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Thema: Reading Challenge 2020 – Atelier Drift

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  1. #1
    Haruki Murakami - Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
    (Kategorie: Buch von Murakami)

    In vielen Rankings findet man dieses Buch von Murakami eher in der Mitte angesiedelt, was ich nicht ganz nachvollziehen kann.
    Vermutlich mag das daran liegen, dass die meisten Leser ihn wegen seinen surrealen und nicht immer leicht zu durchschauenden
    Geschichten mögen, während hier die Handlung weniger fantastisch und bis auf ein paar Ausnahmen sehr geradlinig verläuft.

    Um die Handlung kurz zu beschreiben: Herr Tazuki ist mitte 30 und lebt ein gewöhnliches und anständiges Leben,
    wird aber von einem Schlüsselereignis aus seiner Vergangenheit,
    bei dem seine Freundesgruppe ihn ohne eine Erklärung verstoßen hat, heimgesucht, wodurch er nicht in der Lage ist, eine tiefergehende Beziehung zu einer neuen Frau in seinem Leben einzugehen. Ein paar fantastische Elemente umgeben dabei die ganze Geschichte, jedoch fühlen sie sich weniger forciert und übertrieben an, wie ich es bei "Kafka am Strand" empfand, da sie sich sehr gut in die Geschehnisse einbetten und das Buch insgesamt abrunden.

    Was ich an dem Buch am meisten mochte, war der Post-"Coming of age"-Charakter, der sich durch das ganze Buch gezogen hat. Wer Lust auf einen etwas realitätsnahen Murakami hat und die Prämisse interessant findet, sollte sich von den eher mäßigen Rankings nicht verschrecken lassen. Ich hatte viel Spaß mit dem Buch.

    8/10


    Arkadi und Boris Strugazki - Picknick am Wegesrand
    (Kategorie: Buch aus meiner Amazon Wunschliste)

    Picknick am Wegesrand ist die Vorlage für den Film "Stalker" und für die Computerspielreihe "S.T.A.L.K.E.R.". Zwar basieren diese nur lose auf dem Buch, bedienen sich aber einiger Elemente.

    Auf der Erde enstanden plötzlich die sogenannten "Zonen", die unzählige gefährliche Phänomene und geheimnisvolle Artefakte bergen. Protagonist ist Roderic "Red" Schuchart, ein Schatzgräber (im Original "Stalker"), der regelmäßig in die Zone geht (illegaler Weise) und die dort gefundenen Artefakte anschließend verkauft. Im Laufe des Buches wird dem Leser die Zone mit philosophischen Fragestellungen näher gebracht, was neben der Charakterisierung von Roderic Schuchart das interessanteste am Buch ist. Erzählt wird das Buch sehr nah an seinem Protagonisten und der Stil besitzt einen starken Bewusstseinsstrom-Charakter, der zwar nie chaotisch wird, aber auch nicht immer leicht greifbar ist.
    Ich fand mich davon zunächst abgeschreckt, konnte aber in der zweiten Hälfte des Buches gut damit zurechtkommen. So ganz entspricht das nicht meiner Lieblingserzählweise, aber für dieses Buch ist das wohl genau das Richtige.

    Picknick am Wegesrand ist zurecht nicht in Vergessenheit geraten und bietet dem Leser eine Menge Stoff zum Nachdenken. Ein gutes Buch, aber etwas anstrengend zu lesen.

    7/10

  2. #2
    "Die 7 Revolutionen der Medizin" und "From the Earth to the Moon" abgeschlossen.

    Stand: [5/12]

    Zu ersterem werd ich mich mal nicht sonderlich äußern. Erstens bin ich kein Fachmann im Bereich Medizin und zweiten hab ich keine Lust sonderlich viel über ein Buch zu reden das ich kinda sorta aufgezwungen bekommen habe.

    Bei letzterem pulle ich aber mal den selben Stunt wie bei Moby Dick :P

    ***

    In regards to stories written by Jules Verne there are two that I've already experienced. I've watched "In 80 days around the World" on TV a long time ago. "A Journey to the Center of the Earth" I've read last year. The former I've forgotten most of, but as I have it in book form I will pick it up in not too long. The latter on the other hand is an excellent book that I definitively recommend reading! I've been meaning to continue reading more of Jules Verne's stories so after finishing Moby Dick I decided to start with "From the Earth to the Moon".

    Guns, Cannons, death and destruction. The US has been waging its war for independance for quite some time now. But alas! at last victory is attained, the US freed at last. No more need for guns or cannons, no more reasons to develop new weapons of destruction.
    With these depressing thoughts in mind the members of the Gun Club of Baltimore now had to come to terms with the fact that their club might soon disband. However, in these trying times a wonder was about to happen.

    A letter was sent to the members of the club. It was written by Barbicane, the president of the Gun Club, himself. He was organizing an assembly for he had an announcment in regards to the future of the club.
    Barbicane's plans are revealed: to push the frontier of human society even further a cannon will be build. A cannon of obscene size that is meant to shoot a projectile to the moon. This is welcomed with great excitement and the plan to build it is set into motion, immediately.

    But this will not be all, not by a long shot. Right after completion of the the massive columbiad a telegraph makes its way into Barbicane's hand.

    "From the Earth to the Moon" is a rather short story. Its main focus revolves around the planning, logistics and building of the cannon and projectile as well as all the problems that come along with that. What materials to use? Where to set up the cannon? Where to get the financial support for all of this? Those and more questions are being tackled throughout the whole process.

    All in all I enjoyed the story. I think in part this is also due to how the story ended. Without spoiling too much: the ending was kinda surprising but also kinda hilarious.
    Though, while I did enjoy it, I don't think it gave me enough to make me want to reread it some later time.

  3. #3


    Mostly Harmless (Douglas Adams, Hitchhiker 5) ... That's one way to end this, I guess.
    Es ist wohl bekannt, dass Adams' Depression aus ihm gesprochen hat, und dass er retrospektiv selbst nicht mehr viel vom Ende des Buchs hielt. Ihm fehlte dann halt "nur noch" die Lebenszeit, um selbst einen sechsten Band zu schreiben. Das Radio Play hat scheinbar einen freundlicheren Abschluss gefunden, den die Fans bevorzugen.
    Ich persönlich muss sagen, dieses Ende kommt, äh, – freundlich ausgedrückt – plötzlich, aber ich könnte konzeptuell damit leben. Es schlägt einen interessanten Bogen zum Anfang der Reihe, und mein größtes Problem ist, dass sich dieser Bogen nicht so anfühlt, als hätte man ihn bewusst geschlagen, sondern so, als wären dem Autor die Nerven ausgegangen. Es hängt einfach eine Menge in der Luft, und gerade auch eine Menge, die erst mit diesem fünften Band in die Luft geschossen wurde (allem voran Random und ihre Mütter). Und trotzdem ... hat es auch wieder was. Es passt halt nicht wirklich zum Tonfall, zur Philosophie der Reihe, Adams' Realität bricht irgendwie ziemlich aggressiv in die fiktive Welt ein, die er erschaffen hat ... aber irgendwie passt gerade das auch ein bisschen ins Gesamtbild? Der Hitchhiker's Guide ist eine Reihe, die sich oft stark verändert und selbst unterwandert hat, wenn auch nie so drastisch, und deren Autor immer zwischen den Zeilen zu erkennen war. Und wenn dieser Zeitpunkt seines Lebens nun mal kein sonderlich angenehmer war, dann macht es schon Sinn, dass auch das Ende des Buchs kein sonderlich Angenehmes ist. Das kann ich durchaus irgendwo mögen.
    Dafür muss ich diesen Kontext des Autors aber echt dazu nehmen, denn ohne den ist das Ende einfach nur grottig. ^_~
    Krasserweise gab es auch eine Stelle im Buch, die ich deeeeeutlich schlimmer fand als das Ende, nämlich die Stelle mit den Tieren, die über Bisse kommunizieren ...? Meine Fresse, selten sowas Deprimierendes gelesen.

    Ich bin inzwischen auch wieder hin- und hergerissen, ob ich Band 6 von Eoin Colfer lesen sollte. Ich mag Adams und ich mag Colfer, aber viele Stimmen sagen ja, dass irgendwie der Funke fehlt, und ein bisschen habe ich auch einfach mit der Reihe abgeschlossen. Mal gucken. Vielleicht, wenn ich noch mal einen Colfer-Rush habe. (Disney, warum hat man schon wieder so lange nix vom Artemis-Film gehört ...?)

  4. #4

    Waldtraut Lewin - Nordische Göttersagen
    (250 Seiten)

    Als Vorbereitung dazu, dieses Jahr noch God of War (2018) spielen zu wollen, dachte ich mir, dass ein Einblick in die nordische Mythologie doch gar nicht so verkehrt sei und habe mir deswegen ein paar Bücher zu diesem Thema geholt. Angefangen habe ich mit "Nordische Göttersagen", um mir einen groben Überblick über das nordische Pantheon zu verschaffen. Ich kannte zwar vorher schon ein paar Akteure wie Odin, Thor und Balder, aber viel konnte ich nicht zu ihnen sagen.

    Das Buch konnte mir da in der Tat schon helfen, und ich kann es jedem uneingeschränkt empfehlen, der einen groben Überblick über wichtige Geschehnisse und Figuren haben möchte. Das Buch erzählt die Anfänge und das Ende der Welt und schafft es, zwischen den ganzen Geschichten einen roten Faden zu spinnen, der die Geschehnisse gut abrundet. Zwar gibt es wohl ein paar Unstimmigkeiten und schlechte Recherchearbeit seitens der Autorin, aber das ist bei einem solchen Buch ganz okay. Immerhin nutze ich das Buch ja nicht als wissenschaftliche Quelle oder als Edda-Ersatz, sondern primär, um oberflächliches Wissen anzueignen.

    In dem Sinne: Sehr empfehlenswert!


    @Cipo: Das zählt nicht direkt zu meiner Bücherchallenge, daher pack es einfach wieder als +1 an meine Zeile im Eingangspost. :D

  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    (Disney, warum hat man schon wieder so lange nix vom Artemis-Film gehört ...?)
    Inzwischen bereue ich diese Frage.

    Well.





    Charlie Savage von Roddy Doyle war ein Geschenk meiner Oma, und ich bin mir 100% sicher, dass es ihr einfach jemand im Bücherladen empfohlen hat. Aber hey, die Person hatte Ahnung! Bei Charlie Savage handelt es sich um einen alternden Iren, der versucht, im Dublin der Gegenwart zurechtzukommen, in Form kurzer Episoden aus seinem sehr alltäglichen Alltag, die irgendwo zwischen zynisch, vollkommen bizarr und sehr, sehr knuffig pendeln. (Scheinbar wurden die Episoden zuerst in einer Zeitung veröffentlicht.) Das Buch hat dementsprechend zwar lose Handlungsstränge, aber keine wirkliche Handlung, und es liest sich durch einen lockeren Monolog-/Dialog-Stil mit irischem Englisch so richtig locker-flockig weg. Am ehesten wirkt das Buch auf mich, als wäre ein Autor, der früher so Insel-zynischen Realismus à la Trainspotting geschrieben hat, mit den Jahren etwas lockerer geworden und würde nun versuchen, der normalen Spießer-Welt und ihrer Absurdität doch noch was Positives abzugewinnen und die Leute damit zu unterhalten. Kann man machen!

    2 von 6 Büchern

  6. #6
    Ich könnte hier auch mal wieder meinen Fortschritt vermelden

    Habe Fahrenheit 451 schon eine ganze Weile fertig und muss sagen, dass es für mich im weiteren Verlauf besser geworden ist - ich würde im Nachhinein auch sagen, dass das, was mich Anfangs etwas gestört hatte (also die etwas sperrige/blumige Sprache), letzten Endes doch gut gepasst hat.

    Dann habe ich Fight Club gelesen, woran ich auch Spaß hatte. Der Twist war natürlich keine große Überraschung, aber ich mochte den Schreibstil und die generelle Art, auf die das Buch erzählt wurde.

    Außerdem habe ich gestern dann The Great Gatsby fertig gelesen. Der Einstieg war ein wenig langatmig, aber als das Buch dann etwas mehr ins Rollen kam, bin ich immer besser reingekommen. Auf jeden Fall auch empfehlenswert.

    Jetzt lese ich gerade an einem Buch, das ich in einem Bücherschrank bei mir in der Straße gefunden habe: The Girl with all the Gifts von M.R. Carey. Bin noch nicht besonders weit, aber bisher gefällt es mir ganz gut, auch wenn ich ein bisschen damit zu kämpfen habe, dass es im Präsens geschrieben ist. Ich weiß nicht genau wieso, wahrscheinlich weil ich es einfach anders gewohnt bin, aber das liest sich bei Romanen immer etwas seltsam für mich.

    Insgesamt bin ich ganz zuversichtlich, dieses Jahr mein Ziel zu erreichen, nachdem das ja bei meinem letzten Versuch nicht geklappt hat Bin also mittlerweile mit 4/5 Büchern fertig.

  7. #7
    Irgendwie bin ich dieses Jahr überhaupt nicht vorangekommen und meiner Challenge konnte ich auch überhaupt nicht nachgehen.

    James S. A. Corey - The Expanse: Cibola Burn

    The Expanse ist, wie immer, sehr gut. Wollte eigentlich noch ein zweites Buch aus der Reihe dieses Jahr lesen um mit der TV-Serie Schritt halten zu können, aber dazu komme ich vielleicht nächstes Jahr.

    Oscar Wilde - The Picture of Dorian Gray

    Fand ich nicht so gut. Es ist interessant, dass dieses Buch vor 130 Jahren als obszön galt und heute nicht krass genug ist, um irgendeine Reaktion herbeizuführen. Es wäre vermutlich auch sinnvoller gewesen, mich vorher mehr mit dem Kontext auseinanderzusetzen, da das Buch schon sehr stark das Produkt seiner Zeit und aus heutiger Sicht nicht immer ganz greifbar ist.

    Arnulf Krause - Die Götter und Mythen der Germanen

    Vollkommen überladen mit Informationen und Aufzählungen, die am Ende eigentlich nur vermitteln, dass niemand so richtig einen Plan hat. Ist vielleicht auch eher für Leute, die Informationen besser aufnehmen können als ich und schon Vorwissen mitbringen, aber als Einstieg überhaupt nicht empfehlenswert.

    Fjodor Michailowitsch Dostojewski - Die Brüder Karamasow

    Das Buch stand jetzt bestimmt 6-7 Jahre ungelesen in meinem Regal, da es mit 1150 Seiten schon ziemlich lang ist. Ich bin ja eigentlich ein Freund russischer Literatur des 19. Jahrhunderts, auch wenn ich da bisher nur Novellen (und einen Roman) gelesen habe. Die Brüder Karamasow ist nicht mehr wirklich zeitgemäß und zudem übertrieben lang. Es wirkt wie der Versuch, alles mögliche unterzubringen und für mein Empfinden funktioniert kaum etwas davon. Mein Hauptproblem (neben den unaufhörlichen Ausschweifungen) mit dem Buch ist, dass Aljoscha (der meist der POV-Charakter des Romans ist) das halbe Buch nur irgendwelche Sidequests erledigt, die sich zwar mit der Mainquest schneiden, aber das ganze Buch insgesamt eher aufblähen als es Fülle zu geben.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dostojewski gut gelungen ist, die "russische Seele" zu psychologisieren, aber das Buch ist dafür einfach zu lang, ohne dabei wirklich viel zu sagen. Die meiste Zeit über dachte ich auch, dass ich mindestens zwei eigenständige Bücher lesen würde, die irgendwie doch ineinander gequetscht wurden, um möglichst episch und allumfassend zu sein. Vermutlich hätte es mir besser gefallen, wenn es zwei Novellen gewesen wären. In der ersten ginge es dann nur um den Vater und die Beziehung zu seinen Söhnen und Gruschenka, in der zweiten dann um die Söhne selbst. Der Inhalt wäre dann ebenfalls von 1150 Seiten auf höchstens 600 reduziert.


    1 Buch für die Challenge gelesen, 3 zusätzliche @ Cipo.

  8. #8
    Was passiert wenn man sich am Ende des Jahres daran erinnert, dass man noch eine Challenge offen und noch nichteinmal die Hälfte geschafft hat?

    Beendet:
    - "Musashi", Eiji Yoshikawa
    - "Five Weeks in a Balloon", Jules Verne
    - "Around the World in Eigthy Days", Jules Verne
    - "Facing the Flag", Jules Verne
    - "The Master of the World", Jules Verne
    - "Die Kunst des Zeichnens - Anatomie, Figuren, Posen"
    - "20000 Leagues Under the Sea", Jules Verne (theoretisch zählt das als zwei Bücher, but w/e)

    Wenn man so viele Bücher vom selben Autor liest, ist es schwierig gewisse Muster nicht zu bemerken. Jules Verne liebte es z.B. eine Dreiergruppe als Protagonisten nach bestimmten Archetypen zu bauen:
    - der Experte (Professor, oder gebildeter Adliger)
    - der Assistent oder treue Untergebene
    - der Jäger

    Wobei manche ja scheinbar Captain Nemo in seiner eigenen Geschichte zum Protagonisten erklärt haben...

    Meine Top 3 des Jahres:
    1. Moby Dick
    2. Musashi
    3. 20000 Leagues Under the Sea

    Eventuell kommt hier noch ein Edit rein in dem ich nochmal das ein oder andere Buch ein bisschen ausführe.

    Bücher die ich abgebrochen habe:
    - Organon Aristoteles

    Bücher auf die ich dieses Jahr doch keinen Bock mehr hatte:
    - Phänomenologie des Geistes
    - Krieg und Frieden

    Stand: [12/12]

    Und jetzt brauch ich erstmal eine Pause von diesen "do x amount of y"-Challenges...

  9. #9
    Äh, ja. Zwei Bücher insgesamt, 2020 war offenbar kein Bücherjahr für mich. ^_~

    Ich würde auch auf eine Challenge für 2021 verzichten, weil nur sehr wenige Leute den Thread tatsächlich genutzt haben. Wenn doch Interesse besteht, sagt Bescheid!

  10. #10

    Jahresfazit 2020

    Also gut, ich habe ein wenig zum vorweisen.
    Ist nicht viel und nichts davon stand zuvor auf meiner Liste, dafür besser als gar nichts, oder?

    Bediene mich an dieser Stelle erneut an mein RPG-Challenge Wertungssystem.




    Paper Girls Band 1: Bin irgendwie nicht so richtig warm geworden mit Band 1.
    Die Mädels wirken mir ein wenig zu eilig in die Handlung gedrängt, die Zeichnungen sind sehr speziell und erinnern mich voll an die 80er Jahre.
    Alles zwar nicht schlecht, nur so unschlüssig nach ein Band war ich das gesamte Jahr über nicht.
    Bin ganz froh darüber Band 2-3 im Angebot mitgenommen zu haben, denn hierfür benötige ich mehr Zeit.

    Wertung: Okay =




    Radius Band 1: Das schwächste erste Band in dieser Liste.
    Bis auf die klaren Zeichnungen konnte mich nichts wirklich überzeugen.
    Radius hat unter 100 Seiten und greift sofort die Action.
    Diese ist zudem nicht besonders und so begleitet man Stereotypen bei einem Einsatz.
    Somit fällt das Band extrem kurz aus und mal schauen ob ich weiterlesen werde.
    Bin mir gerade nämlich nicht sicher, ob ich beim letzten Sale mehr Bänder der Reihe gekauft habe und wird daran wohl ein weiterlesen entschieden.

    Wertung: Okay =




    Deadly Class Band 1: Band 1 fühlt sich wie ein Drogentrip an.
    Jugendliche, die das Töten beigebracht bekommen und dabei voll in der Pubertät stecken, böse Kombination.
    Dabei prasseln Gedankengänge des Protagonisten auf ein nieder, der sich die Welt erklärt, dann springen seine Gefühle hin und her, ändern und entwickeln sich und dabei raus kommt ein interessanter Cocktail der erst schmeckt und ein direkt danach kotzen lässt, woran die Serie in den ersten 3 Folgen keineswegs herankommt.
    Dazu gesellen sich intensive Farben die jedes Bild hervorragend unterstreichen und fällt ein Band ungewöhnlich lang aus.
    Letztendlich brauche ich mehr Stoff um diesen Trip besser deuten zu können, da die Handlung eigentlich nicht viel her macht, dafür finde ich den Protagonisten interessant genug und den Stil richtig cool.

    Wertung: Gut =




    Avatar - Der Herr der Elemente: Das Versprechen Band 1: Ich mag die beiden Serien und nach all den Jahren wieder mit Team Avatar auf reisen zu gehen hat was.
    Leider sind die einzelnen Bänder extrem kurz gehalten, ansonsten ist der bekannte Flair enthalten und gut geschrieben ist es allemal.

    Wertung: Gut =


    Vigilante – My Hero Academia Illegals Band 1-2: Ich verlinke einfach meinen Beitrag vom letzten Jahr.

    Wertung: Sehr Gut =




    Black Science Band 1: Der tiefe Fall: Kein Comic ist direkt am Anfang so abgedreht wie Black Science gewesen.
    Ein Mann und eine Frau rennen auf einen sehr bizarren Planeten vor etwas weg und haben es zusätzlich ziemlich eilig irgendwo hinzugelangen.
    Das Tempo wird immer schneller, die Szenen wechseln sich ab und Stück für Stück lernt man eine Truppe kennen, die von einer Dimension zur nächsten springt.
    Immer in Gefahr, immer voller Angst, immer voller Misstrauen seinem Team gegenüber.
    Langsam erfährt man durch Rückblenden die Einzelheiten, ohne das Tempo zu vernachlässigen, denn auf der nächsten Seite sitzt ein direkt wieder die Zeit im Nacken.
    Black Science, trumpft mit seiner ungewöhnlichen Art der Erzählung und überhaupt erinnert das gesamte Werk ans Golden Age des Genres.
    Definitiv eine Reihe, welche dieses Jahr mehr Beachtung erhält.

    Wertung: Sehr Gut =




    Black Hammer Band 1: Vergessene Helden: Der Autor Jeff Lemire hat sich an ein Superhelden-Comic gewagt und ist der Herr mir bereits positiv durch sein Werk Descender aufgefallen, dessen erstes Band ich 2019 gelesen habe.
    Dabei erinnert Black Hammer mit seinen Figuren sehr an Watchmen.
    Die sind alle ziemlich außergewöhnlich, kaputt und irgendwie so gar nicht heldenhaft.
    Durch Rückblenden lernt man jeden Charakter immer besser kennen, bis zu einem Punkt, der alles veränderte und wahnsinnig abgedreht ist.
    Der Zeichenstil von Dean Ormston fällt dabei irgendwie minimalistisch auf und schreit ein förmlich "Ich bin auf alt gemacht", entgegen, was voll zur Reihe passt, aber ich nicht als bahnbrechend bezeichnen würde.
    Bin sehr gespannt darauf wie das alles weitergeht, denn die Reihe ist mittlerweile umfangreich genug und hat riesiges Potenzial (erst recht fürs Fernsehen).

    Wertung: Großartig =




    Invincible Band 1: Numero 2 der Superhelden-Stories und witzigerweise stecken in beiden Fällen weder Marvel noch DC dahinter.
    Den Autor, Robert Kirkman, dürfte den meisten von The Walking Dead ein Begriff sein.
    Invincible selbst hat 2018 nach gut 15 Jahre ein Ende gefunden und kommen aktuell die einzelnen Sammelbänder in Deutschland raus.
    Hier darf man gerne auch von einem richtigen Sammelband sprechen, denn alleine Band 1 beinhaltet 352 Seiten.
    Habe mir damit Zeit gelassen und sind dafür 4 Stunden draufgegangen.
    Das waren geile 4 Stunden und rechtfertigen den hohen Preis von 15 Euro für die Ebook-Ausgabe mehr als die dünnen und/oder völlig überteuerten Marvel & DC Heftchen, die gerne bis zu 22 Euro kosten und das als Ebook.

    Jedenfalls dreht sich alles um Mark, Superheld in Ausbildung, dessen Vater der mächtigste Superheld der Welt ist.
    Während Marc seine Kräfte entfaltet, darf der Schulalltag mit all seinen Sorgen natürlich nicht fehlen und bis hierhin meint man eine abgewandelte oder vermischte Form von Spider-Man + Superman zu verfolgen.
    Somit nichts besonderes, was der minimalistische Zeichenstil kräftig unterstreicht.
    Trotzdem umfasst die Reihe 144 Ausgaben also muss da irgendwas richtig gemacht worden sein.
    Zum einen wäre da die Art der Erzählung, denn man lässt sich wunderbar Zeit alles und jeden kennenzulernen und wird das erste Band gerne damit beworben den Lesern eine heftige Wendung vorm Latz zu knallen.
    Mit diesem Wissen und noch mehr Vorstellungskraft war ich überzeugt diese Wendung locker hinzunehmen.
    Tja, am Ende war ich gefesselt und möchte jetzt dringend wissen wie es weitergeht.
    Denn dieser Mix aus sich Zeit lassen, den vielen kleinen Abenteuer von Mark & Co., die fetten Sammelbänder, wo schnell ein halber Arbeitstag für draufgehen kann und die wirklich gut in Szene gesetzte Wendung, haben mein Superhelden-Nerd-Alarm ausgelöst.

    Wertung: Großartig =

    P.S. Eine Animationsserie steht für dieses Jahr auf Prime an.




    Saga Band 1-3: Über kein Comic habe ich im Vorfeld dermaßen viel gutes gehört, wie über Saga.
    Den Eisner Award hat Saga mehrfach abgeräumt und ist der Autor Brian K. Vaughan, der auch Paper Girls kreiert hat.
    Witzigerweise hat Saga mich im Vergleich zu Paper Girls direkt ab der ersten Seite abgeholt.
    Die Zeichnungen von Fiona Staples tragen einen sehr großen Teil dazu bei.
    Saga ist für mich richtig, richtig gute Science-Fiction Unterhaltung für Erwachsene mit vielen coolen Ideen.
    Zwei Liebende verschiedener Rassen sind auf der Flucht quer durchs Universum, na, woran erinnert das?
    An Haven natürlich und fällt mir der Zusammenhang erst jetzt ein und auch, warum mich das Spiel nicht ganz so packen konnte.
    Einfach weil ich deutlich besseres Monate zuvor lesen durfte.
    Die ersten drei Bänder machen dermaßen viel her und fällt mir nichts zum negativ ankreiden ein.
    Hätte nie gedacht das sich innerhalb von einem Jahr Comics bei mir so extrem entfalten und bin über all die Vielfalt überrascht.
    Habe irgendwo hier im Forum mal gelesen Comics würden nicht an Mangas heranreichen, weil unteranderem die Zeichnungen nicht so hochwertig seien (oder so ähnlich) und kann nach dieser Liste behaupten, diese Aussage stimmt keineswegs.
    Insbesondere Saga hat für mich (trotz abgeschlossener Handlung mit 9 Sammelbänder) das Potenzial ein ganz eigenes Universum zu stemmen, indem man viele weitere Geschichten erzählen kann, ähnlich wie mit Star Wars oder Herr der Ringe.
    Selten habe ich in irgendeiner Form so mit den Protagonisten (Alana und Marko) mitgefiebert, gelacht, wollte wissen wie es weitergeht und war manchmal echt schockiert, was sich wie innerhalb von nur wenigen Seiten entwickelt.

    Hier sollte jeder der mit diesem Format vertraut ist einen Blick riskieren, es lohnt sich.

    Wertung: Comic des Jahres =




    Gideon Falls Band 1-3: Ja, ich weiß, hier müsste Comics des Jahres stehen.
    Hierfür ist erneut Jeff Lemire verantwortlich, der sich spätestens jetzt in die Autoren-Oberliga begeben darf.
    Was dieser Mann über die Jahre raushaut wird mich noch lange beschäftigen.
    Gideon Falls ist ein Horror-Comic und kenne nichts vergleichbaren als Comic an sich.
    Alles dreht sich um die düstere Legende, der schwarzen Scheune.
    Wer diese erblickt, ist dem Wahnsinn nicht fern.
    So macht man auch mit Norton Bekanntschaft, der sich in Therapie befindet, den Müll der Stadt durchwühlt und ständig eine Maske trägt, was in Zeiten von Corona wie das Covid zu 19 passt.
    Dieser sehr eigene Charakter hat die Scheune erblickt und steht mit sich selbst im Konflikt.
    Ist all das eine Wahnvorstellung oder geschehen tatsächlich übernatürliche Dinge?
    An einem anderen Ort trifft der alkoholkranke Priester Fred ein, der sich in seiner neuen Gemeinde einleben muss, die von einem grausamen Mord überschattet wird.
    Was die beiden Männer verbindet oder was es mit der schwarzen Scheue auf sich hat erstreckt sich über 27 Ausgaben und legt man ein gutes Tempo vor.
    Man wird nicht erschlagen, doch hält man sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf.
    Ganz große Stärke von Gideon Falls ist der Stil.
    Also nicht bloß die Zeichnungen, sondern wie diese an den Leser herangetragen werden.
    Mal sind die Zeichnungen in sich verschlungen, über Kopf oder dominiert eine Bleistiftzeichnung in schwarz mit rot abgesetzt das Geschehen.
    Ein wirklich gelungener Stil von Andrea Sorrentino, der den Wahnsinn greifbar macht und spätestens wenn der grinsende Mann auftaucht, ist der Horror nicht mehr fern.

    Wertung: Comic des Jahres =


    Also ich würde eine Challenge für 2021 begrüßen.
    Habe hier zwar nur 2x reingeschrieben, aber Motivation ist da und ist der Aufwand so gering, da kann man ruhig einen neuen Thread eröffnen oder wie sehr ihr das?

    Geändert von Ὀρφεύς (13.01.2021 um 22:41 Uhr)

  11. #11
    Kaum haben wir ein Jahr keine Challenge lese ich wieder fleißig.

    27 Bücher sind es dieses Jahr gewesen, davon 24 auf Japanisch, 2 auf Englisch und 1 auf Deutsch. Von Kinder-/Jugendbüchern über Hochliteratur bis hin zu Autobiografien und Sachbüchern war alles dabei.

    Angefangen habe ich eigentlich erst richtig im Mai. 21 Bücher entfallen auf 6 Monate: Mai-Juli und Oktober-Dezember. Ich bin also nach wie vor ein Phasenmensch, wobei es hier auch viel damit zu tun hatte, wie viel Freizeit ich hatte. Ich hoffe, nächstes Jahr klappt es wieder genauso gut. Müssen keine 27 werden, aber zumindest so, dass sich eine gewisse Routine einstellt.

    War übrigens auch fast alles gut bis sehr gut, was ich gelesen habe.

    Geändert von Narcissu (30.12.2021 um 17:09 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Kaum haben wir ein Jahr keine Challenge lese ich wieder fleißig.
    Knapp zwei Jahre später und mir geht es dieses Jahr ähnlich.

    Habe Kindle Unlimited für mich entdeckt und vielleicht musste nur ein wenig Druck in Form eines Abos her, damit man regelmäßiger Zeit zum lesen einräumt?

  13. #13
    Wir können auch wieder einen generellen Reading Challenge Thread aufmachen, ohne Jahreszahl. ^_~ Dann kann jeder dokumentieren, falls er mal möchte.

    Sonst: Now Reading Thread geht immer! =)

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