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  1. #29
    Sorry, dass ich jetzt nicht auf alles eingehe. Deine Erläuterung zu den Superkräften und deren Bedeutung fand ich auf jeden Fall interessant zu lesen. Bei dem Ende von LIS1 bzw. was Du als "Optics" bezeichnest stimme ich übrigens nicht mit Dir überein - denn ich halte es schon für sehr relevant, dass man hier eine ganze Stadt opfert. Ein weniger fataler Ausgang hätte für mich auch die Entscheidung zwischen beiden Endings relevanter gemacht - aber natürlich den Schockeffekt deutlich geringer.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aber ich muss ehrlich sagen: Ich finde die Verbindung mit der Superpower-Metapher ein wenig, hm, dünn? Oder wieder schwammig? Ich kann es nicht genau sagen, und ich weiß nicht, ob ich nur noch nicht den Finger darauf legen kann, oder ob die Verbindung wirklich weniger klar, weniger direkt als in LiS1 ist. Welche Rolle genau nehmen die Kräfte ein? Was sagen sie im Rahmen der Story über die Realität aus? Dass die Konservativen Angst vor der steigenden Macht der Marginalisierten haben und sie deshalb durch die Gesellschaft kleinhalten? Dass sich Jugendliche selbst entscheiden können, ob sie in unserer Gesellschaft leben wollen? kA. Die Superkräfte hier scheinen mir manchmal wirklich mehr wie "Cool Powerz" und weniger deutlich wie eine klare Metapher.
    Narcissu, vielleicht kommt daher auch dein Gefühl, dass die Kräfte ein wenig in den Hintergrund treten? Weil sie zwar da sind, aber nicht so wirklich entscheidend für die Dinge, die das Spiel sagen will? Wenn man ganz zynisch ist, könnte man wahrscheinlich anbringen, dass die Story auch ohne die Kräfte funktionieren würde, mit nur wenig Veränderung, was in LiS1 definitiv nicht der Fall ist.
    Ich denke auch, dass die Kräfte nicht direkt relevant sind und eher als weiteres Stilmittel, um zu verdeutlichen, wie schwer die Erziehung von dem kleinen Bruder für Sean ist. Denn die Situation ist ja schon an sich sehr brisant, in der die beiden sich befinden (toter Vater, auf der Flucht wegen Mord, Sean versucht seinen Bruder zu erziehen, während er nicht mal weiß, wie er selber drauf ist). Nun ist Erziehung ja in der Regel eine Sache, die eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Ich denke, dass die Entwickler es als eine Art Shortcut verwenden, dass Daniel Superkräfte hat, um diesen Aspekt schneller zu behandeln und vor allem auch die Konsequenzen einer gelungen / verfehlten Erziehung greifbarer zu machen. Damit würde ich sie vermutlich wirklich eher loslösen von konkreten politischen Nachrichten.

    Dass die Superkräfte eher "zusätzlich" sind passt ganz nebenbei auch dazu, dass sie sich im Gameplay viel weniger auswirken als die Zeitreise in LIS1. Denn, seien wir ehrlich: die stärksten Effekte der Superkräfte kommen in Cutscenes. Das ergibt Sinn, wenn man sie einfach als etwas sieht, was die Entwickler eingebaut haben, weil sie es erstens dachten, dass sie es müssen (wegen LIS1 vermute ich), und weil es zweitens für ihre Metapher der Erziehung gepasst hat. Denn selbst mit der Passivität, die man wohl erfahren soll, weil man keine direkte Kontrolle über die Telekinese hat, wären doch sicherlich noch ein paar Gameplayeinlagen drin gewesen.
    Geändert von Sylverthas (09.01.2021 um 13:17 Uhr)

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