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Ritter
Spiel #5 The Witch and the Hundred Knight
Spielzeit: 52:37h (Durchgespielt) / 64:00h (Platin)
Beendet: 31.05.2020 (Durchgespielt) / 14.06.2020 (Platin)
Diesmal ohne Bilder, weil Screenshots auf der Ps3 wohl nicht allgemein möglich sind und ich zum abfotografieren zu faul bin 
Das Spiel hat damals mein Interesse geweckt wegen der Hexe & magisches Wesen Thematik, auch wenn ich sonst normaler Weise nicht so sehr auf Action Kampfsysteme stehe. Aber ich komme damit klar.
Das größte Problem mit dem Spiel (PS3 Version) gleich vorweg: es enthält einen Bug der dazu führen kann, dass sich das Spiel einfach resetet (man fliegt aus dem Spiel raus und landet im PS3 Menü) oder auch komplett einfriert (dann geht gar nichts mehr und man muss die Konsolo komplett neu starten). Das kann so ziemlich überall passieren und die genauen Ursachen dafür sind nicht bekannt, man kann also auch nichts tun, um es zu vermeiden. Daher gibt es auch sehr unterschiedliche Berichte dazu. Reicht von "tritt gar nicht auf" bis zu "passiert so oft, dass es unspielbar ist".
Hilft also nur oft zu speichern, was aber einige Spielsysteme ziemlich nutzlos macht und natürlich mehr Wartezeit durch Ladescreens mit sich bringt. Ich selbst bin auch nicht davon verschont geblieben. Bis zum ersten Ending hatte ich 3x Reset und 1x Freeze und bis Platin kam nochmal jeweils 1x Reset und Freeze dazu.
Die meisten davon ohne viel zu verlieren aber ein Reset kam mitten im Result Screen also quasi 1min bevor ich hätte speichern können :_D.
Und natürlich ist dieser Bug nie gefixt wurden. Eigentlich ein ziemliches K.O. Kriterium.
Gibt auch eine Neuauflage für die PS4, wo es wohl besser läuft aber ich habe auch ein paar Kommentare gesehen, dass der Bug immer noch da wäre. Scheint aber sehr viel weniger zu betreffen bzw. seltener aufzutreten? Kann ich nichts genaues zu sagen, aber scheinbar bleibt ein gewisses Restrisko bestehen. Aber falls man es wagen will, sollte man lieber zur Neuauflage greifen.
Story
Metalia ist eine böse Hexe die im Sumpf lebt und diesen am liebsten über die ganze Welt ausbreiten will. Allerdings kann sie selbst den Sumpf nicht verlassen, weswegen sie den legendären Hundred Knight beschwört und an sich bindet, um fortan dieser Aufgabe nachzugehen und jeden Widerstand aus dem Weg zu räumen. Auch wenn der Hundred Knight kleiner ausfällt, als sie erwartet hatte.
Seines ab 16 Aufklebers würdig geht es hier etwas düsterer zu Sache mit Beleidigungen, Blut und auch etwas Nacktheit und allerlei Gräultaten, wobei aber natürlich das meiste davon nicht direkt zu sehen ist sondern nur beschrieben oder angedeutet wird. Zum Teil mit Audio. Aufgrund der Schreie ging mir das Ende von Kapitel 3 sogar etwas nahe. War schon unangenehm, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Danach ging es bis kurz vorm True End eigentlich recht harmlos zu, so im Vergleich. Insofern muss man schon sagen, dass das Spiel mit den richtig schlimmen Sachen direkt am Anfang einsteigt für den Schockmoment und sich danach zurücknimmt. Da gibt es Verstümmelung, Vergewaltigung, lebendig aufgefressen werden, Mord und Totschlag, etc... Und viele Charaktere sind auch keine angenehmen Zeitgenossen.
Vielleicht war das den Entwicklern auch etwas zu viel, denn die Story entwickelt sich danach in eine andere Richtung, als was ich erwartet hätte. Aber dafür gibts ja dann das True End mit seinem schönen WTF-Moment. Allerdings nicht im Guten. Ich fand das kam ein wenig zu sehr aus dem Nichts und hinterließ einen faden Beigeschmack. Generell hatte ich hin und wieder das Gefühl, als sei das Spiel unfertig oder als ob sie nicht wussten, was sie jetzt mit der Story anstellen sollten und dadurch manche Geschehnisse nur knapp abgehandelt werden oder Gespräche einen komischen Verlauf nehmen. Oder ihnen ist einfach nur die Luft ausgegangen und sie mussten es fertig bekommen.
Das Bad End hingegen fand ich dann wieder ok, weil es einiges an zusätzlicher Story liefert, aber ich war nicht damit zufrieden. Da wurden bestimmte Charaktere einfach zu knapp behandelt, wo ich mehr erwartet hätte. Vor allem nach all den Strapazen.
Humor und witzige Momente gibt es trotz allem aber auch und vor allem den Butler fand ich mit seiner ganzen Art und seinem zarten Nacken recht amüsant. Jaa. Und Hunny Knight ist ein schöner Spitzname für den Spielcharakter^^
Gameplay
Das Gameplay ist recht einfach und nicht zu überladen und ging die meiste Zeit gut von der Hand. So manches scheint aber nicht ganz bis zum Ende durchdacht oder fertig geworden zu sein.
So gibt es Level und Seltenheitsstufen für alle Ausrüstung, aber nur Waffen können wirklich gelevelt werden. Der Rest bleibt immer auf Lv 1.
Es gibt Facetten (Spezialisierungen), die die Stats und Fähigkeiten des Charakters beeinflussen und von denen man bis zu 3 ausgerüstet haben kann, die aber alle extra gelevelt werden müssen. Daher bin ich auch immer beim Standard (Wonder Knight) geblieben, der Ausgeglichen war. Der Wonder Knight war dadurch auch meistens 10 Level über meinen anderen beiden Spezialisierungen, während der Rest weit abgeschlagen war. Hat sich einfach nicht gelohnt zu wechseln.
Jedenfalls drückt man seinem Knight also ein paar verschiedene Waffen in die Hand, die in einer Kombo nacheinander benutzt werden und 3 verschiedene Schadensarten haben können und haut sich damit durch die Gegner. Die natürlich jeweils für eine bestimmte Schadensart besonders anfällig sind. Nebenbei deckt man die Karte des Gebiets auf und am Ende gibt es einen Boss zum vermöbeln. Danach ein Storyblock und weiter gehts mit dem nächsten Gebiet. Hin und wieder gibts aber auch mal etwas Story im Gebiet selbst und an manchen Stellen muss man Spezialfähigkeiten benutzen, um weiter zu kommen.
Die Gebiete selbst fallen später recht groß aus und es gibt einige Systeme, die darauf ausgelegt sind, dass man seine Ressourcen managed (hauptsächlich GigaCals, so eine Art Stamina) und aber auch Boni sammeln kann, je länger man im Gebiet bleibt. Also eigentlich würde es sich lohnen ein Gebiet am Stück zu erkunden, wenn da nur dieser dumme Crash-Bug nicht wäre, wodurch das alles ziemlich flach fällt. Denn zum Speichern muss man das Gebiet über Checkpoints verlassen, wodurch die ganzen Boni verloren gehen und wenn man wieder zurück kommt sind die GigaCals wieder voll.
Trotzdem habe ich alle Karten auf 100% erkundet, wodurch mein Level immer ausreichend hoch war aber was sicherlich auch meine Spielzeit erklären dürfte^^.
Hab auf Normal bis zum True End gespielt, was ohne Probleme ging und danach auf Casual gewechselt, um den Rest schneller fertig zu bekommen. Und was soll ich sagen, das Spiel vereinfacht sich dadurch um den Faktor 9 - 10. Sprich mein Charakter hatte ca. 500 HP und normale Gegner machten auf normal ~110 Schaden, auf casual nur noch 15. Bosse konnte danach statt für 400 auch nur noch für 45 zuschlagen. Was alles sehr viel einfacher gemacht hat xD.
Dadurch war der spätere Schwierigkeitssprung (Gegner auf einen Schlag ca. + 20 Level stärker) zum Bad End auch kein Problem. In einem extra Gebiet gab es aber trotzdem Gegner, die mich immer noch oneshotten konnten -> 680HP vs. 800 Schaden (nach Rüstung mit 60% Schadensreduktion), möchte nicht wissen, wie das auf Normal ausgesehen hätte.
True End: nach 52h 37min mit Wonder Knight auf Lvl 55 während die Sub-Faceten beiden Lvl 46 waren.
Bad End + Platin: nach 64h mit Wonder Knight auf Lvl 82 und Sub-Faceten bei Lvl 71 und 70.
Und eine kleine Anmerkung noch zum Endboss - da fand ich eine Mechanik ziemlich murks: Der Boss rennt ein paar Mal davon in einer Umgebung mit erschwerter Orientierung und zusätzlichen Gegnern, die einen niederschlagen können. Nur sobald der Boss zu weit weg ist rasen die eigenen GigaCals & Hp in den Keller, was einen so in gut 5sec killt, wenn man es nicht schafft wieder zum Boss aufzuschließen. Das hat mich 2x getötet aber erst beim zweiten Mal habe ich überhaupt mitbekommen, wieso ich da plötzlich sterbe.
Fazit
Ich würde sagen The Witch and the hundred Knight ist ein ganz passables Action-RPG, dem man aber anmerkt, dass die Entwickler in dem Bereich nicht soviel Erfahrung mitbringen. Die Story folgt einem mal böseren Hauptcharakter, was man nicht so oft hat und bei der die düsteren Aspekten mehr zum tragen kommen, aber bei dem man nicht direkt mit einem wirklich erwachsenen Umgang mit den Themen rechnen sollte. Disgaea in ernsthafter trifft es vielleicht ganz gut.
Ein Schockmoment während des Spielens war übrigens, als ich mir fast meinen Spielstand zerschossen hätte, weil ich scheinbar vom Speicher menü aus das Spiel beendet habe. War ziemlich erschrocken, als plötzlich meine PS3 anfing ihr Dateisystem zu reparieren. Aber glücklicherweise ist das nochmal gut gegangen. Puh. xD.
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