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  1. #14
    Ys Seven



    Challenge #: 10
    System: Playstation Portable (US)


    Vorwort
    Sieben, das ist nicht nur die Zahl im namensgebenden Titel sondern auch die Anzahl an Jahren die das Spiel jetzt bereits bei mir, lediglich einmal kurz angespielt, im Schrank liegt. Damit ist nun Schluss und um meinen diesjährigen Ys Lauf fortzusetzen habe ich mich dazu entschlossen mit Ys Seven Adols nächste und vorerst letzte Reisestation anzusteuern.


    Das Spiel
    Nachdem seine Reise von Xandria nach Altago bereits zweimal, auf den Inseln Seiren und Canaan, unterbrochen wurde, endet Adols Odyssee sechs Monate nach den Ereignissen auf Canaan schließlich in besagtem Königreich. Die Verzögerungen waren vielleicht gar nicht mal von Nachteil, denn mittlerweile haben Romn und Altago einen Waffenstillstand abgeschlossen, der es Reisenden ermöglicht Altago leichter zu erreichen.
    Dort angekommen muss Adol feststellen dass es im Königreich, trotz neuerlichem Frieden, nicht besonders ruhig zu sich geht, denn zusätzlich zu zahlreichen Naturkatastrophen und Missernten machen den Bewohnern Altagos riesige und besonders gefährliche Monster das Leben schwer. Zu allem Überfluss greift auch noch eine Krankheit, genannt Iskanisches Fieber, um sich bei der die Extremitäten der Betroffenen langsam versteifen und sie unter starkem Fieber leiden. Es scheint fast so als wäre die Natur völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
    Adol wird schon bald zum König zitiert der ihm den Auftrag erteilt eine nahe gelegene Höhle zu untersuchen in der ein gefährliches Monster haust. In deren Tiefen spricht an einem Schrein eine mysteriöse Stimme zu ihm und verleiht ihm eine Macht die, wie er später erfährt, direkt von einem der fünf Drachen stammt die die Grundpfeiler Altagos darstellen. Der König trägt ihm auf dies weiter zu untersuchen und alle fünf Drachenschreine im Königreich aufzusuchen. Doch verläuft nicht alles nach Plan und schon bald sieht sich Adol als Staatsfeind Nummer Eins auf der Flucht.




    Neben seinem Kumpel Dogi, der diesmal als aktiver Charakter der Party beitritt, scharrt Adol hauptsächlich die Ältesten der großen Dörfer Altagos um sich, die ihm beim Erreichen der lokalen Drachenschreine zur Hilfe stehen. Ebenfalls gibt es ein Wiedersehen mit Geis, doch ist dieser Adol wohlgesonnen oder spielt er sein eigenes Spiel? Obwohl bei ihm erklärt wird was seine Interessen in Altago sind drängt sich doch das Gefühl auf als wäre er schlicht als Fan-Liebling in die Geschichte integriert worden.
    Was die Partyzusammenstellung angeht kommt es noch zur ein oder anderen Überraschung, wobei das Handbuch sich alle Mühe gibt eine davon zu spoilern. Wer das nicht möchte sollte sich die Screenshots darin nicht allzu genau ansehen.^^
    In Altago Stadt trifft Adol ebenfalls auf die Kräuterkundlerin Tia sowie ihre stumme Schwester Maya. Tia stößt in der ein oder anderen Situation als vierter Partycharakter hinzu, kann selbst allerdings nicht kämpfen und muss vor Monsterattacken beschützt werden. Das ist allerdings nicht dramatisch da sie regelmäßig Heilzauber auf die gesamte Gruppe anwendet.

    Die verschiedenen Dörfer und Städte werden durch eine Oberwelt miteinander verbunden wie man sie aus bisherigen Ys Teilen kennt. Diese ist eher kleiner, rudimentärer Natur und alle Ortschaften können schnell erreicht werden, bis man später die Fähigkeit zum Teleportieren erhält. Zwar kann man schon recht früh in Gebiete vorstoßen in denen die Gegner noch viel zu stark für das aktuelle Level sind, die Dörfer sind allerdings nur in einer festen Reihenfolge betretbar, da die Wege dorthin anfangs durch Hindernisse wie Erdrutsche oder Wachen die den Weg blockieren gesperrt sind. Die Dörfer sind von normaler Größe für Ys Verhältnisse, Altago Stadt hingegen ist mit den verschiedenen Bezirken wie Hafen, Innenstadt, Marktplatz, Altstadt, Schloss und Kolosseum ungewöhnlich groß geraten.




    Ys Seven ist der erste Teil in der Serie der das Partykampfsystem eingeführt hat. Adol kämpft also nicht mehr alleine sondern mit bis zu zwei, von der KI gesteuerten, Kameraden auf die zu jeder Zeit gewechselt werden kann. Allerdings wird nicht, wie bei den späteren Teilen, die gerade gesteuerte Figur ausgetauscht sondern man springt zu aktuellen Position des Charakters auf den man gerade wechselt, so dass man sich oftmals erst neu orientieren muss.
    Jeder Charakter besitzt ein fixes Angriffsattribut wie schneiden, stechen oder schlagen welche gegen einige Monstern entweder besonders effektiv oder völlig wirkungslos sind. Adol hingegen kann dieses Attribut je nach angelegter Waffe ändern und dient somit als flexibler Wildcard Charakter.
    Skills sind an Waffen gebunden und können nur genutzt werden solange diese angelegt sind. Erreichen sie allerdings Level 1, was recht schnell geht, können sie auch unabhängig der angelegten Waffe verwendet werden.
    Die Kämpfe gestalten sich recht temporeich und sind meiner Meinung nach besser kontrollierbar als in Ys 8. Dazu tragen zum einen die feste Kamera bei, die immer für den optimalen Blickwinkel sorgt, als auch die Rolle welche wesentlich weitere Distanzen überbrückt und mittels derer man sich schneller aus Gefahrenzonen heraus- bzw. zum Gegner hinbewegen kann.
    Ein weiteres Highlight sind die Bosskämpfe, die meistens mit vielseitigen Bewegungsmustern und mehreren Phasen, die sich teilweise komplett anders spielen, aufwarten. Sie orientieren sich jedenfalls noch stärker an den klassischen, Ys 6-artigen Bossen, als in den Spielen danach.




    Die Ausrüstung lässt sich entweder kaufen oder durch ein simples Crafting System selbst herstellen. Letzteres kostet weniger Gold und liefert bessere Statuswerte, benötigt aber meist Items die man erst im folgenden Dungeon (in ausreichender Menge) findet.
    Ausrüstung ist ziemlich teuer und gerade im letzten Spieldrittel muss man schon recht streng darauf achten welchem Charakter man nun eine neue Waffe kauft und welcher bis zum nächsten Dungeon warten muss.


    Die Dungeons sind zum Großteil richtige Tempelanlagen und weniger natürlicher Gebilde wie Höhlen, Berge, Täler, auch wenn es diese noch immer vereinzelt gibt. Für die nötige Abwechslung im Hack & Slash Alltag sorgen diverse Schalterpuzzles oder Hindernisse wie Stacheln auf dem Boden, Unterwasserpassagen oder Windströme für die man im Dungeon erst einmal die richtige Ausrüstung finden muss um sie zu überwinden. Zudem birgt jeder Dungeon mindestens eine versteckte Abzweigung, z.B. indem man sich an der richtigen Stelle einen Abgrund herunter fallen lässt, an deren Ende verborgene Schätze warten. Etwas blöd finde ich hingegen dass man auf der Dungeon Karte nur das Stockwerk sieht auf dem man sich gerade befindet und das auch nur in einem begrenzten Ausschnitt. Letztendlich sind die Dungeons aber nicht so komplex als dass sich das sonderlich negativ auf das Gameplay auswirken würde.




    Für weitere Abwechslung sorgen eine überschaubare Anzahl an Nebenquests, zwanzig an der Zahl, die sich meistens im Vorbeigehen erledigen lassen und nur selten wirkliches Backtracking erfordern. Einige dieser Quests beinhalten das Besiegen besonders großer Monster, die Anfangs fast unbesiegbar erscheinen und den Spieler mit tausenden von Schadenspunkten einschüchtern, während man selbst nur null bis einen Schadenspunkt bei ihnen macht. Mit höherem Level und besserer Ausrüstung fallen sie allerdings relativ schnell und sind im Endeffekt einfacher als die regulären Bosse im letzten Spieledrittel.


    Die Grafik ist für Playstation Portable Verhältnisse solide, das Falcom typische Fliegengitter auf der Konsole kann sich manchmal, besonders in Szenen mit hellen Farben, störend auswirken, ist letztlich aber verschmerzbar.
    Musikalisch sind einige tolle Titel im Soundtrack vorhanden, allen voran das Titel Theme Innocent Primeval Breaker, in der Breite ist er aber, obwohl noch immer cool, für Ys Verhältnisse eher Mittelmaß.


    Leider ist das Spiel nach Beendigung vorbei. Es gibt keinen Clear Save, man kann nicht weiterspielen und es gibt ebenso wenig einen Bossrush, Time Trial oder sonstige Extras, was für Ys doch etwas ungewöhnlich ist.







    Fazit
    Ys Seven ist ein schnelles, straffes Spiel ohne unnötig aufgebauschten Ballast, obwohl man sich in den Städten leicht in Dialogen verlieren kann, da die NPCs mal wieder nach jedem Ereignis etwas Neues zu sagen haben. Das Kampfsystem ist spaßiger und die Bosse sind vielseitiger als in Ys 8, wodurch es, zusammen mit den puzzlelastigeren Dungeons, noch eher wie die Spiele mit Ys 6 Gameplay wirkt als bei den beiden Nachfolgern.
    Etwas weniger schön finde ich dass die Geschichten in Ys Seven und 8 in ihren Grundzügen viele Parallelen aufweisen. Das kann ich Ys Seven allerdings nicht ankreiden, war es doch zuerst da.^^ Allerdings hoffe ich dass Falcom mit einem Ys 9 storymäßig eine andere Richtung einschlägt, gerne auch etwas weniger "episch".



    Wertung: 4/5





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    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 09:03 Uhr)
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