Spiel #6 Gurumin: A monstrous Adventure
Spielzeit: 12:12h
Beendet: 27.12.2021



Story
Auf das Spiel bin ich durch einen kleinen Bericht von Narcissus aufmerksam geworden und hab es mir damals in den Backlog gepackt, weil die Charaktere ganz knuffig aussahen. Das Spiel würde ich als niedlich umgesetzte Kindergeschichte beschreiben. Das kleine Mädchen Parin besucht ihren Opa in einer Minenstadt, in der es aber leider keine weiteren Kinder gibt. Doch zu ihrer Überraschung trifft sie auf eine Gruppe von niedlichen Monstern, die für die Erwachsenen Unsichtbar sind. Sie freundet sich mit ihnen an und erfährt das die Monster Probleme mit den Phantomen haben, die für Ärger sorgen. So wird auch recht schnell das Dorf der Monster von ihnen zerstört. Nachdem Parin eine legendäre Waffe erhalten hat (Einen Drehbohrer (a drill to pierce the heavens! )) muss sie sich nun daran machen die Monster und ihre Einrichtungsgegenstände wieder zu finden und den Phantomen Einhalt zu gebieten.
Also recht unkompliziert und könnte auch ohne Probleme ein Vormittags-Cartoon sein^^ Fand ich ganz charmant.



Gameplay
Um gegen die Phantome vorzugehen muss man Gebiete auf der Weltkarte aufsuchen und die dortigen Level durchspielen. Dabei muss man sich entweder durch mehrere Räume mit Gegnern und kleinen Rätseln kämpfen oder einen Boss besiegen. Je nach dem wie gut man ein Level abgeschlossen hat (Zeit, Gegner besiegt, Krüge zertrümmert) bekommt man am Ende noch ein Ranking sowie abhängig davon eine Medaille. Die kann man den entweder gegen Geld oder Ausrüstung eintauschen. Bosse bewachen meistens ein Monster, bei den anderen Level findet man am Ende einen der vermissten Gegenstände. Wenn man diese den Monstern im Dorf zurückbringt werden weitere Gebiete auf der Karte freigeschaltet.
Darüber hinaus gibt es auch noch einzelne Gebiete wo man Power Ups finden oder verschiedene Minispiele spielen kann, nachdem sie während der Story eingeführt worden sind.



Die gegnerischen Phantome laufen meist selber mit Ausrüstung herum, die Schaden blockt, ihnen je nach Typ zusätzliche Fähigkeiten gibt und sie anfällig für unterschiedliche Elementangriffe machen kann. Trägt ein Gegner also z.B. eine Eisrüstung, dann verursachen Feuerangriffe mehr Schaden. Trifft man sie mit dem aufgeladenen Bohrangriff dann platzen Teile der Rüstung ab. Diese kann man dann selbst als Junk einsammeln und später zum Upgraden der eigenen Sachen benutzen. Hat ein Phantom seine gesamte Ausrüstung verloren bleibt ihm meist nur ein sehr simpler Angriff und man kann ohne Probleme Schaden machen. Manche können allerdings weiterhin resistent gegen bestimmte Elemente sein.
Die Phantomen kommen auch in unterschiedlichen Formen daher, je nach dem ob sie Nahkämpfer oder Fernkämpfer sind. Manche können auch Fliegen oder schwimmen als Fische durchs Wasser. Die Fische fand ich besonders nervig, da sie so schwer anzugreifen waren Unterwasser. Oder Gegner die zu viel am Ausweichen sind. Ein bestimmter Boss war da besonders schlimm. Jedenfalls gab es schon eine gewisse Vielfalt, teils auch durch die Ausrüstung die sie getragen haben. Und es gab auch immer mal lustige Momente, wenn die Phantome untereinander Ärger hatten oder kleine Unfälle passiert sind.
Was aber nicht so witzig war, waren die Sprungpassagen. Parin hat eine leichte Trägheit in ihrer Bewegung und die Perspektive hat es manchmal echt schwierig gemacht genau zu sehen wo man hin springt.



Für Parin gibt es als Waffe nur den Bohrer. Diesen kann man von Lv1 bis Lv3 steigern, indem man Gegner vermöbelt, kritische Treffer landet, Spezialfelder in den Leveln auslöst oder ein spezielles Item konsumiert. Der Level fällt wieder wenn man selbst Schaden nimmt. Sobald man die entsprechenden Items gefunden hat, kann man auch ein Element anlegen, wonach der Bohrer dann entsprechenden Elementschaden anrichtet. Ablegen oder tauschen geht genau so einfach, man braucht es nur um Menü auszuwählen. Das weiteren kann man den Bohrer in der Stadt Upgraden um zusätzliche Fähigkeiten freizuschalten. Diese werden dann abhängig vom Level des Bohrers und den richtigen Bewegungen ausgelöst. Also so was wie Im Kreis drehen -> ausweichen -> Angriff = Sidekick. Ich fands eher ein wenig holprig das gezielt auszulösen. Oftmals habe ich entweder einen ganz anderen Angriff ausgelöst oder gar keinen. Oder ich wollte nur einen normalen Angriff machen und stecke plötzlich in der Animation für eine Fertigkeit weil halt die Bewegung gepasst hat. Das ganze dann noch in die richtige Richtung zu lenken war auch knifflig.
Die meiste Zeit über hat das aber keine Rolle gespielt, da die Gegner auch so schnell genug gefallen sind. Aber beim Endboss habe ich dann schon gemerkt, dass der Extra Schaden sehr hilfreich ist.
Ansonsten kann man den Bohrer auch noch aufladen durch Angriff gedrückt halten. Sobald man loslässt dreht der Bohrer auf und man kann damit Felsbrocken, Säulen, Wände usw. zerstören oder eben auch die Rüstungen von Gegnern.
Daneben kann Parin auch noch verschiedene Hüte/Masken/Kopfschmuck tragen. Die jeweiligen Items haben unterschiedliche Effekte wie Schaden reduzieren, Angriffe verstärken, Immunität gegen bestimmte Umwelteffekte und vieles mehr. Diese Items können mit Junk aufgewertet werden, wodurch die bestehenden Effekte entweder verstärkt oder neue Effekte dazukommen. Da man alles im Inventar mit dabei hat, kann man den Hut auch schnell auswechseln und hat damit immer die passende Option zur Hand. Das Fashion Game leidet aber natürlich darunter, da es mehr auf die Funktion als auf den Look ankommt^^



Sonstiges
Mein größter Kritikpunkt am Spiel dürfte das Einsammeln von Loot sein. Wenn Rüstungsteile abfallen, Gegner sterben oder Gegenstände zertrümmert werden fällt der Loot (meist Geldmünzen oder halt Junk) auf den Boden und verteilt sich ein wenig. Das darf man dann selber aufsammeln durch drüber laufen. Was erst mal nicht so schlimm ist, aber später gibt es viele Gebiete mit Abgründen. Und es passiert sehr schnell, dass da auch die Gegner rein stürzen oder der Loot runter fällt. Fühlt sich einfach nicht so toll an, wenn man einen Bereich von Gegnern säubert, aber dabei gar nichts einsammeln kann, weil alles in der Tiefe verschollen ist. Ein automatisches Einsammeln hätte ich da schöner gefunden.

Das erste Ende hatte ich dann nach ca. 10,8h erreicht. Danach habe ich noch die restlichen Level zumindest einmal gespielt und dürfte auch alle Möbel gefunden haben. Das zweite Ende habe ich mir dann noch auf Youtube angesehen, weil sich das Internet nicht einig darüber war, welche Konditionen dafür erfüllt sein müssen^^ Fand mein erspieltes Ende persönlich sogar besser.

Fazit
Hat mir ganz gut gefallen. Die Geschichte ist nicht kompliziert, aber charmant und der Schwierigkeitsgrad ist auch eher auf der leichten Seiten. Die Bosse bieten eine kleine Herausforderung. Dank der Aufteilung in Stages, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, kann man das Spiel auch gut in Häppchen spielen. Parin hat ein paar schöne Reaktionen auf die Geschehnisse um sie herum und ist gut geeignet für so ein Monster Abenteuer. Wenn man mal Lust auf was Einfaches hat, ist das Spiel gut geeignet dafür.