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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Schön, dass dir VC4 Spaß gemacht hat. Den ersten Teil kanntest du schon, oder?

    Ich bin übrigens gespannt, wie dir Utawarerumono gefällt. Vor kurzem habe ich das neuste Spiel aus der Reihe beendet und finde, dass es richtig gute, atmosphärisch dichte Taktik-RPGs sind.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  2. #2
    Ja, den ersten Teil habe ich auch gespielt, ist aber nun auch schon eine ganze Weile her^^

    Bei Utawarerumono lasse ich mich überraschen. Da kenne ich bislang nur die Animes dazu, wodurch ich zumindest mit den Charakteren schon vertraut bin, aber zum Gameplay selbst habe ich mich nicht informiert. Wird daher interessant sein, wie sich das dann wirklich spielt.

  3. #3
    Spiel #7 Atelier Firis
    Spielzeit: 34:00h (58:55h Platin)
    Beendet: 15.08.2020 (24.08.2020 Platin)

    Alchemy Lv 50
    Charakter Lv ~57 für meine Haupttruppe
    Gold hatte ich 170k am Schluss

    Story
    Ach ja, die Mysterious Reihe hat einen schweren Stand. Wie ich schonmal kurz angemerkt hatte, gefiel mir hier das Story-Ziel in der erste Hälfte wieder besser, da man ein klares Ziel vor Augen hat und sich da langsam hin steigert bzw. hinreist. Firis will die Welt bereisen und muss dafür erstmal dem Dorf beweisen, dass sie draußen klar kommen kann. Und danach hat sie 1 Jahr Zeit um das Alchemie Examen zu bestehen oder sie muss für immer im Dorf bleiben.



    Dafür hat mich aber die Vorstellung von Firis und ihrer Schwester Liana zu Anfang gar nicht überzeugt. So besteht Firis Arbeitstag daraus, dass sie 2 Erze sammeln muss und dann Feierabend machen darf (während die Normalos weiterarbeiten dürfen) und den Rest des Tages mit Träumerei verbringt. Das sie gerne mal raus aus ihrem Dorf will kann ich gut verstehen und ich fand es auch merkwürdig, warum die überhaupt nicht rausdürfen, aber durch die Präsentation kommen ihre Beschwerden halt besonders kindisch und nicht so sympatisch rüber.
    Dann taucht Liana auf und ist sehr stark auf Firis fixiert. Quasi halt mal lieber 5m Abstand besessen. Viele ihrer Events drehen sich auch um Firis und sie stellt sich eigentlich immer nur als Firis Schwester vor. Viel später bekommt sie dann auch etwas eigene Story und die Besessenheit war auch nicht mehr so stark spürbar bzw. ein Teil davon hat dann auch mehr Sinn gemacht.



    Jedenfalls stimmte micht das nicht so optimitisch, aber der Auftritt von Sophie und Plachta fand ich dann wieder gut und danach war ich erstmal gut mit der Reise beschäftigt. Unterwegs trifft man wieder eine Menge anderer Charaktere, die sich einem auch anschließen, aber hier begeht das Spiel einen seiner Fehler. Events werden wie gewohnt ausgelöst, wenn die Freundschaft zu einem Charakter einen bestimmten Level erreicht hat. Dummerweise steigert sich die Freundschaft aber nur für Charaktere, die auch in der Gruppe sind und die Events lassen sich nur im Atelier auslösen (entweder ansprechen oder automatisch). Im Atelier sind aber auch nur die Charaktere aus der Gruppe anwesend. Alle anderen sind entweder in der Taverne oder im Inn zu finden, aber da kann man sie halt nur auswechseln und keinerlei Events auslösen, was ich ziemlich doof finde.
    Die eigene Truppe ist vor dem Examen auf 5 und danach auf 7 Charaktere begrenzt wobei davon 2 bzw. später 4 Plätze permanent belegt und nicht auswechselbar sind. Falls man dann von den optionalen Plätze noch jemanden gerne im Team behalten will, siehst es halt etwas mau aus mit Freundschaft sammeln. Außerdem kann man vor dem Examen auch die Eventketten nicht vollständig abschließen.
    Dadurch kommt auch die lange Spielzeit vom ersten Ending bis zur Platin zustande, da ich viele Charakterevents halt hintereinander machen musste anstatt mehrere parallel. Fast 25h mehr im Vergleich zu Sophie, wo es nur 9h extra waren. Dadurch passiert während der Reise aber auch ziemlich wenig mit der Gruppe, was Events angeht. Es gibt natürlich noch Events mit anderen NPCs, aber die sind halt an ihre festen Standorte gebunden und im Großen und ganzen fällt es doch recht spärlich aus. Und nach dem Examen sieht es eigentlich genauso aus. Das war in Sophie noch viel besser, wo quasi das ganze Spiel über ständig was passiert ist. Hier entgegen habe ich für die letzten 3 Charaktere eigentlich nur die Events angesehen und zwischendurch geschlafen, um die Freundschaft zu erhöhen oder weil zwischen den Events halt eine gewisse Zeit vergehen musste. Außerdem gibt es auch das Problem, dass manche Charaktere die Events von anderen blockieren können, je nachdem wie weit fortgeschritten sie sind. Das ist aber für den Spieler absolut nicht offensichtlich und ich weiß es auch nur, weil ich darüber gelesen habe.
    Das fand ich vor allem so enttäuschend, wenn man bedenkt wie gut sie andere Sachen in die Reise eingewoben haben. Wie z.B. die generischen Nebenaufgaben, die man früher halt einfach so fürs Geld abgearbeitet oder liegen gelassen hat. Dadurch, dass die jetzt in der Welt statt gefunden haben, war ich da viel motivierter dabei. Zumindest beim ersten Mal^^ Bei späteren Trips durch die Karten habe ich die auch nicht mehr gemacht.
    Die sonstigen NPCs waren auch okay und ich fand es schön, das neben Logy nun auch Escha ihren Cameo-Auftritt bekommen hat^^



    Gameplay
    Beim Gameplay bin ich etwas gespalten. Finde es postiv, dass es wieder ein Zeitlimit gab, nur wurde das etwas ungünstig gehandhabt. Das erste Limit ist kurz und falls man die letzte Aufgabe zu früh abschließt verliert man alle übrigen Tage, die man vielleicht noch gehabt hätte und steckt dann im nächsten Limit, was gleich ein ganzes Jahr beträgt und man aber überhaupt keinen Plan hat, wie man das einzuschätzen hat. Ich bin erstmal davon ausgegangen, dass das schon reichtlich genug Zeit sein wird, aber der Weg sah schon recht weit aus^^
    Aber mit meiner Taktik aus den früheren Spielen bin ich da ganz gut gefahren: nach Möglichkeit jedes Gebiet soweit möglich nur einmal betreten, abgrasen und ab ins nächste.
    Zur Orientierung: ich habe die Zielstadt mit 99 Tagen Rest erreicht und habe dann noch einen Trip durch die Welt gemacht, um mir Ausrüstung zu basteln. Dadurch hatte ich dann noch 53 Tage übrig.
    Dann musste man sich aber zum Examen anmelden und darf danach die Stadt nicht mehr verlassen, was ich ziemlich unnötig fand. Vor allem gibt es in der Stadt Quests, die man nur vor dem Examen erledigen kann, für die man aber aus der Stadt raus muss. Klar, die Nebenaufgaben sind nicht wichtig, aber es fühlt sich trotzdem doof an.
    Nun ja, das Exam hatte ich dann nach ~28h geschafft.
    Die Schnellreise Punkte in den Gebieten helfen auch, aber damit kann man nicht zwischen Gebieten springen. Für das Gebietsreisen gibt es erst nach dem Examen eine Questreihe dazu. Manche Gebiete haben aber gar keine solchen Punkte, was bei der Größe der Gebiete eher nervt und ich konnte da auch kein wirkliches System dahinter erkennen.



    Bzgl. meiner Abgrasen Taktik: im 5ten Gebiet hatte ich das Containerlimit von 1000 bereits erreicht und war mächtig genervt davon. Glücklicherweise gab es kurz darauf eine Möglichkeit den Platz bis auf 3500 zu erweitern. Später musste ich das aber wieder absenken, um andere nützliche Sachen nutzen zu können. Kann eh nicht verstehen, warum sie den Platz so arg limiteren müssen. Wirklich was bringen tut das meiner Meinung nach nicht.

    Zum Anfang der Reise muss ich aber sagen, dass ich hellauf begeistert war. Man entdeckt ständig Neues (Materialien, Monster, Rezepte, Wetter, Tag & Nacht) und es macht einfach Laune die verschiedenen Sachen auszuprobieren. Das flaut dann ab und spätere Gebiete haben dann auch das Problem nichts neues zu bieten. Klar, die Materialien sind dann von besserer Qualität bzw. haben bessere Traits, aber ich hätte es schon schön gefunden, wenn jedes Gebiet zumindest ein neues Material gehabt hätte.
    Die Tipps zum Entdecken der Rezepte fand ich aber eher mangelhaft im Vergleich zu Sophie, auch wenn es Ideenpunkte gab, mit denen man Rezepte freischalten konnte.



    Das Alchemie-System aus Sophie wurde weiter ausgebaut, aber ich bin nicht wirklich überzeugt von allen Änderungen. Die Idee der Catalyst mit zusätzlchen Effekten für die Synthese finde ich gut, aber das man jetzt jedes Item einzeln leveln muss, um bestimmte Effekte freizuschalten (Trait Übertragung, Material Platzierung) ist schon eher unnötig. Vor allem bringt einem das Alchemy-Lv zum Ende hin eigentlich gar nichts mehr. Für Bomben ging es einigermaßen, da ich hier ziemlich viele hergestellt und verbraucht habe. Aber trotzdem will ich eigentlich nicht von jedem Item erstmal X Exemplare herstellen müssen, bis ich damit etwas anfangen kann.



    Bei den Gegner habe ich wieder die gleiche Beobachtung wie in Sophie gemacht. Am Anfang ist die Stärke ok aber es mischen sich schnell Gegner dazu, die einen ziemlich fertig machen können, weswegen ich vielen Konfrontationen mit bestimmten Monstern auch aus dem Weg gegangen bin. Dieser schwankende Schwierigkeitsgrad sagt mir nicht wirklich zu und selbst mit guter Ausrüstung ist man nicht immer sicher.
    In einem Gebiet hatte der Event Boss 7000 HP und meine gute Bombe hat ihm 4000 HP abgezogen. Nachdem ich den besiegt hatte, habe ich mich noch ein wenig umgesehen und bin dabei auf einen gefährlichen Gegner gestoßen, der wie ein bereits bekannter Gegner aussah. Der hatte nur 5000 HP, aber irgendeinen besonderen Schutz, so dass meine Angriffe nur im zwei- oder dreistelligen Bereich Schaden machen konnten. Sprich meine Bombe von vorhin hat dann nur ca. 130 HP Schaden angerichtet. Normale Angriffe so 35 HP. Außerdem konnte man nicht fliehen. Der Kampf wurde extrem knapp und ich musste wirklich alles auf den Gegner drauf werfen, was ich im Inventar hatte. Sogar die nutzlosen Restbestände xD.
    Der Kampf war dafür sehr spannend, aber ich würde mich halt doch schon gerne auf die Umgebung verlassen können, wenn ich sonst alle anderen gefährlichen Gegner umhauen konnte.
    Und das Beste: Nachdem ich den Gegner gekillt hatte und seine Truhe geöffnet habe, ist an der gleichen Stelle sofort ein weiterer gefährlicher Gegner gespawnt und hat mich angegriffen. Und ich hatte keine Items mehr! Glücklicherweise durfte ich aus dem Kampf fliehen und bin dann schnell weggelaufen. Sonst wäre ich wohl extrem angefressen gewesen.



    Bei der Grafik sieht es so mau aus wie bisher auch, auch wenn sie es durchaus schaffen hier und da zumindest einen interessant wirkenden Ort zu schaffen. Das sind aber mehr vereinzelte Highlights. Eine coole Sachen war, dass es ein Schneegebiet gibt, dass man mit einem Item für eine begrenzte Zeit abtauen kann und somit das ganze Gebiet verändert. Alchemisten gemachter Klimawandel im Zeitraffer^^ Glücklicherweise ohne Überflutung der angrenzenden Ortschaften.

    Fazit
    Also die Idee mit der Reise durch große Gebiete hat mir sehr gut gefallen, krankte aber an einigen Problemen wie die mangelnden Charakter-Events oder dem sehr begrenzten Container-Platz sowie schwer einzuschätzenden Monstern. Das sind für mich unnötige Rückschritte gewesen und haben das Spiel ab einem gewissen Punkt halt daran gehindert, seine gute Idee auch gut umzusetzen.
    Außerdem ist die Story halt noch mehr reines Slice of Life geworden vom Gefühl her, da es halt keinen Endboss gibt. Zumindest nicht von der gewohnten Sorte, wie in frühreren Ateliers. Was an sich nichts verkehrtes ist, aber eine gewisse Spannung für das Finale finde ich schon hilfreich, vor allem weil die Alchemisten schon alle sehr ähnlich sind von den Grundzügen.

  4. #4
    So, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dieses Jahr kein weiteres Spiel mehr schaffe , es bleibt also bei [7/12] bzw. [7/13]. Im letzten Quartal habe ich mich dann doch mehr mit anderen Dingen beschäftigt und meine Endlosspiele haben mehr Zeit gefressen, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

    Dank der Challenge konnte ich mehr Spiele als die letzten Jahre durchspielen und ein paar Monatliche Missionen konnte ich auch mitnehmen. Daher nehme ich die übrigen Spiele mit ins nächste Jahr und schaue dann mal, was sich dann noch dazu gesellt. Darüber mache ich mir später noch genauer Gedanken. Ich denke mal, dass ich für 2021 diesen Thread hier weiter verwenden werde. Muss ich dann nur etwas umbauen.

    Übersicht
    Spiele: 7
    Platin: 3
    Spielzeit: 335:48h

    Valkyria Chronicles 4 war dieses Jahr für mich das beste Spiel, da hat einfach viel gepasst und ich hatte viel Spaß.
    Im Gegenzug dazu dürfte das Final Fantasy 7 Remake wohl die größte Enttäuschung für mich gewesen sein. Technisch macht es zwar einiges her, aber die Story-Anpassungen gehen mir dann doch zu sehr gegen den Strich.

    Mit den anderen Spielen war ich soweit eigentlich ganz zufrieden. Es gab zwar genug Schwächen aber es war kein Totalausfall dabei^^

  5. #5
    Challenge 2021
    Ich denke ich werde erstmal diesen Thread weiterverwenden für 2021. Diesmal orientiere ich mich erstmal an meiner Leistung vom Vorjahr. Das heißt ich behalte meine Regeln bei und passe erstmal die Menge der Spiele an:

    Regeln
    • Spiele 7 JRPGs durch
    • Alte Spielstände dürfen verwendet werden und das Spiel zählt vollständig, auch wenn vielleicht nur noch der Endboss fehlt
    • Save States können verwendet werden, falls unbedingt notwendig (Unter notwendig zähle ich übrigens auch, wenn ich ansonsten die Lust verlieren würde^^)
    • Bei Bedarf können nachträglich neue Regeln hinzugefügt werden. Das sollte aber die Ausnahme bleiben.


    Damit kann ich die Challenge in zwei Etappen teilen. Zuerst 7 Spiele und danach hoffentlich noch 5 weitere, um die 12 zu schaffen. Aber das sehen, wenn es soweit ist. Aus 2020 habe ich noch 6 Spiele offen, also ist da schon fast alles gesetzt.

    Etappe 1
    Nr Spiel Plattform Start Ende Spielzeit
    1

    Resonance of Fate (oder auch End of Eternity)
    PS3 ??? 02.04.2021 79:40h
    2
    Utawarerumono - Mask of Deception PS4 09.04.2021 04.05.2021 31:47h
    3
    Ignis Universia: Eternal Sisters Saga DX Steam 18.09.2021 18.09.2021 1:10h
    4
    Helen's Mysterious Castle Steam 20.09.2021 03.10.2021 9:30h
    5
    Atelier Lydie & Suelle PS4 02.04.2021 21.12.2021 54:24h
    6
    Gurumin: A monstrous Adventure Steam 30.11.2021 27.12.2021 12:12h
    7
    The Awakened Fate Ultimatum PS3 - - -

    Etappe 2
    Nr Spiel Plattform Start Ende Spielzeit
    8
    Tales of Vesperia Definitive Edition PS4 - - -
    9
    Dragon Star Varnir PS4 - - -
    10
    Utawarerumono - Mask of Truth PS4 - - -
    11
    ??? ??? - - -
    12
    ??? ??? - - -
    Geändert von Dnamei (23.01.2022 um 17:54 Uhr)

  6. #6
    Spiel #1 Resonance of Fate
    Spielzeit: 79:40h
    Beendet: 02.04.2021

    Vor langer Zeit mal begonnen und ich glaube das einzige Spiel, dass es geschafft hat mich vor dem Kampf-Tutorial Game Over gehen zu lassen xD. Das Kampfsystem ist nämlich ein wenig gewöhnungsbedürftig zum reinkommen. Danach ist es eigentlich recht simpel. Jedenfalls hatte ich mir die Beschreibung dazu in der Anleitung schon durchgelesen, aber nur Bahnhof verstanden. Na ja, nicht so wild dachte ich mir, im Spiel macht es sicherlich mehr Sinn. Und sehr schnell bekommt man auch den Hinweis, dass man in der Arena sich das Kampfsystem erklären lassen kann. Also mache ich mich auf dem Weg dahin und dummerweise gibt es genau neben der Arena ein Feld wo Zufallskämpfe triggern können und ich bin natürlich voll rein gerannt.
    Gut, macht nichts, ich bin ja ein erfahrener Spieler, wird schon irgendwie klappen. Hab versucht normal anzugreifen, aber die Gegner waren immer schneller und bei einem normalen Angriff wird man einfach unterbrochen, wenn man getroffen wird. Also gut, Tasten durchprobiert und ich hatte die Heldenaktion sogar gefunden aber um diese dann auszulösen muss man die gleiche Taste nochmal drücken, was ich damals nicht getan habe. Und so hat mich eine kleine Gruppe von Lvl 4 Monstern Stück für Stück auseinander gekommen xD. Da sind wirklich eine Menge dummer Zufälle zusammengekommen, aber ich war echt kurz davor das Spiel einfach sein zu lassen, wenn es schon am Anfang so einen Bullshit bringt, dass man nicht mal normal angreifen kann.
    Nach einem Neustart und dem Tutorial lief es dann besser^^

    Nachdem ich einen alten Spielstand verwendet habe, der bereits 35h auf dem Zähler hatte, hätte ich eigentlich nicht gedacht, dass ich nochmal 45h bis zum Ende brauchen würde. Denn ehrlich gesagt passiert in dem Spiel gar nicht so viel, aber die Kämpfe sind ein übler Zeitfresser. Vor allem dann, wenn man die Knarren noch nicht weit genug aufrüsten kann.

    Team nach dem finalen Kampf
    (HP = Handpistole, MP = Maschinenpistole, G = Granaten)
    Zephyr: Lvl 79 (HP lvl 23, MP lvl 43, G lvl 13)
    Leanne: Lvl 92 (HP lvl 57, MP lvl 22, G lvl 13)
    Vashyron: Lvl 75 (HP lvl 22, MP lvl 43, G lvl 10)

    Die HP leveln scheinbar sehr viel schneller/einfacher als die MP, daher ist Leanne vom Level her soviel höher als die anderen beiden, da sie zum Ende hin als einzige die HP benutzt hat.

    Story
    In der Zukunft hat es die Menschheit mal wieder verbockt und die Welt wurde unbewohnbar. Ein Teil der Überlebenden bauten daraufhin Basel, eine gigantische Maschine, die als Turm in den Himmel ragt und die Aufgabe hat, die Welt wieder bewohnbar zu machen und von Giftstoffen zu reinigen. Schlussendlich mussten sich die verbleibenden Menschen aber in die Maschine selbst zurückziehen, da außerhalb davon absolut kein Leben mehr möglich war. Also bauten sie Städte auf den Zahnrädern von Basel, wodurch allerdings die Funktion von Basel beeinträchtigt wird und sie daher nicht mehr richtig funktionieren kann. Außerdem ist das alles vor so langer Zeit passiert, dass eigentlich niemand mehr weiß, wie Basel funktioniert oder repariert werden kann.



    In dieser apokalyptischen Sci Fi / Steampunk Welt spielt also Resoance of Fate und die ganze Zahnradoptik ist schon was feines. Aber die Welt ist voll von Verfall und vieles ist dreckig, kaputt, grau und dunkel. Die Energieversorgung von Basel schlägt immer wieder fehl und mutierte Monster sowie Gangster streifen durch die Gegend. Wie schlimm die Lage ist, hängt dabei von der Ebene ab, auf der man wohnt. Die obersten 3 Ebenen werden von den Kardinälen, den Anführern von Basel sowie den Reichen und Mächtigen bewohnt und sind ziemlich sicher. Darunter wird es dann mit jeder Ebene eigentlich nur schlimmer, bis die Menschen nur noch in Ruinen und Müllhalden hausen.

    Das Spielt dreht sich um Leanne, Zephyr und Vashyron, die sich als Jäger verdienen. Im Endeffekt Söldner, die man für jede Aufgabe anheuern kann. Gegenstände transportieren, Monster ausräuchern oder Statuen beschützen. So typischer Nebenquest Kram halt . Und ehrlich gesagt ist die Story für eine lange Zeit eher Slice of Life, wo die drei halt ihrem Leben nachgehen ohne wirklich in die wichtigen Sachen involviert zu sein. Es gibt zwar ein paar Berührungspunkte, die dann zum Ende auch Bedeutsam werden, aber bis dahin erledigt man halt nur seine Aufgaben.
    Parallel dazu hat man aber immer wieder Storysequenzen über die Charaktere an der Spitze von Basel, wodurch man nach und nach mitbekommet was eigentlich abgeht und welche Zusammenhänge es zwischen den beiden Gruppen gibt.

    Die Story ist aber nicht sehr redselig und einige Dinge bleiben eher kryptisch. Ich habe auf Reddit eine gute Erklärung der Story gefunden, wovon ich einen großen Teil auch im Spiel mitbekommen habe, aber einige feinere Details sind mir definitiv verloren gegangen. Das macht es aber auch unbefriedigend beim Spielen, da es sich so anfühlt, als ob eigentlich gar nichts passieren würde, während man für die dekadente Oberschicht hauptsächlich fragwürdige Aufträge ausführt. Was auch an den wenigen Story Szenen liegen mag. Es gibt am Anfang sowie am Ende vom Kapitel eine etwas längere Szene, dazwischen so gut wie gar nicht oder nur sehr kurze. NPCs in der Welt haben für gewöhnlich auch nur ein oder zwei Sätze parat pro Kapitel und das meiste davon ist ziemlich belanglos.

    Das Spiel hat 16 Kapitel, wobei es in jedem eine Hauptquest sowie ein paar Nebenquest gibt. Sobald die Hauptquest erledigt ist, kann man in nächste Kapitel wechseln, aber alle nicht erledigten Nebenquests verfallen dann. Das Spiel warnt einen aber davor. Ansonsten sind die Nebenquest auch nicht sonderlich interessant und lohnen sich hauptsächlich für die Belohnungen. Leider sieht man aber immer nur maximal 3 auf einmal, so das man nach Abschluss einer Quest immer noch mal nachschauen sollte, ob dadurch eine neue nachgerückt ist.

    Außerdem versteckt das Spiel ein paar wichtige Infos in einem zweiten Introfilm, der nur läuft, wenn man das Spiel nicht direkt startet sondern im Menü eine Weile wartet. Darin erfährt man ein paar wichtige Dinge über die Welt und bekommt sogar Zenith, den Gott von Basel zu sehen.



    Die Storyachievements für das Spiel bilden übrigens ein zusammenhängendes Bild, was ich ziemlich toll finde^^

    Aber gut, von der Story her wäre man also eigentlich recht schnell durch, wenn da nicht...

    Gameplay
    ... das Kampfsystem wäre. Es ist am Anfang erst mal etwas ungewohnt, aber nach ein paar Anfangsschwierigkeiten dürfte man das meiste davon durchschaut haben und die Schwierigkeit kommt dann eigentlich nur durch die begrenzten Ressourcen sowie Ausbaufähigkeiten der Waffen. Denn das Kampfsystem startet von Anfang an mit allen verfügbaren Mitteln und über die Zeit steigert sich nur die Anzahl der Aktionen, die man ausführen kann bevor es Probleme gibt und die Waffen bekommen mit höheren Level bessere Wahrscheinlichkeiten um Zusatzeffekte auszulösen.
    Das habe ich vor allem zum Ende hin gemerkt, als ich endlich die Waffen ordentlich upgraden konnte sowie viele Aktionspunkte hatte. Da wurde es merklich einfacher. In der ersten 8 oder 9 Kapiteln musste ich Kämpfe öfters neu starten oder neu laden. In den letzten Kapiteln dann gar nicht mehr, außer der Kampf hatte ein doofes Oneshot Gimick. Der eine Kardinal war da echt nervig.

    Jeder Charaktere hat 4 Ausrüstungsslots. 2 für Waffen / Kisten (Magazinkiste, Itemkiste, Granatenkiste) und 2 für Ringe für Spezialeffekte. Rüstungen oder dergleichen gibt es nicht. Wenn man zu viel Schaden von den Gegner kassiert, hilft es nur die Waffenlevel zu steigern, weil man damit mehr Trefferpunkte erhält, sowie mehr Gewicht tragen kann. Denn die mögliche Ausrüstung hängt davon ab, wie schwer die Waffen etc. sind. Ist eine Waffe zu schwer, kann der Charakter sie nicht benutzen.
    Zu Beginn ist man noch recht eingeschränkt, weil man nur mit 2 HP und 1 MP startet und es länger dauert, bis man weitere Waffen findet. So bekommt jeder Charakter erst mal nur eine Pistole und eine Kiste. Von den Kisten hat man auch nur jeweils ein Exemplar, man kann also nicht mehrere Charaktere mit der gleichen Kiste ausrüsten. Mit der Magazinkiste kann man seinen Kugeln extra Effekte geben (Elementarschaden, Effektiv gegen xy, Panzerbrechend), verbraucht dabei aber auch entsprechende Spezialmunition, die man finden kann oder herstellen muss. Die Itemkiste erlaubt den Einsatz von Heil- und Schutzitems, was ich eher selten benutzt habe, da es nicht viel bringt und die Granatenkiste erlaubt das werfen von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Granaten.
    Bei den Ringen gibt es verschiedene Sachen wie Resistenzen gegen bestimmte Elemente/Angriffe, mehr Drops etc. wobei bei mir ein Slot pro Charakter eigentlich permanent mit dem Autotrigger belegt war, warum, dazu komme ich gleich.



    Der Kampf ist eine Mischung aus Rundenbasiert und Echtzeit. Solange man sich nicht bewegt passiert gar nichts, aber wenn man sich bewegt, dann tun es auch die Gegner. Startet man einen Angriff lädt sich die eigene Waffe auf. Je höher das Waffenlevel, desto mehr kann sie sich aufladen und Zusatzeffekte auslösen. Sobald man mindestens eine Ladung hat, kann man Angreifen. Allerdings hat man auch ein Zeitlimit. Und wenn das abläuft, ohne das man den Abzug gedrückt hat, bricht der Charakter den Angriff einfach ab und tut gar nichts. Außer man hat einen Autotrigger ausgerüstet, dann schießen sie automatisch am Ende. Warum das nicht einfach Standardmäßig so abläuft weiß ich nicht. Es war auf jeden Fall sehr nervig ohne Autotrigger zu spielen.
    Beim Angriff hat man die Wahl zwischen Normal und Heldenangriff sowie dessen Steigerung Tri-angriff. Normal greift man eigentlich nur an, wenn es nicht anders geht. Stattdessen spammt man nur den Heldenangriff so viel wie möglich. Denn während eines Heldenangriffs verlangsamt sich die Zeit, man kann mehrmals hintereinander angreifen und statt sofort kontern die Gegner erst am Ende der Aktion, so das man nicht unterbrochen werden kann, außer man läuft/springt irgendwo dagegen. Beim laufen/springen legen die Charaktere ein paar ordentliche Einlagen hin, was schon cool aussieht, aber man sieht es halt ständig.
    Für einen Heldenangriff braucht man aber entsprechende Aktionspunkte. Am Anfang hat man nur ein paar wenige zur Verfügung, aber das steigert sich später. Der Angriff verbraucht also einen Punkt und wenn man Gegner besiegt oder Körperteile zerstört, erhält man einen Punkt zurück.
    Aber Vorsicht, einfach alle Aktionspunkte aufbrauchen kann man auch nicht, denn dann verfällt die ganze Truppe in Panik, bis man wieder einen Punkt regenerieren konnte. Für gewöhnlich war dann der Kampf aber eh gelaufen, wenn man keinen fast toten Gegner parat hatte.

    Außerdem kann man Gegner nicht einfach so über den Haufen schießen. Dafür richten die HP viel zu wenig Schaden an. Stattdessen muss man zunächst mit der MP Streifschaden verursachen (Trefferleiste des Gegners färbt sich blau) und danach mit einem Schuss aus der HP in Direktschaden umwandeln -> der blaue Bereich wird dem Gegner von seinen Trefferpunkten abgezogen. War die ganze Leiste blau, stirbt er also. Ein Charakter kann aber während einer Aktion nur das eine oder das andere tun. Man bräuchte also zwei Heldenangriffe für einen Gegner, wodurch man schnell in Bedrängnis geraten kann, wenn man nicht auf seine Aktionspunkte aufpasst. Man kann aber während eines Heldenangriffs zwischen Gegnern umschalten, also mehrere Gegner auf einmal beschädigen.
    Viele Gegner regenerieren den blauen Streifschaden aber mit der Zeit wieder, so das man angehalten ist, diesen schnell umzuwandeln.

    Bei den eigenen Charakteren richten die Gegner eigentlich fast nur Streifschaden an. Ich glaube die einzige Ausnahme ist Giftschaden. Streifschaden wird nach einem Kampf automatisch geheilt, kann aber auch mit Items geheilt werden und regeneriert sich während der eigenen Aktionen auch wieder. Verfärbt sich aber die gesamte Leiste eines Charakters blau, wird es haarig. In so einem Moment muss der Schaden von den Aktionspunkten abgefangen werden (mit 1 Aktionspunkt = 1000 Trefferpunkte) und die Aktionsleiste zerbricht entsprechenden des Schadens, der kompensiert werden muss. Man verliert also die Aktionspunkte, gerät dadurch möglicherweise in Panik und muss die Bruchstücke der Leiste erst wieder einsammeln, damit man Aktionspunkte regenerieren kann. Gegner können die Bruchstücke aber auch einsammeln, um sich selbst zu heilen. Dann muss man sie erst besiegen, um die Bruchstücke zurück zu bekommen.
    Während man in Panik ist, wird jeder Schaden aber zu Direktschaden an den Charakteren. Ist eine üble Situation und solange man nur wenige Aktionspunkte hat, können also viele Trefferpunkte auch kontraproduktiv sein. Man hält zwar mehr aus, aber wenn es soweit kommt zerbricht halt gleich mal die ganze Leiste.

    Netter Weise kann man aber jeden Kampf gegen eine kleine Geldsumme neu starten. Wenn man also eigentlich stark genug ist, braucht man sich nicht erst wieder vom letzten Speicherpunkt herbemühen, was vor allem in Dungeons ganz angenehm ist. Dann kann man bei normalen Kämpfen auch fliehen, falls man es doch nicht schaffen kann. Bei den Bossen und einigen anderen Gegnern kann man allerdings nicht fliehen. Sollte man diesen absolut nicht gewachsen sein, kann man nur neu laden.

    Diese Streifschaden/Direktschaden Sache sorgt dafür, dass alle Kämpfe recht lange dauern. Vor allem da es so gut wie keine Aoe Angriffe gibt, man muss das also für jeden Gegner einzeln machen. Und lange Zeit reichen die Waffen nur dafür aus, höchstens einen Gegner pro Aktion mit Streifschaden vollzupumpen, wenn überhaupt. War echt begeistert bei solchen Bedingungen dann eine Quest zu bekommen, wo man 10 Gegner auf einmal hatte. Und das dann 4x hintereinander.
    Später, als ich endlich ordentliche Upgrades hatte lief es dann besser, da ich damit bis zu 2 Gegner auf einmal erledigen konnte.



    Das besiegen von Gegnern bringt Schrottteile, aus denen man wiederum Bauteile für die Waffen basteln kann. Das ist eine hübsche Idee vom UI her, aber vor allem später eher ätzend zu bedienen, wenn man mal Bauteile wieder entfernen / ersetzen will. Die Aufrüstung der Waffen sehen dann auch eher absurd aus^^. Auch ärgerlich das einige der besten Bauteile Drops von bestimmten Bossen brauchen, die man danach nicht mehr bekommen kann. Bei einem Boss weiß ich das sicher, aber es könnten noch mehr davon betroffen sein. Der Boss taucht zwar noch mal in der Arena auf, aber nur einmal. D.h. man muss den Kampf starten, die Körperteile zerschießen um die Drops zu bekommen und dann wieder abhauen, damit man den Kampf wiederholen kann. Tötet man den Boss, war es das und man sieht die Drops nie wieder.

    Ansonsten muss man noch Energiezellen sammeln, mit denen man die Weltkarte von Basel nach und nach freischalten kann. Die gibt es in verschiedenen Farben, was dazu dient bestimmte Gebiete freizuschalten oder Terminals miteinander zu verbinden, die dann Sondereffekte in den Kämpfen auslösen können wie Dropchance x2 oder doppelter Feuerschaden. Gilt aber für alle, also Party wie Gegner.
    Das begrenzt erstmal die Bewegungsfreiheit in Basel, neben den Aufzügen. So gibt es drei Hauptaufzüge, für die man erst mal die Berechtigung braucht sowie kleinere Aufzüge zwischen bestimmten Ebenen, die man so benutzen kann. Das bedeutet zum Teil viel herumlaufen. Man startet und beendet jedes Kapitel auf Ebene 4 und der Turm geht von 1-12. Später gibt es eine Möglichkeit sich immerhin nach Ebene 4 zurück zu Teleportieren aber von Ebene 4 aus muss man immer laufen.

    Abseits der Kämpfe gibt es ansonsten nicht viel zu tun. Man kann nur jede Menge Geld in neue Klamotten stecken. Jeder Charakter verfügt über zwei Outfits, die vorgegeben sind. Also wenn z.B. ein Outfit aus T-Shirt und Hose besteht, dann bleibt das auch so. Aber man kann Motive, Farben, Material ändern und sich so einen eigenen Look basteln. Das gilt auch für Haare, Augenfarbe etc. Da ist durchaus schon was möglich, aber es ist teuer und zu viel darf man davon nicht erwarten. Das gilt übrigens auch für das "Nackt" Kostüm, was man erhalten kann. So lustig die Idee vielleicht ist, es sieht doch eher verstörend aus xD.

    Fazit
    Nun, ich bin froh das ich Resonance of Fate nach meiner katastrophalen Erstbegegnung nun nach so langer Zeit doch noch erfolgreich abschließen konnte. Die Optik mit den ganzen Zahnrädern sieht man nicht so oft und auch die Welt hat ein paar interessante Ideen zu bieten und die Charaktere selbst haben auch einige coole Sprüche auf Lager. Die Story an sich ist aber eher dünn und die Kämpfe bieten kaum Abwechslung, da man eigentlich immer nur das gleiche tut und es keine große Möglichkeit gibt, da zu Variieren. Da helfen auch die stylischen Bewegungen nicht, wenn man sie hunderte Male sieht. Wobei ich trotzdem sagen muss, das sich die Kämpfe zumindest gut spielen. Nur Rückblickend finde ich einfach, dass das Gebotene viel zu viel Zeit in Anspruch genommen hat.
    Ansonsten gibt es noch einige Mängel was die Bedienung / Fortbewegung angeht, weswegen ich das Ganze auch im Bereich 6/10 einordnen würde.

  7. #7
    Hat ein wenig gedauert den Text zu schreiben und momentan absolviere ich noch die paar letzten Bonus Kämpfe für ein paar Achievements, ehe ich zum nächsten Spiel übergehe.

    Spiel #2 Utawarerumono: Mask of Deception
    Spielzeit: 31:47h
    Beendet: 04.05.2021

    Mein Interesse an dem Spiel bzw. der Reihe wurde durch die Animes dazu geweckt. Vor langer Zeit habe ich die erste Serie zum Vorgänger gesehen und dann natürlich auch den Nachfolger. Von daher habe ich auch zugegriffen, als das Spiel hier auch erschienen ist.
    Allerdings hatte ich doch einen größeren Anteil an SRPG erwartet, aber das Spiel ist doch eher VN mit ein paar SRPG Kämpfen. Das Text lesen macht hier sicherlich den größten Teil aus und bietet auch nur wenig Interaktionsmöglichkeiten. Hin und wieder kann man die Reihenfolge bestimmen, in der man ein paar Szenen sieht aber man muss sie eh alle ansehen. Sonstige Entscheidungen gibt es keine.
    Ein paar Szenen werden in der Spielgrafik der Kämpfe präsentiert, aber die meisten Szenen sind im VN Stil. Ab und an gibt es auch einen Zoom Effekt, wenn ein bestimmtes Detail im Fokus liegt. Dumm nur, wenn besagtes Detail im Bild gar nicht zu sehen ist xD. Was eigentlich sogar immer der Fall ist. Also so von der Idee her finde ich es ja nicht schlecht den Text damit noch mal zu unterstreichen, aber ich fand es dann doch eher belustigend. Kenne mich aber generell nicht so sehr aus mit VNs, vielleicht ist das ja so eine Standard-Technik.



    Gameplay
    Beim SRPG Part hat man noch die Wahl zwischen Normal und Hart, wobei Hart wohl hauptsächlich darin besteht das ein paar Gegner einen höheren Level haben und auf den Karten mehr Gegner da sind. Ich hab auf Normal gespielt und damit ließen sich die Kämpfe gut bestreiten ohne zusätzliches Training zwischendurch. Das Spiel selbst hat zwar glaube ich 17 Story-kämpfe, aber sehr ungleich verteilt, so das man längere Phasen ohne einen Kampf hat und dann manchmal mehrere kurz hintereinander.
    Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit bereits bestandene Kämpfe noch einmal zu spielen, aber Exp mäßig ist das nicht sonderlich effektiv. Lohnt sich eher für die BP, mit denen man Statuswerte erhöhen kann, aber spätere Kämpfe / Karten geben mehr davon, so das es eigentlich sinnvoller ist das wirklich nur dann zu tun, wenn man sonst nicht weiterkommt. Und auf Normal hatte ich jetzt keine großen Schwierigkeiten.
    Nach dem Finale schaltet man noch eine Reihe von extra Kämpfen frei, die noch ein paar Achievements abwerfen. Außerdem erleichtern sie das freischalten zusätzlicher Boni für das nächste Spiel, wenn man seinen Spielstand überträgt. Finde ich ganz cool, dass das mal wieder geht^^



    Das Kampfsystem bietet sogar jede Menge Details, da alle Charaktere ihren eigenen Skills und Kombinationen haben, mit verschiedenen Effekten und Reichweiten. Meistens kam das aber gar nicht so sehr zum tragen, da man eh an die Zugreihenfolge gebunden ist. Und wenn man z.B. einen Char hat, der eigentlich gut als Tank geeignet wäre, aber immer nur recht spät an die Reihe kommt, na dann haben die anderen Charakter halt alle Gegner in der Nähe schon gekillt und sind weitergezogen^^. Hatte zumindest nicht das Gefühl, dass ich die Stärken der Charaktere besonders gut hätte nutzen können.
    Also meine Haupttaktik war eigentlich die Gegner nach und nach einzeln fertig zu machen mit 1-2 Angriffen. Denn die Figuren halten bis auf einige Ausnahmen alle nicht besonders viel aus. Daher waren die kritischsten Stellen meistens auch, wenn ich mich zu weit vorgewagt habe oder die Karte eine ungünstige Ausgangsposition hat bei der man sofort in Reichweite der Gegner steht und diese zuerst dran sind. Das Überleben hängt dann schnell vom Element der Figur ab (Nachteil oder Vorteil) und welche passiven Fähigkeiten sie hat. Ausweichen ist da ziemlich OP. Automatische Wiederbelebung hilft leider nur einmal und ist sehr nervig bei Gegnern.
    Das war einer der Gründe, warum ich meine BP hauptsächlich in ATK gesteckt habe und DEF, HP, SPEED erst dann, wenn die BP Kosten für ATK zu teuer geworden waren.
    Hat auch ziemlich gut funktioniert und es ist kein Problem wenn doch mal 2-3 Charaktere drauf gehen. Daher musste ich auch kaum Gebrauch machen vom Zurückspulen-Feature, womit man zu einem vorherigen Zug zurückspringen kann. Das habe ich glaube ich 2x zum Ende hin benutzt um den jeweiligen Kampf großteils zu resetten.

    Ein schönes Detail im Kampf sind die kritischen Treffer. Man hat immer die Wahl zwischen Manuell und Auto Modus, da ein Angriff jeweils aus mehreren Attacken besteht, die in einer Kombo verbunden sind. Auf Auto wird die nächste Attacke automatisch ausgelöst, aber dafür gibt es keine kritischen Treffer, während man bei Manuell ein wenig Geschicklichkeit beweisen muss und dafür mit mehr Schaden belohnt (kritische Treffer) oder weniger Schaden (vorzeitiger Kombo Abbruch) bestraft werden kann.
    Der Auslöser ist ein kleines Reaktionsspiel von dem es zwei Varianten gibt:
    1. Ein großer Kreis wird kleiner bis er mit einem kleinen Kreis übereinstimmt -> X drücken wenn beide zusammenpassen.
    Drückt man im richtigen Moment gibt es einen Krit, ansonsten halt normalen Schaden und die Kombo geht weiter. Die Kombo wird hier eigentlich nur unterbrochen wenn man X gar nicht drückt.
    2. Ein leerer Kreis lädt sich langsam auf bis er voll ist -> X gedrückt halten sobald das Aufladen beginnt und kurz vorm Schluss loslassen.
    Das hat mir mehr Schwierigkeiten bereitet, weswegen ich bei solchen Angriffen öfters mal den Auto Modus eingeschaltet habe. Da ist es mir öfters passiert, dass meine Aktion nicht gezählt hat (vielleicht zu früh gedrückt) und dann die Kombo zu ende ist.
    Wie schnell sich die Kreise bewegen hängt vom jeweiligen Angriff ab. Erinnert mich an Shadow Hearts 2 mit dem Schicksals-Ring.
    Für Verteidigen gibt es die gleiche Mechanik, sofern der Charakter einen entsprechenden Skill besitzt. Dabei wird die umgekehrte Variante 1 benutzt, also ein kleiner Kreis der immer größer wird, bis er mit dem äußeren übereinstimmt.



    Welche Charaktere man nutzt ist einem selbst überlassen, wobei manche Charaktere auf bestimmten Karten vorgeschrieben sind und die Anzahl der möglichen Charaktere auch variiert. Hab eigentlich soweit möglich immer die Selben genommen, da alle anderen keine Exp bekommen haben und dadurch irgendwann im Level hinterherhinken.
    Das Platzieren auf der Karte fand ich aber sehr dämlich. Die Positionen sind auf der Karte markiert und werden in einer festen Reihenfolge gefüllt, die man aber nicht erkennen kann und scheinbar für jede Karte anders ist. Mal füllen sie sich von links nach rechts, dann von oben nach unten oder umgekehrt etc. Konnte da kein System drin erkennen und hätte es besser gefunden, wenn ich einfach das Feld hätte auswählen können.

    Die Animationen und Kombos können recht lange dauern und lassen sich nicht skippen. Aber wie ich später herausgefunden habe, kann man sie zumindest beschleunigen, wenn man R1 gedrückt hält. Ist mir aber erst in den extra Kämpfen aufgefallen xD.

    Die jap. Sprachausgabe klingt gut und hat den Vorteil, dass ich zumindest schneller skippen konnte. Bei englischer Sprachausgabe hätte ich mir wohl das meiste immer bis zum Ende angehört aber wenn ich es eh nicht verstehen kann ist es nicht so wild das Ganze an meine Lesegeschwindigkeit anzupassen. Zur Atmosphäre trägt es trotzdem bei. Die Stimmen von Atuy und Shinonon habe ich am liebsten gehört. Bei Shinonon fand ich es drollig, wie sie ihrem Vater nacheifert^^. Es war auch keine Stimme dabei, die ich nervig fand.

    Story
    Storymäßig war ich nun schon durch die Animes vorbelastet und wusste noch ungefähr was passieren würde. Die reisende Kuon findet im Gebirge Haku, der sich an nichts mehr erinnern kann, und retten ihn vor einer lebensbedrohlichen Situation. Sie fühlt sich für ihn verantwortlich und entscheidet sich ihn für eine Weile mit zu nehmen, bis sie einen Platz gefunden hat, an dem er sein Leben selbst bestreiten kann. Und so begleitet Haku sie und trifft nach und nach weitere Charaktere und wird immer mehr in seine neue Arbeit reingezogen, obwohl er eigentlich am liebsten auf der faulen Haut liegen würde.
    Neben der sich langsam entwickelnden Geschichte um Haku und den Geheimnissen des Landes gibt es auch jede Menge kleine Geschichten aus dem täglichen Leben der Truppe, wodurch man die Charaktere recht gut kennen lernt. Allerdings wird sich auch gerne Anime-Tropes bedient. So legen die Charaktere scheinbar nicht so viel Wert auf Details in ihren Erklärungen und so gibt es viele falsche Annahmen, Missverständnisse und aneinander Vorbeireden. Und ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass die Charaktere da aus ihren Fehlern lernen würden. Das dient halt auch als Grundlage für viele der als lustig gedachten Einlagen aka Slapstick und Harem Hijinks. Fand ich öfters auch mal witzig aber an anderen Stellen musste ich schon fast die Augen verdrehen. Eine gewisse Toleranz dafür sollte man also mitbringen.
    Und für jemanden mit Amnesie bringt Haku jede Menge Vorurteile mit, obwohl er ziemlich schnell feststellt, dass sein Referenzrahmen deutlich von dem von Kuon abweicht. Zeigt sich besonders schön, wenn es um z.B. körperliche Stärke geht und was für Kuon nur leichte Fingerübungen sind, sind für Haku schon Schwerstarbeit. Was ihn natürlich nicht davon abhält dumm zu schwatzen, weil er als Mann ja nicht als Schwächling dastehen will.
    Insgesamt fand ich die Story aber ganz gut und ich bin schon gespannt wie sich das dann alles im zweiten Spiel entwickeln wird.

    Das Spiel bietet auch ein großes Glossar mit vielen Informationen zu Gebieten, Städten, Personen und Gegenständen. Falls man mal einen Begriff nachschlagen will, den man nicht mehr parat hat oder wenn man mehr über etwas wissen möchten. Teilweise sogar mit zusätzlichen Bildern. Der Story konnte ich aber auch ohne nachschlagen ohne Probleme folgen, ist also rein optional.



    Viele Screenshots habe ich nicht gemacht, das liegt aber am Spiel selbst. Am Anfang darf man noch welche erstellen außer in den Spielmenüs aber dann wird die Aufnahme Funktion recht schnell vollständig gesperrt. Keine Ahnung warum, aber vielleicht hatten sie Angst das ansonsten der VN Part einfach kopiert werden könnte? xD. Wenn sie damit Spoiler vermeiden wollten, dann hätte ich mir zumindest gewünscht, dass sie das mit der Zeit aufheben / rauspatchen.

    Der starke VN Anteil war mal was Neues für mich, so viel Text zum lesen^^ aber manchmal war es vielleicht etwas zuviel. An manchen Stellen hätte ich liebend gerne etwas mehr Gameplay gehabt, aber es war in Ordnung.

  8. #8
    Guck dir doch mal den Ableger an, der letztes Jahr erschienen ist, da gibt es vom Verhältnis her deutlich mehr Kämpfe, Handlung und Charaktere sind aber nachwievor gut.

    https://www.multimediaxis.de/threads...=1#post3405945
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  9. #9
    Stimmt, das hatte ich auch schon gesehen. Steht definitiv auf meiner Liste, muss es mir nur mal kaufen^^ Darf es dann nur nicht mit dem anderen Spiel verwechseln was auch noch rausgekommen ist, aber wobei es sich dann um ein Fighting Game handelt mit den Charakteren xD.
    Und vom Vorgänger Anime habe ich auch genug vergessen, außer halt was es mit dem Protagonisten auf sich hat, aber das passt schon.

  10. #10
    "Zan" ist eher so ein Dynasty-Warriors-Ableger, also schon eher ein Rollenspiel, in dem man aber hordenweise Gegner bekämpft. Und die Handlung, die man aus den Hauptspielen schon kennt, wird nur nacherzählt. Ich hatte das mal angespielt und fand es eigentlich ganz nett, aber natürlich nich ansatzweise so gut wie die anderen Spiele.
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  11. #11
    Dann wollen wir uns mal um die noch fehlenden Berichte kümmern und den Anfang machen die zwei Spiele aus dem Lets Play Together^^

    Spiel #3 Ignis Universia: Eternal Sisters Saga DX
    Spielzeit: 01:10h
    Beendet: 18.09.2021



    Ein niedliches kleines Spiel über die 4 auserwählten Schwestern, die das böse Zombie-Einhorn aufhalten müssen. Das Spiel ist wirklich sehr kurz, nimmt sich nicht ernst und nimmt so ein paar typische RPG Sachen auf die Schippe. Ich fand es ganz lustig, aber selbst wenn der Humor nicht trifft, ist man vermutlich schnell genug durch bevor es anfängt zu nerven^^. Ein Spiel im Schnelldurchgang und dafür ist das Kampfsystem auch ausreichend. Das einzige was stört ist, dass einige Kämpfe wirklich komplett vom Zufall abhängen. Sprich wenn ein Gegner den falschen Charakter wegcrittet muss man den Kampf wohl oder übel wiederholen. Deswegen habe ich mich auch mit 8 / 13 Achievements zufrieden gegeben, den der Rest wäre wohl ansonsten sehr frustrierend geworden.
    Da das Spiel kostenlos ist, kann man damit eigentlich nicht viel falsch machen.


    Spiel #4 Helen's Mysterious Castle
    Spielzeit: 09:30h
    Beendet: 03.10.2021

    So wie es aussieht funktioniert das Steam Overlay / Screenshot mit dem Spiel nicht richtig, weswegen ich die guten alten Print Screenshots benutzen musste. Ist ein wenig umständlicher, aber geht schon.

    Was die Story angeht hält sich das Spiel am Anfang sehr zurück, da man ohne Anleitung mitten ins Geschehen geworfen wird und die anderen Anwesenden eher wenig zu sagen haben. Daher würde ich empfehlen die Einleitung auf der Steam Shop Seite vor Beginn noch mal zu lesen, da diese zumindest einen gewissen Eindruck vermittelt worum es geht. Auch wenn ich finde, dass der beschriebene Charakter von Helen im Spiel nicht so ganz rüber kommt. Vor allem da sie außer ! und ? nichts sagen kann^^ Und sie macht gerne mal was kaputt, was sich gut daran zeigt, wie sie Vasen einfach zertrümmert.
    Aber dafür kann sie sich ziemlich gut in Pose werfen, wenn man z.B. mal wieder zu lange im Menü braucht und auch sonst fand ich die Animationen ganz schick gemacht.
    Ganz kurz gesagt, dreht sich das Spiel um Helen die sich durch ein Schloss / Labyrinth prügeln will weil sie Bock drauf hat^^ Und währenddessen offenbart sich was es mit diesem Ort auf sich hat und warum Helen überhaupt dort ist. An und für sich ist die Story recht knapp gehalten, aber einige Figuren können doch einen gewissen Charme versprühen und gerade bei einem der möglichen Ende habe ich gemerkt, wie da doch was zusammengekommen ist.



    Ansonsten ist der Hauptfokus sicherlich das Kampfsystem. Der wichtigste Punkt dabei ist die Wartezeit der verschiedenen Aktionen (von einem selbst und vom Gegner) so aufeinander abzupassen, dass man möglichst viel Schaden beim Gegner anrichten kann und selbst wenig abbekommt. Dafür kann Helen bis zu 8 Waffen / Gegenstände bei sich tragen die sich in den Werten Wartezeit, Angriff und Verteidigung unterschieden. Manche davon haben auch noch Sondereffekte wie Pierce (ignoriert die Verteidigung) oder Heilung, um nur zwei zu nennen.
    Sobald man eine Waffe ausgewählt hat fängt die Wartezeit an runterzuzählen und für den Gegner ist es das gleiche. Wessen Wartezeit zuerst auf 0 sinkt führt seine Aktion aus und kann dann wieder die nächste auswählen. Wenn man also eine lange Wartezeit hat, kann es sein, dass der Gegner mehrfach angreifen kann, ehe man selbst am Zug ist. Das gilt aber umgekehrt natürlich genauso.
    Man gewöhnt sich recht schnell an das System und findet die Waffen, die am besten zu einem passen. Wobei das Spiel eine große Auswahl an Waffen bietet, von denen ich nur einen Teil wirklich genutzt habe, da ich öfters das Gefühl hatte, dass sich ein Wechsel gar nicht so richtig lohnt. Vor allem die mächtigeren Waffen mit sehr langer Wartezeit erschienen mir nicht wirklich sinnvoll. Vor allem da man halt auf 8 Slots begrenzt ist. So habe ich fast bis zum Schluss z.B. meinen Bogen und den Blitzzauber dabei gehabt, die man recht früh bekommt.
    Ich fand es recht kurzweilig und man bekommt mit der Zeit mit welche Waffen oder Reihenfolgen am besten gegen die Gegner funktionieren.
    Aus den Kämpfen erhält man Exp mit denen man seine Waffe aufleveln kann. Dadurch kann es auch sein, dass man vielleicht zögert eine Waffe zu tauschen bzw. sich zu etwas Exp Grinding hinreißen lässt^^ Helen selbst levelt nicht, erhält aber hier und da HP Upgrades, um ihre Lebenspunkte zu erhöhen.



    Das Spiel bietet auch ein paar kleinere Rätsel und versteckte Passagen, von denen die meisten ganz gut zu lösen bzw. zu entdecken sind. Die einzige Stelle wo es bei mir etwas gedauert hat war das Schloss vom Dämonenkönig. Da bin ich einige Male zwischen Dorf und Schloss hin und hergelaufen, weil ich ein paar Events im Dorf noch nicht ausgelöst hatte und dadurch ein wenig verloren war, wie es hier nun eigentlich weitergehen sollte.
    Das Rätsel mit den farbigen Türen im Schloss hat mich auch eine Weile beschäftigt, ehe ich auf die recht simple Lösung gekommen bin^^

    Das erste Ende hatte ich dann nach ca. 6:36h erreicht, wobei sich das noch nicht wirklich rund angefühlt hatte. Bin daher ganz froh, dass ich auch noch das andere Ende erspielt habe. Darüber hinaus gibt es noch einen Bonus Dungeon mit besonders starken Gegnern, die noch mal ein wenig Herausforderung bieten sowie ein paar weitere kleine Details zur Story.

    Kurz gesagt konnte mich nach dem etwas holprigen Start das Kampfsystem soweit begeistern, dass ich weitergespielt habe und am Ende doch noch recht angetan war vom Finale. Und das Spiel ist kurz genug, auch wenn man wie ich ein zu viel Exp farmt oder ein wenig herumirrt^^.

  12. #12
    Spiel #5 Atelier Lydie & Suelle
    Spielzeit: 54:24h
    Beendet: 21.12.2021

    Alchemy 45
    Adventure 55
    Normal Ending

    Puh, das hat sich ein wenig gezogen. Zum Teil lag es einfach daran das ich ein wenig aus dem Trott gekommen bin und andere Dinge zu tun hatte. Aber auf der anderen Seite hat mich auch ein Blick auf die Achievements für Platin missmutig gestimmt. Wobei mich hier hauptsächlich gestört hat, dass sich scheinbar einige Endings gegenseitig blockieren können und dann am Schluss nicht zur Auswahl stehen. Wenn man am Schluss schon das Ende auswählen kann basierend auf den Bedingungen die man erfüllt hat finde ich es einfach doof wenn dann nicht alles wählbar ist nur weil man zu viel gemacht hat. Gut, zugegeben bin ich da auch ein wenig selbst schuld weil ich mir das vorher angesehen habe aber die Reihe hat zuerst damit angefangen das man alles in einem Durchgang schaffen kann!

    Hab jetzt erst mal das normale Ending erspielt und werde mir dann demnächst noch die anderen Endings freispielen. Auf Platin verzichte ich aber diesmal weil da auch so sinnlose Achievements dabei sind, wo man jeden möglichen Angriff 1x ausgeführt haben muss und noch ein paar mehr von der Sorte. Natürlich ohne Hilfestellung vom Spiel. Nee, danke.



    Story
    Diesmal geht es um die beiden Zwillinge Lydie und Suelle die zusammen mit ihrem nutzlosen Vater Roger versuchen ein Atelier zu führen und dabei ständig am Hungertuch nagen. Woran hauptsächlich Roger Schuld ist, da er das wenige Geld, das sie verdienen, immer wieder für fixe Ideen oder Malerbedarf ausgibt. Dennoch träumen sie davon zum besten Atelier des Königreichs aufzusteigen und ihre Versprechen mit ihrer verstorbenen Mutter einzuhalten. Da passt es, dass das Königreich gerade ein neues Ranking System für Alchemisten ins Leben ruft. Zusätzlich landen die Zwillinge noch in einem mysteriösen Gemälde in dem es jede Menge guter Materialien zu finden gibt. Genau das richtige um sie endlich auf ihren Pfad des Erfolges zu führen?
    Man begleitet die beiden Zwillinge also auf ihrem Weg zum besten Atelier des Landes. Besteht Prüfungen, erkundet die inneren Welten von Gemälden und versucht deren Geheimnis auf den Grund zu gehen. Das geht als Story schon in Ordnung und die Idee mit den Gemälden gefiel mir auch. Allerdings hat dieses Spiel wieder mal ein gutes Händchen dafür gleich mit unsympathischen Charakteren zu starten. Womit ich vor allem den Vater der beiden Zwillinge meine, der absolut keinen guten ersten Eindruck macht und das auch lange beibehält. Und Liane als wiederkehrender Charakter ist dieses Mal noch verrückter nach Firis als im vorherigen Spiel. Die Zwillinge hauen einen auch nicht so vom Hocker. Dabei kann man frei hin und her tauschen wen man von beiden spielen will. Aber das bestimmt quasi nur mit welcher Figur man durch die Gegend läuft und hat sonst keine weiteren Auswirkungen.
    Die anderen Charaktere fand ich ok, aber da profitiert das Spiel auch einfach von den vorherigen beiden Titeln und kann die Eigenheiten der bekannten Charaktere weiter nutzen und noch offene Punkte abschließen. Da warten nun auch keine großen Überraschungen, aber ich fand es passend. So wurde später auch gut erklärt, wie die alten Alchemisten zu ihrem Rang im neuen System kommen und wie die Zwillinge dennoch an ihnen vorbeiziehen können.



    Alchemie
    Wie so oft wurde auch wieder an der Alchemie ein paar Änderungen vorgenommen. Das Item Management selbst bleibt aber immer gleich und so langsam muss das eigentlich mal dringend besser werden. Es fehlt einfach einiges an Komfort, so das man viel Zeit damit verschwendet durch Listen zu scrollen von denen einen nur bestimmte Sachen interessieren. Und es wäre so einfach da Abhilfe zu schaffen, durch Ausbau der bisherigen Systeme wie sortieren, gruppieren, sperren und Favoriten. Aber Favoriten gibt's nur für Rezepte und die anderen Optionen muss man jedes Mal wieder neu einstellen. Vor allem Traits durchscrollen, von denen gefühlt gut 80% einen gar nicht interessieren oder nur in vereinzelten Fällen. Mit der Zeit ist das schon nervig und ich glaube auch einer der Gründe warum ich es normalerweise herauszögere mir gute Ausrüstung zu bauen. Damit ich da nicht so oft durch muss.



    Bei der Alchemie muss man wieder die farbigen Felder in der richtigen Menge aufs Feld bringen um die gewünschten Effekte freizuschalten. Damit spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum einen das Item, das man als Basis bzw. Catalyst benutzt. Dieses bestimmt wie groß das Feld ist und welche zusätzlichen Effekte man nutzen kann. Damit kann man zusätzliche Effektstufen auf dem Item freischalten, die Anzahl der Farbflächen ändern und so weiter. Man kann eine Menge Items als Basis benutzen, aber die meiste Zeit nutzt man eigentlich nur eine Handvoll. Womit ich wieder beim ewigen Scrollen wäre .
    Darüber hinaus kann man pro Zubereitung auch einmalig noch einen Enhancing Agent benutzen, mit dem man einen zusätzlichen Effekt auslösen kann. Meistens das ändern von Feldern einer Farbe in eine andere. Aber es gibt auch die Möglichkeit eine Zutat doppelt zu verwenden. Das System bietet also auf jeden Fall einige Möglichkeiten um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
    Und ein paar Sachen werden natürlich auch leichter wenn das eigene Alchemie Level steigt.

    Kampfsystem
    Zum Kampfsystem kann ich sagen, dass es insgesamt immer noch recht einfach ist aber ich merke wie mich schlechte Angewohnheiten aus den früheren Spielen einholen. Einfach nur eine halbwegs gute Bombe zu basteln und damit alles inklusive Bosse wegzupusten funktioniert leider nicht mehr so gut. Man sollte schon ein paar mehr Items auf Lager haben und auch die Ausrüstung nicht zu lange schleifen lassen. Wenn man sich mal so in den beste Ausrüstung Guides umschaut sieht man da sicherlich 8+ Items. Bomben, Heilung, Buff, Debuff. Da muss man schon ein wenig mehr im Blick haben, um sich das Leben zu erleichtern.
    Es geht zwar auch ohne, aber ich finde man merkt schon, wie es schwieriger wird und in den vorherigen Titeln war es noch recht einfach selbst mit schludriger Vorbereitung auf Normal durch einen Großteil des Spiels zu kommen. Da hat es gereicht wenn man sich erst am Ende für den Endboss was gutes gebastelt hat.
    Das funktioniert hier nicht, da es diesmal 2 schwierige Stellen gibt. Die eine ist ein Boss bei ca. der Hälfte des Spiels, der andere der Endboss. Den Mid-boss musste ich sicherlich 4x versuchen bevor ich ihn in die Knie zwingen konnte. Der Endboss lag beim 2ten Mal, wobei ich das Gefühl hatte dass das System den automatisch vereinfach hat? Ich bin mir sicher das er beim ersten Kampf noch 15k HP hatte, beim zweiten nur noch 10k HP. Seine Angriffe waren aber gleich hart und so hat mein erster Tank trotz besserer Ausrüstung und Items nur genauso lange überlebt wie im ersten Kampf xD. Alternativ ist der Boss nicht leichter geworden sondern ich habe nur beim Schwierigkeitsgrad umstellen nicht aufgepasst. Ich hatte vorher auf Schwer umgestellt, um einfacher Geld zu Farmen. Da habe ich vielleicht einfach vergessen wieder zurück auf Normal zu wechseln.
    Dazwischen hatte ich eigentlich keine Schwierigkeiten mit den Gegner, wenn man mal von dem einen oder anderen Elite-Gegner absieht. Also es ist immer noch kein schweres Spiel, aber ich habe den Eindruck das sie zumindest versuchen es etwas schwieriger zu machen und das man mehr Items benutzt.



    Für den Kampf gruppiert man die Charaktere in 3 Paare. Jeweils einer steht vorne, der andere hinten. Nur die vordere Reihe führt Aktionen aus, aber wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt (z.B. Angriff mit einem bestimmten Elementen), dann kann der hintere Charakter einen Unterstützungsangriff durchführen. Vor allem Firis hat da ein paar starke Angriffe, teils Aoe, die dafür aber auch nur 1x pro Kampf ausgelöst werden können. Ansonsten kann man im Kampf auch die Reihen tauschen bzw. wenn der vordere Charakter besiegt wird rückt der hintere nach. Es gab auch noch ein paar mehr Systeme, aber von denen habe ich keinen Gebrauch gemacht bzw. erst am Ende gesehen, dass es sie überhaupt gibt. Ging irgendwie nicht so locker von der Hand wie sonst.
    Für die meisten Sachen haben Bomben + Firis Aoe ausgereicht. Frisst aber sehr viel Animationszeit.

    Sonstiges
    Die Gebiete sehen eigentlich aus wie immer, aber durch die Gemälde kommt auch ein bisschen Vielfalt rein. So etwas wie eine Lava und eine Eiswelt, aber auch ein Gruselwald. Die Gebiete sind teils sehr groß, aber die Sammelplätze haben nur wenige Varianten. Sieht also alles sehr ähnlich aus, aber man weiß nie was für Materialien nun rauskommen. Da würde ich es begrüßen wenn es ein paar mehr einzigartige Sammelknoten gäbe, so das man gezielter nach etwas suchen kann. Vor allem weil in jedem Gebiet so viele Sammelstellen sind, aber der Korb nur wenig Platz hat. Mit der Containergröße im Atelier hatte ich diesmal nicht so Probleme, auch wenn der mir auf den ersten Blick auch etwas klein vorkam.
    Die Gebiete sind teils auch sehr groß, vor allem der Frozen Palast ist mir da im Gedächnis geblieben. Da gibt es einen ganzen Bereichen mit riesigen Fluren und Räumen, in denen nichts wichtiges drin ist. Keine besondere Drops oder Elite Gegner oder Truhen. Einfach nur der normale Kram wie im restlichen Gebiet auch. Und besonders ärgerlich, ein paar dieser Gebiete haben wichtige NPCs, die man mehrmals aufsuchen muss für die Story oder Quests. Und die stehen natürlich immer ganz am Ende und es gibt keine Schnellreise dahin. Super nervig.



    Fazit
    Insgesamt eher ein mittelmäßiger Atelier Teil bei dem mir einfach etwas gefehlt hat um die kleinen nervigen Macken auszugleichen. Ich denke mal es ist bei mir auch eine gewisse Sättigung eingetreten, da sich die Teile in den Grundzügen doch sehr ähneln. Und wenn dann die Charaktere nicht so überzeugend und das Kampfsystem nicht so spaßig ist, dann kann man die anderen Probleme auch nicht mehr so leicht ignorieren. Und bei mir waren das dieses mal eindeutig die mangelnden Verbesserungen im Bereich der Item-Verwaltung. Das System hat sich glaube ich seit Rorona so gut wie gar nicht geändert. Man kann damit leben, aber das es mich dieses Mal so gestört hat zeigt mir eigentlich ganz gut, dass mich der Rest des Spieles nicht davon ablenken konnte^^

    -----
    Damit fehlt dann nur noch ein Bericht ehe es für diesen Thread auch endlich ab ins Jahr 2022 geht^^
    Geändert von Dnamei (16.01.2022 um 23:43 Uhr)

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