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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich befinde mich gerade im Epilog und bin daher auch fast durch. Storymäßig bin ich aber echt nicht so begeistert von dem Spiel. Ja es hat einige nette und emotionale Momente, aber irgendwie wirkt es so als haben die Autoren genau diese als versatzstückhafte Visionen vor sich gehabt und danach krampfhaft versucht, einen Plot darum herum zu spinnen. Meiner Meinung nach aber nur mit mäßigem Erfolg, da ich diesen die meiste Zeit über als recht konstruiert und oftmals sogar fern jeglicher Logik empfand.


    Das Kampfsystem finde ich dafür recht gut, da man im Gegensatz zu vielen Action-RPGs wirklich viel mehr Handlungsfreiheit hat, oftmals die Umgebung miteinbeziehen kann und viele verschiedene Fähigkeiten an die Hand bekommt. Dem entgegen wirkt leider der niedrige Schwierigkeitsgrad oder dass die Partymitglieder einem, wie du schon erwähnt hast, die ganzen Strategien vorsagen (und wenn Mirania ihre Spezialfähigkeit bekommt mit der sie ein Leben wiederherstellen kann wird man praktisch sowieso unsterblich). Eigentlich haben mich nur die Höhlenpumas auf mittlerem 30er-Level vor Probleme gestellt, bis ich nach mehreren Anläufen und Strategien gemerkt habe, dass das Schwert welches eigentlich 10% des ausgeteilten Schadens heilen soll in Wirklichkeit das Zehnfache heilt. o.O Also entweder ist da die Beschreibung falsch oder der Effekt ist verbuggt, was ich für wahrscheinlicher halte. Allem voran stört aber die wirklich schlechte Performance in vielen der Kämpfen.
    Geändert von Nayuta (02.08.2020 um 23:55 Uhr)
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  2. #2
    Ich habe mich entschlossen, als finales Spiel Nier: Automata anzugehen. Ich spiele die PC Version (geplant ist den FAR mod zu benutzen, der einige technische Probleme behebt - falls ich ihn ans Laufen kriege).

    Ich bin sehr gespannt, da ich schon viel Gutes über das Spiel gehört habe, aber noch fast nichts von Gameplay oder Story gesehen habe. Den Vorgänger habe ich bisher nicht gespielt.

  3. #3
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Ich habe mich entschlossen, als finales Spiel Nier: Automata anzugehen. Ich spiele die PC Version (geplant ist den FAR mod zu benutzen, der einige technische Probleme behebt - falls ich ihn ans Laufen kriege).

    Ich bin sehr gespannt, da ich schon viel Gutes über das Spiel gehört habe, aber noch fast nichts von Gameplay oder Story gesehen habe. Den Vorgänger habe ich bisher nicht gespielt.
    Da bin ich auch mal gespannt, ich glaube dass ein Großteil der positiven Meinung einzig und allein der Story und ihrer Präsentation her rühren, das Gameplay und vor alem dessen Balancing empfinde ich gelinde gesagt als katastrophal. Style over Substance. (ohne da mal zu viel zu verraten)

  4. #4
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Da bin ich auch mal gespannt, ich glaube dass ein Großteil der positiven Meinung einzig und allein der Story und ihrer Präsentation her rühren, das Gameplay und vor alem dessen Balancing empfinde ich gelinde gesagt als katastrophal. Style over Substance. (ohne da mal zu viel zu verraten)
    Ich würde dem im Wesentlichen zustimmen. Dennoch hat mir das Spiel sehr gut gefallen.

    Zunächst einmal muss ich die sagen, dass ich das Setting, die Welt und das Design der Charaktere und Maschinen wirklich großartig finde. Es trifft total meinen Geschmack als Fan von Science Fiction und dystopischen, postapokalyptischen Szenarien, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht in diese Welt einzutauchen. So eine Faszination hatte ich tatsächlich schon länger nicht mehr bei einem Videospiel, und es hat mich derart reingesogen, dass ich die A/B Route an einem Wochenende durchgespielt habe. Die Idee von zwei verfeindeten Parteien von Maschinen, die sich quasi gegenseitig versuchen darin zu übertreffen, wer "menschlicher" ist, ist herrlich abstrus.

    Auch die Gebiete und Szenarien haben echte Highlights, wie die zerstörte, überwucherte Stadt, den Freizeitpark und einen Roboterkult in der Fabrik. Mit den stylischen Perspektivenwechseln und dem wirklich sehr gelungenen, atmosphärischen Soundtrack ist die Präsentation in der Spitze wirklich top. Der beste Moment war für mich, zum ersten Mal den Freizeitpark zu betreten, mit den fröhlich feiernden Maschinen und der leicht mysteriösen Musik dazu. Allerdings gibt es auch 1-2 langweiligere Gebiete wie die Wüste oder den Wald.

    Vom Gameplay her hat das Spiel eigentlich auch gute Ansätze. Die Shooter / Bullet Hell - Abschnitte sind kurzweilig und das eigentliche Kampfsystem spielt sich flott und geschmeidig. Es wirkt für mich im Wesentlichen wie ein Bayonetta Lite - es gibt auch quasi so etwas wie die Witch Time, welches einem nach dem Ausweichen starke Konterangriffe erlaubt. Die verschiedenen Waffen und Pod-Skills bieten ein bisschen Varianz, wenn es auch meistens auf schwach und schnell vs. stark und langsam hinausläuft. Ansonsten gibt es eine Open Schlauch Welt in sehr angenehmer Größe zum Erkunden und Questen. Die Sidequests sind jetzt kein Witcher 3, sondern eher Standardkost, aber prinzipiell unterhaltsam. Einige haben auch wirklich nette Twists am Ende.

    Das große Problem des Spiels ist wirklich das Balancing. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad, auf dem ich das Spiel gespielt habe, ist es viel zu einfach - Gegner machen kaum Schaden, und gerade wenn man ein paar Heilchips ausgerüstet hat, ist man quasi unbesiegbar. Der nächsthöhere Schwierigkeitsgrad ist dann aber im Gegensatz dazu übertrieben fordernd. Hier machen die Gegner nicht nur extrem hohen Schaden, sondern darüber hinaus kann man sie auch nicht mehr anvisieren, weswegen cheesen im Fernkampf auch schwieriger wird. An sich sinnvolle Änderungen, denn um jetzt gegen die Bossgegner zu gewinnen muss man tatsächlich Patterns lernen und Skill beweisen. Nur macht dies leider keinen Spaß, da gleichzeitig Tode in dem Spiel hart bestraft werden.

    Wer stirbt, verliert nämlich alle seine Chips, die man potentiell viele Stunden lang mühsam zusammengestellt hat. Ähnlich wie bei Dark Souls kann man zwar zu seiner Leiche zurückgehen und diese einsammeln, wenn man allerdings auf dem Weg stirbt oder zu lange braucht, sind sie futsch. Da es hier um deutlich mehr geht als ein paar Seelen zum Level Up, tut dies richtig weh. Immerhin gibt es kein autosave, und so kann man zwar einfach neu laden - aber wirklich motivierend ist so eine Spielweise ja nun nicht, zumindest für mich nicht. Eine andere Möglichkeit wäre sich mit zig Heilitems einzudecken und so durch die Kämpfe zu retten - ebenfalls ziemlich frustrierend. Daher habe ich lieber auf normal gespielt, wo die Kämpfe zwar nur Knöpfchen drücken sind, aber immerhin sehr cool aussehen.

    Insgesamt ist die erste Route für mich das klare Highlight des Spiels, und würde es auf diesem Niveau bleiben, wäre es sicher eine klare 9er-Wertung für mich gewesen. Auch die zweite Route finde ich noch stark, da Anfang und Ende jeweils neue Facetten bieten und das Hacking-Feature hinzukommt. Außerdem kann man den sich wiederholenden Teil sehr schnell fertigstellen, wenn man weiß wo es lang geht und erhält noch die Gelegenheit, die Quests abzuschließen die man in Route A verpasst hat. Ebenso gibt es eine tolle Story-Enthüllung. Vielleicht hätte besser an dieser Stelle Schluss sein sollen.

    Auf die Route C war ich sehr gespannt, da sie ja anscheinend komplett neuen Content bieten sollte. Letztendlich ist hier aber das Recycling wohl am Schlimmsten - man läuft weiter durch die altbekannten Gebiete, und die Route besteht im Prinzip fast nur aus langen Scharmützeln und Hacking-Challenges - wieder und wieder und wieder. Als Belohnung gibt es gegen Anfang und Ende nochmal 2-3 Storyfetzen, die aber für mich auch nicht zu den Highlights zählten.

    Wertung: 8 / 10

    Damit bin ich mit meiner 2020er Challenge durch! Aber da noch etwas Zeit übrig ist, kommt vielleicht noch ein Bonusspiel.
    Geändert von dasDull (03.10.2020 um 20:20 Uhr)

  5. #5
    Bonusspiel: Final Fantasy IV (DS).

    Ich habe mal tief in meine Kiste mit ungespielten DS-RPGS gegriffen, in der noch Titel wie Legend of Legacy, Stella Glow, 4 Heroes of Light etc. herumschwirren... und mich dann für Final Fantasy IV DS entschieden. Ein Spiel, dass ich eigentlich schon gespielt habe, aber trotzdem hatte ich irgend wie am meisten Lust drauf. Liegt zum einen daran, dass ich irgendwo mal gelesen hatte, dass das Spiel einen fordernden, aber fairen und gut ausbalancierten Schwierigkeitsgrad haben soll. Außerdem habe ich das Spiel zuletzt vor fast 15 Jahren gespielt (auf dem GBA) und war gespannt wie es sich aus heutiger Sicht schlägt.

    Meine Erinnerungen an den damaligen Durchgang beschränkten sich auf die Grundzüge der Story (Dunkelritter -> Paladin -> Mond) und die Erinnerung, dass einige Kämpfe etwas unfair sein konnten und ich im letzten Dungeon damals sehr viel gegrindet hatte für den Endboss.

    Die DS-Version unterscheidet sich in einigen Punkten von der GBA-Variante. Zum einen haben wir hier statt der Sprites eine mittelmäßige 3D-Grafik auf DS-Niveau. Aus heutiger Sicht nicht gut gealtert. Ein Pluspunkt für die DS-Version ist jedoch, dass man auch das Gameplay aufpoliert hat. So gibt es z.B. eine Map auf dem zweiten Screen, für deren Ausfüllen man mit Items belohnt wird, sowie zusätzliche erlernbare Kampffähigkeiten.

    Das Spiel ist wirklich gut ausbalanciert - gerade in den Bosskämpfen kommt es vor allem auf die richtige Strategie an und nicht zu sehr aufs Grinding, welches man natürlich trotzdem gelegentlich braucht. Die Zufallskämpfe sind auch oft mehr als bloßes Button Mashing - das kann manchmal auch etwas nerven aufgrund der vielen Encounter vor denen man sich nicht schützen kann, aber immerhin gibt es selten wirklich unfaire Encounter, wie sie bei den SNES-Teilen ja doch manchmal vorkamen (Hinterhalt -> Zack tot -> Game Over).

    Wenn man doch mal stirbt, tut das richtig weh, weil man wirklich den letzten Save laden muss. Etwas milder hätte ich gefunden, wenn man im letzten Dorf aufwachen würde, aber seine gesammelte Erfahrung und Map behalten könnte - denn 1-2 mal wird man dann doch relativ unfair plötzlich unerwartet in einen Kampf geschickt und verliert dadurch viel Progress (z.B. in der Zwergenburg). Andererseits - wenn man es weiß, wird man auch wieder vorsichtiger mit dem Speichern, wie es bei Spielen der alten Schule auch üblich war.

    Der letzte Dungeon ist immer noch ein hartes Brett - besonders sich bis zum Save Point durchzuschlagen ist echt nervenaufreibend, da man gut eine Stunde spielen muss und auf dem Weg gibt es eine Menge herausfordernde Encounter, gerade wenn man die Truhen öffnen möchte. Glücklicherweise hatte ich mir noch von meinem ersten Durchgang gemerkt, wie schlimm der Dungeon ist und dass Shuriken ziemlich mächtig sind, und mich diesmal vorher mit Kisten voller Heilitems und Wurfsternen eingedeckt. Damit bin ich dann doch ganz gut durchgekommen - am Ende waren die Fuma Shuriken und Elixiere aber auch alle weg.

    Insgesamt macht Final Fantasy IV auch heute noch Spaß. Und die DS-Version ist vermutlich die beste Variante des Spiels. Meiner Meinung nach zeigt sich mittlerweile das Alter des Spiels etwas mehr als noch vor 15 Jahren. Im Prinzip ist das Spiel hauptsächlich ein Dungeon Crawler mit zahlreichen Zufallskämpfen, was auf Dauer etwas eintönig werden kann. Auch störte mich etwas, dass in der Geschichte alle "toten" Charaktere am Ende wie durch ein Wunder doch überlebt haben, wodurch den Szenen, in denen sie sich heldenhaft aufopfern, irgendwie das Gewicht genommen wird.

    Ich gebe mal eine 7 / 10.

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