Breath of Fire III wird dauern, weil ich es praktisch nur spiele, wenn ich mit der Lebensgefährtin auf der Couch liege. Und ganz ehrlich? Das ist auch gut so, denn meine Fresse, das Spiel ist deutlich härter gealtert als ich gedacht hätte. Von drei Stunden Spielzeit habe ich sicher zwei damit verbracht, durch sehr langsame Texte (Geschwindigkeitseinstellung: "schnell") in gebrochenem Deutsch zu scrollen und mich mittels schmerzender Fingern auf zwei Richtungstasten schräg und orientungslos durch die Welt zu bewegen. Einen gewissen Reiz und Nostalgiefaktor hat es aber definitiv, und sei es nur für das deutsche Cover ...


Neues Achievement!
Ein geheimnisvolles Dunkel, gleichzeit seltsam vertraut ...!



Ich freu mich drauf!







Metroidvanias hatten bei mir meistens einen sehr unschönen Effekt, selbst die richtigen Perlen wie Super Metroid und die GBA-Castlevanias: Ich bin die ersten Stunden so richtig hart dabei, aber sobald die Schwierigkeit ein bisschen anzieht, geht meine Motivation komplett flöten. Keine Ahnung warum. Sobald ich backtracken soll und auf dem Weg an irgendwelchen (Space-)Fledermäusen sterbe, ist Schluss. Ich glaube, Metroid 2 für den Game Boy und Guacamelee sind die einzigen, die ich wirklich durchgekriegt habe.
Hollow Knight hatte das Problem gar nicht. Die Bosse sind zwar ordentlich knackig (an vielen hab ich sicherlich zwei Stunden gesessen), aber irgendwie fühlt sich alles sehr viel weniger nervig an, selbst a) diese Bosse und b) vor allem der Weg zu den Bossen. Dazu kommt, dass das Spiel durch sein Level-Design – unterschiedliche Wege zum Ziel! –, sein mysteriöses World Building und seine zauberhaften Hör- und Schauwerte ein ganz eigenes Entdecker-Feeling mitbringt. Hätte nicht gedacht, dass depressiver Bug Stuff so kohärent und faszinierend sein, und die Ankunft in einer neuen Region hat mir regelmäßig ein "Wow ..." entlockt. Schwere Themen wie Tod, Bedauern und Aufopferung intensivieren sich mit jeder Spielstunde.
Das Bad Ending + etwas Zusatzkram, für das ich sicher geschlagene 40-50 Stunden gebraucht habe, hat mir hier aber wieder mal gereicht. Nicht, weil es so gut und zufriedenstellend gewesen wäre – für sich alleine wäre es schon zieeemlich high concept! –, sondern weil sich das Spiel in seiner Gesamtheit für mich abgenutzt hatte, nicht unbedingt im schlechtesten Sinne. Ich hatte _praktisch_ die ganze Karte aufgedeckt, die Story ansatzweise gecheckt (Google hat geholfen); Bosse und Setting-Bits alleine hatten dann nicht mehr denselben Pull, und ja ... Letztlich war es einfach genug. Lächelnder Smiley. Zeit, was anderes zu spielen. Volle Empfehlung trotz allem!

Neues Achievement!
Ganz schön ballsy, Hornet als Protagonistin des Nachfolgers zu benutzen, nachdem ich sicher 5 Stunden meines Lebens an diese #$@&%*! verloren habe.









This War of Mine ist ein richtig nettes Suvival-Spiel und das sehr ernste, tabulose Setting gibt dem Ganzen ein starkes Alleinstellungsmerkmal. Wie bei den meisten Survival-Spielen ist die Gameplay-Luft aber raus, sobald man die zentralen Mechanismen durchschaut und ein, zwei wirklich gute Runs geschafft hat – und umso mehr habe ich mich über den DLC Season Pass This War of Mine: Stories gefreut. Er gibt einem praktisch noch mal einen Grund, das Spiel rauszuholen, und mehr wollte ich ja gar nicht. (Die K-Pop-Mods waren gut gemacht, aber letztlich hatte ich überraschend wenig Spaß daran, Idols durch Kriegsgebiete zu jagen ... )
Mit Story #1 (Father's Promise) hab ich genau das bekommen, was ich erwartet habe: Vater muss sich im Krieg um die Tochter kümmern, mit einem netten, thematischen Ende. Absolut nichts Großes, aber dafür was positiv Kleines, das man in anderthalb Stunden (oder einer Doppelstunde Unterricht ...!) durchkriegt, einfach das Grundspiel mit ein wenig zusätzlicher Geschichte. Guter Start. Story #2 (The Last Broadcast) ist länger und geht einen Schritt weiter, man spielt einen Radio-Host auf Krücken und seine Frau, die nicht nur überleben, sondern auch noch Informationen sammeln und hart darüber nachdenken muss, was sie wirklich senden sollten, ohne dass ihnen die Armee die Tür eintritt. Cooles Konzept! Selbiges gilt für Story #3 (Fading Embers), in der man während eines Kälteeinbruchs auf einem Keller voll gefährderter Kulturgüter hockt, die man einerseits vor der Vernichtung bewahren soll, die andererseits aber auch astreines Brennmaterial abgeben würden. Drumherum entspannt sich eine kleine Geschichte um persönliche Prioritäten, Vertrauen und das kleinere Übel.
Insgesamt eignet sich die Engine des Spiels allerdings überhaupt nicht für sowas, muss man deutlich sagen. Die Stories sind alle etwas wonky, es fühlt sich meistens eher nach einem gut gemeinten Versuch an und bei #2 hat mir sogar ein Bug den Spielstand zerschossen. Trotz allem bin ich froh, den DLC gekauft und gespielt zu haben. Wenn man Bock auf etwas mehr This War of Mine hat, sind die Geschichten einfach ein netter Bonus.

Neues Achievement!
War Never Changes







Jap, ich werde ihn unter jedes einzelne Achievement im Jahr 2020 posten. Bereitet euch schon mal geistig darauf vor.