtet. Auch die Vielfalt der Charaktere und der Fokus auf ihren Beziehungen und Emotionen sorgt dafür, dass der rote Faden dünner und weniger straff ausfällt. Das ist langsam, und anstrengend, und das Spiel tut nicht besooonders viel, um es einem angenehmer zu machen. Ehrlich gesagt: Ohne Her Story im Hinterkopf hätte ich es wohl keine halbe Stunde gespielt. MIT den Vorschusslorbeeren allerdings konnte ich diese krassen Unterschiede ernsthaft genießen, sozusagen als eine richtige Fortsetzung, wie wir sie nur sehr selten kriegen, ein Weiterdenken, das einem erlaubt, tiefer in das Spielkonzept und eine gänzlich andere Geschichte einzutauchen. Und das hat für mich echt gut geklappt! Dass es raunchy as shit ist, mit wunderbar nuancierten Hauptdarstellerinnen und -darstellern, hilft natürlich auch.


    tl;dr ... Spielt Her Story! Wenn das gefällt, ist Telling Lies ein ambitionierter und in meinen Augen perfekt passender zweiter Schritt in dieselbe Richtung. Ich bin sehr gespannt, was Sam Barlow als nächstes anstellt.


    Neues Achievement!
    Oh my ...


  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt: Ohne Her Story im Hinterkopf hätte ich es wohl keine halbe Stunde gespielt. MIT den Vorschusslorbeeren allerdings konnte ich diese krassen Unterschiede ernsthaft genießen, sozusagen als eine richtige Fortsetzung, wie wir sie nur sehr selten kriegen, ein Weiterdenken, das einem erlaubt, tiefer in das Spielkonzept und eine gänzlich andere Geschichte einzutauchen.
    Hah, ja, das zeigen einem auch die "Mixed" Reviews bei Steam. Das passiert ja sonst selten, wenn der Port nicht gerade Crap ist oder Reviewbombing betrieben wird, wenn das Spiel was taugt *g*

    Zitat Zitat von Steam Reviewer
    Most of the games videos are one side of a conversation, meaning there are loooooooong silences that the game let's you fast forward, but the controls for that are limited and they don't get rid of the time waste that it is to navigate through the video.
    Hmmm... xD

    Her Story hat mir gut gefallen, vor allem weil das Design vom Spiel viel durchdachter war als es erst den Eindruck gemacht hat - also auch, wie die Schlüsselwörter verteilt waren, so dass man einen gewissen Geschichtsfluss bekommen hat (außer, man rät einfach mal drauf los um zu sehen, ob man es brechen kann - was ja auch total legitim ist!). Gerade der Anfang war da natürlich sehr rasant, wobei es sich gegen Ende schon ein wenig ziehen konnte, wenn einem irgendwas einfach nicht aufgefallen ist. Hab jetzt nur mal kurz in ein Gameplay Video geguckt, und sieht ja sehr ähnlich zu Her Story aus. Aber mit anscheinend deutlich längeren Videos, was schon irgendwie der "Snappiness" schaden könnte und eher für Frustration sorgt. Das fand ich in HS eigentlich sehr angenehm, weil es die Geduld nicht überstrapaziert hat. Etwas, was Doctor Dekker dann nicht mehr geschafft hat, wo man sich teilweise elendig lange Abschnitte anhören musste. Wobei sie das wohl auch mit der Zeit "bessergepatched" haben (mal wieder ein Argument dafür, wieso man sich heute wohl keine Games bei Release kaufen sollte ).

  6. #6
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Etwas, was Doctor Dekker dann nicht mehr geschafft hat, wo man sich teilweise elendig lange Abschnitte anhören musste. Wobei sie das wohl auch mit der Zeit "bessergepatched" haben (mal wieder ein Argument dafür, wieso man sich heute wohl keine Games bei Release kaufen sollte ).
    Bei Doctor Dekker hat es mich persönlich aber nicht gestört da ich die Stories größtenteils sehr interessant fand. Und da passiert zumindest ständig was. Nicht so wie bei Telling Lies, wo es teilweise Videos gibt in denen mehrere Minuten lang kein Wort gesprochen wird, was natürlich ein bisschen problematisch ist wenn man versucht neue Stichwörter zu finden um den Rest der Story zu entschlüsseln. Wenn sie das ganze mit einem ordentlichen Videplayer designt hätten wäre das vermutlich nicht so nervig gewesen, aber stattdessen wurde das Vorspulen sehr seltsam implementiert, vor alllem mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen. Da wäre es also fast schon praktischer sich die Videos einfach außerhalb des Spiels anzusehen (die liegen alle unverschlüsselt im Ordner des Spiels rum), was natürlich nicht Sinn der Sache sein sollte.
    Geändert von ~Jack~ (22.02.2020 um 10:50 Uhr)

  7. #7
    Ich habe diesen Kritikpunkt vor dem Spielen sehr oft gehört und habe daher auch beim Spielen viel darüber nachgedacht.
    Erstmal muss man sicherlich akzeptieren, dass sowohl die Grundidee – eine Menge scheinbar "irrelevanter" Videos, aufgeteilt in zwei Seiten einer Konversation, mit langen Stillephasen – als auch die Funktionalität des Video Players zu 100% bewusste Entscheidungen sind. Alles andere wäre gerade nach Her Story, wo man ja wild in den Videos hin- und herspringen konnte, absolut albern, zumal man es relativ leicht hätte nachpatchen können. Es gibt inzwischen ja auch schon recht lange eine entsprechende Fan-Mod.
    Das macht diese Entscheidungen natürlich noch nicht gut oder richtig, aber es muss den Fokus einer wirklich ernst zu nehmender Kritik in die folgende Richtung schieben: War es das wirklich wert?

    Ich verstehe die Intention hinter diesen Entscheidungen so:
    Aber erstmal: Es KÖNNTE gut sein, dass so viel "Konzeptbesprechung" für manchen schon in Richtung Spoiler geht. Explizite Spoiler gibt es aber nicht!

    1.
    Telling Lies legt den Fokus auf die Beziehungen der Charaktere, wie sich diese Beziehungen entwickeln, und wie die Charaktere mit der sich entfaltenden Realität und den beteiligten Lügen umgehen. Dabei geht es, im Gegensatz zu Her Story, nicht um die Frage, was eine einzelne Frau erzählt, sondern um die Frage, wie die einzelnen Charaktere aufeinander und auf die Taten der anderen reagieren. Das rechtfertigt für mich eigentlich schon den Kunstgriff, die Videos in zwei Seiten aufzuteilen: Es ist etwas komplett anderes, nur eine Aktion oder Reaktion zu sehen, sich komplett auf die kleinen Emotionen und Handlungen eines einzelnen Gesprächsteilnehmers fokussieren zu müssen. Das würde man sonst NIE machen, und es ist streckenweise absolut faszinierend. Und klar, es gibt dann halt auch mal Videos, in denen ein Charakter fünf Minuten lang relativ regungslos irgendwo herumsitzt oder herumliegt ... aber das bringt uns zu Punkt 2.

    2.
    Telling Lies macht KEINEN Hehl daraus, wie voyeuristisch das Ganze ist. Ich habe mich regelmäßig uuunglaublich schlecht dabei gefühlt, den Leuten bei den alltäglichsten Dingen zuzugucken (vor allem der Tochter, ey!), und genau das ist natürlich gewollt. ... und nicht zuletzt durch die NSA/Whistleblower-Angle auch schon wieder ein Statement für sich! Nur durch diesen Einblick in das – teilweise sehr triviale – Leben, in dem selbst das Zurückspulen noch ereignislos wirkt, wird es überhaupt erst möglich, einen so authentischen Eindruck von scheinbar echten Gefühlen, Entscheidungen und Veränderungen zu kriegen, die sich über die Dauer der Ereignisse abspielen. Oder genauer: Einen Eindruck, den man gar nicht erst haben sollte, weil er unglaublich privat ist. Telling Lies fühlt sich nur sehr selten wie ein Film an, und selbst (wortwörtlich) per Hand/Maus spulen zu müssen, hämmert das noch mal richtig rein. Während Her Story eine "offizielle" Aufnahme eines Verhörs war, dringt man hier tief in die Privatsphäre fremder Personen ein, und das soll man bitte auch fühlen.

    Daher auch noch mal: Fette Kudos an alle Schauspieler*innen! Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie viel schwieriger dieser Job ist, wenn die Kamera minutenlang ohne irgendwelche Schnitte oder Fokuswechsel auf dem eigenen Gesicht hängt. o__O''

    Also zurück zur wirklich interessanten Frage, was die Kritik des Spiels angeht: War es eine gute Entscheidung, Telling Lies zugunsten seines narrativen Grundkonzepts weniger spaßig und benutzerfreundlich zu gestalten? Ich denke schon, aber ich denke auch, dass Sam Barlow es vielleicht ein bisschen übertrieben hat. Es war für mich auf keinen Fall so lachhaft wie in Shadow of the Colossus, wo sich Konzept und Gameplay komplett widersprechen, und auch nicht so nervig wie bspw. in Cibele, wo mich die bewusste Langeweile des Gameplays so ziemlich vom Gesamtkonzept abgelenkt hat, aber es fühlt sich trotz allem ein wenig wie der Versuch an, mit einer Bazooka auf einen Spatzen zu schießen. (Ich würde es vielleicht am ehesten mit LISA vergleichen, was das angeht.) Dann wiederum: Ich bin mir nicht ganz sicher, was er hätte anders machen sollen ...? Zweiseitige Videos hätten dieses Konzept definitiv zerstört, ein "Springen" durch die Videos wahrscheinlich auch. Hm, vielleicht wäre es schon viel wert gewesen, das Spulen mit der Zeit noch einmal zu verdoppeln oder zu vervierfachen, damit die Leerstellen nicht ganz so aufdringlich sind. Aber dann wären einem wieder Details entgangen, über die man hinwegspult. Hmmm. Na ja, meine Kernaussage bleibt: Ich hatte kein wirkliches Problem damit, weil das Gesamtbild für mich durchaus passt! Ich meine, der Spatz ist immer noch weg, wenn man ihn mit einer Bazooka beschießt.

    Ach so, und abseits aller Kritik, wenn einen der ganze Firlefanz stört, man aber trotzdem ernsthaft interessiert an dem Spiel ist: Zwei gute Möglichkeiten! 1. Mod. 2. Einfach ne Zeitschrift danebenlegen, während man spult. Stört nicht mal wirklich die Immersion; die Protagonistin hätte es mit Sicherheit auch getan.



    Zitat Zitat
    Hah, ja, das zeigen einem auch die "Mixed" Reviews bei Steam. Das passiert ja sonst selten, wenn der Port nicht gerade Crap ist oder Reviewbombing betrieben wird, wenn das Spiel was taugt *g*
    Für mich gibt es da (abseits von aktuellen Ereignissen um das Spiel herum) immer nur zwei Erklärungen und zwei entsprechende Reaktionen:
    1. Das Spiel ist wirklich schlecht gemacht ... dann interessiert es mich tendenziell nicht mehr.
    2. Das Spiel ist mindestens ordentlich gemacht, aber gefällt vielen Leuten trotz allem nicht ... dann, und da bin ich ganz ehrlich, weckt das mein Interesse mehr als es ein "Overwhelmingly Positive" jemals könnte!


  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    1.
    Telling Lies legt den Fokus auf die Beziehungen der Charaktere, wie sich diese Beziehungen entwickeln, und wie die Charaktere mit der sich entfaltenden Realität und den beteiligten Lügen umgehen. Dabei geht es, im Gegensatz zu Her Story, nicht um die Frage, was eine einzelne Frau erzählt, sondern um die Frage, wie die einzelnen Charaktere aufeinander und auf die Taten der anderen reagieren. Das rechtfertigt für mich eigentlich schon den Kunstgriff, die Videos in zwei Seiten aufzuteilen: Es ist etwas komplett anderes, nur eine Aktion oder Reaktion zu sehen, sich komplett auf die kleinen Emotionen und Handlungen eines einzelnen Gesprächsteilnehmers fokussieren zu müssen. Das würde man sonst NIE machen, und es ist streckenweise absolut faszinierend. Und klar, es gibt dann halt auch mal Videos, in denen ein Charakter fünf Minuten lang relativ regungslos irgendwo herumsitzt oder herumliegt ... aber das bringt uns zu Punkt 2.
    Mit den zweiseitigen Gesprächen habe ich persönlich auch keinerlei Probleme da die Story bei weitem nicht so gut funktionieren würde wenn man beide Seiten auf einmal mitbekommen würde. Es gibt immerhin einige Gespräche die offensichtlich dazu dienen einen in die Irre zu führen, vor allem wenn die Stichworte von einem Gespräch direkt zum nächsten, thematisch passenden Gespräch führen obwohl die beiden Charaktere gar nicht miteinander reden. Den Videoplayer so umständlich zu designen trägt für mich aber nichts zu irgendwas bei. Weil ob ich jetzt umständlich mit der Maus vor- oder zurückspule oder einfach eine Zeitleiste einblende wo ich das selbe mit einem Tastendruck erledigen kann macht für den Rest des Spiels keinerlei Unterschied. Letzteres hätte nur den Vorteil dass man auch auf elegantere Art und Weise im Video hin- und herspringen könnte, idealerweise auch mit einem Vorschaufenster in dem man sehen kann ob eventuell was interessantes passiert. Und damit man nicht von Anfang an nur in den Videos herumspringt hätten die Entwickler das auch so limitieren können dass man nur zu bereits gesehenen Abschnitten springen kann. Dann hätte zumindest das Vorspulen auch noch einen Zweck. Wäre größtenteils zwar nicht vonnöten, aber die wirklich langen, wortlosen Videos fand ich trotzdem etwas anstrengend. Erst recht wenn ich am vorspulen war, dann ganz kurz was gesagt wurde das ich dank dem Tempo nicht verstanden habe, und ich deswegen nochmal zurückspulen musste um zu schauen ob mir das gesagte irgendwie weiterhilft.

    Dass es mittlerweile eine Mod für gibt ist natürlich nett, aber bringt mir leider nichts da ich es direkt zu Release gespielt habe. Und obwohl ich den Kauf keinesfalls bereue ist Her Story für mich trotzdem das bessere Spiel, schon weil die Story wesentlich kompakter aber imo sehr viel interessanter ist.
    Geändert von ~Jack~ (22.02.2020 um 21:11 Uhr)

  9. #9
    Ja, YMMV. Ich hätte wie gesagt auch nicht genau dieselben Entscheidungen getroffen, denke ich.

    Gestern hab ich noch AI: The Somnium Files angefangen und erstmal drei Stunden am Stück gespielt, was ich nur sehr selten mache. RICHTIG cool! Es ist irgendwie anders als erwartet (mein Bezugspunkt waren ja die Zero-Escape-Spiele), aber das ist gar nichts Schlechtes. Es ist deutlich mehr Anime als erwartet, deutlich aktiver und weniger gesetzt als gerade 999, hat aber trotz allem noch die interessanten Charaktere und die vielseitigen, witzigen Dialoge, auf die ich mich so gefreut habe. Und natürlich auch wieder viele abgefahrene Ideen und einen dicken mythologisch-konzeptuellen Unterbau – wenn man die andere Reihe kennt, schleichen sich direkt ein paar Ideen in den Kopf, welche Richtung da eventuelle Twists nehmen könnten. Ich freu mich!

  10. #10
    Bei Dungeon of the Endless musste ich wegen Tower Defense kurz aufhorchen aber Roguelike ist dann eher doch nichts für mich. Hat ein kurzes Video auch bestätigt. Zuviel Stress^^.

    Bei Telling Lies bzw. auch Her Story habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich das finden würde. So rein vom Konzept her spricht es mich erstmal nicht unbedingt an. Aber ich habe mir mal zumindest Her Story vorgemerkt. Falls ich mal Lust habe es auszuprobieren.
    Aber so Komfort Funktionen beim Videospulen würden mir echt fehlen. Vor allem wenn da so viele leere Passagen dabei sind, die man eh überspringt. Ich merke ja wie oft ich bei Youtube-Videos nur durchskippe. Wenn dann das Spiel mich nicht lässt... oh je xD.

  11. #11
    Ja, Her Story ist tatsächlich so ein Ding, das man ausnahmslos jedem empfehlen kann. ^__^ Geht schnell, ist zugänglich und eigentlich auch uneingeschränkt hervorragend.



    AI: The Somnium Files



    Puh, ich habe so einige Gedanken zu AI: The Somnium Files, würde aber unbedingt empfehlen, möglichst ungespoilert heranzugehen. Daher zuerst ein paar absolute vage, aber hoffentlich irgendwie hilfreiche Sätze ...! [Wer die drei Teile der Zero-Escape-Reihe mochte, kann aber selbst diese Sätze überspringen und sich AI einfach mal kaufen; es hat einen sehr ähnlichen Reiz und ist doch positiv anders.]
    AI: The Somnium Files ist ein Cyber(-punk?) Murder Mystery, das sich aus vielen ebenso lebendigen wie unterhaltsamen Dialogen und mehreren verdammt cool gemachten "psychologischen Ermittlungsszenen" zusammensetzt. Tonfall und Inhalt pendeln daher ziemlich wild umher, von Anime-Trash über ernsthafte Spannung und heftig schockierende Szenen bis hin zu sämtlichen Emotionsextremen, die die menschliche Erfahrung so bereithält. Was man ambitioniert finden kann, aber nicht unbedingt mögen muss. Die Story ist ein ziemlicher Mindfuck, funktioniert im Kern aber trotz allem. Das Ganze wird auch zufriedenstellend aufgelöst; sämtlicher Sequel-Bait hält sich deutlich im Hintergrund. Mein Gesamteindruck ist durchaus noch richtig gut, aber es ist auch diese spannende Art von Spiel, bei der man die kontroverseren Details nicht ganz abschütteln kann. Dicke Empfehlung ... wenn einen das Gesagte anspricht!
    So, nun aber mal zu den Details.


    Neues Achievement!
    Auge um Auge



    Erica



    Machen wir's kurz: Ein interaktiver Mystery-Thriller für die PS4, der tatsächlich Filmlänge hat. Wie geil ist das denn bitte? Sold!
    Gespielt wird mit Handy oder Controller, was manchmal etwas wonky ist, dem Ganzen aber kaum Abbruch tut. Die Mystery-Story um die namensgebende Dame und ein paar seltsame Tode ist nämlich ernsthaft solide – wenn auch ziemlich klischeehaft –, die Schauspielerei ebenso und Spannung kommt definitiv auch auf. Ich hatte zudem das Gefühl, dass die Interaktivität nicht ganz zu unterschätzen ist, und trotz allem hat mir unser Ending gereicht. Toll! Sollte man mitnehmen, gerne mehr davon!

    Neues Achievement!
    Ein Hoch auf den spielbaren Film!


  12. #12
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    AI: The Somnium Files
    Der Meinung kann ich mich durchaus anschließen, vor allem was diesen verdammten Porno-Magazin Gag angeht der in den ernsteren Action-Sequenzen echt nicht hätte sein müssen. Aber hey, es ist zumindest kein Punch Line, was einfach mal eine richtig dumme Prämisse hatte (die Welt geht unter wenn der Protagonist Unterhöschen sieht). Da habe ich das Spiel zwar nicht gespielt, aber der Anime hat mir schon gereicht um zu zeigen dass Uchikoshi mal wieder eine alte Idee in etwas anderer (und bescheuerter) Form recycelt hat, was vor allem beim Vergleich seiner Infinity Trilogie mit Zero Escape auffällt. AI blieb davon ja glücklicherweise größtenteils verschont (von den Parallelwelten die irgendwie Informationen übertragen mal abgesehen), von daher hoffe ich mal dass er mit Too Kyo Games und dem Schöpfer der Danganronpa Reihe noch ein paar weitere interessante Spiele auf die Beine stellt. Weiß aktuell aber noch nicht was ich von Death March Club halten soll, auch wenn es ganz hübsch aussieht. Death Come True from selben Studio wirkt da aktuell noch interessanter. Und die haben ja noch ein paar andere Spiele in Entwicklung, weswegen ein Sequel zu AI vermutlich nicht so bald erscheinen wird, wenn denn überhaupt. Das hat sich in Japan aber scheinbar nicht besonders gut verkauft, mit nur 4000 Einheiten in der ersten Woche, was nochmal ein ganzes Stück weniger ist als damals bei Virtue's Last Reward. Auf Steam hat es aber wohl ein bisschen besser abgeschnitten.

    Geändert von ~Jack~ (12.03.2020 um 01:50 Uhr)

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