Hat etwas länger gedauert den Bericht zu schreiben, auch wenn das Spiel nicht so lang war^^ Als nächstes geht es dann wohl mit Mask of Truth weiter.

Spiel #1 Bastion
Spielzeit: 07:24h
Beendet: 26.02.2022

Ah Bastion. Als das Spiel rauskam gefiel mir die Grafik schon und das sich die Welt um einen herum aufbaut. Auch die Idee mit dem begleitenden Erzähler klang interessant und war glaube ich damals noch so oft zu finden. Und nun bin ich endlich dazu gekommen es auch mal zu spielen. Ging auch recht flott für einen Durchgang auf dem normalen Schwierigkeitsgrad.



Story
Das Spiel dreht sich um "The Kid", einem jungen Mann der eines Tages aufwacht und feststellen muss, dass eine Katastrophe, die Kalamität, die Welt um ihn herum vernichtet hat. Nichts ist mehr wie es mal war, die Welt ist zerrissen und die Bruchstücke treiben durch die Leere. Also schnappt er sich seinen Hammer und macht sich auf diese Überreste zu durchqueren. Kid fällt dabei in die Kategorie des stummen Protagonisten, d.h. seine Motivation die Welt zu erkunden bleibt eher im Dunkeln, auch wenn man ein paar kleine Details über ihn erfahren kann. Aber den Großteil übernimmt die Motivation des Spielers.
Dabei begleitet einen stets die Stimme des Erzählers, der entweder die Aktionen des Spielers kommentiert oder einen mehr über das Geschehen, die Welt oder ihre Bewohner erzählt. Meist erfährt man so, was es mit der Umgebung auf sich hatte bevor die Kalamität zugeschlagen hat.
Oftmals sind das nur einzelne Sätze oder knappe Kommentare aber interessanter Weise formt sich aus diesen Bruchstücken im Laufe der Geschichte doch ein recht gutes Bild darüber, was es mit diesem Teil der Welt auf sich hatte und wie es zur Katastrophe kommen konnte. Quasi genauso, wie sich die Umgebung aus den Bruchstücken der alten Welt um einen herum wieder zusammensetzt.

Ich habe aber auch gemerkt, dass es mir manchmal schwer fiel mich auf den Erzähler und das Kämpfen gleichzeitig zu konzentrieren^^. Bin dann öfters nur langsam vorgerückt und hab ihn ausreden lassen, damit ich nicht plötzlich von einem Kampf abgelenkt werde. Ich denke ich hing da ein wenig zu sehr an den Untertiteln, die die Augen auf sich gezogen haben.



Gameplay
Bei Bastion handelt es sich um ein Action RPG. Kid kann dabei zwei Waffen und eine Spezialfertigkeit mit sich herumtragen. Der Rest landet im Lager und steht nur in der Bastion oder an bestimmten Orten zur Verfügung zum Austauschen. Findet man eine neue Waffe, wird diese zwar automatisch ausgerüstet, aber es gibt eigentlich immer kurz darauf wieder die Möglichkeit seine Ausrüstung anzupassen. So kann man die Waffe mal kurz kennen lernen, kann aber auch wieder zum Vertrauten zurückwechseln.
Das Spiel bietet eine Auswahl von 10 Waffen, aufgeteilt in Nah- und Distanzwaffen. Diese lassen sich mit dem richtigen Material und Geld noch verstärken, so dass sie mehr Schaden anrichten, schneller Nachladen oder Gegner mit Zuständen belegen. Jede Waffe hat dabei 5 mögliche Aufrüstungen, wobei man sich immer zwischen zwei möglichen Upgrades entscheiden muss. Nach dem Freischalten kann man diese aber beliebig in der Schmiede tauschen. Man kann also verschiedene Konfigurationen ausprobieren.
Die Waffen unterscheiden sich klar vom Verhalten, so dass man sicherlich etwas finden wird, das einem zusagt. Ich habe lange mit Machete & Bogen gespielt und bin dann später auf Flammenwerfer & Bogen umgestiegen . Außerdem gibt es für jede Waffe auch ein Trainingsgelände, wo einem die jeweilige Waffe noch einmal näher gebracht wird indem man nur mit dieser Waffe bestimmte Aufgaben erledigen muss. Also z.B. Gegner auf Zeit erledigen oder alle Objekte mit einer bestimmten Anzahl Schüsse zerstören. Je nach dem wie gut man dabei abschneidet, gibt es auch eine Belohnung wie Upgradematerial oder Spezialfertigkeiten.



Des weiteren hat man noch eine begrenzte Anzahl an Heiltränken dabei, sowie die schwarzen Tränke, die als Munition für die Spezialfertigkeiten dienen. Zusätzliche Boni oder Mali lassen sich noch in der Bastion ausrüsten. In der Destillerie gibt es verschiedene hilfreiche Schnäpse zur Auswahl, mit denen man z.B. die Anzahl der tragbaren Tränke erhöhen oder mehr Schaden durch bestimmte Angriffe anrichten kann. Im Schrein hingegen kann man Götzen der Götter aufstellen, die einem das Leben schwerer machen und die Gegner verstärken aber dafür dann auch die Belohnung an Geld & Erfahrung erhöhen.

Von den Gegnern her gibt es auch eine ganz nette Auswahl, so dass man immer mal wieder Neuen begegnet und man durchwandert auch ein paar unterschiedliche Umgebungen. Von der Schwierigkeit her bin ich gut durchgekommen und würde es als eher leichtes Spiel einordnen auf Normal. Es gibt ab und an schwierigere Passagen, aber die Gegner droppen auch genug Heiltränke, so dass ich das ich die Vorräte oft genug wieder auffüllen konnte, wenn ich doch mal ein oder zwei verbraucht hatte.
Die Mechanik mit den Heiltränken hat bei mir sogar die Wirkung einer Szene im Finale auf mich noch mal verstärkt. Finde es interessant, dass gerade das mich an der Stelle so reingezogen hat^^
Rätsel oder so gab es keine, höchstens mal einen Schalter aktivieren um weiter zu kommen.



Vielleicht noch ein Wort zum Speichern: das Spiel speichert automatisch, wenn man ein Gebiet oder die Bastion betritt. Darüber hinaus gibt es keine Speichermöglichkeiten. Da die einzelnen Bereiche von der Länge her recht kurz sind ist das kein großes Problem. Bei der Bastion finde ich es etwas doof, denn wenn ich gerade aufhören will zu spielen muss ich also entweder Upgrades etc. aufs nächste Mal verschieben oder danach noch mal zwischen Gebieten hin und herspringen, um das Autosave zu triggern.

Fazit
Ist ein schönes kleines Spiel mit einer Präsentation, die mir sehr gefallen hat und die es auch mit einer gefühlt reduzierten Erzählweise schafft eine interessante Geschichte zu erzählen. Der Schwierigkeitsgrad liegt zwischen ok und leicht, wobei das vielleicht auch ein wenig von den gewählten Waffen und dem eigenen Spielstil abhängen könnte. Die Länge passt auch und man hat durch ein paar Achievements, Sammlungen und zusätzliche Modi (Punktmodus) auch noch die Möglichkeit sich länger mit dem Spiel zu beschäftigen, wenn man möchte.